Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Hallo saba,

zum Thema Narbenpflege findet man auf Youtube ne Menge. Am Ende des Tages geht es darum so früh wie möglich das Gewebe aufzulockern um Verhärtungen zu vermeiden. Man fängt sehr vorsichtig an, indem man die Haut um die Narbe so ein bisschen "streichelt" und im Laufe der Zeit steigert es sich dann so weit, dass man die Narbe wirklich zwischen den Fingern knetet. Wirklich wichtig ist das aber vor allem bei Narben die in Bereichen sind, wo die Haut auch bewegt und gedehnt wird. Bin mir nicht sicher ob das an einem so starren Ort wie dem Scheinbein super wichtig ist. Schaden kann es aber natürlich nicht und hilft natürlich auch dabei dass von der Narbe optisch möglichst wenig übrig bleibt.
 
Moin. Ich habe auch mal wieder etwas beizutragen, und zwar zum Thema MRTs.

Ich habe ein ganz frisches MRT machen lassen. Vor ein paar Jahren war der Befund Chondromalazia Retropatellae °1-2. Dann zwei Jahre später °2-3. Nun, wiederum zwei Jahre später "kein höhergradiger Knorpelschaden". Wunderheilung.

Also... macht bitte nicht den Fehler und lasst euch nur durch MRT zur OP überreden, sondern hört auf euren Körper. Es wurde eigentlich genau das bestätigt, was ich vorher schon mal in diesem Thread gesagt habe.
 
Moin. Ich habe auch mal wieder etwas beizutragen, und zwar zum Thema MRTs.

Ich habe ein ganz frisches MRT machen lassen. Vor ein paar Jahren war der Befund Chondromalazia Retropatellae °1-2. Dann zwei Jahre später °2-3. Nun, wiederum zwei Jahre später "kein höhergradiger Knorpelschaden". Wunderheilung.

Also... macht bitte nicht den Fehler und lasst euch nur durch MRT zur OP überreden, sondern hört auf euren Körper. Es wurde eigentlich genau das bestätigt, was ich vorher schon mal in diesem Thread gesagt habe.
Du hast natürlich ein Stück weit recht und ich finde deine Einstellung sehr sympathisch. Aber es ist gleichzeitig auch so, dass ein verantwortungsbewusster Orthopäde nur eine Indikation zur OP sehen wird wird, wenn permanente Schmerzen und Einschränkungen vorliegen. Das MRT dient in diesem Fall nur als zusätzliches Indiz. Ich möchte doch zumindest hoffen, dass kein Orthopäde beim ersten Besuch und MRT direkt zu so einer durchaus schweren Knorpelchirurgie raten wird.

Ab einem gewissen Punkt ist der Schaden halt einfach da und lässt sich leider nicht mehr anders beheben. Diese "weisen" Worte kommen von jemanden der seit 1,5 Jahren nicht nur jedes Dehnprogramm dieser Welt ausprobiert hat, sondern auch 20kg abgenommen und seine Ernährung umgestellt hat (Zucker und glutenfrei). Bisher ohne Erfolg und mein Optimismus schwindet langsam.
 
dass ein verantwortungsbewusster Orthopäde nur eine Indikation zur OP sehen wird wird, wenn permanente Schmerzen und Einschränkungen vorliegen.
Das ist wahr. Aber es könnte auch ein Orthopäde sein, wie ich ihn gerade erlebt habe.
Der Doc -ich hatte erst einen guten Eindruck von ihm - wollte mich vollkommen ausmelken . Beispiel: er dürfe mir keine Physio verschreiben, wäre zu teuer. Aber ein MRT ging komischerweise, und im gleichen Atemzug erwähnte er die kostenpflichtigen Hyaluronspritzen. Und die Schuheinlagen hat er mir auch sofort aufgeschrieben, und ganz zufällig sind ja 1x in der Woche die Leute vom Sanitätshaus in der Praxis, die machen dann schon. Auf meinen Einwand, dass ich den Eindruck habe, dass er mir mit den Einlagen nur einen Keil unter das wackelnde Regal schlagen will, ohne das Regal richten zu wollen und ich die Physio gerne selbst zahle, wenn er sie mir verschreibt, war er nicht vorbereitet und wollte mir trotzdem das Hyaluron verkaufen und redete mir die Physio aus.

