Monstergravel - let's call it "Trekking"

@scylla , wie bist du mit dem Easton Lenker zufrieden ?
Passt die Position der Griffe und sind die Bremsen aus dem Unterlenker zu erreichen ?
Ziehst du aus dem Flare irgendwelche Vorteile ?
Dankeschön

So zufrieden, dass ich den mittlerweile auch am Rennrad dran hab :D
Die Bremshebel sind für mich in jeder Position gut zu erreichen, was nicht mit jedem Lenker klappt. Bei Syntace und Ritchey Classic musste ich in den Drops immer nach den Hebeln fischen obwohl sie schon maximal eng gestellt waren, oder die STI so weit runter drehen, dass es oben nicht mehr angenehm war.
Flare gibt mir eine entspanntere und angenehmere Schulter/Arm/Handgelenksposition vor allem beim Griff in den Drops, mit mäßigem Flare aber auch beim Griff an den STIs weil die ja auch etwas gekippt sind. Durch die bessere Arm-Haltung auch mehr Kontrolle übers Rad (auch am Rennrad hab ich das ganz massiv gemerkt, wo ich früher mit den klassischen Rennlenkern immer arge Probleme mit Seitenwind hatte und mich gefühlt habe als würde ich hilflos über die Straße geblasen, hatte ich mit dem Flare Lenker sofort viel weniger Bammel davor weggeblasen zu werden und kann es besser korrigieren). Ich fahre die Ellbogen auch an Dropbars gerne nach außen aus, fühlt sich für mich einfach allgemein viel besser an, bis hin zum Oberkörper, weil es mir durch die breiter ausgestellte Armposition auch die Schultern "öffnet". Mit Flare-Lenkern sind meine Ellbogen ganz automatisch draußen während die Handgelenke natürlich in Linie zum Arm stehen können. Bei klassischen Lenkern zieht es mir hingegen die Ellbogen unwillkürlich zusammen weil ich sonst die Handgelenke unnatürlich abknicken müsste. Aero ist das natürlich nicht, ist mir aber egal.
Als netten Nebeneffekt finde ich den Wechsel zwischen den Griffpositionen schneller/besser mit dem moderaten Flare. Wenn ich von oben nach unten will kann ich einfach die Hände nach unten fallen lassen und hab ganz natürlich sofort den Lenker wieder sicher in der Hand. Mit klassischem Lenker fühlt sich das etwas fummliger an.
Mit extrem viel Flare wird es zwar im Gelände in der Abfahrt noch viel besser, allerdings war ich dann irgendwann nur noch auf die Griffposition in den Drops beschränkt weil der Griff oben an den STI dafür unangenehm wurde und Probleme dabei hatte, von oben mal kurz an die Bremse zu fassen. Der Flare vom Easton scheint für mich ungefähr das Maximum zu sein wie weit es gehen darf, dass ich auch oben noch alle Griff- und Bremspositionen uneingeschränkt zur Verfügung habe.

Das einzige was noch besser könnte wäre die Breite. Da würden imo locker nochmal +6cm oder mehr gehen fürs Gravel. Aber das trifft ja auf fast alle derzeit erhältlichen Dropbars zu.

Muss man aber für sich selbst rausfinden mit dem Flare. Mein Mann hat das auch mal probiert und fand es schrecklich. Er fährt daher auch am Gravel den klassischen Easton ohne Flare. :ka:

Ich selbst gestehe es mir nicht zu ein besseres Fahrverhalten entwerfen zu können als das guter Serienrahmen .
Und die Kleinigkeiten die ich für mich anpassen würde kann ich gut verschmerzen !

