Züge ölen?

Öl ihr eure Schalt- und Bremszüge


  • Umfrageteilnehmer
    71
Früher bis heute war/ist es, in meinem Umfeld, nicht üblich die Züge so zu ölen. :ka:

Wahrscheinlich bist du zu jung und kennst die ältere Technik nicht mehr. Was denkst du, was mit Bowdenzügen bei Oldtimer Autos und Motorrädern vor dem Einbau gemacht wurde?
Natürlich geölt, auch wegen Korrosionsschutz, weil der Drahtzug in einer Metallhülle läuft und was sollte da sonst noch gehen? Teflon in den Zughüllen gab es noch nicht.
 
Wahrscheinlich bist du zu jung und kennst die ältere Technik nicht mehr. Was denkst du, was mit Bowdenzügen bei Oldtimer Autos und Motorrädern vor dem Einbau gemacht wurde?
Jahrgang 1975. Ältere Technik ist mir durchaus bekannt. Ich beziehe mich auf Fahrräder.

Soll ich kontern? Eventuell hast Du keine technische Aus- und Fortbildung auf meinem Niveau. Was denkst Du, was im industriellen Maschinenbau mit Bowdenzügen gemacht wird? Wo soll uns dieser Schwanzvergleich hin führen?

Ich gehe davon aus, dass wir hier über das private, hobbymäßige ölen von Bowdenzügen reden. Da soll/kann jeder seine Meinung haben und äußern. Da ist es auch völlig wumpe, wie alt, schlau oder schön man ist.

Wenn es nicht ums private basteln geht, dann sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir zu erst die Herstellervorgaben und dann die anerkannten Regeln der Technik lesen sollten. Dieses Erlebnis können wir dann, mit dem gleichen Wissensstand, diskutieren. Aber so, ist die Umfrage sicher nicht gemeint.

:bier:
 
Bei mir auf der Arbeit gibt's auch allerhand PTFE Gleitflächen, Gleitschienen und Gleitblöcke. Und die wiederum sollen laut Hersteller keinesfalls mit irgendwelchen Ölen, Fetten oder anderen Zusätzen behandelt werden. Vielleicht liegt's an den enthaltenen Lösemitteln oder was weiß ich. Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass es schlicht nicht erforderlich ist und im Zweifelsfall eher Dreck bindet.

Aber wer mag soll das ruhig alles ölen, ich hab da mit Sicherheit nichts dagegen, schon seit 46 Jahren nicht....
Ich glaube der Grund dafür ist dass Fett die Haftreibung u.U. vergrößert. Gerade bei Gleitflöchen aus Telefon möchte man geringe Haftreibung.
 
Ich öle mit Silikonöl.
Das verringert nicht nur die Reibung, sondern hält auch Wasser draußen, das sich sonst durch die Kapillarwirkung in die Hüllen zieht. Aber ich baue auch meist Alltagsräder zusammen, die bei Wind und Wetter funktionieren müssen...

Für die Jüngeren hier: Früher wurde es in den Monaten um Weihnachten herum so kalt, dass buchstäblich Wasser zu Eis gefror! Eingefrorene Schaltseile waren die Folge. Damals wurde ja nicht per Funk geschaltet, sondern sozusagen am Kabel gezogen! 😀
 
bis jetzt habe ich die Züge vor dem Einschieben immer mit nem fettigen oder öligen Lappen abgerieben,
um Korrosion zu vermeiden.

und vor ein paar Jahren gelesen man solle das bei Hüllen mit Füllung nicht machen,
da diese Füllung dann aufquellen würde,
und die Funktion beeinträchtige.


ich frage nun nach all dieser Zeit, wann das nun eintritt ?!

funzt überall noch tadellos :ka:
 
bis jetzt habe ich die Züge vor dem Einschieben immer mit nem fettigen oder öligen Lappen abgerieben,
um Korrosion zu vermeiden.

und vor ein paar Jahren gelesen man solle das bei Hüllen mit Füllung nicht machen,
da diese Füllung dann aufquellen würde,
und die Funktion beeinträchtige.


ich frage nun nach all dieser Zeit, wann das nun eintritt ?!

funzt überall noch tadellos :ka:
Glaub mir da quillt nix. Aber die besten Erfahrungen habe ich ohne irgendwas gemacht.
 
Meine Gravelgurke hat jetzt 12012km runter, die dritte Kette aber immer noch die ersten Züge und Hüllen. Ganz normale "Edelstahl" Züge von Shimano mit den ganz normalen, einfachen Shimano SIS SP41 Aussenhüllen von der Rolle. Endkappen sind auch die ganz einfachen ohne Dichtung (100er Pack 8€).
Kein Öl, kein Chichi, nur die originale Schmierung welche ab Werk in der Hülle ist.
 
Meine Gravelgurke hat jetzt 12012km runter, die dritte Kette aber immer noch die ersten Züge und Hüllen. Ganz normale "Edelstahl" Züge von Shimano mit den ganz normalen, einfachen Shimano SIS SP41 Aussenhüllen von der Rolle. Endkappen sind auch die ganz einfachen ohne Dichtung (100er Pack 8€).
Kein Öl, kein Chichi, nur die originale Schmierung welche ab Werk in der Hülle ist.
Das lässt nur einen Schluss zu: Du schaltest und bremst zu selten! 😁
 
Kommt natürlich tatsächlich wieder aus den USA
1747514234154.png

Keine Fotobeschreibung verfügbar.
 