Hab´s am nächsten Tag meiner Krankenkasse gemeldet, die sich nur kaputtgelacht hat und sagte, ich solle ganz schnell den Orthopäden wechseln.
 
Hatte diesen Befund nach Sturz und das Knie tut am Abend immer noch weh, nach einem langen Tag. Vorfall war vor 6 Monaten. Keine OP notwendig, auch keine Physiotherapie. Mache selbst täglich paar Übungen. Aber langsam sollte es doch wieder ganz gut sein?!

Befund:
patellofemorales
Gelenk:
Knochen / Knorpel Patella leicht lateralisiert und hochstehend, geringgradiger
Gelenkerguss retropatellar bei synovialer Reizzustand.
Streckapparat: Unauffällig
minimaler ödemartige hyperintense Signalveränderungen des
Hoffa'schen Fettkörper mit minimalem reaktivem Knochenödem des
Tibiaplateau ventral.
mediales
Femorotibialgelenk:
Knochen / Knorpel: Diffuses flächiges inhomogenes Knochenmark
Innenmeniskus: Leicht degeneriert, kein Riss
Kapsel-Band: Unauffällig
Kreuzbänder: Unauffällig
laterales
Femorotibialgelenk:
Knochen/Knorpel Unauffällig
Aussenmeniskus: Unauffällig
Kapsel-Band: Unauffällig
sonstiges: Minimale Baker-Zyste
Beurteilung:
 Patella leicht lateralisiert und hochstehend, geringgradiger Gelenkerguss retropatellar bei synovialer Reizzustand.
 Minimale ödemartige Veränderungen des Hoffa'schen Fettkörper mit minimalem reaktivem Knochenödem des
Tibiaplateau ventral.
 Leicht degeneriert, kein Meniskusriss.
 Bänder intakt
 
Nachdem meine OP jetzt 4 Monate her ist wollte ich mal ein (sehr positives) Statusupdate geben.

OP am 18.09.
  • Mini-open Knorpeltherapie minced cartilage (Autocart) ca. 3cm2 an der medialen Femurkondyle
  • Entfernung freie Gelenkkörper
  • Picaresektion
  • Knorpelglättung

Nachbehandlung
  • "klassische" 6 Wochen Teilbelastung (10kg für 4 Wochen, 20kg für 2 Wochen) mit 30, 60, 90 Grad Beugung für jeweils 2 Wochen
  • danach innerhalb von ca. 1,5 Wochen die Krücken abgelegt und recht schnell (nach ing. 9 Wochen) auch wieder größere Strecken (bis zu 10km) gegangen... und hab dann auch darauf geachtet dass ich jeden Tag 10.000 Schritte gehe
  • recht schnell Beugung 135 Grad geschafft... später dann auch soweit dass nurnoch eine Handlänge zwischen Ferse und Po war
  • diverse Statusupdates bis zur 9. Woche siehe frühere Beiträge

Seitdem
  • Nach insg. ca. 10 Wochen so gehen können dass ich selbst noch gemerkt hab dass es leicht "unrund" ist, aber wer es nicht weiss hat es nicht mehr gesehen
  • Nach 12 Wochen dann Mitte Dezember in einen 6wöchigen Neuseeland-Urlaub aufgebrochen (Wohnmobil mit der Family, viel Wandern, immer in Bewegung --> Das war nochmal echt super für das Knie
  • Nach 13 Wochen hab ich bereits den Junior (4 Jahre, 19kg) auf die Schultern genommen wenn er beim Wandern nicht mehr laufen konnte... teilweise für mehrere Kilometer
  • Über den Urlaub sicherlich durch das viele Gehen/Wandern nochmal gut Muskulatur aufgebaut in den Beinen
  • Aktuell keinerlei Beschwerden, linkes Bein fühlt sich genauso an wie das unoperierte rechte, sehe auch keinen Unterschied mehr im Oberschenkel-Durchmesser
  • Was ich noch nicht mache: Laufen (im sinne von Joggen) und Springen / "wo runterhüpfen"

