Kontrollen auf der Rotwand und am Spitzingsee

Beim Merkur darf ich auch nicht mehr schreiben, obwohl ich immer sehr neutral, aber aus Sicht der Biker schrieb. Vermutlich sortieren die aus, wissen tue ich es aber nicht.

Die ganze Geschichte mit dem runden Tisch sieht mir stark nach Klientelpolitik aus.Denke nicht, dass da was gutes rauskommt. Kein Verein dabei, kein DIMB, nichts.
Gindelalmschneid ist jetzt aus gesperrt.
Ich vermute das hier die Almbauern einfach gute Karten bei der regionalen Politik haben. Dann wir über Naturschutz eben gesperrt. Egal ob da tausende alles zertrampeln.
 
Runde Tische dienen in Bayern vorwiegend dazu, den anwesenden, meist wenig informierten Bikern (was auch hier den Kreis der Eingeladenen erklärt), das von der Verfassung garantierte Betretungsrecht stellvertretend für alle Radfahrer abzuschwatzen. Je nach Interessenlage der anwesenden "Vertreter" der Mountainbiker wird auf irgendwelche halbseidenen Deals zu Lasten der Allgemeinheit eingegangen.

... nur damit sich hier nachher keiner über die Ergebnisse wundert ...
 
Runde Tische dienen in Bayern vorwiegend dazu, den anwesenden, meist wenig informierten Bikern (was auch hier den Kreis der Eingeladenen erklärt), das von der Verfassung garantierte Betretungsrecht stellvertretend für alle Radfahrer abzuschwatzen. Je nach Interessenlage der anwesenden "Vertreter" der Mountainbiker wird auf irgendwelche halbseidenen Deals zu Lasten der Allgemeinheit eingegangen.

... nur damit sich hier nachher keiner über die Ergebnisse wundert ...

Das war doch schon zu meiner Zeit bei denen so. Stichwort "gegenseitige Rücksichtnahme". Was wurde da rumgeschwult, was wir Biker alles tun und lassen sollen. Statt sich hi zustellen und GEGENseitige Rücksichnahme auch bei den Wanderern bewusst zu machen...über die Aktion mit den Tretmofas* lasse ich mich jetzt nicht aus, sonst rege ich mich bloss wieder auf.

*um eine erneute Sperre wegen Kritik an der DIMB zu vermeiden, drücke ich's mal positiv aus:
jeder, der Tretmofas im Wald klasse findet, ist bei der DIMB gut aufgehoben. :daumen:
 
Das war doch schon zu meiner Zeit bei denen so. Stichwort "gegenseitige Rücksichtnahme". Was wurde da rumgeschwult, was wir Biker alles tun und lassen sollen. Statt sich hi zustellen und GEGENseitige Rücksichnahme auch bei den Wanderern bewusst zu machen...über die Aktion mit den Tretmofas* lasse ich mich jetzt nicht aus, sonst rege ich mich bloss wieder auf.

*um eine erneute Sperre wegen Kritik an der DIMB zu vermeiden, drücke ich's mal positiv aus:
jeder, der Tretmofas im Wald klasse findet, ist bei der DIMB gut aufgehoben. :daumen:

Die mag ich auch nicht wirklich und die meisten oder viele habe die nicht unter Kontrolle.
Ausnahmen gibt es natürlich.
DIMB finde ich soweit gut. Können halt auch nicht alles stemmen.
 
Beim Merkur darf ich auch nicht mehr schreiben, obwohl ich immer sehr neutral, aber aus Sicht der Biker schrieb. Vermutlich sortieren die aus, wissen tue ich es aber nicht.

Die ganze Geschichte mit dem runden Tisch sieht mir stark nach Klientelpolitik aus.Denke nicht, dass da was gutes rauskommt. Kein Verein dabei, kein DIMB, nichts.
Gindelalmschneid ist jetzt aus gesperrt.
Ich vermute das hier die Almbauern einfach gute Karten bei der regionalen Politik haben. Dann wir über Naturschutz eben gesperrt. Egal ob da tausende alles zertrampeln.
Schade, dass die Gindelalmschneid auch gesperrt ist. Aber weshalb und wo?
 
wieder Neues...
  • Bayerischer Rundfunk
  • Süddeutsche Zeitung
Übrigens: Münchner Merkur fehlt (noch?)


Bayerischer Rundfunk
06.07.2020, 08:03 Uhr

Miesbach: "Runder Tisch Mountainbike" soll Konflikte beleuchten

Es brodelt zwischen Wanderern, Almbauern und Mountainbikern. Trauriger Tiefpunkt im Landkreis Miesbach: der Angriff eines Mountainbikers auf einen Gebietsbetreuer im Rotwandgebiet Ende Juni. Heute kommt ein "Runder Tisch Mountainbike" zusammen.