Sehe ich anders, obwohl ich aktuell keinen Custom-Rahmen haben will. Sinn macht das mM trotzdem eine ganze Menge. Das Fahrverhalten ist so stark davon abhängig, wie gut das Rad zu den individuellen Körperproportionen und Bedürfnissen passt, dass man schon sehr intensiv suchen und auch Glück haben muss, einen Serienrahmen zu finden, der exakt passt. Ein Serienrahmen muss ja qua definitionem für den Durchschnitt gut passen und eine möglichst große Bandbreite abdecken. Je weiter man vom Durchschnitt abweicht desto schwieriger wird es, was gut passendes zu finden oder desto mehr Kompromisse muss man machen. Wenn man dann hinsichtlich der Optik noch empfindlich ist :D wird's nochmal schwieriger. Und ein nicht ideal für einen selbst passendes Rad fährt sich halt auch nicht ideal wenn man selbst drauf sitzt, auch wenn es für den Durchschnittsmenschen, den der Designer beim Entwurf im Kopf hatte, vielleicht ideal fahren würde. Merken tut man das unter Umständen auch erst, wenn man mal den Vergleich zu was besser passendem hat.
Außerdem: wer sagt denn, dass das, was man aktuell so als Serienrahmen findet, der Weisheit letzter Schluss ist und es nicht besser geht? Wenn es bei Mountainbikes nie jemanden gegeben hätte, der geglaubt hätte, dass es besser als die aktuelle Serie geht, dann würden wir jetzt nicht mit 5° flacheren Lenkwinkeln und 5-10cm längeren Reachwerten rumfahren als noch vor 10 Jahren. Es gibt immer ein "Besser" :)
Und v.a. bei den recht neuen Gravels ist da imo bei den Geometrien noch ganz viel Potential, bzw. die Entwicklung ziemlich am Anfang. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in 5 Jahren auch bei Serienrahmen bei ganz anderen Geometriekonzepten (und Fahrverhalten) sind als aktuell. Momentan ist das meiner Meinung nach noch zu stark an die Wurzeln, also Cyclocrosser und Rennräder, angelehnt.
 
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Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Cool , danke fürs ausführliche Statement .
Ich war mit meinem derzeitigen Lenker im Gelände nie zu 100% zufrieden , da mein derzeitiges Bike aber auch keine echte Offroad Kanone ist war das nicht weiter schlimm .
Ich wollte vor einem Jahr ein Rennrad mit dicken Reifen aufbauen - das ist mir etwas zu gut gelungen :lol: , dafür ist ein Versuchsballon aber auch da , jetzt weiß ich wo ich hin möchte .
Der Lenker am Liteville hat mir mit seinen 50mm sehr gut getaugt , war aber sonst kacke .
Denke das ich Easton ausprobieren werde .
Schade nur das der nicht oben abgeflacht ist , das finde ich sehr angenehm zum ablegen der Hände wenn man locker dahinrollt .
Es gäbe noch von 3t den Superghiaia aber irgendwo ist mal Schluss ...

Custom .. ja .... :)
Ich freu mich immer wenn da jemand seinen Spaß hat , verbringe meine Lebenszeit aber lieber anders .
Und 10 Jahre später komme ich sowieso auf einen etwas anderen Trichter , einfach weil ich nochmal 10 Jahre geradelt bin . Und dann suche ich mir etwas das besser zu dem passt was ich mir denke .
Die Entwicklung ist spannend , sehr sogar und in erster Linie dem Mountainbike zu verdanken .
Gelobt seien die zugekifften Hippies die das ins rollen gebracht haben - sonst würden wir immer noch Rahmenschalthebel fahren , mit Drecksbremsen verzögern , in scheiß Lenker greifen und auf 19mm Reifen rollen ... ah ja und weiße Socken , ganz wichtig !
Halleluja !
 