Ausblick
  • Für die nächsten Wochen hab ich mir insb. viel Crosstrainer vorgenommen um wieder Fitness aufzubauen
  • Ebenso will ich das Thema "tiefe Kniebeugen" wieder angehen - das hat mir vor dem Urlaub noch bisschen Probleme bereitet und das hab ich erstmal pausiert
  • Mitte März dann nach 6 Monaten erstes MRT und erster Check mit dem Operateur, ob ich dann ggf. wieder langsam mit leichtem Joggen anfangen darf (sofern bis dahin keine Probleme auftauchen)

Fazit:
Insofern aktuell alles rundum positiv... und macht hoffentlich dem ein oder anderen auch bisschen Mut
 
BTW, war im Dezember erstmals eine Woche skifahren mit meiner Freundin. Linksschwung ist kein Problem, Rechtsschwung geht auf Dauer nur indem ich sehr tief in den Knien bin, ich kann einfach die Schläge die beim Aussenbei auftreten nicht ab auf Dauer - wenn das Bein zu gestreckt ist.
Bei Neuschnee auf Piste, oder verbuckelt muss ich es sein lassen - bzw bei allen Bedingungen wo ich nicht 95% carven kann. Driftschwung = unmöglich auf Dauer. Einen Tag hatte es 15-20cm Neuschnee auf den Pisten, und mein Knie war dann am nächsten Tag arg beleidigt, hat gut 3-4 Wochen gebraucht sich von dem Tag zu erholen. Tiefschnee wird per Ski also auch nicht gehen.
Snowboard habe ich noch nicht probiert- denke das wird vom Effekt her ähnlich sein - sprich Frontside kein Problem, Backside nur tief in den Knien. Fahren am Snowboard nur möglich solange die Muskulatur relativ frisch ist - weil erschöpft kann man keine tiefe Position fahren. Dafür Tiefschnee solange rcht unverspurt unproblematisch, Buckel oder verspurter Tiefschnee = nur kurze Strecken.


Bin grad in Nepal 16 Tage wandern gewesen (spottbilligen Flug bekommen und spontan geflogen)- (oder besser 14 Tage wandern, + 2 Ruhetage - allerdings auch dicken Schnupfen mit Fieber gehabt, einfach Saukalt im Januar oberhalb 3000m). 270km, 20.000HM positiv, 18.000HM negativ. Rucksack ohne Wasser/Essen mit Laptop bei gut 8kg (also ziemlich lightweight, bis auf Socken/Unterhose keine Wechselkleidung). Knie war dabei bis auf Tage nach >2000HM Abstieg, unproblematisch. Tage mit bis zu 3000HM bergauf waren kein Problem. Also alles wie gehabt, alles seit 1.5 Jahren quasi ohne Änderung. Bergauf/Bergab kann ich wenn genug Kraft joggen, in der Ebene nur humpelnd joggen tief in Knie.. Morgens in der früh oder am Abend ist das Knie gern mal etwas steif, am schlimmsten wie immer nach langem Sitzen - Nach 3-4 Stunden in einem Jeep/Bus in Nepal (dagegen ist Economy Class in Ryanair und Co. ein Luxussitz mit doppeltem Platz) humpel ich immer ein paar Schritte bis mein Knie wieder rund läuft.


So langsam glaube ich nicht mehr das sich was ändert/bessert/schlechtert solange ich vorsichtig bin. Werde mal schauen ob mir die Krankenkasse einen Physiotherapeuten (zu)zahlt. Wenn ja werde ich mal probieren ob die noch Ideen haben. Ansonsten nehme ich mal an das ohne Unfall einfach für 10-20 Jahre ein stabiler Zustand eintreten wird. Besser als Vor OP, aber schlechter wie bis zu dem Zeiptunkt bevor die Probleme auftraten.
 
Nachdem meine OP jetzt 4 Monate her ist wollte ich mal ein (sehr positives) Statusupdate geben.

