XCO Pro Talk

Stimmt. Dürfte er aber eigentlich nicht im XCO, oder?

BTW - tolle Bilder heute in dem schönen Herbstlicht 👍🏻

Ich kenne das Regelwerk der UCI diesbezüglich nicht, aber nehmen wir mal Tony Martin bei der Tour de France. Im Zeitfahren trägt er als mehrfacher Zeitfahrweltmeister die Regenbogenstreifen am Ärmel, bei den normalen Etappen nicht. Ich vermute daher, dass Avancini die Streifen am Trikotärmel nicht tragen durfte, was aber seine Leistung auf keinen Fall schmälern soll. Soweit ich weiß ist die UCI bei solchen Sachen ziemlich pingelig.

Edit: 2010 gabs beim Weltcup in Windham eine empfindliche Geldstrafe für das Team von Nino Schurter, als Nino im Regenbogenjersey statt mit dem Trikot des Gesamtweltcupführenden das Rennen gefahren ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr spannendes Rennen der Herren mit verdientem Sieger ! Aber am meisten freue ich mich über das Abschneiden der Deutschen Fahrer , insbesondere M.Brandl. Vielleicht sieht es doch nicht so düster aus für die Zeit nach Fumic und Co.
 
Rob und Bart haben ja die Hoffnung geäußert, dass MvdP doch noch die WM fährt, weil das Amstel abgesagt ist. Wäre cool, bei mir fuhr in dieser Woche immer die Frage mit, was gewesen wäre, wenn er mitgefahren wäre. Aber ich glaubs nicht, der ist jetzt im Straßenmodus.
 
Ich hab bissl das Gefühl dass wir diese Woche den Beginn einer Wachablösung bei den Männern beobachten konnten.

Dabei muss man natürlich im Hinterkopf behalten, dass es eine sehr spezielle Saison mit außergewöhnlichen Umständen ist.

Geht mir nicht darum dass Nino nicht gewonnen hat; aber einfach vom Rennverlauf her. Nino konnte keine entscheidende Attacke setzen um sich abzusetzen, bergab schien er mir dieses Mal auch nicht mehr so dominant wie gewohnt.

Wir hier schon mehrfach betont - soll gar nicht negativ ausgelegt sein. Er ist und bleibt der beste XCO-Fahrer aller Zeiten. Ich bin mir auch nach wie vor sicher dass er den Rekord von Absalon an WC-Siegen knacken wird.

Aber dass man so wie all die Jahre quasi davon ausgehen kann dass er mehrere WC‘s, Gesamtwertung und WM gewinnt, ist glaube ich vorbei. Wenn MVDP noch mitmischt, umso mehr. Wird spannend zu beobachten wie sich die Dinge weiter entwickeln. Man kann natürlich auch nicht ausschließen dass er nächstes Jahr wieder mehr dominiert. Aber die Zeit läuft nicht rückwärts.

Bin gespannt auf die WM!
 
Das muss ja nicht nur anhand der Anzahl bestimmter Siege beurteilt werden. Und selbst wenn, stehen auf Ninos Seite mehr Weltmeistertitel und Gesamtworldcups, dazu Cape Epic - muss jeder selbst beurteilen. Das Pendel kann sicher vollkommen gerechtfertigt zu beiden Seiten ausschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, ich würde das eher anhand dessen beurteilen, dass im Laufe von Absalons Karriere eine massive Veränderung im XCO zu verzeichnen war, der viele ehemals Top-Fahrer zum Opfer gefallen sind. Absalon hat das mit kleinem Karriereknick als praktisch einziger irgendwie überlebt. Schurter musste sein ganze Karriere über nur den gleichen Typ Rennen bestreiten, was er zweifellos ganz gut beherrscht. Albstadt zeigt ja immer wieder sehr schön, wo seine Schwächen liegen.
+1
 
Der Kommentar zu Schurter sollte ja gar keine Glaubensfrage sein 😇

Ist einfach meine eigene Meinung. Absalon betrachte auch ich als durchaus gleichauf; Schurter war aus meiner Sicht noch konstanter, hatte stärkere Konkurrenten als Absalon früher, und er hat dem ‚modernen XCO‘ aus meiner Sicht mehr seinen Stempel aufgedrückt.

Absalon musste die Entwicklung von Old School zu Modern schaffen, was ihm zwischenz sichtbar Mühe bereitet hat. Aber wie er das in der 2. Hälfte seiner Karriere geschafft hat verdient allen Respekt.

