MTB EM München 2022: Ergebnis und Rennbericht des Damen-Rennens

@ghostmuc Danke für die Hintergrundinfos zur Entstehung dieser EM. Mir war bisher zum Beispiel nicht bekannt, dass es explizit auch drum ging das Jubiläum der Olypischen Spiel 1972 zu "feiern" und deren Austragungsorte möglichst wieder zu verwenden. Das ist natürlich begrüssenswert!
Ich fand das ja schon auch trotzdem ne schöne Veranstaltung. Dass da vielen Leuten die Gelegenheit gegeben wurde sich das mal anzuschauen die sonst nix mit MTB zu tun haben und das auch noch kostenlos ist super!
Mit meiner Kritik an der Strecke ging es mir auch garnicht um den technischen Anspruch. Jetzt da das einige erwähnt haben viel mir das überhaupt erst so wirklich auf. Wäre natürlich schon schön gewesen wenn das nicht nur durch Regen stellenweise schwierig gewesen wäre. Aber mir ging es eigentlich darum, dass das nicht unbedingt repräsentativ war für eine MTB Strecke auf höchstem Level, einfach vom anschauen her. Wenn man sich eine beliebige World Cup Strecke anschaut ist das doch wesentlich natürlicher. Ich glaube ICH bin einfach kein Fan von diesen ganz offensichtlich extra hingebauten Hindernissen. Ich mag es mehr wenn man beim Trails bauen damit arbeitet was einem die Natur bietet. Natürlich war das bei den gegebenen Voraussetzungen hier nicht möglich, denn da gibt es nicht wirklich Natur. Darum bin ich inzwischen auch der Meinung, dass das wohl alles in allem und vor allem wenn man nicht nur MTB für sich betrachtet, eine gelungener Kompromiss war.
 
Liebe Mtb Freundinnen und Freunde, vielleicht etwas off toppic, aber ich kann mich jetzt in den letzten Jahren nicht an ein so gelungenes Grossevevent erinnern wo so viele Menschen so viel Spaß hatten, Athleten wie Zuschauer. Und wir haben da sogar noch den Medaillenspiegel gerockt, und das in diesen sagen wir mal durchaus schwierigen Zeiten. Ich sag nur darüber sollten wir alle sehr glücklich sein und super das Mtb auch ein Teil davon war, scheissegal wie gut oder schlecht die Strecke war. In diesem Sinne happy Trails 😎
 
Liebe Mtb Freundinnen und Freunde, vielleicht etwas off toppic, aber ich kann mich jetzt in den letzten Jahren nicht an ein so gelungenes Grossevevent erinnern wo so viele Menschen so viel Spaß hatten, Athleten wie Zuschauer. Und wir haben da sogar noch den Medaillenspiegel gerockt, und das in diesen sagen wir mal durchaus schwierigen Zeiten. Ich sag nur darüber sollten wir alle sehr glücklich sein und super das Mtb auch ein Teil davon war, scheissegal wie gut oder schlecht die Strecke war. In diesem Sinne happy Trails 😎
Aus sportlicher Sicht sehe ich da echt keinen Anlass, „glücklich“ zu sein, wenn ein Rennen auf einer armseligen, nichtpermanenten Strecke stattfindet. Da wird der Sport einfach nicht gut repräsentiert.

Und es gibt echt Leute, die es interessiert, ob irgendwer bei dieem Olympia für Arme „den Medaillenspiegel gerockt“ hat?

Wenn man vorhaben sollte, sowas zu Wiederholen, dann sollte man lieber den District Ride integrieren. Das ist ein Show-Event, und dafür ausgelegt, mitten in der Stadt stattzufinden, auf künstlichen Hindernissen, man kann dann den Kurs mit Ballermann-Mitklatschmucke beschallen (ich empfehle den DJ vom Beachvolleyball gestern), und man kann ein Bierzelt daneben stellen und niemand muss angetrunken auf irgendwelchen Hügeln rumkraxeln. win-win-win…
 
Aus sportlicher Sicht sehe ich da echt keinen Anlass, „glücklich“ zu sein, wenn ein Rennen auf einer armseligen, nichtpermanenten Strecke stattfindet. Da wird der Sport einfach nicht gut repräsentiert.

Und es gibt echt Leute, die es interessiert, ob irgendwer bei dieem Olympia für Arme „den Medaillenspiegel gerockt“ hat?

