Frag den Förster: Harvester und Mountainbiker

Cool, dass der Förster hier sich Mühe gibt.
Ich bin die Diskussion leid, jeder, der schonmal im Wald war, weiß dass die Forstwirtschaft riesige Vernichtungen anrichtet.
Ich geh mittlerweile nicht mehr in den einen Wald. Nachdem während Corona die Holzpreise gestiegen sind, wurden durch das Forstamt da Flächen vernichtet, das erfüllt einen eigentlich nurnoch mit Hass. "Flächenmäßig begrenzt, so ein Scheiß". Der Wald den ich meine ist Deuringen bei Augsburg.
Ohne Übertreibung, ich war dermaßen schockiert, und hab erstmal die Nachrichten gecheckt. Ich war der festen Meinung, dass da ein Passagierflugzeug abgestürzt ist. Auf fast zwei Hektar war der Wald komplett vernichtet. Also VERNICHTET. Da ist alles hinüber.

Natürlich versucht man, die Holzplantagen irgendwie zu rechtfertigen. Sind alles aber so fadenscheinige Argumente. Komischerweise waren die Wälder vor 200 Jahren gesünder als heute. Und Borkenkäfer etc ist auch ei Symptom der Misswirtschaft. Hätte man urwäldliche Mischwälder mit Laubbäumen gelassen, würde der Borkenkäfer nicht wüten. Aber Laubbäume werfen ja weniger Profit ab, also scheiß auf den Wald, schöne Monoplantage und alle paar Jahre wird alles verwüstet.

Und das Argument vom "querfeldeinfahrenden Radfahrer" hat sich auch jemand ausgedacht. Klar, wer fährt nicht gerne mit dem MTB durch brusthöhe Büsche und über Totholz statt auf einem Trail.

Der Unweltschutz wird halt vorgeschoben, im Endeffekt sollen wir uns alle aus den Baumplantagen verpissen.

P.s. Das untere Bild ist Derching bei Friedberg, da ist der Wald noch weniger verwüstet als in Deuringen. Aber klar, der böööse Mountainbiker zerstört den Wald. Lächerlich.
 

Anhänge

  • Screenshot_20250303_121826_Gallery.jpg
    Screenshot_20250303_121826_Gallery.jpg
    1 MB · Aufrufe: 376
  • Screenshot_20250303_124057_Gallery.jpg
    Screenshot_20250303_124057_Gallery.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 347
Zuletzt bearbeitet:
und der Vollernter legt das abgestreifte/abgetrennte Kronenholz als Schutzpolster zum Überfahren auf den Rückeweg durch den Bestand.
Im Harz kann man da aber auch nicht mehr drüberfahren. Die machen das dort so, wenn sie weg sind, bleibt aber alles liegen. Durchkommen mit dem Bike so gut wie nicht möglich.
Du verstehst das falsch.
Nicht du sollst dann darüber fahren, sondern die Maschine nicht so tief einsinken.
 
Komischerweise waren die Wälder vor 200 Jahren gesünder als heute.
bezugnehmend darauf, frage an den förster:

Warum müssen wir den Wald, sowohl in Fauna als auch Flora, "schützen, kontrollieren, Bestände in Grenzen halten, kranke Bäume wegschaffen etc"? Wie hat in den 400 Mio. Jahren vor den Menschen funktioniert bzw. wer hat es da gemacht?
 
Das sind doch meistens Lohnarbeiter, die mit ihrem Maschienenpark durchs Land ziehen.

Die haben keinerlei Bezug zum Wald den sie bearbeiten. Wird weit im voraus gebucht und dann wird im Akkord das Waldstück bearbeitet, egal wie das Wetter ist. Oft kommen die aus Osteuropa, da wird das Wörtchen Umweltschutz ganz klein geschrieben.

Der MTBler wird doch immer wieder genommen um vom eigenen Versagen abzulenken. Da können sich Forst und Jagd mal selber kritisch hinterfragen.

Zu den Wildtieren. Da ich gerne auch gerne querfeldein Unterwegs bin, zu Fuß oder mit dem Rad, fällt mir auf, daß Tiere in nicht bejagten Gebieten wesentlich entspannter reagieren als in den stark bejagten Bereichen. Da stehen die Rehe gemütlich da, kauen und schauen einen an. Irgendwann laufen die weiter.