OP am 18.09.
  • Mini-open Knorpeltherapie minced cartilage (Autocart) ca. 3cm2 an der medialen Femurkondyle
  • Entfernung freie Gelenkkörper
  • Picaresektion
  • Knorpelglättung

Nachbehandlung
  • "klassische" 6 Wochen Teilbelastung (10kg für 4 Wochen, 20kg für 2 Wochen) mit 30, 60, 90 Grad Beugung für jeweils 2 Wochen
  • danach innerhalb von ca. 1,5 Wochen die Krücken abgelegt und recht schnell (nach ing. 9 Wochen) auch wieder größere Strecken (bis zu 10km) gegangen... und hab dann auch darauf geachtet dass ich jeden Tag 10.000 Schritte gehe
  • recht schnell Beugung 135 Grad geschafft... später dann auch soweit dass nurnoch eine Handlänge zwischen Ferse und Po war
  • diverse Statusupdates bis zur 9. Woche siehe frühere Beiträge

Seitdem
  • Nach insg. ca. 10 Wochen so gehen können dass ich selbst noch gemerkt hab dass es leicht "unrund" ist, aber wer es nicht weiss hat es nicht mehr gesehen
  • Nach 12 Wochen dann Mitte Dezember in einen 6wöchigen Neuseeland-Urlaub aufgebrochen (Wohnmobil mit der Family, viel Wandern, immer in Bewegung --> Das war nochmal echt super für das Knie
  • Nach 13 Wochen hab ich bereits den Junior (4 Jahre, 19kg) auf die Schultern genommen wenn er beim Wandern nicht mehr laufen konnte... teilweise für mehrere Kilometer
  • Über den Urlaub sicherlich durch das viele Gehen/Wandern nochmal gut Muskulatur aufgebaut in den Beinen
  • Aktuell keinerlei Beschwerden, linkes Bein fühlt sich genauso an wie das unoperierte rechte, sehe auch keinen Unterschied mehr im Oberschenkel-Durchmesser
  • Was ich noch nicht mache: Laufen (im sinne von Joggen) und Springen / "wo runterhüpfen"

Ausblick
  • Für die nächsten Wochen hab ich mir insb. viel Crosstrainer vorgenommen um wieder Fitness aufzubauen
  • Ebenso will ich das Thema "tiefe Kniebeugen" wieder angehen - das hat mir vor dem Urlaub noch bisschen Probleme bereitet und das hab ich erstmal pausiert
  • Mitte März dann nach 6 Monaten erstes MRT und erster Check mit dem Operateur, ob ich dann ggf. wieder langsam mit leichtem Joggen anfangen darf (sofern bis dahin keine Probleme auftauchen)

Fazit:
Insofern aktuell alles rundum positiv... und macht hoffentlich dem ein oder anderen auch bisschen Mut

Klasse. Klingt echt enorm schnell der Verlauf.

Aber pass bei den tiefen Kniebeugen auf. Stabile Beinachse, durchgängig auchsam unteren Punkt lumbale Lordose, keine Kompensation fehlender Beweglichkeit im Sprunggelenk durch Pronation im Fuss. Sehe ich so oft im Gym die Fehler... selbst mit Personal Trainern
 
So, nun auch mein Update in aller Kürze.

Rahmendaten
  • Alter: 41
  • OP: 15. April 2023, AutoCart Knorpeltransplantation linkes Knie an 4 Stellen jeweils Grad IV.
  • Training: 5x Woche: 2x Upper Body, 2x Lower Body, 1x Conditioning/Strength Endurance
  • Sport/Methode: Functional Fitness & Body/Power Building /w Remote Coach
  • Stand: 9 1/2 Monate Post-Op
Alltag (normale Belastung)
  • Gehen: Wie vor der OP.
  • Tragen: Keine Probleme (Kind, Einkaufstaschen, Kästen usw.).
  • Treppensteigen: Besser als vor der OP. Knie fühlt sich indes "anders" als Unoperiertes an.
  • Hocken: In Ordnung, Knie fühlt sich aber anders als Unoperiertes an, aber nicht schmerzhaft.
  • Schonhaltung ist in steigenden und hockenden Bewegungen noch vorhanden:
    Bspw. Aufstehen über das heile Knie, Verlagerung auf unoperiertes Bein in der Hocke usw.
Zwischen-Fazit:
  • Alltag ist wieder hergestellt.
  • Die Wahrnehmung des Knies (Feeling) muss sich indes noch anpassen (sehr seltsam).