Wenn man vorhaben sollte, sowas zu Wiederholen, dann sollte man lieber den District Ride integrieren. Das ist ein Show-Event, und dafür ausgelegt, mitten in der Stadt stattzufinden, auf künstlichen Hindernissen, man kann dann den Kurs mit Ballermann-Mitklatschmucke beschallen (ich empfehle den DJ vom Beachvolleyball gestern), und man kann ein Bierzelt daneben stellen und niemand muss angetrunken auf irgendwelchen Hügeln rumkraxeln. win-win-win…
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Leute die sportliche Leistungen und Ergebnisse interessieren.

Und wenn dich sportliche Ergebnisse nicht interessieren, warum dann einen District Ride bei dem auch bewertet wird und Preise vergeben werden ?
Dann könnte der doch auch in einer abgelegenen Kiesgrube mit unspektakulären Sprüngen stattfinden.
 
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Leute die sportliche Leistungen und Ergebnisse interessieren.

Und wenn dich sportliche Ergebnisse nicht interessieren, warum dann einen District Ride bei dem auch bewertet wird und Preise vergeben werden ?
Dann könnte der doch auch in einer abgelegenen Kiesgrube mit unspektakulären Sprüngen stattfinden.
Aber die Leute, die sportliche Leistungen interessieren, können ja eben nicht zufrieden sein, wenn die Entscheidungen auf ungeeigneten Sportstätten stattfinden.

Für einen District Ride ließe sich auch in München ein geeigneter Rahmen schaffen, und er passt gut zum Event-Charakter einer Veranstaltung wie dieser EM.
 
Aber die Leute, die sportliche Leistungen interessieren, können ja eben nicht zufrieden sein, wenn die Entscheidungen auf ungeeigneten Sportstätten stattfinden.

Für einen District Ride ließe sich auch in München ein geeigneter Rahmen schaffen, und er passt gut zum Event-Charakter einer Veranstaltung wie dieser EM.
Ja, ließe sich. Wurde aber halt nicht, so wie viele andere Sportarten auch nicht.
Dafür gab es BMX, was wohl so ungefähr diesem Charakter entspricht.

Und auch wenn ich, wie geschrieben, die XC Strecke technisch wenig spektakulär fand, sie war körperlich sportlich fordernd, es gab etliche Fahrer denen es zu viel war.
Insofern war sie geeignet, wenn auch ungewohnt.
 
???
Unsere ganzen Wälder sind doch voll von diesen Trails. Die könnte man problemlos zu entsprechenden Wettkampfstrecken kombinieren.
Je nach Bundesland auch ganz legal, sonst halt mit Ausnahmegenehmigung.

Das Problem dabei ist: Du bekommst die Zuschauer nicht in sinnvoller Anzahl in den Wald und der Fuhrpark sowie die Technik der Sportler und Medien auch nicht.
Dafür jetzt aber halbe Wälder abzuholzen um Platz zu schaffen, fände ich auch eher kontraproduktiv.

Zudem finden doch in D auch ordentliche Rennen auf akzeptablen Strecken statt. Für wie viele Rennen braucht man das.
Nur direkt in München war dies halt nicht möglich, so dass improvisiert werden musste.
Ist halt so.

Ja, ließe sich. Wurde aber halt nicht, so wie viele andere Sportarten auch nicht.
Dafür gab es BMX, was wohl so ungefähr diesem Charakter entspricht.

Und auch wenn ich, wie geschrieben, die XC Strecke technisch wenig spektakulär fand, sie war körperlich sportlich fordernd, es gab etliche Fahrer denen es zu viel war.
Insofern war sie geeignet, wenn auch ungewohnt
Was ich kritisiere ist die Ignoranz der Veranstalter gegenüber dem Radsport. Radfahren ist wohl die Fortbewegungsart (Sportart) die von einem beträchtlichen Anteil der Europäer regelmäßig ausgeübt wird. Allgemeiner Konsens ist, dass das Fahrrad das urbane Verkehrsmittel der Zukunft sein wird.

Ein großer Anteil der Leichtathletikdisziplinen sind Relikte der Vergangenheit ohne jeglichen Bezug zu unserem Gegenwärtigen Alltag. Diese benötigen alle eine entsprechende ( vorhandene) Infrastruktur um im Rahmen einer EM ausgeübt zu werden.

