https://www.krzbb.de/inhalt.streitt...ben.134e60d3-56d7-41d7-9bc8-df440fb33b16.html
Der Artikel ist zwar hinter einer Paywall, aber der Paywall-Teil danach behandelt einfach nur die Gegenteilige Meinung, dass es sich sehr wohl rechnen soll. Belege gabs von keiner Seite, sodass es eh nur Herumeiern ist.
Die Frage ist jetzt wurden wirklich so viele legalen Wege heftigst ruiniert oder waren es nicht eh nur Schleichwege die eig sowieso nicht für MTBer gedacht waren?
Komme auch grob aus der Ecke und lese diese Zeitung. Ich glaube in den letzten Jahren kam immer mal wieder nach der Holzernte ein Artikel in der Zeitung, wo sich jemand - bislang immer anonym - über die tiefen Spuren der Holzernte im Gemeindewald Altdorf beklagt. Im Zeitungsartikel wird dann behauptet, dass der Wald dadurch geschädigt würde. Die Forstverwaltung entgegnet dem, dass die Arbeiten von sachkundigen Unternehmern ausgeführt werden, dass die Spuren bald wieder verschwunden sind und den Wald nicht stören und dass man sich im Übrigen wünscht, man könne darüber reden und müsse es nicht Zeitung lesen...
D.h. die Kritik bezog sich bislang immer auf Umweltzerstörung, was natürlich ein schwieriges Argument ist; die Fachleute streiten sich über Bodenverdichtung und man muss fairerweise auch sehen, dass unser Wald, wie wir ihn kennen und lieben, eben gerade keine Naturlandschaft, sondern eine Kulturlandschaft ist. Die ganzen Waldwege und Wanderwege musste ja auch jemand anlegen und der Wald sieht deswegen so aus, weil der Mensch seit Jahrhunderten immer wieder Bäume rausholt mit dem Ziel, Holz zu produzieren. Aber soll jetzt nicht in eine "Was ist Wald"-Diskussion ausarten...
Die jüngst ausgewiesenen MTB-Strecken im Schönbuch sind die ersten speziell ausgewiesenen MTB-Strecken in dieser Region. Daher kann sich die Kritik im Artikel eigentlich nur auf Forstwege beziehen, die nie speziell für MTB angelegt wurden oder auf Schleichwege. Und im Umkreis sind gerade einige legal befahrbare Forstwege auch gewaltig "umgepflügt" und nicht mehr befahrbar, nicht nur Schleichwege.
Das Argument hier ist daher schon auch interessant: Hans Lutz kritisiert ja allgemein die wirtschaftliche Nutzung des Waldes (also zur Holzernte) und vertritt die Meinung, dass der Wald doch eigentlich nur zur Erholung genutzt werden sollte. Fände ich als Mountainbiker und Waldspaziergänger natürlich super, ist aber eine sehr starke Forderung.
Die Forstverwaltung vertritt im Artikel dann auch die Meinung, dass Holzproduktion eine wichtige Aufgabe des Waldes ist, und bringt neben dem wirtschaftlichen Argument auch ein "emotionales Argument", dass die Leute auch Brennholz aus dem Wald wollen.
Das wird im Zeitungsartikel ausgetauscht, aber alles ohne Belege bzw. tiefer gehende Diskussion - aber das hätte wohl den Umfang eines solchen Artikels deutlich gesprengt...