Schurter kann man aus meiner Sicht eh nicht isoliert betrachten. Genaugenommen ist er irgend wo Frischis verlängerter Arm. Ich behaupte, dass es ohne das kongeniale Trio Frischknecht-Schurter-Siegenthaler und die Bildung des Swisspower Teams den Fahrer Nino so wie er ist nicht gegeben hätte. Es war eine enorm glückliche Fügung dass damals die richtigen Leute zusammengekommen sind und Frischknecht einen Fahrer mit solchen Anlagen „in die Finger“ bekam. Zusammen haben sie die Art Rennen zu fahren nahezu perfektioniert.

Absalon scheint eher individuell und aus seiner eigenen Stärke heraus in seinen Zeiten so dominiert zu haben. Zumindest war sein Umfeld da weniger transparent.

Wer der Beste ist, ist Ansichtssache und liegt im Auge des Betrachters 😉 Beide sind großartige Sportler.
 
So richtig angefangen hat die Rivalität (und auch Wachablösung) zwischen Absalon und Schurter, als Nino 2009 Julien den WM-Titel zum ersten Mal abgeknöpft hatte. Ein Jahr vorher - in Val Di Sole - ereignete sich ja schon das Unfassbare, dass Absalon wegen Erschöpfung während des WM-Rennens aufgeben musste.

Ich werde auch nie den Zieleinlauf 2010 in Dalby Forrest vergessen, als Nino Julien im meiner Ansicht nach immer noch knappsten Zieleinlauf aller Zeiten im Sprint geschlagen hatte. Julien zeigte sich damals auch als ein ziemlich schlechter Verlierer: wenn ich mich recht erinnere, hatte er Nino im Ziel den Handschlag verweigert.
Die Atmosphäre zwischen den beiden war zu dieser Zeit sehr angespannt, so machte es auf mich den Eindruck. Und der Jungspund Schurter trug mit seinen flotten Sprüchen in Richtung Absalon auch seinen Teil dazu bei. Als absoluter Absalon-Fan konnte ich Nino damals überhaupt nicht leiden (bin mittlerweile aber ganz großer Fan von ihm!).

Was die Konkurrenzsituation betrifft dürfen wir auf keinen Fall Jaroslav Kulhavy vergessen. Mit dem hatten beide immense Probleme. 2011 in Champéry, bei der Heim-WM von Nino wurde Kulhavy Weltmeister vor dem Schweizer. Ich glaube, dass dies neben dem Verlust von Gold ein Jahr später bei Olympia eine der größten Niederlagen für Nino gewesen ist.

Ich halte die Ergebnisse von Nove Mesto allerdings nicht unbedingt für einen Wink dafür, dass jetzt die jungen Wilden dauerhaft erfolgreich sein werden. Weder bei den Männern, noch bei den Frauen. Die Resultate sind meiner Ansicht nach der akuten Coronasituation mit allen ihren Begleiterscheinungen für die Athleten (Stichwort Saisonvorbereitung) geschuldet. Bei den Herren scheint sich tatsächlich Avancini als großer Konkurrent für Nino zu entpuppen. Allerdings wäre es auch interessant zu wissen, ob der Brasilianer konstant über eine Weltcupsaison mit 6 oder 7 Rennen mit Nino mithalten könnte.

Nino´s Wachablöser Nr. 1 ist für mich unbestritten Mathieu van der Poel, sofern der überhaupt nochmal ins XCO-Geschehen eingreifen sollte. Nino steckt jetzt in der gleichen Situation wie Absalon vor gut 10 Jahren. Ich denke, dass er wirklich einen Ausnahmetag haben müsste, um MvdP im Rennen noch schlagen zu können.
 
Nino´s Wachablöser Nr. 1 ist für mich unbestritten Mathieu van der Poel, sofern der überhaupt nochmal ins XCO-Geschehen eingreifen sollte. Nino steckt jetzt in der gleichen Situation wie Absalon vor gut 10 Jahren. Ich denke, dass er wirklich einen Ausnahmetag haben müsste, um MvdP im Rennen noch schlagen zu können.
MvdP will doch bis zu den Spielen 2024 beim XCO bleiben. Vielleicht fährt er nicht jedes Jahr alle Rennen, eben weil er auf drei Hochzeiten tanzt, aber die Entscheidung wurde glaube ich erst nach dem Verschieben von Olympia 2020 bekannt, war also schon im Wissen um Corona.
Wenn er bei den 2 bzw. 4 Rennen dabei gewesen wäre, hätte er in jedem Rennen ein Wörtchen mitgeredet, um es mal vorsichtig auszudrücken. Seine aktuelle Form ist ja recht gut.
 