Ich hätte es einfach positiv gefunden wenn München eine Vision präsentiert hätte wie man den Mountainbikesport in der Großstadt ausüben kann und eine entsprechende dauerhafte Sportstätte angelegt hätte.

So schön die Vorstellung ist das wir alle unseren Sport auf naürlichen Trails ausüben können, die Realität wird gerade in städtischen Gebieten ein künstlich angelegter Track auf dauerhaft beständigen Untergrund sein.
 
Ich hätte es einfach positiv gefunden wenn München eine Vision präsentiert hätte wie man den Mountainbikesport in der Großstadt ausüben kann und eine entsprechende dauerhafte Sportstätte angelegt hätte.

So schön die Vorstellung ist das wir alle unseren Sport auf naürlichen Trails ausüben können, die Realität wird gerade in städtischen Gebieten ein künstlich angelegter Track auf dauerhaft beständigen Untergrund sein.
Mal abgesehen von dem "dauerhaft" hat München ja eine Vision präsentiert.
Dass sie dir und anderen nicht gefällt/genügt, ist zunächst mal subjektives Empfinden.

Die Zielsetzung dieser speziellen Veranstaltung war ja auch gerade die vorhandenen Sportstätten wieder (oder in neuer Form) zu nutzen und so wenig wie möglich neu zu bauen.
 
Ich hätte es einfach positiv gefunden wenn München eine Vision präsentiert hätte wie man den Mountainbikesport in der Großstadt ausüben kann und eine entsprechende dauerhafte Sportstätte angelegt hätte.
hätten sich auch die münchner mtber gewünscht... aber mal objektiv betrachtet, wie realistisch war diese hoffnung denn?
 
In Deutschland müssen selbst international erfolgreiche Spitzensportler um ihre Förderung kämpfen.
Oder glaubt ihr auch das jetzt überall in Deutschland Leichtathletikanlagen aus dem Boden schießen nur weil unsere Athleten da abgeräumt haben und die Medien davon voll waren ?

Da heißt es in unserem Fall weiter selbst Initiative zeigen, Kohle locker machen und viel Hand anlegen.

Aber nach wie vor sind hier ja genügend die (glauben zu) wissen wie es besser geht.
Wir warten.....

Wenn Mountainbiken einfach wäre würde es Fußball heißen
 
Glaubst du, dass so ein Event für die Legalisierung einiger Strecken sorgen kann?
Ich nicht, egal an welchem Ort das Rennen stattgefunden hätte.
Sicher. Natürlich nicht von selbst/automatisch, aber Leute vor Ort konnten das Momentum nutzen und was machen.

Siehe zB Treuchtlingen nach den EES, SSES-Rennen, siehe die Erweiterungen durch neue offizielle Strecken am Geißkopf nach der TrailTrophy.



Das in München ist jetzt das Innsbruck-Prinzip?
Events geben wir Gas (dort Crankworx), den Rest/Breitensport bremsen wir aus wie wir können?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das in München ist jetzt das Innsbruck-Prinzip?
Events geben wir Gas (dort Crankworx), den Rest/Breitensport bremsen wir aus wie wir können?
So sieht es aus. Und ich reagiere da zugebenermaßen einfach immer sehr allergisch, wenn das „Event“ im Vordergrund steht, mit dem man sich als Stadt dann gerne schmückt, während keinerlei Interesse am Sport besteht.

Zum Glück war die Strecke dann ja gleich so wenig weltcuptauglich, dass da jetzt (hoffentlich!) niemand in München auf dumme Ideen kommt.
 
Siehe zB Treuchtlingen nach den EES, SSES-Rennen, siehe die Erweiterungen durch neue offizielle Strecken am Geißkopf nach der TrailTrophy.
Da war ja schon was vorhanden und ist lediglich erweitert worden. Vielleicht macht das den Unterschied:ka:

Events geben wir Gas (dort Crankworx), den Rest/Breitensport bremsen wir aus wie wir können?
So sollte es natürlich nicht sein und finde ich auch nicht gut.
Wir leben allerdings mehr oder weniger im Fußballer-Land. MTB wird leider eine Randsportart in D bleiben.
Selbst ein WM Titel oder Gewinn im Gesamt-WC eines deutschen Fahrers wird hierzulande keinen Boom auslösen wie Ullrich es damals mit dem Sieg der Tour geschafft hat. Sabine Spitz hat es ja selbst mit dem Olympiatitel nicht geschafft.
 
