Knorpelschaden-OP, AMIC oder ähnliche Verfahren: Eure Erfahrungen?

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Guest
Hallo zusammen,

ich wurde vor 4,5 Wochen aufgrund eines retropatellaren Knorpelschadens 3. Grades am offenen Knie operiert. Es wurde nach dem AMIC-Verfahren operiert. Also Mikorfrakturierung iVm Membran.

Ich soll, darf, muss täglich "kleine" Physioübungen machen. Morgens, mittags, abends je 20 Wiederholungen. Zusätzlich ab der dritten Woche post-op täglich 3 - 6 x á 30 Minuten Motorbewegungsschiene.

Ich gehe noch an Unterarmgehstützen. Die ersten 4 Wochen durfte ich im 3-Punkt-Gang das betroffene Bein mit 20 kg Körpergewicht belasten. Danach schmerzadaptiert und nach Ansage vom Physio mehr. Konkrete kg-Angaben gabs keine. 4-Punkt-Gang ist sauber noch nicht möglich. Daher weiter im 3-Punkt-Gang mit mehr Gewicht auf dem Bein.

Zusätzlich trage ich eine Orthese mit mittlerweile 0/0/90° seit ein paar Tagen.

Angeblich soll ich nach 6 Wochen soweit sein, dass ich ohne Unterarmgehstützen gehen und sogar Auto fahren kann. Das sehe ich allerdings noch nicht.

Da ich vorher muskulär ganz gut aufgestellt war, hoffte ich, dass die Muskeln auch wieder schnell da sind, um das Knie zu stabilisieren. Der Quadrizeps und der M. Vastus Medialis sind aber noch immer quasi verschwunden.

Das ausgestreckte Bein im Liegen oder Sitzen anzuheben, ist demnach noch leider nicht.

Jetzt möchte ich mal ganz gerne wissen, wie das bei Euch war oder ist und wie besonders Eure Therapiepläne aussahen oder aussehen.

Danke Euch.

Schöne Grüße

DU
 

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Re: Knorpelschaden-OP, AMIC oder ähnliche Verfahren: Eure Erfahrungen?
Ich habe eine retropatellare Chondromalazie bds. Grad 2-3 gem. Radiologie. Mir taten die Knie teilweise auch recht weh, eher ein Pieksen. Seit ich meine Beine trainiere und mehr auf meinen Körper höre, sind die Schmerzen quasi weg. Bevor irgendjemand mit Instrumenten in das Knie geht, müssen die Schmerzen erst so stark sein, dass mein Leben stark darunter leidet. Vorher lasse ich da gar nichts machen, schon gar nicht als Prävention. Ich habe Vertrauen in die Medizin, aber noch mehr in den eigenen Körper.


Edit://
Sorry, ich habe den Thread verwechselt. Hatte in Erinnerung, dass die OP noch im Raume steht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dennoch danke für die Antwort. Meine Beine und Knie sind sehr stabil, da muskulär sehr gut aufgestellt. Wenn ich die Schmerzen nicht relativ lange schon während und danach gehabt hätte, 2 super Docs dieselbe Meinung gehabt hätten, mein Bauchgefühl etwas anderes gesagt hätte, ein Knorpelschaden Grad III quasi irgendwann operiert werden sollte oder muss, bevor es ratzfatz Grad IV ist und dann nix mehr reparabel gewesen wäre ... wäre ... hätte hätte ... Fahrradkette ... hätte ich mich auch ... noch ... nicht operieren lassen.

Super für die Kniestabi sind z. B.

Bulgarian Split Squats - dabei sollte der erhöhte Fuß max. 15 cm hôher liegen, als der Fuß am Boden und auch der erhöhte Fuß sollte auf einer instabilen Unterlage liegen (Ballkissen o. ä.), nicht der untere! Gerne in Supersätzen bis der Quadrizeps brennt. Trainiert super auch den m. vastus medialis, als DER Kniestabilisator.

Oder:

Einbeinstand
Einbeinstand auf einer instabilen Unterlage
Zweibeinstand auf einer instabilen Unterlage - zusätzlich mit Schwungstab oder die Arme bewegen/kreisen ...
Kniebeuge auf einer instabilen Unterlage

Wadenheben (auch die Wade ist ein wichtiger Stabilisator)

Beinstrecken/Beinstrecker im Gerät oder mit Band (Thera-, Power-...) und dabei den Fuß so 10 - 15 Grad nach außen rotieren und am oberen Ende der Bewegung isometrisch anspannen.

