Ein Gewerbe anzumelden funktioniert nicht, denn wer ein Gewerbe anmeldet, könnte und muss sowohl seine Räumlichkeiten, also auch sein Fahrzeug als auch Computer und vieles mehr verrechnen.
Wer glaubt, er macht damit dann noch Gewinn, lügt sich doch in die eigene Tasche. Zumindest, wenn er so sammelt, wie ich oder andere hier und nicht die absoluten Sahnestückchen kauft.
Z.B. man kauft sich irgendein XT Bike für 150 €, weil es tolle Kurbeln oder eine tolle Gabel hat. Den Rest verscherbelt man dann für 200 €. Wie lange hat man gesucht? Wie lange war man im Internet unterwegs, wie lange braucht man zum zerlegen.
Das ist mal einerseits die Zeit.
Selbst wenn man die 50 € fälschlicherweise als Gewinn rechnen würde, wäre der Stundenlohn eher lächerlich. Da dürfte man bei McD mehr verdienen.
Würde man das gewerblich machen, könnte man natürlich seine Fahrzeugkosten ( ich würde dann sofort einen neuen VW Bus gewerblich leasen und für Privatfahrten ein Fahrtenbuch führen), die Räumlichkeiten (eine Garage in Großstadt Nähe hat eine recht hohe kalkulatorische Miete) seinen Rechner, den Internetzugang, Versicherungen fürs Eigenheim, etc... zum Teil oder ganz als Betriebsausgaben verrechnen.
Ich habe vor längerer Zeit mal meinen Cousin, der Steuerberater ist, gefragt, ob das geht, weil ich mir dachte, das könnte ich nebenher machen.
Er meinte nur, dass ich dann nach gewisser Zeit Probleme mit dem Finanzamt bekommen, die das ganze als Liebhaberei werten und die Sache dann zu Ende ist.
Wenn man geschickt rechnet, kann man mit so einem Kleingewerbe natürlich auch Verluste machen und das mit anderen Steuern gegenrechnen. Dann finanziert das Finanzamt das Hobby. Aber eben auch nicht allzu lange.
Wenn man sich ansieht, was gewerbliche Händler auf
Ebay für irgendwelche Mittelklasse Rahmen wie Scott Bouder oder Specialized Stumpjumper verlangen müssen, um zumindest ihre Kosten zu decken, dann sieht man, dass das nicht funktionieren kann.
Aber das ist klar. Die müssen ja sogar noch Gewährleistung geben und gewisse Rückstellungen bilden, falls der Gewährleistungsfall eintritt.
Würde ich nicht sammeln und wäre das nicht mein Hobby, dann würde ich hier sicherlich nichts anbieten, weil ich das nicht gerade für die beste Geschäftsidee halte. Natürlich gibt es immer mal eine Ausnahme und man macht ein Schnäppchen und verdient 300 €. Die verdient man aber nicht, wenn man dafür 200 km weit fahren muss. Die meisten rechnen ja nur den Sprit. Wer alles wirklich genau durchrechnet weiß, dass sich das Ganze nicht lohnt, aber Spaß macht und das Hobby mitfinanziert.