Lieber ein Hardtail statt ein Gravel?

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Moin,
wir sind zur Zeit auf der Suche nach Langstreckentauglichen Rädern und wissen nicht so recht in welche Richtung wir gehen sollen.
Wir haben beide E MTBS und merken das wir im Alltag viel mehr und längere Strecken Asphalt und Waldwege, Schotterwege usw fahren wollen.

Wir wollen nicht sportlich und möglichst schnell fahren, wir wollen möglichst bequem längere Strecken fahren.
Jetzt kommt die Frage, Hardtail mit wenig Federweg, Trekking Rad ohne Schutzbleche und Gepäckträger oder ein Gravelbike, letzteres wäre optisch nicht der Favorit mit den komischen Lenkern.

Was fahrt ihr nebenbei, ich hatte z.b an so etwas gedacht, das man sich etwas optimiert?

https://www.canyon.com/de-de/city-t...lite-8/3873.html?dwvar_3873_pv_rahmenfarbe=GY

https://www.bike-discount.de/de/radon-jealous-al-9.0-5
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Maffin_

Hilfreich
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Gravelbike, letzteres wäre optisch nicht der Favorit mit den komischen Lenkern.
An den "komischen" Lenker muss man sich erstmal 1 bis 2 Ausfahrten gewöhnen, wenn man noch nie Rennradlenker gefahren. Ist dafür auf längeren Fahrten ergonomischer als ein "normaler" Lenker und man kann auch mal die Handposition durchwechseln, was angenehm ist wenn man länger auf dem Rad sitzt. Gilt aber nicht für jeden, gibt auch Leute die trotzdem lieber Flatbar fahren.
 
Moin,
wir sind zur Zeit auf der Suche nach Langstreckentauglichen Rädern und wissen nicht so recht in welche Richtung wir gehen sollen.
Wir haben beide E MTBS und merken das wir im Alltag viel mehr und längere Strecken Asphalt und Waldwege, Schotterwege usw fahren wollen.
Wie siehts da mit der Verteilung aus? Je mehr und gröber der Schotter, desto eher würde ich zum MTB tendieren. Genauso wenn lange und steile Anstiege auf Waldwegen gefahren werden sollen. Die dickeren Reifen und evtl. Federgabel bringen auf groben Untergrund mehr Komfort. Und mit der kleineren Übersetzung lässt sichs entspannter steile Anstiege fahren.

Auf Asphalt und festen Schotterstraßen macht das Gravelbike aber viel mehr Spaß.

Sowas würde ich nicht zum lange Touren fahren nehmen. Ist Quasi ein Gravelbike ohne den Vorteil des angenehmeren Rennlenkers.
 
Ist Graveln und Rennrad aber nicht beides eher Sportliches fahren, statt angenehmes und ausdauerndes fahren?
Wäre ein Trekking bike nicht eher geeignet weil man aufrechter sitzt?
Es geht nicht um effizient, schnell oder ähnliches, wir wollen entspannt und bequem lange touren fahren.

Es sind zu 90 Prozent Straße oder Plattenwege, 10 Prozent wald oder feine Schotterwege.
 
Vielleicht einfach mal längere Strecken mit einen der angedachten Räder auf den angedachten Strecken fahren und dann deine Vorstellung von bequem überdenken.
 
Ist Graveln und Rennrad aber nicht beides eher Sportliches fahren, statt angenehmes und ausdauerndes fahren?
Wäre ein Trekking bike nicht eher geeignet weil man aufrechter sitzt?
Es geht nicht um effizient, schnell oder ähnliches, wir wollen entspannt und bequem lange touren fahren.

Es sind zu 90 Prozent Straße oder Plattenwege, 10 Prozent wald oder feine Schotterwege.
Beim Rennrad kommt es stark auf die Geometrie an. Ein Racebike ist auf Geschwindigkeit ausgelegt und ist dadurch lang und hat idR ein flaches Cockpit, Endurance-Rennräder darauf, bequem lange Strecken zu fahren.
Gravel-Bikes, nicht Cyclocross-Räder, sind idR eher auf bequemes längeres Fahren ausgelegt.
Eine sehr aufrechte Sitzposition entlastet zwar die Arme, führt aber dazu, dass auch mehr Gewicht auf den Sitzknochen lastet. Das ist für lange Tage im Sattel nicht unbedingt die beste Variante.
Nicht ohne Grund nutzen viele zum Bikepacking dann auch Aero Clip-Ons, gerade wenn jeden Tag weite Strecken gefahren werden.
Die stark nach vorne gebeugte Position führt zu einem geraderen Rücken und entlastet gleichzeitig die Sitzknochen und die Hände, weil ein guter Teil des Gewichts dann auf den Schultern lastet.
 