Während im Salzleckstein- und Kraftfutterparadies an der Abschußstelle die Tiere wesentlich furchtsamer sind. Ok, bis auf die Wildschweine die sich bedienen, aber die haben ja eh keine Angst.

Bei uns im Wald gab es vor einigen Jahren mal eine Kröten und Feursalamanderzählung.
Waren irgendwelche Naturschutzjugend zusammen mit dem Forst.
Abends, natürlich durfte die laute Musik nicht fehlen, war eher Partystimmung.
Ich wurde angemacht, weil mit dem Rad und Lichtunterwegs. Habe freundlich darauf hingewiesen, daß eigentlich 200m weiter die meisten Kröten und Salamander sind. War denen egal.
Wie ich dann über drei Ecken erfahren habe, ging es primär darum einen bei Fußgänger und Bikern beliebten Weg in einem schönen Tal zu schließen. Als Grund, dann die Kröten.
Waren über zwei Jahre immer Absperrseile und Schilder montiert. Lebensdauer Max 1 Woche. Irgendwann haben sie es dann aufgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Meinung vom Forums-Team... wie ist die eigentlich? Ihr habt den Bericht schließlich veröffentlicht. Lasst doch bitte mal lesen, wie ihr dazu steht.

Hallo @Widderman,

Ich bin @_moppi und als Moderator im Forum tätig. Das bedeutet, ich gebe mein Bestes, damit der Umgangston halbwegs höflich bleibt und sich die Leute nicht an die Gurgel gehen, zusammen mit den anderen Moderatoren. Wir moderieren.

Ich habe weder irgendetwas mit dem Betrieb des Forums, der Software oder so etwas zu tun - das machen die Administratoren. Die administrieren.

Die Artikel schließlich werden vom der Redaktion geschrieben und veröffentlicht. Die machen also die journalistische Arbeit, sind mit ihrer Redaktion ca. 530 km von mir entfernt und ich habe niemanden von denen jemals IRL getroffen. Wir haben auch ausgesprochen wenig Kontakt, ich kann denen in ihrem ureigensten Fachgebiet nicht wirklich das Wasser reichen und umgekehrt. Also räume ich nur die Kommentare auf.

Wo wolltest du mit deiner Frage hin?
 
Du könntest z.B. dem Deutschen Forstwirtschaftsrat e.V. (Lobby-Vertretung der deutschen Forstwirtschaft) Geld spenden.
Geld regiert die Welt 🤷

Gutes b.s. Tesla im wasserschutzgebiet....alles platt gemacht.... verdichtet und betoniert und dann kommt der Förster und beschwert sich , weil unter am trail seltene Vögel leben und die unter Naturschutz stehen , wäre Tesla ihre Giftstoffe ins Grundwasser fließen lassen...finde denn Fehler*
 
Zuletzt bearbeitet:
Komischerweise waren die Wälder vor 200 Jahren gesünder als heute.

Das ist falsch, besonders in DE. Vor 200 Jahren wurde der Wald wesentlich intensiver genutzt als heute (z.B. als Energiequelle). Viele Gebiete, die heute wieder bewaldet sind waren von 200 Jahren komplett waldfrei...

Warum müssen wir den Wald, sowohl in Fauna als auch Flora, "schützen, kontrollieren, Bestände in Grenzen halten, kranke Bäume wegschaffen etc"? Wie hat in den 400 Mio. Jahren vor den Menschen funktioniert bzw. wer hat es da gemacht?
Wald braucht keinen Schutz. Ein Forst braucht aber Pflege. Es geht doch hier nirgendwo um Urwälder und unberührte Ökosysteme. Es geht um einen Wirtschaftsraum in dem Bäume wachsen.
Menschen brauchen Ressourcen...ist halt so.
 