Sie alle lieben die Berge - die einen verbringen ihre Freizeit dort, die anderen arbeiten. Da kommt es immer wieder und gerade jetzt zu Corona-Zeiten, wo alle Urlaub daheim machen sollen, auch häufiger zu Unstimmigkeiten zwischen Mountainbikern, Wanderern und Almbauern, die manchmal sogar in handfesten Prügelattacken enden.

Alles zu Montainbike und Trekking

"Runder Tisch Mountainbike" - aller Anfang ist schwer
In Miesbach beginnt heute um 13 Uhr ein "Runder Tisch Mountainbike". Er soll die Konfliktparteien zusammenbringen. Vorab sind sich die Organisatoren allerdings sicher, dass es dort sehr emotional werden wird. Von einer "Mammutaufgabe" sprechen sie, all die unterschiedlichen Wünsche und Sorgen unter einen Hut zu bringen.

Verschiedene Ziele - vom Landwirt bis zum Freizeitsportler

Mehr als 20 Teilnehmer werden heute diskutieren am "Runden Tisch Mountainbike". Vertreter von Tourismusorganisatoren, aus der Land- und Forstwirtschaft, der Politik, der Verwaltung, vom Deutschen Alpenverein und Freizeitsportler. Klar ist jetzt schon: Heute wird es keine konkrete, sofort umsetzbare Lösung geben, dafür ist das Thema einfach zu komplex.

Mit E-Mountainbikes in die Berge

Konflikt: Austausch und mehr Verständnis erwünscht
Doch der Wunsch des Miesbacher Landrats ist: Alle Beteiligten sollen sich austauschen, in eine lebhafte Diskussion kommen und Kontakte knüpfen. Aus dem Runden Tisch heraus soll eine "Taskforce Mountainbike" gebildet werden – die im besten Fall früher oder später dann doch konkrete Lösungsvorschläge liefern wird.




Süddeutsche Zeitung, 06.07.2020
6. Juli 2020, 13:01 Uhr
Nach Angriff: Miesbach plant "Taskforce Mountainbike"

Ein Mountainbiker hatte einen Naturschutzbeauftragten geschlagen und geschubst. Weil es seit der Corona-Krise vermehrt zu Konflikten kommt, soll die Taskforce Lösungen für eine "friedliche Naturnutzung" finden.

Nach dem Angriff eines Mountainbikers auf einen Naturschutzbeauftragten vergangene Woche im Landkreis Miesbach, plant das Landratsamt eine "Taskforce Mountainbike". Seit der Corona-Krise komme es in der Region vermehrt zu Konflikten mit Mountainbikern, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Montag. Zuvor hatte der "Bayerische Rundfunk" darüber berichtet.

Zu einem "Runden Tisch Mountainbike" versammelten sich am Montag etwa 30 Teilnehmer von Politik, Tourismusorganisationen, Land- und Forstwirtschaft sowie Freizeitsportler. Vertreter aus den jeweiligen Bereichen sollen künftig im Rahmen der Taskforce Lösungen für eine "friedliche Naturnutzung" finden.

Der verletzte Naturschutzbeauftragte sei inzwischen wieder im Dienst, allerdings habe ihm der Vorfall im Landschaftsschutzgebiet Pfanngraben zugesetzt, sagte die Sprecherin. Der Mitarbeiter des Landratsamtes wurde von einem Mountainbiker geschlagen und geschubst, nachdem er ihn auf ein Radfahrverbot aufmerksam gemacht hatte.
 
Was heißt gesperrt?
Ich darf nicht mehr über Kreuzbergalm hoch schieben und in Richtung Gindelalm fahren?

Du darfst dein Rad schieben, aber nicht fahren. Gesamte Flanke von Kreuzbergalm zur Gindelalmschneid.
Ob sich das lohnt muss jeder selber wissen. Ich pers. finde das lachhaft, wenn man bedenkt wieviel Leute da jedes WE unterwegs sind.
Es gibt aber eine bestimmte Gruppe, die anscheinend einen starke Lobby bei uns im Landkreis hat.
 
läuft wohl nicht so toll...
Der Artikel ist für mich wieder ein Beispiel für " nichts ist unnütz - es kann immer noch als abschreckendes Beispiel verwendet werden". Journalistisch absolut unterste Schiene, von "Unabhängigkeit" keine Spur.

