Wer die Zukunft des MTB in Stuttgart sehen will, darf gerne das Freizeitkonzept Wald der der Stadt Stuttgart (nicht Fellbach oder Albtrauf) lesen.
Wenn das 1:1 umgesetzt würde, wäre das aus meiner Sicht ein Fortschritt, aber ich verstehe, dass Du lieber die - ja durchaus auch egoistische - Vogelfreiheit des illegalen Wildwuchses willst.
Das größere Problem aus meiner Sicht:
Das von der Stadt teuer bezahlte Konzept, wird von ihr selbst inhaltlich nicht beherzigt und leider auch nicht 1:1 umgesetzt.
Dank des tollen Vereins der Mountainbiker wurde jetzt offiziell festgestellt daß von 30 gemeldeten Strecken (vielen Dank an diese Verienstypen) nur zwei Legal befahren werden dürfen. Was mit dem anderen passiert kann man sich ja ausdenken.
Bisher gar nichts, außer aktuell an der Solitude. Da ist es übrigens der ForstBW, der sich nicht an die Vereinbarungen aus dem Freizeitkonzept (!) hält.
Und am nächsten Tag rücken Bauhof und Forst aus um die Trails zu dezimieren, auch dank diese Denunziantenvereines.
Jetzt mäßige doch bitte mal Deine Sprache und Selbstüberschätzung. Du magst ja gewisse Einblicke haben, aber selbst die sind unvollständig:
- Alle (!) alten und neuen Trails waren und sind dem Forst auch ohne Bike-Vereine bekannt. Die Revierförster sind ab und zu „auf einem Auge blind“, aber nicht dumm.
- Wie Du selbst weißt, wurden viele Trails die aktuell bestehen, vom Seehaus über längere Phasen hinweg einmal im Quartal abgerissen. Das ist seit ca. zwei Jahren nicht mehr so. Dank der „Denunzianten-Vereine“.
- Es ist schwer einzuschätzen, was in Zukunft genau passiert. Das hängt leider auch von einzelnen Personalien ab. Ich gehe davon aus, dass wir einen Mix aus offiziellen und inoffiziellen Trails haben werden. Der Anteil offizieller Trails wird höher. Wie man das findet, ist sicherlich Geschmacksache.
Ich glaube die wenigsten wissen hier was in 2026 geplant wird.
Der Prozess wird sich aus meiner Sicht noch bis mindestens 2027 hinziehen. Wahrscheinlich länger. Und das muss für Dich und mich persönlich im Wald gar kein Nachteil sein.
So wie auch der Streß in der Umgebung der einigen legalen Dh Strecke in Stuttgart den Bikern negativ angerechnet wird.
Das stimmt leider. Dass die Strecke aber gar nicht legal ist, ist auch so ein schlechter Witz der Stuttgarter Verwaltung.
Siehe oben: Außer Solitude gerade keine neuen Sperrungen.
Das dumme ist, dass mit legalisierten Strecken alle anderen im Freizeitkonzept illegal werden.
Sind jetzt schon illegal und wären längst verbaut, wenn es nach dem Umweltamt gehen würde. Der im Freizeitkonzept entwickelte Ansatz „keine Verbote ohne vorherige Angebote“ hat das bisher weitgehend verhindert.
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FAZIT:
Ich verstehe, dass Du weiterhin die Vogelfreiheit haben willst, illegal auf inoffiziellen Strecken unterwegs zu sein. Und dass Du persönlich dafür auch das Katz-und-Mausspiel der Illegalität in Kauf nimmst. Kontrollen, quartalsweiser Abriss etc.
Das funktioniert aber so richtig nur, wo es wenige Biker gibt und nicht in einem hochfrequentierten Ballungsraum wie Stuttgart. Und Deine Präferenz für die Vogelfreiheit - so sehr ich die persönlich verstehe - kann in diesem Fall auch nicht die Handlungs-Maxime der Vereine oder gar der Verwaltung sein.
Vorschlag:
Wir können uns gerne mal persönlich zum Biken, auf einen Kaffee oder ein Bier treffen und unsere unterschiedlichen Einblicke und ja teilweise deckungsgleichen Einschätzungen austauschen.