So zufrieden, dass ich den mittlerweile auch am Rennrad dran hab :D
Die Bremshebel sind für mich in jeder Position gut zu erreichen, was nicht mit jedem Lenker klappt. Bei Syntace und Ritchey Classic musste ich in den Drops immer nach den Hebeln fischen obwohl sie schon maximal eng gestellt waren, oder die STI so weit runter drehen, dass es oben nicht mehr angenehm war.
Flare gibt mir eine entspanntere und angenehmere Schulter/Arm/Handgelenksposition vor allem beim Griff in den Drops, mit mäßigem Flare aber auch beim Griff an den STIs weil die ja auch etwas gekippt sind. Durch die bessere Arm-Haltung auch mehr Kontrolle übers Rad (auch am Rennrad hab ich das ganz massiv gemerkt, wo ich früher mit den klassischen Rennlenkern immer arge Probleme mit Seitenwind hatte und mich gefühlt habe als würde ich hilflos über die Straße geblasen, hatte ich mit dem Flare Lenker sofort viel weniger Bammel davor weggeblasen zu werden und kann es besser korrigieren). Ich fahre die Ellbogen auch an Dropbars gerne nach außen aus, fühlt sich für mich einfach allgemein viel besser an, bis hin zum Oberkörper, weil es mir durch die breiter ausgestellte Armposition auch die Schultern "öffnet". Mit Flare-Lenkern sind meine Ellbogen ganz automatisch draußen während die Handgelenke natürlich in Linie zum Arm stehen können. Bei klassischen Lenkern zieht es mir hingegen die Ellbogen unwillkürlich zusammen weil ich sonst die Handgelenke unnatürlich abknicken müsste. Aero ist das natürlich nicht, ist mir aber egal.
Als netten Nebeneffekt finde ich den Wechsel zwischen den Griffpositionen schneller/besser mit dem moderaten Flare. Wenn ich von oben nach unten will kann ich einfach die Hände nach unten fallen lassen und hab ganz natürlich sofort den Lenker wieder sicher in der Hand. Mit klassischem Lenker fühlt sich das etwas fummliger an.
Mit extrem viel Flare wird es zwar im Gelände in der Abfahrt noch viel besser, allerdings war ich dann irgendwann nur noch auf die Griffposition in den Drops beschränkt weil der Griff oben an den STI dafür unangenehm wurde und Probleme dabei hatte, von oben mal kurz an die Bremse zu fassen. Der Flare vom Easton scheint für mich ungefähr das Maximum zu sein wie weit es gehen darf, dass ich auch oben noch alle Griff- und Bremspositionen uneingeschränkt zur Verfügung habe.

Das einzige was noch besser könnte wäre die Breite. Da würden imo locker nochmal +6cm oder mehr gehen fürs Gravel. Aber das trifft ja auf fast alle derzeit erhältlichen Dropbars zu.

Muss man aber für sich selbst rausfinden mit dem Flare. Mein Mann hat das auch mal probiert und fand es schrecklich. Er fährt daher auch am Gravel den klassischen Easton ohne Flare. :ka:

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Sehr schön zusammengefasst!
Ich denke, man kann, was Du hier zum Lenker schreibst, auf das ganze Fahrradkonzept übertragen: Ausgehend vom Rennrad, den reinen Performance-Aspekt (Aero) etwas zur Seite schieben und sich auf angenehme Position auch für lange Strecken konzentrieren, dabei das Handling nicht ausser acht lassen.
Hier in Frankreich gibt es das schon seit Jahrzehnten, heisst "Randonneuse", traditionell Lenker mit leichtem Flare, 42mm Reifen in 650B und etwas flacherer Lenkwinkel mit mehr Offset
Wenn man das Ganze zu sehr in Richtung MTB verschiebt, kommt man schnell an den Punkt, wo man denkt "mit einem breiten Flatbar wäre es noch besser". So lese ich es auch bei Peter Verdone heraus, letztlich ist der Lenker die Grenze, daher kann er die Vorteile der "modernen" Geometrie nicht richtig ausspielen
 
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Ich hab ähnliche Erfahrung mit diesem ominösem Flare :-)

Am Gravel bin ich auf den Ritchey Venture Max gegangen was ich nicht bereute, war sehr angenehm, eben auch die Handgelenke in der oberen Position (Drop bin ich selten gefahren) doch wenn, war es super da man gut ziehen konnte, gerade wenn es mal Steil bergauf ging, war das Praktisch, ich hab eher von oben gebremst, was ich sehr angenehm empfinde.

Für mein kommendes MonsterGravel Projekt liegt der Venturemax auch schon bereit :-)
 
ich verstehe das nicht, bei mir bewirkt der Venturemax genau das Gegenteil. Durch den Flare muss die Hand mehr raus, das Handgelenk mehr rein (mit mehr Knick) und damit der Ellenbogen auch mehr vor den Körper...
 
ich verstehe das nicht, bei mir bewirkt der Venturemax genau das Gegenteil. Durch den Flare muss die Hand mehr raus, das Handgelenk mehr rein (mit mehr Knick) und damit der Ellenbogen auch mehr vor den Körper...
na ich denke dass alles kommt auch ein wenig auf den Affenindex an, auf Schulterbreite, Oberrohrlänge, Sattelhöhe etc...
 
ich verstehe das nicht, bei mir bewirkt der Venturemax genau das Gegenteil. Durch den Flare muss die Hand mehr raus, das Handgelenk mehr rein (mit mehr Knick) und damit der Ellenbogen auch mehr vor den Körper...