Zu den Wildtieren. Da ich gerne auch gerne querfeldein Unterwegs bin, zu Fuß oder mit dem Rad, fällt mir auf, daß Tiere in nicht bejagten Gebieten wesentlich entspannter reagieren als in den stark bejagten Bereichen. Da stehen die Rehe gemütlich da, kauen und schauen einen an. Irgendwann laufen die weiter.
Hier äußere ich mich noch kurz und dann mach ich was anderes, hab schon wieder Puls😅.
Gleiches wie beim Förster "nachdem Urwälder durch Baumplantagen für maximalen Gewinn angelegt haben und dabei den Klimawandel ignoriert haben (wird schon klappen), sind die Wälder im Arsch. Aber die MTB-Trails machen eigentlich wirklich den Wald kaputt"
gilt beim Jäger.
Ich kenne einige Jäger und verstehe mich gut mit denen. Aber da ists genau das gleiche Prinzip. Im Endeffekt schaffen sich Jäger wie Förster selber die Arbeit".
Nehmen wir zum Beispiel British Columbia, Norwegen als Beispiel. Komischerweise müssen die Wälder da, die ja sehr felsig und uneben sind, nicht intensiv bewirtschaftet werden.

Und ganz seltsam, wenn man nicht alle großen Beutegreifer, vorrangig Bären und Wölfe, sofort abschießt, wenn sie das tun wofür die da sind (das alte, allein stehende Pony der Frau von der Leyen reißen oder sich am Schafe-All-You-Can-Eat-Buffet bedienen), reguliert sich der Wildbestand ohne intensive Jagd.
Ganz komische Vorgänge, wirkt fast so, als würde die Natur ohne Eingreifen des Menschen besser zurecht kommen.
Und wenn man sich die Videos "Whistler Bears" anschaut, muss trotzdem keine Angst haben, vom Bären oder Wolf gefressen zu werden. Als wäre das Argument des menschenfressenden Wolfes nur ein vorgeschobenes um sich als Jäger nicht selbst obsolet zu machen.
 
Komischerweise waren die Wälder vor 200 Jahren gesünder als heute.
Quelle?
Das ist falsch, besonders in DE. Vor 200 Jahren wurde der Wald wesentlich intensiver genutzt als heute (z.B. als Energiequelle). Viele Gebiete, die heute wieder bewaldet sind waren von 200 Jahren komplett waldfrei...
ja, das stimmt. zwischen 1400 und 1900 waren jederzeit ca 26% der Fläche Deutschlands bewaldet. Inzwischen sind es über 30%
Bewaldete Fläche hat aber nichts mit der Gesundheit der Bäume zu tun.
 
so passts... vielleicht
Zeit schrieb:
Noch zu Zeiten der Römer war Deutschland zu weiten Teilen bewaldet – im Vergleich dazu scheint das heutige Deutschland nahezu kahl dazustehen. Zwei großen Abholzungsperioden im Mittelalter fielen zwei Drittel des damaligen Waldbestandes zum Opfer: In der ersten von 500 bis 800 nach Christus rodeten die Menschen vor allem zum Teil bewaldetes Land nahe ihrer Siedlungen entlang der Ränder des Urwaldes, um die Landwirtschaft voranzutreiben. In der zweiten großen Rodungsperiode von 1.100 bis 1.300 wurde der Landausbau erweitert, der Urwald erschlossen.
[...}
Zeit schrieb:
Zum Ende des Mittelalters waren die Waldgebiete ähnlich verteilt, wie sie es heute sind – der Waldbestand wurde jedoch weiter verringert. Im 17. Jahrhundert erholte sich der Wald vorübergehend, weil sein "Feind", der Mensch, sich während des 30-jährigen Krieges selbst so stark geschwächt hatte, dass er dem Wald weniger Schaden zufügen konnte.
was braucht es also, damit es dem Wald gut geht?
Weniger M... ountainbiker! Sind ja auch nur Menschen...
 
um einen Wirtschaftsraum in dem Bäume wachsen.
Menschen brauchen Ressourcen...ist halt so.
Bin ich voll bei dir. Leben und Leben lassen.
Ich bin der Meinung, wenn im Wald Holz entnommen wird und Holz als Ressource angebaut wird, das dann der Harvester aberntet, dann darf man da aber auch MTB-Trails bauen, weil dann ist um den Wald da eh schon Wurscht
 