Sport / Belastungsfähigkeit
  • Mögliche Belastungen/Übungen Lower Body (Auswahl aktueller Übungen)
    • BikeErg/EchoBike: Keine Probleme/tut gut.
    • Rudern: Keine Probleme.
    • Kraftübungen: ACHTUNG: Arbeite da noch nur bis 90 Grad max.
    • Isometrische Übungen
      • WallSits /w Gewicht bis 29Kg: Kein Problem.
      • Einbeinige Wallsits w/o Gewicht : Kein Problem, aber herausfordernd für das Knie.
    • Dynamische Übungen:
      • Körpergewicht
        • Spanish Squats: Keine Probleme.
        • Air Squats: Keine Probleme, wenn warm (allerdings noch nicht auf Volumen).
        • Peterson StepUps: 30-40cm Höhe, in Ordnung, wird immer besser.
        • Cossack Squats: Seitliche Bewegung ins Knie sehr herausfordernd.
    • Mit Zusatzgewicht
      • Verschiedene Carries mit Zusatzgewicht (Langhantel, Kettlebells, usw.).
      • Box StepUps - Standardbox Höhe mit Gewicht bis 16kg.
      • Leg Extensions /w Bändern und Zusatzgewichten: Keine Probleme.
      • Leg Curls /w Bändern und Zusatzgewichten.
      • Box Squats mit bis zu 90kg Zulast auf 10er Sätze. Seit 2 Wochen testweise auch "frei"/ "Touch" ohne Setzen bis 100 Grad.
      • Stiff Leg Deadlifts mit Zulast auf 10er Sätze.
  • Fokus seit Tag 1
    • Muskelaufbau (10-15 Whd-Bereich) und Muskelausdauer (Bike, Rower etc.).
    • Saubere, kontrollierte Ausführungen - kein Abfälschen, da Verletzungsgefahr.
    • Stärkung der passiven Strukturen Sehnen, Bänder, Fasern usw. nach OP und Verkürzung.
    • Dysbalance herausbekommen.
    • Mobility und ROM erhöhen.
Fazit
  • Ich denke, spätestens im Sommer werde ich im Alltag nichts mehr merken.
    Was das Treppenansteigen anbelangt, ist das Knie jetzt besser als vor der OP.

  • Was sportliche Belastbarkeit anbelangt: Es dauert Zeit und Geduld, aber wird stetig besser.
    Wo man landet, wird die Zeit zeigen:
    Ich habe mit Bändern und Halteübungen angefangen, bin über isometrische in exzentrische bis hin zu dynamische Übungen mit Zusatzgewicht gegangen. BoxStepUps fingen auf einer Scheibe an und sind nun auf Boxhöhe mit Zusatzgewicht. Jede Stufe war herausfordernd, aber wurde Woche um Woche besser.

  • Man kann sich Zwischenziele setzen: Es geht auch mal wieder rückwärts.
    Ein Großteil der "Reha" ist auch Mindgame. Ego zurücknehmen und an den Plan halten:
    Ich hatte Ende November bspw. ein 2-3 wöchtiges Setback, weil ich es beim Box Squat zu früh übertrieben hatte - bin in einem wilden Moment unter 90 Grad mit viel zu viel Gewicht, um zu schauen was mittlerweile geht, weil es sich alles aufgewärmt gut angefühlt hat. 2h danach fühlte es nicht dann aber nicht mehr so toll an - und es ging wieder zurück in die Isometrik. Das war unnötig.

  • Ich hoffe, das macht einigen Mut. Ich bin mit der Entwicklung zufrieden.

  • Mein nächstes großes Etappenziele ist schmerzfreies Joggen und Springen ohne Nachwirkungen bis Sommer 2024.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine andere Frage an die Kniegeschädigten. Welche Knieschoner machen bei euch wenig oder keine Probleme? Ich habe derzeit die POC VDP Air, die waren immer recht angenehm, aber mittlerweise übt ein Schoner etwas Druck auf die Kniescheibe aus, vor allem oben am Patellasehnen-Ansatz wird das schnell unangenehm mit der Pedalierbewegung. Hat jemand hier Erfahrungen, Tipps?
 