Wie in den anderen hier verlinkten Artikeln geht es nur um "Probleme", niemals um Chancen. In dem Artikel sind viele Fehler drin, auch rechtlicher Art. So z.B.
Viele MountainbikerInnen nutzen Trails, die nicht geeignet oder gar genehmigt sind
Trails müssen nicht genehmigt werden! Was geeignet ist, entscheidet die Umgebung, aber auch das Fahrkönnen. Das hat das OLG in Augsburg ("Bannwald in Ottobeuren") sehr eindeutig festgestellt. Mit der Begründung ist auch einer Sperrung von Wegen für Radler (also auch MTB) nicht ohne Weiteres möglich.
In vielen im Artikel angeführten Zitaten geht es um die "Eignung". Für jemand, der einen S3 locker fährt, ist was ganz anderes geeignet als für jemand, der bei S1 schon Probleme sieht. Eine pauschale Aussage, was geeignet ist und was nicht, kann so nicht einfach aufgestellt werden. Auch hier: Siehe OLG Augsburg.
Im Artikel werden ausschließlich die negativen Stimmungen erwähnt, positives überhaupt nicht. Es kommen auch nur "offizielle" wie Bürgermeister und Almerer ("sie sowieso gegen alles sind") zu Wort.
Es muss aber auch andere Stimmen gegeben haben, sonst wäre das Zitat im letzten Abschnitt nicht sinnvoll:
Mountainbiker Stefan Niermair zeigt sich dennoch optimistisch: “Ich war schon an vielen Runden Tischen beteiligt und habe viel Zeit verbrennt. Aber wir haben noch nie so konstruktiv geredet wie jetzt”
Warum werden im Artikel nicht die konstruktiven, positiven Ergebnisse aufgezeigt? Ich fürchte, der Regionalfilz lässt grüßen.
 
Zu einem "Runden Tisch Mountainbike" versammelten sich am Montag etwa 30 Teilnehmer von Politik, Tourismusorganisationen, Land- und Forstwirtschaft sowie Freizeitsportler.
Da fragt man sich nach welchen Kriterien man sich die teilnehmenden "Freizeitsportler" ausgesucht hat.
Vermutlich hat man nur solche Vertreter des Freizeitsports eingeladen, die je nach eigener Interessenlage für Deals im Tausch für verfassungswidrige Einschränkungen von Grundrechten für einen Teil der Erholung suchenden Bevölkerung empfänglich sind.
 
Da fragt man sich nach welchen Kriterien man sich die teilnehmenden "Freizeitsportler" ausgesucht hat.
Vermutlich hat man nur solche Vertreter des Freizeitsports eingeladen, die je nach eigener Interessenlage für Deals im Tausch für verfassungswidrige Einschränkungen von Grundrechten für einen Teil der Erholung suchenden Bevölkerung empfänglich sind.
Ich hab mal nach "Stefan Niermair" gegoogelt. Nichts brauchbares gefunden. Weiß jemand, wer das ist und in welcher Funktion er da dabei war?
 
Ich gehe von einem Schreibfehler aus. Jedenfalls meine ich aus früheren Berichten einen ähnlichen Namen mit dem MTB in Verbindung bringen zu können. Aus dem Kopf irgendwas mit dem MTB-Marathon Tegernsee, was die Erfahrungen mit ähnlichen Besprechungen stützen würde.
 
Süddeutsche Zeitung vom 07.07.2020

7. Juli 2020, 19:39 Uhr

Ausflugsziele:Es wird eng am Berg

Rasante Abfahrten und eigene Trails erwarten Mountainbiker heutzutage, sagen Experten. Gibt es diese nicht, kommen sie Wanderern, Almbauern und Naturschützern in die Quere.


Rasante Abfahrten und eigene Trails erwarten Mountainbiker heutzutage, sagen Experten. Gibt es diese nicht, kommen sie Wanderern, Almbauern und Naturschützern in die Quere.
(Foto: imago/Ralph Peters)

Der Konflikt zwischen Freizeitsportlern, Almbauern und Umweltschützern eskaliert immer öfter, vielen gelten Moutainbiker als Invasoren. Im Landkreis Miesbach wird nun nach Konzepten gesucht.
Von Matthias Köpf, Miesbach

Erst vor ein paar Tagen ist der Konflikt wieder einmal so weit eskaliert, dass jemand handgreiflich wurde. Denn offenbar konnte es der Mann auf dem Mountainbike nicht hinnehmen, dass ihn Florian Bossert freundlich auf das Radfahrverbot auf dem schmalen, grasigen Bergsteig hingewiesen hatte. Bossert kümmert sich als Gebietsbetreuer für das Miesbacher Landratsamt um die Natur im Mangfallgebirge, er war an jenem Tag in der Nähe des Rotwandhauses unterwegs und an seiner Dienstkleidung als Amtsperson erkennbar. Das beeindruckte den Biker aber offenbar ebenso wenig wie die Schilder mit dem Radfahrverbot. Der Mann soll Bossert plötzlich angegriffen, ihm die Faust auf die Brust geschlagen, ihn umgestoßen und sich auf dem Rad davongemacht haben. Die Polizei hat ihn noch nicht ausfindig machen können - zumal an dem Tag in diesem Gebiet wohl wieder hunderte Mountainbiker unterwegs waren. Wie sich die unterschiedlichen Ansprüche von Almbauern, Wanderern und Bikern miteinander und mit den Anforderungen des Naturschutzes vereinbaren lassen, will der Landkreis Miesbach nun mit Vertretern aller beteiligten Gruppen herausfinden.