Das liegt an der Stellung der Bremshebel an quasi allen derzeit üblichen STIs. Die Hebel zeigen recht deutlich nach außen weg, weil sie auf klassische Rennlenker ohne Flare zugeschnitten sind.
Bei einem Lenker mit sehr viel Flare führt das dann zu dem Effekt, den du beschreibst. Durch den Flare zusammen mit dem nach außen ausgestellten Hebel wandert der Hebel immer weiter nach außen/oben weg und man muss die Hand/Finger nach außen knicken um den Hebel zu fassen. Zumindest solange man die STI so einstellt, dass die Hoods mit dem Lenker halbwegs auf Linie sind. Alternativ dreht man den STI so, dass die Position der Bremshebel bei Griff in den Drops passt. Dann steht aber der Hood am Oberlenker ziemlich verquer und macht es schwer dort zu greifen. Im Endeffekt muss man sich dann also für eine Griffposition entscheiden, während alle anderen recht suboptimal werden.
Genau aus dem Grund bin ich von viel Flare wieder abgekommen und erachte aktuell den Flare wie er am Easton ist als Grenze um sich Möglichkeit für viele unterschiedliche Griffpositionen (imo der Hauptvorteil überhaupt an Dropbars) nicht kaputt zu machen. Der Ritchey Venturemax hat 24° Flare, der Easton AX "nur" 16°.
Meiner Meinung nach bräuchte es ein gründliches Re-Design von spezifischen Gravel-STIs um Lenker mit mehr Flare vernünftig und ohne Einschränkungen nutzen zu können. Sowohl die Hoods als auch die Ausstellung der Hebel müsste überarbeitet werden. Gibt es nur aktuell nicht auf dem Markt, also muss man einen Kompromiss finden, der mit dem aktuell verfügbaren Material gut funktioniert.

PS: das "Problem" haben natürlich vor allem Leute, die Wert darauf legen, unterschiedliche Griffpositionen an Ober- und Unterlenker gleichwertig benutzen zu können. Wer sowieso meistens nur an einer Stelle greift, stellt es eben spezifisch so ein, dass es an der Stelle passt und wird glücklich damit.
 
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ich verstehe den übertriebenen flare vieler lenker auch nicht

am beachracer hatte ich zb mal satori boondocks, eine art segelstange. im prinzip nachvollziehbar nützlich für windige beachraces: durch die breite des weit ausgestellten lenkers viel lenkkraft im sand, bei unterlenkergriff. im bremsgriffposition quasi in eine aeropositiion gezwungen, wie hier vorher beschrieben

ich fahre an dem rad jetzt einen on one midge, der ist so kompakt, dass er auch im wald und auf der straße taugt, insbesondere auch was die stellung der hebel betrifft

zusatz noch: in dem lenker fahre ich viel häufiger unterlenker, weil es so bequem ist
 
ich verstehe den übertriebenen flare vieler lenker auch nicht

am beachracer hatte ich zb mal satori boondocks, eine art segelstange. im prinzip nachvollziehbar nützlich für windige beachraces: durch die breite des weit ausgestellten lenkers viel lenkkraft im sand, bei unterlenkergriff. im bremsgriffposition quasi in eine aeropositiion gezwungen, wie hier vorher beschrieben

ich fahre an dem rad jetzt einen on one midge, der ist so kompakt, dass er auch im wald und auf der straße taugt, insbesondere auch was die stellung der hebel betrifft

zusatz noch: in dem lenker fahre ich viel häufiger unterlenker, weil es so bequem ist
Midge bin ich auch gefahren, komm mit dem Venturemax besser zurecht. Zum Glück wird fast jedem sein Gusto bedient :)
 
Zum Glück wird fast jedem sein Gusto bedient :)

Bei Lenkern gibt es schon recht viel schönes Zeug mittlerweile. Wenn sie jetzt noch Erwachsenen-Breite spendiert bekämen... duckundweg

Alternativ zum Easton AX gibt's noch den Drop Bar von Kona mit demselben Flare, noch 1cm kürzerem Reach und immerhin bis 48cm Breite (Easton geht nur bis 46cm). Aber halt Alu.
 