Da war ja schon was vorhanden und ist lediglich erweitert worden. Vielleicht macht das den Unterschied:ka:

In München gibts doch auch schon "inoffizielle" Trails, zB diese Isartrails, oder?
Also ists wie in Treuchtlingen, da war auch 1. inoffizielle Trails, 2. jahrelang Rennen wo danach wieder alles versteckt/zurückgebaut werden musste, 3, jetzt ein paar der Trails von früher und ein paar von den Rennen als "offiziell"
 
an der isar können keine offiziellen rennen stattfinden, weil es am platz für die infrastruktur fehlt.

das mit der legalisierung steht auf nem anderen blatt... erstmal ist gar nicht final geklärt, ob es nun verboten oder erlaubt is, die trails zu fahren. zwei leute, drei meinungen. und das wird bis auf weiteres so bleiben, weil mit umweltschützern, grundbesitzern, jagdverein, gassiclub, umweltbehörde, dr.rer.nat.vogelnazi, staatsforsten und bikern usw. usf. insgesamt 20 parteien am tisch sitzen (wollen). die einigung kann noch bisschen dauern.

wer schlau is, hält die fresse und ballert durch die grauzone. und is auf dem trail einfach mal freundlich zu den anderen naturnutzern :daumen:
 
Noch mal für diejenigen, die des Lesens nicht so mächtig sind. Wie bereits relativ am Anfang geschrieben, steht der Olympiapark schon seit über 20 Jahren unter Denkmalschutz! Das heißt, du kannst hier in den Berg nicht alles reinzimmern, wie es dir in den Sinn kommt.

Auch die Intention der Veranstaltung wurde bereits erklärt und damit soll es auch gut sein. Der Veranstaltungsort war ein großartiges Forum, um den Sport einer sehr viel breiteren Bevölkerungsschicht näher zu bringen.

Wer selbst schon Rennen veranstaltet hat, so wie ich, der weiß, wie schwierig es ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen und wie wie viele Ansprechpartner nötig sind, so einen Event genehmigt zu bekommen. Wir sind hier leider nicht bei "Wünsch dir was". Es gibt viele Interessengruppen mit unterschiedlichen Ansichten und Einflussfaktoren.

Letztlich ist es wie in der Politik: aus der Opposition heraus ist leicht geschimpft und kluggeschissen. Hat man das Ruder selbst in der Hand, sieht´s anders aus.
 
Noch mal für diejenigen, die des Lesens nicht so mächtig sind. Wie bereits relativ am Anfang geschrieben, steht der Olympiapark schon seit über 20 Jahren unter Denkmalschutz! Das heißt, du kannst hier in den Berg nicht alles reinzimmern, wie es dir in den Sinn kommt.

Auch die Intention der Veranstaltung wurde bereits erklärt und damit soll es auch gut sein. Der Veranstaltungsort war ein großartiges Forum, um den Sport einer sehr viel breiteren Bevölkerungsschicht näher zu bringen.

Wer selbst schon Rennen veranstaltet hat, so wie ich, der weiß, wie schwierig es ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen und wie wie viele Ansprechpartner nötig sind, so einen Event genehmigt zu bekommen. Wir sind hier leider nicht bei "Wünsch dir was". Es gibt viele Interessengruppen mit unterschiedlichen Ansichten und Einflussfaktoren.

Letztlich ist es wie in der Politik: aus der Opposition heraus ist leicht geschimpft und kluggeschissen. Hat man das Ruder selbst in der Hand, sieht´s anders aus.
Wie auch schon mehrfach ausgeführt, es war halt einfach der komplett falsche Ort für ein MTB-Rennen. Und nein, man muss nicht selbst Weltcuprennen veranstaltet haben, um das zu erkennen.
 
Wie auch schon mehrfach ausgeführt, es war halt einfach der komplett falsche Ort für ein MTB-Rennen. Und nein, man muss nicht selbst Weltcuprennen veranstaltet haben, um das zu erkennen.
Und wenn du meinem Beitrag auf Seite 1 gelesen hättest wüsstest du warum es dort stattfand.
 
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