wenn ich Strecke machen will, dann Gravel
die frage ist, was ist ein gravel? laut einschlägigen berichts auf dieser plattform, ist ein vollstarres hardtail ja auch ein gravel bike, genau so wie ein dropbar bike.

die frage ist dann, was taugt einem persönlich mehr. oder man stellt sich besser gleich die frage, was der TE schon tat, was will ich genau damit machen und womit erreiche ich das am besten.

mein gravel bike mit dropbar hab ich verkauft. der schmale lenker, die haltung, die eher so mittelbreiten reifen waren für das, wofür ich es (auch) nutze, einfach eher suboptimal. zudem kommt, dass heut nur gravel drauf stehen muss, um den doppelten preis aufzurufen

aus der anforderung heraus, weder nen dropbar noch (für MTBler) schmale reifen und das ganze ohne gravelpreiszuschlag zu wollen, hab ich mir dann, wiederum getriggert durch das verlinkte gravel-HT, ein solches aufgebaut.

dank passender, leichtlaufender reifen und einer ausgewogenen sitzposition ist langstreckenfahren damit genau so wenig ein problem wie auf groben waldwegen zu fahren und, breiter, gerader lenker sei dank, ne gute kontrolle übers rad zu haben



20241005_153912-jpg.2018609
 
Ist Graveln und Rennrad aber nicht beides eher Sportliches fahren, statt angenehmes und ausdauerndes fahren?
Wäre ein Trekking bike nicht eher geeignet weil man aufrechter sitzt?
Nicht unbedingt. Gibt Race Gravelbikes, die eine eher gestreckte Position haben, aber auch welche mit aufrechterer Position.
Genauso wie es Race und Endurance Rennräder gibt, wo letztere auch aufrechter sind.

Zum Beispiel bei Canyon gibt's das Crail und Grizl: https://www.canyon.com/de-de/blog-c...html#grailodergrizldiewichtigstenunterschiede

die frage ist, was ist ein gravel? laut einschlägigen berichts auf dieser plattform, ist ein vollstarres hardtail ja auch ein gravel bike, genau so wie ein dropbar bike.

die frage ist dann, was taugt einem persönlich mehr. oder man stellt sich besser gleich die frage, was der TE schon tat, was will ich genau damit machen und womit erreiche ich das am besten.

mein gravel bike mit dropbar hab ich verkauft. der schmale lenker, die haltung, die eher so mittelbreiten reifen waren für das, wofür ich es (auch) nutze, einfach eher suboptimal. zudem kommt, dass heut nur gravel drauf stehen muss, um den doppelten preis aufzurufen

aus der anforderung heraus, weder nen dropbar noch (für MTBler) schmale reifen und das ganze ohne gravelpreiszuschlag zu wollen, hab ich mir dann, wiederum getriggert durch das verlinkte gravel-HT, ein solches aufgebaut.

dank passender, leichtlaufender reifen und einer ausgewogenen sitzposition ist langstreckenfahren damit genau so wenig ein problem wie auf groben waldwegen zu fahren und, breiter, gerader lenker sei dank, ne gute kontrolle übers rad zu haben



20241005_153912-jpg.2018609
So unterschiedlich sind die Leute.
Ich hab Mal das selbe gedacht und mir ein starres Gravel Hardtail aufgebaut. Nach einem Jahr hab ich es verkauft und ein Gravelbike angeschafft einfach weil mir ein Drop Bar Lenker deutlich mehr Spaß macht beim Strecke machen auf nicht zu groben Untergründen.

Fürs Grobe hab ich ja noch meine anderen MTBs, bzw. Fahre sowas selten wenn ich Touren ohne Trails fahre.
 
Was wäre denn ein Gravel mit aufrechterer Sitzposition?
Vielleicht mal 1-2links wären schön.
Marke ware erstmal egal, am besten alles unter 10kg..
 