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Bei Lenkern gibt es schon recht viel schönes Zeug mittlerweile. Wenn sie jetzt noch Erwachsenen-Breite spendiert bekämen... duckundweg

Genau , dann können wir den Lenkwinkel wieder auf 70° drehen damit es nicht zu träge wird .... duckundweg :)

Die heilige Dreifaltigkeit : Vielseitigkeit-Rennbügel-Gelände kann einen schon beschäftigen :D
Ich schwinge mich gleich lieber auf mein altes , gefixtes Cross Check und radel zur Arbeit , das ist ganz einfach .

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Genau , dann können wir den Lenkwinkel wieder auf 70° drehen damit es nicht zu träge wird .... duckundweg :)

Da waren wir beim Mtb auch mal, kann sogar ich mich noch dran erinnern. War so ne komische Übergangszeit als man sich moderne Lenker an veraltete Geos gespaxt hat. Fährt nur heute kaum noch jemand, weil breiter und flacher und kürzer (Vorbau) besser ist :aetsch:
 
Ich verstehe noch nicht ganz den Sinn eines flachen Lenkwinkels mit schmalen Schlappen? Oder resultiert der flache Winkel nur aus dem Problem mit dem Toe-Overlaps?

Mein Monster mit 70/73; 85mm Vorbau und 47cm EBH Gabel:

 
Ich verstehe noch nicht ganz den Sinn eines flachen Lenkwinkels mit schmalen Schlappen? Oder resultiert der flache Winkel nur aus dem Problem mit dem Toe-Overlaps?

Ja und Nein. Kurzzusammenfassung der bereits ausführlich geschriebenen längeren Erklärungen: aus dem Problem des Toe-Overlaps resultiert die Notwendigkeit für ein längeres Oberrohr und/oder flacheren Lenkwinkel. Aus dem längeren Oberrohr resultiert die Notwendigkeit für einen kürzeren Vorbau. Aus dem kürzeren Vorbau resultiert meiner Meinung nach die Notwendigkeit für einen flacheren Lenkwinkel.
Und sowieso selbst wenn es den Toe-Overlap nicht gäbe, hätte ich gerne ein stabileres Fahrverhalten und weniger Überschlagsneigung bei Abfahrten im Gelände was wieder zu ungefähr denselben Lösungsansätzen wie oben führt.
 
Ja und Nein. Kurzzusammenfassung der bereits ausführlich geschriebenen längeren Erklärungen: aus dem Problem des Toe-Overlaps resultiert die Notwendigkeit für ein längeres Oberrohr und/oder flacheren Lenkwinkel. Aus dem längeren Oberrohr resultiert die Notwendigkeit für einen kürzeren Vorbau. Aus dem kürzeren Vorbau resultiert meiner Meinung nach die Notwendigkeit für einen flacheren Lenkwinkel.
Und sowieso selbst wenn es den Toe-Overlap nicht gäbe, hätte ich gerne ein stabileres Fahrverhalten und weniger Überschlagsneigung bei Abfahrten im Gelände was wieder zu ungefähr denselben Lösungsansätzen wie oben führt.
Ok, theoretisch kann ich das nachvollziehen. Meinen Überlegungen zum Lobster, die bei einem solchen Projekt natürlich sehr intensiv waren, stand neben der Fahrerfahrung auch die Frage Pate, was ich eigentlich am Meisten -auch mit meinen MTBs fahre - das Resultat war nun kein modernes 29er mit flachen Winkeln, sondern eine klassische Geo für große Reifen und Dropbar. - Das führt mich zu den Schlappen: Abfahrten im Gelände, wo ein flacher Lenkwinkel seine Vorteile richtig ausspielt kann ich mir mit 40er Gravelreifen nicht wirklich vorstellen :ka:
 
Also ich kann sowohl meine R7000 als auch meine R7025 sowohl im Drop als auch auf den Hoods allerbest begrabbeln. Beide Male keine Einschränkungen. Hab nen Venturemax in Schulterbreite (40) auf beiden Rädern und bin happy. :ka:
Natürlich hab ich die STI NICHT in gerader Linie zum Lenker, sondern die sind etwas nach innen gekippt. So hatte ich sie aber auch schon auf dem Compactlenker davor. Mir taugt das sehr gut. Dadurch, dass die so breit nach aussen stehen, komme ich so auch in den drops sehr gut dran. Nur jetzt im Winter nicht so gut, weil ich da noch meine BT Fernbedienung für die Lupine festgetüddelt hab. Da ich aber mehr auf den hoods fahre wo die dann nicht stört geht das schon.
 