Verwende die glattgewalzten Shimano Edelstahlzüge. Und nehme immer stinknormales Motoröl, paar Tropfen mit nem kleinen Fläschchen mit dünner Spitze vor dem Einfädeln direkt in die Hülle. Das verringert imho auch bei Teflonhüllen die Reibung spürbar. Merkt man z.B bei Dropperleitungen an deutlich reduzierter Bedienkraft am Hebel.
Und mit der Logik, "Teflonbeschichtete Gleitflächen werden nicht geölt" müsste man dann ja auch Federgabeln trocken fahren...
 
Ich öle mit Silikonöl.
Das verringert nicht nur die Reibung, sondern hält auch Wasser draußen, das sich sonst durch die Kapillarwirkung in die Hüllen zieht. Aber ich baue auch meist Alltagsräder zusammen, die bei Wind und Wetter funktionieren müssen...

Für die Jüngeren hier: Früher wurde es in den Monaten um Weihnachten herum so kalt, dass buchstäblich Wasser zu Eis gefror! Eingefrorene Schaltseile waren die Folge. Damals wurde ja nicht per Funk geschaltet, sondern sozusagen am Kabel gezogen! 😀
Das kann ich so bestätigen. Mein Großvater (apropos "früher": Jahrgang 1900) hat in einer Fahrradwerkstatt gearbeitet und mir das für die Wintersaison mit dem Ölen als Prophylaxe vor eingefrorenen Zügen auch so beigebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Jüngeren hier: Früher wurde es in den Monaten um Weihnachten herum so kalt, dass buchstäblich Wasser zu Eis gefror! Eingefrorene Schaltseile waren die Folge. Damals wurde ja nicht per Funk geschaltet, sondern sozusagen am Kabel gezogen! 😀
Ich kann mich daran erinnern und ich erinnere mich ebenfalls daran, zu dieser Zeit jeden Winter im Salz täglich mit einem Fahrrad mit Bowdenzügen aus Stahl in Hüllen mit innenliegendem Stahlgeflecht unterwegs gewesen zu sein. Und an die Probleme vorwiegend im Zugbereich vor dem Schaltwerk und unter dem Tretlager. Eis kann natürlich ein Problem sein, bei mir war es Korrosion, da Garagenparker.

Es ist schön und gut, dass es heute Edelstahlzüge und Teflonhüllen gibt, aber ich persönlich verwende das alte Zeug wenn möglich wieder und lasse die Züge durch meine mit mineralischem 0815 Fett versehenen Finger gleiten, überall dort, wo die Züge gleiten müssen.

Es ist ebenfalls schön, dass es im Kettenbereich heute Konkurrenz zu Öl in Form von Wachs gibt, ob das allgemein besser ist, wage ich stark zu bezweifeln.

Auch heute noch - in der wahrlich modernen Zeit - verwendet man Fette und Öle, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen und Korrosion zu vermeiden - Im Falle von Teflonhüllen wohl nicht notwendig.
 
Es ist ebenfalls schön, dass es im Kettenbereich heute Konkurrenz zu Öl in Form von Wachs gibt, ob das allgemein besser ist, wage ich stark zu bezweifeln.
Als ich in den Neunzigern auf den Alpenpässen mit dem Rennrad unterwegs war fuhr ich schon ohne Öl an der Kette. Ist also gar nicht so modern mit Wachs und hat schon damals funktioniert.
 
Als ich in den Neunzigern auf den Alpenpässen mit dem Rennrad unterwegs war fuhr ich schon ohne Öl an der Kette. Ist also gar nicht so modern mit Wachs und hat schon damals funktioniert.
Das glaube ich Dir und ich habe auch schon versucht, Kettenblätter zu reinigen, die in den 90ern mit gewachsten Ketten gefahren wurden.
Ich schrieb im meinem Beitrag "allgemein" und wage eben zu bezweifeln, dass Wachse auf Ketten in Verbindung mit echtem Dreck, Wasser und Salz (Schlamm und Winter im Alltagsbetrieb) allgemein besser sind als Öl.
Auf dem Rennrad, auf dem Alpenpass, gibt es eventuell Wasser, aber eben keinen Schlamm und kein Salz.
 
Lasst uns mal bitte das Thema Wachs auf der Kette hier außen vor lassen.
Das ist ein Thema für sich und wird an anderer Stelle ja auch ausführlich diskutiert.

Finde es aber spannend, was hier inzwischen schon an Informationen und Meinungen zu Öl auf Zügen zusammengekommen ist. Das sah ja anfangs sehr einseitig aus aber scheint inzwischen doch nicht so ungewöhnlich zu sein.

Ich hab mich zum Beispiel nie für Mopeds oder Mofas interessiert und wusste daher nicht, das dort Züge eben auch geölt werden/wurden.
 
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