Das Jealous hat eine relativ altbackende Geometrie, aber generell sitzt man auf einem XC Race Hardtail auch sehr frontlastig.
Zum Vergleich werdet ihr auf einem Cube Nuroad bspw. eher aufrechter sitzen.

Edit: Konkreter Vorschlag in einem ähnlichen Preissegment https://www.cube.eu/de-de/cube-nuroad-race-cappuccino-n-black/129460
Edit2: Unabhängig von der etwas unglücklichen Namensgebung ist hat das Nuroad Race die entspanntere Variante der Alu-Rahmen, die Cube anbietet. 50mm Reifenfreiheit und Anschraubpunkte für Taschen, was bei längeren Touren interessant sein kann.
sharky hat aber auch recht. 1500€ <10kg wird schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann gugel doch mal nach flatbar gravel. da findest du so einiges. die meisten hersteller haben was im programm. interessant wäre noch dein budget. du hast ein 1500€ bike verlinkt. möchtest aber unter 10kg landen. wenn das budget gesetzt bzw in dem rahmen ist, sehe ich da potenzial für nen zielkonflikt
 
Seit ich ein Gravel habe, fahr ich eigentlich nur noch damit. RR und MTBs stehen nur noch rum.

Das Gravel hat eine deutlich entschärfte Lenkgeometrie im Vergleich zum RR, es soll schliesslich schön stabil laufen.
Dickere Reifen ab 40mm aufwärts verschaffen schon ordentlich Komfort, kompensieren jeden schlechten Radweg und ermöglichen bis zum leichten Trail alles. Dadurch wird das Hardtail leider immer mehr in eine Nische gedrückt und man ist im Gegensatz zum RR nicht auf Straßen angewiesen.
Man muss bei einem Gravel auch nicht (gleich) den Schaft der Gabel bis aufs Steuerrohr runter kürzen, so dass erstmal eine komfortable Sitzhöhe verbleibt. Der "komische" Lenker ermöglicht eine Vielzahl von abwechslungsreichen Griffpositionen und Sitzhaltungen. Von relativ aufrecht sitzend bis nach vorne gebeugt. Damit kann man sich allen eigenen Vorlieben oder herrschenden (Umwelt-)Bedingungen anpassen. Da kommt auch kein Trekking-oder Fitnessbike mehr mit. Fahrt mal mit nem Flatbar eine recht "eintönige" lange Strecke. Das dann noch gegen den Wind.....super!
Die Nutzungsmöglichkeit von so einem Gravel ist einfach mega breit.
Nachdem mich letztens die breite "Segelstange" am MTB zum wiederholten Male durch seitliches Hängenbleiben im Gestrüpp mit einem sehr unlustig schmerzhaften Einschlag auf den harten Trailboden beförderte, liebe ich das Durchschlüpfen mit dem deutlich schmalleren Dropbar am Gravel umso mehr.

Das ich sowas mal schreibe zu einem Rad mit Dropbar, hätte ich selbst nie gedacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
wir sind zur Zeit auf der Suche nach Langstreckentauglichen Rädern und wissen nicht so recht in welche Richtung wir gehen sollen.
Wir haben beide E MTBS und merken das wir im Alltag viel mehr und längere Strecken Asphalt und Waldwege, Schotterwege usw fahren wollen.

Wir wollen nicht sportlich und möglichst schnell fahren, wir wollen möglichst bequem längere Strecken fahren.
Jetzt kommt die Frage, Hardtail mit wenig Federweg, Trekking Rad ohne Schutzbleche und Gepäckträger oder ein Gravelbike, letzteres wäre optisch nicht der Favorit mit den komischen Lenkern.

Was fahrt ihr nebenbei, ich hatte z.b an so etwas gedacht, das man sich etwas optimiert?

https://www.canyon.com/de-de/city-t...lite-8/3873.html?dwvar_3873_pv_rahmenfarbe=GY

https://www.bike-discount.de/de/radon-jealous-al-9.0-5
Würde ich vom Lenker abhängig machen.
Wenn du mit diesem Lenker klar kommst, Gravel mit Federgabel oder so ein Komfort Gravel. Wenn du lieber einen 75cm Prügel in der Hand hast, ein MTB :D

Ich habe ein Carbonhardtail mit 100mm Federweg für soetwas.
 