Der 2006 gegründete Nationalpark Harz ist für Alles, was hier geschrieben wurde, ein katastrophales Beispiel. Eine seit Jahrhunderten wirtschaftlich betriebenen Fichtenmonokultur wurde einfach sich selbst überlassen. Kein Windbruch wurde geräumt, aber mit Harverstern wurden fleißig Entwässerungsgräben im Hochmoor angelegt. Nun ist der Harz kein wirkliches Gebirge, hat aber genug Gefälle, um das Wasser über die Fahrspuren in die Gräben der Forstwege zu leiten. Nach Regenfällen gut zu beobachten. Zwei mäßige Winter und relativ trockene Sommer haben dem Borkenkäfer genügt, um so ziemlich alle Fichten zu töten. Seit drei Jahren radeln wir an schönen Tagen durch die pralle Sonne und genießen den freien Blick auf Wege und brombeerbewachsene Hänge, der sonst von hohen Bäumen versperrt war. Wo erst Brombeeren wachsen, wächst so schnell kein Baum. Aber die Nationalparkverwaltung sagt: Tote Fichten sind Zeichen des Wandel zur Wildnis und wichtige Lebensgrundlage für viele Lebewesen.
 
Wenn es doch nur bei Harvestern bleiben würde...
Bei uns in der Gegend gibt's eh kaum Trails, geschweige denn irgendwas "gebautes" die 3 längeren Wandertrampelpfade von bis zu 6 KM Länge die mit dem MTB echt Spaß gemacht haben und nie Wanderer gesehen haben wurden im letzten Jahr erstmal für den Holzabtransport mit m Bagger und Räumschild auf 4 Meter Breite platt geschoben...

Anfragen bei der Stadt daneben einen Trail bauen zu dürfen verliefen ins Leere 🤷🏻‍♂️
Hätte mich da auch ehrenamtlich als Trailpfleger verpflichtet..

Die nehmen jetzt lieber 300K in die Hand und einen Wanderrundweg an anderer Stelle zu bauen...

Bin viel im Wald, egal ob Gravel, MTB oder mit dem Hund...Wanderer seh ich so gut wie nie
 
Bewaldete Fläche hat aber nichts mit der Gesundheit der Bäume zu tun.

das ist jetzt etwas offtopic aber egal...

Der Wald war damals in einem deutlich schlechteren Zustand. Gerade zu Beginn der Industrialisierung war die Luftqualität teilw. katastrophal schlecht, es gab massive Rauchschäden im Wald. Es wurde auch jedes Stöckchen aufgesammelt und verbrannt, weil die Leute nix anderes hatten. Die komplette Laubschicht in Laubwäldern wurde teilw. abgetragen als Einstreu, Eicheln und Buchäckern genauso - da wurde nix liegengelassen. Das war auch noch nach WW2 teilw. so....deshalb beschweren sich besonders alte Leute oft, dass der Wals so "unordentlich" aussieht. Sie meinen Totholz - so etwas gab es damals nicht.
Der Wald war historisch eine viel essenziellere Resource als er es heute in DE ist und dementsprechend war der Nutzungsdruck viel höher.
Das (verklärte) Bild vom Wald als romantischer Naturraum hat sich erst sehr spät entwickelt (20. Jh.?!). Wald war historisch die längste Zeit eher negativ behaftet.
 
Es geht um einen Wirtschaftsraum in dem Bäume wachsen.
dann ist das ganze biodiversitätsnaturschutzumweltgelaber auch nur ein vorgeschobenes argument, um die eigene plantage zu schützen. ansonsten müsste man ja jedes weizenfeld als "wildblumenwiese" unter naturschutz stellen.

btw, der deutsche wald reicht vorn und hinten nicht, um den deutschen holzbedarf zu decken. alleine an bau- und konstruktionsholz verbrauchen wir jedes jahr das 3-fache unseres einschlags - und dann noch holz als eneriequelle zu nutzen ist mit das umweltschädlichste, was man machen kann. und die "bewirtschaftung" des "naturwaldes", die ikea zb. in nordpolen vornimmt, naja...

 
Die ganze MTB Industrie hätte von Anfang an in die Forstwirtschaft einsteigen sollen, dann würde die ganzen Förster uns freiwillig die Trails bauen!
Der MTBler bringt einfach kein Geld mit in den Wald, das ist das größte Problem :mad:
Sie sagen es und dabei brauchen wir nicht mal ein einbetoniert Mülleimer, 2meter wege wo "holzpilz" stehen zum Unterstellen 😜
 
Zurück