Bei einem ersten Treffen am Montag, zu dem der neue Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (CSU) mehr als zwei Dutzend Teilnehmer eingeladen hatte, war auch Florian Bossert dabei. Er komme eigentlich mit den meisten Mountainbikern gut ins Gespräch, sagte Bossert. Etwa die Hälfte von ihnen seien über die geltenden Regeln informiert und wollten ohnehin auf den Forstwegen bleiben, die in der Region seit 2002 als Netz von Mountainbikestrecken ausgewiesen und beworben wurden. Viele andere reagierten einsichtig, wenn auch manche durchaus unzufrieden. Einige andere aber führen nach dem Gespräch trotzdem weiter, und zwar schon vor der nächsten Wegbiegung. Und von einigen wenigen wird Florian Bossert nach eigenen Worten schlicht komplett ignoriert.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/oberguenzburg-bayern-frau-erstochen-u-haft-1.4959158
Mit der immer weiter wachsenden Zahl derer, die in ihrer Freizeit in die südlich von München gelegenen Berge drängen, würden auch diejenigen immer mehr, die nicht auf andere Menschen oder auf die Natur als dem Schauplatz ihrer Selbstentfaltung Rücksicht nehmen wollen - in dieser Diagnose waren sich amtliche und ehrenamtliche Naturschützer, Almbauern, Touristiker, Alpenvereinsfunktionäre und Forstleute am Runden Tisch weitgehend einig. Speziell die Mountainbiker werden inzwischen oft als Invasoren wahrgenommen und müssen selbst mit Wutausbrüchen von Wanderern und Landwirten rechnen. Am Taubenberg bei Warngau, wo Forstleute auf einem einzigen Quadratkilometer Wald illegale Bike-Trails von stolzen 13 Kilometern Gesamtlänge ausgemacht haben wollen, soll neulich ein Bauer einen Radler mit dem Traktor verfolgt, eingeholt und dann zu Boden gestoßen haben - direkt vor einem Biergarten, dessen Gäste keineswegs dem Radler geholfen, sondern sich mit dem Bauern solidarisiert hätten.

Auch hierzu ermittelt die Polizei, doch sie wird den Grundkonflikt um die Vorherrschaft im Gebirge nicht lösen können. Bauern, Förster und Naturschützer rufen nach Verboten, das Landratsamt Miesbach schlägt den Einsatz von Rangern vor, um in den Landschaftsschutzgebieten des Kreises die geltenden Regeln durchzusetzen. Vor Sperrungen und Verboten müsse aber ein Angebot an die Mountainbiker stehen, da folgen die meisten den Argumenten der Touristiker und der Rad-Experten vom Alpenverein. Denn mit dem vor fast 20 Jahren ausgewiesenen Netz von Forstwegen sei heute kein Biker mehr zufrieden zu stellen. Längst erwarteten viele Fahrer rasantere Abfahrten oder eigene Trails, auf denen sie zu Tal rollen können - ihrerseits ungestört von Bergwanderern, weidendem Vieh und anderen Fußgängern. Erst wenn es solche Angebote gebe, werde sich die Massen der Mountainbiker überhaupt in irgendwelche Bahnen lenken lassen.
 
Man hat in der Region Jahre lang nichts für MTB Routen getan. Man hat nur breite Forstwege für Wanderer geschaffen und Verbote für MTBler aufgestellt. Der MTB Marathon vom Tegernsee wurde zum Achensee verlegt, da es am Tegernsee nicht genügend für MTB geeignete Strecken mehr gibt. Selber bin ich früher ca. 50% meiner MTB Touren dort gefahren. Nun fahre ich meist mit Übernachtung nach Österreich. Dort ist es wesentlich leerer und man ist MTB freundlicher. Die Österreicher haben erkannt dass man mit MTBler auch im Sommer gut leben kann und Trails gebaut, Gondeln die faule MTBler mitnehmen, … Die Trails darf man kostenlos herunterfahren, wenn man aus eigener Kraft rauf fährt. Vielfach gibt es getrennte Wege für MTB + Wanderer zum gleichen Ziel.
 
Zurück
Oben Unten