Was bedeutet denn "langstreckentauglich"? Wie viele km / hm in welcher Zeit? Mehrere Tage?
Auf die Motorfahrräder gut rollende Reifen machen und nicht immer die höchste Unterstützung wählen, schon kann man "unsportlich" lange Strecken fahren, unbequemer sind bestimmt alle genannten Alternativen.
Bei 160mm Federweg nicht die beste Idee.
Inwiefern ist der Federweg da ein Problem? Mir scheint die Idee nicht verkehrt. Ganz blauäugig sollte ein 700Wh Akku über 7h 100W bereitstellen. Was tritt man komfortabel auf Langstrecke? 100-150W? Wäre in Summe schneller als Gravelbike/Hardtail.
Die Wahl zwischen den beiden ist wie der Thread schön zeigt Geschmackssache. Mir ist für alles was über "feinkörnigen Chiemsee-Edel-Gravel" hinausgeht ein MTB lieber. Bei 90% Asphalt würde ich ein Nuroad Race FE o.Ä. nehmen. Schutzbleche bringen auch Komfort, wenn es nicht regnet, aber der Untergrund nass ist. Bei Langstrecke gehe ich implizit davon aus, dass man ein bisschen was mitnehmen will und dann ist es praktisch unterschliedliche Möglichkeiten zu haben.
 
Letztens bin ich ein paar Stunden mit einem geliehenen Cube Nature SLX gefahren. Das hat richtig Spaß gemacht. Die Kategorie ist komplett außerhalb jedes Trends, aber ich habe mich bei dem Gedanken erwischt, dass das für Tagestouren und Bikepacking in den meisten Fällen genaus so spaßig wäre wie das Gravel oder Hardtail.
Das Rad hatte durch 3x10 XT ne breite Übersetzung und gut rollende Schwalbe Land Cruiser. Gibts auch mit Trapez-Rahmen.
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Waren dicke Schlappen schon?
Bikes mit Plus-Bereifung (zB Trek Roscoe) oder gar Fat.
Die laufen, dank der Aufstandsfläche und den daraus resultierenden Fahrwiderstand super, auch wenn die meisten das nicht verstehen.
Im Gravel unschlagbar, dämpfen, super zuladbar (Bikepacking).

Das Einzige das dagegenspricht:
#vglweise teure Reifen
#Seitenhalt überschaubar
 
Seit ich ein Gravel habe, fahr ich eigentlich nur noch damit. RR und MTBs stehen nur noch rum.

Das ich sowas mal schreibe zu einem Rad mit Dropbar, hätte ich selbst nie gedacht!
Wer hat den Account von @Edith L. gehackt :eek:

Ob flatbar oder dropbar, ob richtiges gravel oder, wie in meinem Fall, vollstarres HT als Basis dürfte zu einem guten Teil Geschmackssache und ein Thema der persönlichen Präferenzen sein

Meine MTB nutz ich z.B. mehr denn je, denn auf den immer mehr werdenden trails, die hier vor der Haustür liegen bzw im bau sind, bist mit all mountain aufwärts gut beraten und hast selbst mit MTB basierten flatbar gravel keine Freude

Aber gut, mit zunehmendem alter verlegt man sich vermutlich mehr auf waldwegentlangrollerei :D :cool:
 
Also wir beide wollen definitiv nicht darauf liegen wie auf einem Rennrad, das empfinden wir einfach nicht als bequem auf dauer.
Aber aufrecht sitzen wie auf dem City Rad wollen wir auch nicht da jeder Stoß in die Wirbelsäule geht.
Deshalb war die Idee mit dem HT, ob wir die Federgabel vorn brauchen oder nicht, wissen wir noch nicht.

https://www.bike-discount.de/de/radon-jealous-al-9.0-5
Irgendwie hast du sehr altertümliche Ansichten eines Rennrades. Rennrad ist auch nicht gleich Rennrad.
Was wäre denn ein Gravel mit aufrechterer Sitzposition?
Vielleicht mal 1-2links wären schön.
Marke ware erstmal egal, am besten alles unter 10kg..
Ich empfehle dir mal einen größeren Laden a la Fahrrad XXL oder so aufzusuchen und einfach mal verschiedene Radgattung probezufahren. Danach wirst du schon merken was das Richtige für dich ist. Das Richtige für dich ist auch nicht zwingend das Richtige für deine Frau.
 
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