Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Es ist so ruhig hier

Ich habe gerade einen Artikel zur Fahrradbranche gelesen, der sich zwar nicht nur - aber auch mit dem Thema befasst. Prinzipiell geht es um Bikepacking und der explodierenden Nachfrage nach Arschraketen und Satteltaschen (leider hinter einer Paywall).
https://www.welt.de/wirtschaft/plus...html?source=puerto-reco-2_ABC-V46.0.A_control

Es geht um das neue Gefühl von Freiheit und Natur, das die Hersteller verkaufen möchten (z.B. Canyon und Rose).

Was hat das alles mit dem Gewicht der Bikes zu tun? Nun vor nicht all zu langer Zeit hätte man auf den Bildern Mountainbikes gesehen.

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Denn genau das ist es, was Mountainbiken mitunter einmal ausgemacht hat

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In den ganze Beiträgen kristallisieren sich für mich und eine KI, die ich einmal darübergejagt habe, zwei Gruppen heraus

Generation Bikepark
  • Bikepark affine Nutzer.
  • Oftmals auch jüngere Nutzer, die das Mtb nicht anders kennen und gleichzeitig auch Bikepark affin sind.
  • Nutzer die ihr Material früher regelmäßig zerstört haben.
  • Das Gewicht wird akzeptiert oder sogar als Vorteil betrachtet.

Klassische Bergradler
  • Nutzer, die ihr Bike noch so verwenden wie früher, also zum Radfahren. Zu den Bergen und in den Bergen.
  • Downhill ist die Belohnung nach dem Uphill, aber der Uphill gibt einem die innere Befriedigung, Downhill ist der Spaß danach.
  • Nutzer, die Bike auch mal tragen (Bikebergsteigen).
  • Gerne einfachere Technik, ohne elektronische Schaltungen und elektronisches Fahrwerk.

Man steht sich da dann ziemlich unversöhnlich gegenüber. Gleichzeitig machen die Bikeindustrie die Bikes immer krasser, immer abfahrtstauglicher und - immer schwerer. Wie im Artikel beschrieben auch XC und Trailbikes. Trailbikes werden auch immer öfter im Bikepark verwendet.

Nur an 90% der Kundenwünsche geht das vorbei. Der Kunde, der heute in den Shop geht - und nicht in den Bikepark will - hebt einmal ein Mtb hoch und einmal ein Gravelbike, das gerade einmal die Hälfte wiegt. Die Testfahrt erledigt den Rest, leichtere Reifen und Felgen beschleunigen irre mit wenig Kraft - die schweren 29“ Laufräder mit fetten Reifen wie ein Sack Nüsse. Den 25er Newmen Mtb Laufradsatz kann man sich heute fast identisch als Gravel Laufradsatz kaufen (ich bin damit aber z.B. Sachen wie den Anaconda Trail gefahren).

Also ja, Mountainbikes sind definitiv viel zu schwer geworden. Endurobikes nicht unbedingt, aber hier spielt das Gewicht eine zweitrangige Rolle, oder ist sogar positiv wenn das Bike dadurch satter auf den Trails liegt. Und die 19kg Bikes stehen kurz bevor, Upside Down Gabeln bringen das nächste Kilo.

Die aktuelle Mtb Produktentwicklung orientiert sich eher an Extremnutzung als am Durchschnittskunden. Marketing ohne Fullface wird damit aber immer schwieriger. Mit dem 15kg Trailbike auf die Hütte, das die Frau nicht über den Zaun heben kann, macht keinen Sinn, wenn es für 16kg schon das Light eMtb gibt.

Ich bin gespannt, in welcher Form die Mtb Branche überlebt. Immer komplexere Technik und immer schwerere Bikes treffen wohl viele Kundenwünsche nicht. Bikeparks sind im Vergleich zur Masse der Radfahrer nur eine kleine Nische, die sich dann alle Mtb Hersteller teilen müssen.
 
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Nette Gedanken zum Sonntag, kann man vor dem Schweinebraten mal drüber sinnieren...

Wesentliches wird aber ausgelassen:

Das Geld landet sowieso und immer noch bei den üblichen Herstellern, egal wie das Ding das da verscheuert wird jetzt gerade heißt, also alles im grünen Bereich und völlig unproblematisch.

Dem Kunden wird unterstellt zu doof zu sein sich aus dem Angebot das richtige auszusuchen...die große Stunde der Influenza und Lebensberatung🤓

Was das jetzt alles mit dem Gewicht zu tun hat, weiß ich auch nicht🤷

M.
 
Man versucht hier vor allem imho die Bikepacking bubble größer zu machen, als sie tatsächlich ist. Sicherlich probieren sich da gerade mehr Leute daran aus, als vor 10 Jahren, aber ähnlich wie bei anderen Mehrtagestouren (Transalp bspw.) werden da viele nach 2 oder 3 Tagen von der Realität eingeholt und müssen feststellen, dass man Ausdauer für mehrtägige Touren nicht kaufen kann. Das Schlafen im ultralight Zelt auf einer isomatte is auch nicht jedermanns Sache.
Wenn ich im Bekanntenkreis immer wieder höre, dass man bspw. auch keine Festivals besucht, weil man im Zelt schlafen und die (mittlerweile weitestgehend ausreichenden und sauberen) Sanitäranlagen mit anderen teilen muss, wird bikepacking kaum zum massentauglichen Phänomen werden.
 
weil keine deiner prämissen stimmt und du aus einem artikel über bikepacking versuchst allerlei dinge abzuleiten für die es überhaut keine indizien gibt.
Keine deiner Schlussfolgerungen basiert auf informationen aus dem artikel. Du spinnst dir das einfach so zurecht das es zu deiner verschobenen wahrnehmung passt.
Solche Meinungen tragen zu einer Diskussion leider gar nichts bei, da Du jede andere Meinung als Käse abtust. Mein Meinungsbild stammt aber von vielen Informationen und dem täglichen Erleben. Das ist alles natürlich subjektiv - deswegen muss mein Meinungsbild aber nicht „verschoben“ sein, jedenfalls nicht verschobener als Deines.
 