Ok, theoretisch kann ich das nachvollziehen. Meinen Überlegungen zum Lobster, die bei einem solchen Projekt natürlich sehr intensiv waren, stand neben der Fahrerfahrung auch die Frage Pate, was ich eigentlich am Meisten -auch mit meinen MTBs fahre - das Resultat war nun kein modernes 29er mit flachen Winkeln, sondern eine klassische Geo für große Reifen und Dropbar. - Das führt mich zu den Schlappen: Abfahrten im Gelände, wo ein flacher Lenkwinkel seine Vorteile richtig ausspielt kann ich mir mit 40er Gravelreifen nicht wirklich vorstellen :ka:

Bei mir am Mtb auch so: Lenkwinkel lieber flacher, Reach lieber länger, Vorbau lieber kürzer. HT: 63°LW statisch (entspricht fahrfertig ca 65° je nach Sag), Fully 64° LW.

Die dünnen Schläppchen finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht so begrenzend bezogen auf das Gelände, das man mit so einem Rad überhaupt machen will. Wenn man sich erst mal traut, denen zu trauen, dann haben die viel mehr Grip als man ihnen optisch zugestehen würde. Vor allem im Schmodder bin ich immer wieder fasziniert, wie stabil sich die Schläppchen durch alles durchschneiden, wo jeder fette Mtb-Schlappen schon längst am Rumeiern und Aufschwimmen wäre :)
Viel begrenzender als die Reifchen finde ich da noch eher die überschlagslastige Geo zusammen mit der tiefen Position an den Drops des Rennbügels und Sattel-oben, und die Dosierung der Bremsen (fahre aktuell noch mechanische, das ist von der Dosierbarkeit her nicht so der Hit).
 
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Bei mir am Mtb auch so: Lenkwinkel lieber flacher, Reach lieber länger, Vorbau lieber kürzer. HT: 63°LW statisch (entspricht fahrfertig 64-65° je nach Sag), Fully 64° LW.

Die dünnen Schläppchen finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht so begrenzend. Wenn man sich erst mal traut, denen zu trauen, dann haben die viel mehr Grip als man ihnen optisch zutrauen würde. Vor allem im Schmodder bin ich immer wieder fasziniert, wie stabil sich die Schläppchen durch alles durchschneiden, wo jeder fette Mtb-Schlappen schon längst am Rumeiern und Aufschwimmen wäre :)
Viel begrenzender als die Reifchen finde ich da noch eher die überschlagslastige Geo zusammen mit der tiefen Position an den Drops des Rennbügels und die Dosierung der Bremsen (fahre aktuell noch mechanische, das ist von der Dosierbarkeit her nicht so der Hit).
Für ersteres fehlt mir ausreichend Vergleichsmöglichkeiten - derart flache Rahmen bin ich noc nicht gefahren. Den zweiten Punkt kann ich aber unterschreiben...

In jedem Fall bin ich gespannt was am Ende bei rauskommt :daumen:

Als Überlegung zum Rahmen, auch um zu probieren: ein 26er MTB aus den 00er Jahren bereits mit Disctabs aber noch altem Reach und ggf. Winkelsteuersatz könnte ich mir ziemlich gut vorstellen (natürlich mit 700c aufgebaut)....
 
Vor allem im Schmodder bin ich immer wieder fasziniert, wie stabil sich die Schläppchen durch alles durchschneiden, wo jeder fette Mtb-Schlappen schon längst am Rumeiern und Aufschwimmen wäre :)
so is das :daumen: rumeiern, aufschwimmen und festkleben

Viel begrenzender als die Reifchen finde ich da noch eher die überschlagslastige Geo zusammen mit der tiefen Position an den Drops des Rennbügels und Sattel-oben,
im unterlenker fahren bietet sich gerade für steilabfahrten an. reine gewöhnungssache

und die Dosierung der Bremsen (fahre aktuell noch mechanische, das ist von der Dosierbarkeit her nicht so der Hit).
das muss nichts mit mechanisch zu tun haben. auch mech discs können sauber einstellt super modulation haben. nur der druckpunkt hinten ist immer weicher, wegen dem zug

je größer die scheibe, um so mehr spielraum hast du beim einstellen. 180 mindestens, am gravelbike, 160 für alltagscrosser ohne berge und 160 bis 140 für renncrosser - plakativ ausgedrückt
 
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