So, nun auch mein Update in aller Kürze.

Rahmendaten
  • Alter: 41
  • OP: 15. April 2023, AutoCart Knorpeltransplantation linkes Knie an 4 Stellen jeweils Grad IV.
  • Training: 5x Woche: 2x Upper Body, 2x Lower Body, 1x Conditioning/Strength Endurance
  • Sport/Methode: Functional Fitness & Body/Power Building /w Remote Coach
  • Stand: 9 1/2 Monate Post-Op
Alltag (normale Belastung)
  • Gehen: Wie vor der OP.
  • Tragen: Keine Probleme (Kind, Einkaufstaschen, Kästen usw.).
  • Treppensteigen: Besser als vor der OP. Knie fühlt sich indes "anders" als Unoperiertes an.
  • Hocken: In Ordnung, Knie fühlt sich aber anders als Unoperiertes an, aber nicht schmerzhaft.
  • Schonhaltung ist in steigenden und hockenden Bewegungen noch vorhanden:
    Bspw. Aufstehen über das heile Knie, Verlagerung auf unoperiertes Bein in der Hocke usw.
Zwischen-Fazit:
  • Alltag ist wieder hergestellt.
  • Die Wahrnehmung des Knies (Feeling) muss sich indes noch anpassen (sehr seltsam).

Sport / Belastungsfähigkeit
  • Mögliche Belastungen/Übungen Lower Body (Auswahl aktueller Übungen)
    • BikeErg/EchoBike: Keine Probleme/tut gut.
    • Rudern: Keine Probleme.
    • Kraftübungen: ACHTUNG: Arbeite da noch nur bis 90 Grad max.
    • Isometrische Übungen
      • WallSits /w Gewicht bis 29Kg: Kein Problem.
      • Einbeinige Wallsits w/o Gewicht : Kein Problem, aber herausfordernd für das Knie.
    • Dynamische Übungen:
      • Körpergewicht
        • Spanish Squats: Keine Probleme.
        • Air Squats: Keine Probleme, wenn warm (allerdings noch nicht auf Volumen).
        • Peterson StepUps: 30-40cm Höhe, in Ordnung, wird immer besser.
        • Cossack Squats: Seitliche Bewegung ins Knie sehr herausfordernd.
    • Mit Zusatzgewicht
      • Verschiedene Carries mit Zusatzgewicht (Langhantel, Kettlebells, usw.).
      • Box StepUps - Standardbox Höhe mit Gewicht bis 16kg.
      • Leg Extensions /w Bändern und Zusatzgewichten: Keine Probleme.
      • Leg Curls /w Bändern und Zusatzgewichten.
      • Box Squats mit bis zu 90kg Zulast auf 10er Sätze. Seit 2 Wochen testweise auch "frei"/ "Touch" ohne Setzen bis 100 Grad.
      • Stiff Leg Deadlifts mit Zulast auf 10er Sätze.
  • Fokus seit Tag 1
    • Muskelaufbau (10-15 Whd-Bereich) und Muskelausdauer (Bike, Rower etc.).
    • Saubere, kontrollierte Ausführungen - kein Abfälschen, da Verletzungsgefahr.
    • Stärkung der passiven Strukturen Sehnen, Bänder, Fasern usw. nach OP und Verkürzung.
    • Dysbalance herausbekommen.
    • Mobility und ROM erhöhen.
Fazit
  • Ich denke, spätestens im Sommer werde ich im Alltag nichts mehr merken.
    Was das Treppenansteigen anbelangt, ist das Knie jetzt besser als vor der OP.

  • Was sportliche Belastbarkeit anbelangt: Es dauert Zeit und Geduld, aber wird stetig besser.
    Wo man landet, wird die Zeit zeigen:
    Ich habe mit Bändern und Halteübungen angefangen, bin über isometrische in exzentrische bis hin zu dynamische Übungen mit Zusatzgewicht gegangen. BoxStepUps fingen auf einer Scheibe an und sind nun auf Boxhöhe mit Zusatzgewicht. Jede Stufe war herausfordernd, aber wurde Woche um Woche besser.