Solche Meinungen tragen zu einer Diskussion leider gar nichts bei, da Du jede andere Meinung als Käse abtust. Mein Meinungsbild stammt aber von vielen Informationen und dem täglichen Erleben. Das ist alles natürlich subjektiv - deswegen muss mein Meinungsbild aber nicht „verschoben“ sein, jedenfalls nicht verschobener als Deines.
Du kannst gerne eine Meinung haben, auch wenn ich sie für falsch halte, aber wenn du versuchst deine Meinung zu belegen indem du dir was zusammen fantasierst werde ich dir halt sagen, dass das Unsinn ist.

Ich bin auch nicht in der Pflicht dir zu zeigen das deine annahmen quatsch sind. Das wäre mir viel zu aufwendig denn du kannst dir ja anschließend einfach neuen Unsinn ausdenken.
Wenn du dir deinen Beitrag aber nochmal durchliest und dabei überlegst was von deinem Geschreibsel tatsächlich auf fakten basiert solltest du selbst darauf kommen.
 
Seinen wir doch mal alle ehrlich und gehen folgende Liste durch:
  • Wer von uns will auf Dropper verzichten? Wäre nur eine Komforteinbuße...
  • Wer von uns will auf ein potentes (und daher oft komplexes) Fahrweg verzichten? Wäre nur eine Komforteinbuße...
Dann stelle ICH fest, das von meinen ehemaligen Biketourenkumpels nur noch einer längere Touren fährt, ein anderer macht einen anderen Sport, nur einer fährt aktuell Gravel- oder Rennrad, der nächste fährt meistens nur noch mit seiner Frau, ich fahre nur noch kurze Wochenend- bzw. Feierabendtouren, ... Die Zeiten und Hobbies ändern sich, das wenigste hat mit der Technik zu tun...

Vor 25 Jahren bin ich Touren mit Renn-/Tourenrad gefahren, vor 15 Jahren mit dem Mountainbike, von morgens bis abends am Samstag oder Sonntag aufm Rad sitzen, 40-80km und 1000-2000hm fahren (davon viel auf Asphalt), darauf hab ich aktuell keinen Bock mehr. Berghoch, schönen Trail runter macht einfach mehr Spaß und kostet nicht soviel Familienzeit, die ist mir wichtiger.
 

Man könnte tatsächlich jetzt jeden einzelnen Absatz deines viel zu langen Textes korrigieren, dann wären wir wieder am Anfang des Threads und alle waren eigentlich gerade froh, dass das Thema durch war. Aber vielleicht doch: Es gibt auch 2025 vollgefederte Fahrräder unter 12 kg, mit denen man hervorragend Touren kann und Enduros dürfen 17 kg wiegen.

Aber, alles hier schon tausendmal geschrieben.
 
belegen indem du dir was zusammen fantasierst werde ich dir halt sagen, dass das Unsinn ist.
und genau mit solchen Aussagen disqualifizierst Diu Dich halt komplett.

Die gesamte Mtb aber auch die Fahrradbranche hat Probleme. Heute die absolute Wahrheit zu finden ist schwierig bis unmöglich. Aber nur weil einem bestimmte Meinungen nicht passen, muss man nicht persönlich und beleidigend werden.

Es gibt neben Deiner Meinung auch andere. Meine Einblicke in die Fahrradindustrie + natürlich subjektives Erleben, werden dann von Artikeln/Berichten gestützt oder auch von dem Artikel von Rainer. Die Mtb Industrie entwickelt sich für viele in die falsch Richtung. Vielleicht nicht für Dich, aber das ist eben auch nur eine Meinung und irgendetwas, was Deine These „alles super“ unterstützt, habe ich in den letzten Jahren nicht gelesen.
 
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(...) Nur an 90% der Kundenwünsche geht das vorbei. Der Kunde, der heute in den Shop geht - und nicht in den Bikepark will - hebt einmal ein Mtb hoch und einmal ein Gravelbike, das gerade einmal die Hälfte wiegt. Die Testfahrt erledigt den Rest, leichtere Reifen und Felgen beschleunigen irre mit wenig Kraft - die schweren 29“ Laufräder mit fetten Reifen wie ein Sack Nüsse. Den 25er Newmen Mtb Laufradsatz kann man sich heute fast identisch als Gravel Laufradsatz kaufen (ich bin damit aber z.B. Sachen wie den Anaconda Trail gefahren). (...)

Das mag auf den ahnungslosen Laien/Anfänger zutreffen, aber kaum auf die Mehrheit. Wer bereits fährt, weiss was er fahren will, der kauft kein Gravel um Trails zu fahren, auch wenn es leichter ist. Wer nie "richtig“ MTB fahren wollte, sondern einfach abseits des Verkehrs, ja, der fährt heute Gravel.

Die klassischen "Bergradler" sieht man doch kaum mehr. Da habe ich eher das Gefühl, dass das hier eine lautstarke Minderheit ist.
 
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