Kleiner Nachtrag, bin heute morgen auf ein paar Dinge von dir gar nicht eingegangen - sorry, da hatte der Kaffee noch gefehltHallo zusammen und ein frohes neues Jahr,
ich habe einen kleinen Knorpelschaden von ca 8mm Durchmesser (3.-4. Grades) an der mediale Femurkondyle. Die Stelle "treffe" ich bei ca 20-30° Beugung des Knies. Das Ganze fing vor ca. einem Jahr an. Ich hatte beim Treppensteigen und Joggen Schmerzen. Ursache unbekannt. Dann ab zum Arzt und nach vielen verschiedenen falschen Ratschlägen, dann endlich bei Experten gelandet. Habe dann erst mal ein Jahr gewartet und viel Sport gemacht. Mein Schmerzen im Alltag sind weg (lagen wohl eher an dem Bone Bruise als am Knorpelschaden selbst). Ich kann Treppen steigen, Fahrrad fahren, Kitesurfen. Was nicht geht ist Joggen, Tennis, Fussball. Also habe ich mich zu einer OP entschlossen (minced cartilage), die jetzt bald anstehen würde. Ich bin 42 und wollte / will nicht akzeptieren, dass diese Sportarten nicht mehr gehen. Allerdings bin ich nachwievor zwiegespalten. Mein größte Befürchtung ist, dass ich im Falle einer nicht erfolgreichen OP bzw. wenn die Knorpelchips sich später lösen oder nicht mit dem anderen Knorpel verwachsen, meine Probleme größer sind als jetzt. Sprich aus meinem Schaden mit 8mm Durchmesser (3.-4. Grades) wird ein x mm großer Schaden 4. Grades + weniger Muskulatur. Mein Albtraum wäre, wenn dann Kitesurfen nicht mehr gehen würde.
Beim Minced Cartilage Verfahren werden ja zunächst die Ränder "gesäubert" und ich glaube, da wird der Schaden schnell ein paar mm größer, was prozentual bei mir eine Menge ist. Außerdem wird der Knorpel bis zum Knochen entfernt. Was meint Ihr? Sind diese Befürchtungen berechtigt? Hat jemand Erfahrung mit der Behebung relativ kleiner Schäden ? Ich weiß, man könnte sagen es ist ein Luxusproblem. Dennoch macht mich die Entscheidung wahnsinnig. Freue mich über Antworten.
LG Nico

Solange du im Alltag klar kommst, ist erstmal keine hundertprozentige Indikation für eine OP gegeben würde ich sagen. Ob du nach einer Knorpeltransplantation solche intensiven Sportarten wie Fußball wieder (schmerzfrei) machen kannst, ist natürlich nicht sicher. Mir wurde jedenfalls stark davon abgeraten, Fußball/ Tennis zu spielen - joggen ist zumindest etwas schonender, da keine massiven und plötzlichen Richtungswechsel auf das Knie einwirken. Ich kann dich natürlich verstehen, dass du das nicht akzeptieren willst mit 42 - ging mir anfangs genauso, vor allem weil das mit 32 bereits angefangen hat bei mir. Habe immer sehr gerne Fußball gespielt, aber das Thema habe ich begraben. Gejoggt bin ich nie gern, aber auch das würde ich nicht mehr machen aufgrund der Angst, wieder rückfällig zu werden. Die Schmerzen und Einschränkungen im einfachen Alltag waren viel zu groß.
Mein Schaden war auch ziemlich genau 1cm², dort aber tief. Was auf einem MRT nie zu sehen ist sondern erst in der Gelenkspiegelung, ist das Thema Ablösung vom Knochen - wenn das mal begonnen hat, wird es schwierig mit Knorpelersatz, dann bleibt oft nur noch die (Teil-)Prothese - so wurde mir das in der Klinik gesagt. Dass sich die Knorpelchips lösen, ist denke ich nicht allzu wahrscheinlich - vorausgesetzt, du hältst dich absolut penibel an den Plan der Klinik für die Zeit nach der OP. Such dir einen guten Physio, besprich das mit ihm und mache keinesfalls irgendwas früher als erlaubt!
Im Anhang siehst du meinen Nachbehandlungsplan.