  • Man kann sich Zwischenziele setzen: Es geht auch mal wieder rückwärts.
    Ein Großteil der "Reha" ist auch Mindgame. Ego zurücknehmen und an den Plan halten:
    Ich hatte Ende November bspw. ein 2-3 wöchtiges Setback, weil ich es beim Box Squat zu früh übertrieben hatte - bin in einem wilden Moment unter 90 Grad mit viel zu viel Gewicht, um zu schauen was mittlerweile geht, weil es sich alles aufgewärmt gut angefühlt hat. 2h danach fühlte es nicht dann aber nicht mehr so toll an - und es ging wieder zurück in die Isometrik. Das war unnötig.

  • Ich hoffe, das macht einigen Mut. Ich bin mit der Entwicklung zufrieden.

  • Mein nächstes großes Etappenziele ist schmerzfreies Joggen und Springen ohne Nachwirkungen bis Sommer 2024.

Schön und alle Achtung, dass du das erreicht hast. das schafft sicher nur ein geringer Teil. Manche der Ziele und Übungen und der Gewichte verstehe ich aber nicht.

Für funktionelles Training reicht bei Squats eine 24 kg Kettlebell, bei Deadlifts eine 32kg KB. Alles andere ist überflüsig. Warum das Erreichte gefährden? Ich werde nicht joggen und springen.

Hast du eigentlich die Ursache für die Schäden gefunden?
 
Ich hab sicher schon 10 verschiedene Schoner durchprobiert… am besten empfinde ich die Fox Launch und das alte Modell der Race Face Ambush, wobei die schon schwer zu finden sind und die neuen deutlich mehr Druck auf der Kniescheibe ausüben
 
So.... mal wieder ein Update von mir - die Entscheidungsfindung engt sich ein:

Experte A:
  • lässt mir offen ob ACT oder Autocart, meint aber "bei meinem eigenen Knie würde ich Autocart machen"
  • will nicht nur (1) medial "flicken" sondern auch (2) retropatellar und (3) noch die Kniesehne ein Stück versetzen. Auch wenn retropatellar aktuell NOCH keine Schmerzen macht

Experte B:
  • hält auch ACT oder Autocart für das richtige, präferiert aber ACT und würde das auch bei seinem eigenen Knie machen
  • will primär erstmal medial "flicken", aber sagt dass die Punkte (2) und (3) durchaus der Überlegung wert sind - ggf. auch nur (3) zur Entlastung... das aber würde er entscheiden wenn er das Knie in der Arthroskopie sieht. Er wäre aber vorsichtiger, da (a) retropatellar schlechtere Erfolgschancen und (b) was flicken was aktuell noch keine Probleme macht auch nicht ideal ist

Beides sehr gute Spezialisten im Stuttgarter Raum...
Denke mal beide haben recht :)

Servus Jochen!

ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und bin aufmerksam geworden, da ich auch in der Stuttgarter Region wohne und einen größeren Knorpelschaden am medialen Femurkondylus habe. Da es nach einem Jahr konservativer Behandlung eher schlechter wird als besser, befasse ich mich jetzt auch mit einer ACT/Autocart.

Mein aktueller Orthopäde hat immer extrem wenig Zeit und macht selbst auch nur Mikrofrakturierung, daher bin ich nun auf der Suche nach einer Zweitmeinung - könntest Du mir vielleicht per PN die Namen der zwei Experten schicken?

Ansonsten auch vielen Dank an alle die hier ihre Erfahrungen geschildert haben - hilft mir extrem, reale Erfahrungsberichte zu lesen.

Vielen Dank und Grüße,
Martin
 
@MartinF85 Klar, hab dir eine Nachricht geschrieben!

@Alle: Freut mich wenn ich jemandem helfen kann - das Forum hier hat mir umgekehrt auch sehr viel geholfen... z.b. @felixh. mit seinen Fortschrittsberichten und den vielen Studienergebnissen... aber noch viele weitere... von daher jederzeit gerne melden!
 