MvdP wäre gut bedient wenn er sich auf die Straße konzentriert und möglichst schnell in ein Team mit WT Status kommt. Dank Corona sehe ich mindestens bis Mitte 2021 noch keinen nachhaltigen Rennkalender für CX und XCO Rennen.

Da ist die Chance deutlich größer einen vernünftigen Rennkalender in der World Tour zu haben
 
MvdP wäre gut bedient wenn er sich auf die Straße konzentriert und möglichst schnell in ein Team mit WT Status kommt. Dank Corona sehe ich mindestens bis Mitte 2021 noch keinen nachhaltigen Rennkalender für CX und XCO Rennen.

Da ist die Chance deutlich größer einen vernünftigen Rennkalender in der World Tour zu haben
Das Team verfolgt einen etwas anderen Weg, der aber auch Worldtour Rennen erlaubt:

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_122059.htm
 
Grundsätzlich ist das mit dem Wettkampfkalender richtig;

denke aber dass Alpecin-Fenix mittlerweile für die Straßenrennen die ihm wichtig sind Einladungen bekommt. Wirklich verbessern wird er sich da mit einem WT-Vertrag vermutlich kaum, kann aber dafür im Gegensatz nicht mehr machen was er will.

Und das COVID-Damoklesschwert hängt nicht weniger über den WT-Rennen wie über allem anderen auch. Auch wenn da Lobby und teilweise nationale Interessen stärker sind.

Abgeriegelte Events wie NMNM, jetzt Leogang oder die Rennen in der Schweiz lassen sich organisatorisch wohl weit einfacher durchführen als Straßenrennen durch den öffentlichen Raum. Das Konzept ist - Stand jetzt - wohl erfolgreich aufgegangen. Es müssen sich nur Veranstalter finden die es machen wollen und auch können.

Ich kann mir gut vorstellen dass diese Konzepte bei Bedarf für die nächste Saison weiter aufgegriffen werden.
 
Das Team verfolgt einen etwas anderen Weg, der aber auch Worldtour Rennen erlaubt:

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_122059.htm

Das ist richtig . Das Team wurde zu vielen Rennen eingeladen, ist aber immer noch Willkür der Verananstalter und nützt dann auch nichts wenn sich alle Disziplinen und Events wegen Coranverschiebungen überschneiden. Ich finde den Ansatz vom Team gut und MvdP hat auch einen langjährigen Vertrag. Um Planungssicherheit zu haben müssen sie die Europatour gewinnen denn bzw das betse Pro Kontinetal Team sein denn dann sind sie Starberechtigrt bei den World Tour Rennen.

Grundsätzlich ist das mit dem Wettkampfkalender richtig;

denke aber dass Alpecin-Fenix mittlerweile für die Straßenrennen die ihm wichtig sind Einladungen bekommt. Wirklich verbessern wird er sich da mit einem WT-Vertrag vermutlich kaum, kann aber dafür im Gegensatz nicht mehr machen was er will.

Und das COVID-Damoklesschwert hängt nicht weniger über den WT-Rennen wie über allem anderen auch. Auch wenn da Lobby und teilweise nationale Interessen stärker sind.

Abgeriegelte Events wie NMNM, jetzt Leogang oder die Rennen in der Schweiz lassen sich organisatorisch wohl weit einfacher durchführen als Straßenrennen durch den öffentlichen Raum. Das Konzept ist - Stand jetzt - wohl erfolgreich aufgegangen. Es müssen sich nur Veranstalter finden die es machen wollen und auch können.

Ich kann mir gut vorstellen dass diese Konzepte bei Bedarf für die nächste Saison weiter aufgegriffen werden.
Ja es gibt Konzepte und ein CX und XCO Rennen sollte einfacher zu organisieren sein. Die Wahrhiet ist eine andere...es gab ein Weltcup XCO Wochenende und die CX Rennen sind auch abgesagt, dafür findet mit dem Giro aktuell die zweite 3wöchige Landesrundfahrt statt (nach der Tour) und die Vuelta soll noch folgen.

Ich drücke die Daumen das es 2021 wieder mehr CX und MTB Rennen gibt, auch wieder mehr Breitensportveranstalltungen, offenstichtlich ist aber das aktuell nur das realisiert wird wo die Kohle fließt.
 
Viele Veranstalter sind auf die Gelder der Zuschauer und der Breitensportler angewiesen beim Cyclocross und MTB. Wenn sich an den Rahmenbedingungen nichts ändert, wird es viele Rennen weiterhin nicht geben und nur diejenigen richten etwas aus, die ihr Geld mit TV-Übertragungen machen können.
 
Zurück