...
 
Die bulgarischen mache ich auch! Finde ich super, die Übung. Die eignen sich gut für Tage, an denen man sich nicht ganz so auspowern möchte und sind schnell erledigt. Mache ich alle zwei Tage, 4x15wh. je Seite.

Die andere Übung, verzeihe mir meine Unwissenheit ob der Bezeichnung, sind so seitliche StepUps. Der belastete Fuß steht dabei auf einem 15° angewinkeltem Brett, welches für jedes Bein in 90° Schritten nach jedem Satz rotiert wird, bis die 360° voll sind. In jeder Stellung 3x15wh pro Bein.

Wichtig ist allerdings, dass die Ursache der Knieprobleme gefunden und nicht wahllos Übungen gemacht werden. Das kann auch schnell nach hinten losgehen. Ein guter Physio kann da viel sehen und vorallem mit einem zusammen erörtern, welche Übungen einem wohltuend sind, und welche eher weniger. Die Beinpresse beispielsweise mag mein Knie überhaupt nicht.
 
Dürften sog. Rotation side step ups sein. Weil man ja so schön alles uff änglisch angibt. ;-) Step ups im Allgemein auch super! Oder Lunges/Ausfallschritte. Vorwärts, rückwärts, seitlich.

Ein guter, erfahrener Trainer kann auch einiges sehen. ;-)

Der Therapeut ist sicherlich bzgl. Anatomie und besonders bzgl. Zusammenspiel Muskeln und Gelenke besser ausgebildet. Leider rufen das zu wenige ab, weils schlicht und ergreifend oftmals zeitlich dank Heilmittelverordnungsrichtlinien nicht möglich ist oder man zahlt selbst.

Beinpresse würde ich auch nie empfehlen, besonders Vorgeschädigten nicht, zumindest nicht im Alleingang. Im Rehabereich je nach med. Indikation ... hat die durchaus ihre Berechtigung. Man kann da als Anfänger auch leichter mit verschiedenen Bein- und besonders Fußtellungen arbeiten. Ist bei Squats eher was für Fortgeschrittene.

Wenns das Knie hergibt, sind auch Pistols super. Dann aber möglichst ohne bekannte Vorschäden. Ich habe die wohl leider noch gemacht, als ich schon Knorpelschaden hatte, aber nicht spürte und wusste. :-/
 
Ich habe einen 1 Quadratzentimeter großen Knorpelschaden Grad 2 auf der Rückseite der Patella (Innenseite). Dieser kommt laut DOC/MRT durch das Reiben der Plica-Falte im Knie. Meine Kniebeugen ect. haben das Problem laut Arzt forciert. Bin momentan in manueller Therapie in der Physio.
Laut Arzt soll ich keine Kniebeugen mehr machen, da der Knorpelschaden ab 60° Beugung (Streckung entspricht 0°) bereits anliegt. Knirschen ist bei ca. 100° zu hören.
Habt Ihr irgendwelche Tipps/Übungen für mich?
 
@Mustermann_

Grundsätzlich: beim sog. Plicasyndrom u. a. auch den vastus medialis trainieren.

Generell: lass Dir ein Rezept auf KG geben, besser Manuelle Therapie (manche Physios machen zwar Dinge aus der MT, wenn nur KG verschrieben ist, manche sind da aber stur IMHO und machen "nur" das, was verschrieben ist. Kein Wunder, KG wird von den Kassem schlechter bezahlt, als MT. MT ist auch i. d. R. 5 Min länger!) und suche Dir einen Physio-/Sporttherapeuten, der bestmöglich selbst Sport treibt (nicht "nur" unbedingt Golf und Yoga, wenngleich das Knie besonders beim Golf wichtig ist!) oder zumindest regelmäßig Sportler (eines Vereins) therapiert, der dann bei Bewegungen, Übungsausführungen sehr gerne mal Hand auf Dein Knie legen darf. ;-)

Viel Erfolg und gute Besserung!
 
Vielen Dank für die Tipps!
So wie ich es verstanden habe, habe ich kein Plicasyndrom, da die Plica sehr klein, dünn und schmerzlos ist (siehe MRT Bild). Momentan bin ich schon in Manueller Therapie mit viel Handauflegen durch den Therapeuten. Ob der Knorpelschaden weiter fortschreitet, soll ein späteres MRT zeigen. Falls ja, wird eine OP empfohlen.
Mein Orthopäde hat mir noch Dona und CH Alpha verschrieben.
 

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