Nur ein kurzes Statement: Meine OP ist Ende März 2 Jahre her. Der postoperativen Laufpause von 11 Monaten folgte ein langsamer, mühsamer und vorsichtiger Wiedereinstieg in den Laufsport Anfang letzten Jahres, nochmals unterbrochen im Herbst für 10 Wochen. Heute seit über 2 Jahren wieder 20km gelaufen, keine Probleme im Knie. Hoffe, es bleibt so.
 
Guten Morgen, grüß euch,

Ich hatte ja geschrieben dass ich eine Autocart an der linken Kniescheibe auf der Rückseite (kleinerer lokal begrenzter defekt) ende August hatte. Nun ja, jetzt sind über 6 Monate rum und ich habe dennoch beim Gehen schmerzen.
Sonntag mal wieder ohne e bike geradelt und die Tage danach waren natürlich dann nicht so gut. An laufen oder wandern ist nicht zu denken.

Habe gestern ein MRT machen lassen weil ich es wissen wollte was denn da los is im Knie.

Ich weiß, ihr seit keine Ärzte und sollte ja zum Arzt (habe ihm ja schon geschrieben) aber dennoch haben die ein oder anderen sehr viel Ahnung.

Hier der Bericht:
 

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@Marylou666 Ich würde mal tippen dass das Knochenmarködem vielleicht das ist, was Schmerzen bereitet - aber das wäre wirklich nur meine laienhafte Vermutung. Wie du schon sagst... Arzt ist die richtige Adresse

Aus aktuellem Anlass ein kurzes Update wie es bei mir ausschaut:
  • Ich hatte am 1.3. das Kontroll-MRT. Wichtigster Abschnitt des zugehörigen schriftlichen Befundes lautet: ""Ein größerer Knorpelschaden an der medialen Femurkondylen Hauptbelastungszone wurde mittels Knorpeltransplantat gedeckt, hier zeigt sich ein relativ guter Knorpelüberzug ohne größere Stufenbildung."

  • Am 5.3. dann Durchsprache der Bilder mit dem Operateur in der Klinik in Pforzheim - und auch er meint dass das so gut aussieht wie es nach 6 Monaten nur aussehen kann... Trotzdem meinte er wenn ich jetzt nicht unbedingt direkt losjoggen MUSS, dann würde er mir noch raten da noch 3 Monate zu warten - aber einfach nur aus Vorsicht. Dann könnte ich das (wenn alles ok) mal langsam probieren.

  • Insofern vom Befund her alles ok - trotzdem "merke" ich mein Knie seit 4 Wochen irgendwie ein bisschen. Keine Schmerzen, aber es ist halt irgendwie "da" und an ein zwei Tagen bin ich auch etwas unrund gelaufen.... Irgendwie seltsam, kann es gar nicht genau beschreiben....
 
Hallo Zusammen,

Ich melde mich dann mal akut aus dem Krankenhaus :). Ich habe heute die Metallplatte und Schrauben rausbekommen. Außerdem wurde athroskopisch das Gelenk angesehen ( ich hatte am 03.01.2023 Beinachsenbegradigung und Minced cartilage (2.5 cm2 Schaden mediale Femurkondyle)).
Ergebnis: Platte und Schrauben sind raus. Der Defekt ist gut gefüllt. Gut angewachsen und sieht halt immer etwas anders aus als der umliegende Original-Knorpel. So wie ich das gesehen habe, ist der Übergang nicht 100 % glatt, aber egal und lt Arzt alles in Ordnung. Vorher war der Schaden 3 - 4 gradig. Also bin ich insgesamt zufrieden. Vor den beiden OPs hatte ich keine Schmerzen, aber ich hoffe so, das drohende künstliche Gelenk hinauszuzögern/vermeiden zu können (bin 44). Würde also alles wieder so machen...auch wenn es viel Aufwand bedeutet und viel Disziplin (täglich ca 45 min - 60 min Fahrrad-Ergometer, Ruderergometer, Crosstrainer). Habe auch 10 kg abgenommen und Ernährung verbessert.

Soviel als "Erfahrungsbericht" von meiner Seite.

VG Tobias
 
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