Syntace GmbH stellt Insolvenzantrag: Gespräche mit Investoren laufen

Ergon hat noch viel mehr im Angebot. Von denen habe ich den BX 4 Rucksack und bin eigentlich super zufrieden. Nur der Alu-Stab hat sich unten durchgedrückt. Das hätte man besser machen müssen.
Außerdem waren sie durch Multivan-Merida immer präsent. Sie entwickeln sich auch weiter und haben immer mal wieder Werbung.
SqLab habe ich bei Rädern von anderen Leuten verbaut. Damals hatten sie noch leichte, haltbare Vorbauten für 19,95.
Den 30X hätte ich fast gekauft, ist dann doch ein Vector Carbon geworden.
Liteville hatte ich nie auf der Wunschliste. Für die damalige Zeit sicher ein Highlight, aber die Zeit bleibt nicht stehen.
Die Optik ist klar ein Markenzeichen, so wie GT das Dreieck hatte, oder Cannondale die Headshok und Lefty.
GT dümpelt dahin und Cannondale hat andere Konzepte entwickelt.
Hersteller wie Scott haben sich mehrfach verändert.
Man hätte ein neues Liteville, meinetwegen im eigenständigen Design, vorstellen müssen. Keine nächste Evolutionsstufe. Die Fans wären sicher nicht abgesprungen.
Ein großer Fehler ist allerdings das fehlende Marketing. Hätte nicht ständig sein müssen, aber immer mal wieder.
 
Eine bayerische Bikefirma baut die besten konventionellen Alu-Rahmen der Welt. Dann fängt sie an, E-Bikes und Carbon zu machen, reduziert die Verfügbarkeit ihrer Rahmen auf wenige Händler (bei komking und bike-components.de gab es sie früher, inzwischen schon lange nicht mehr) und verhält sich auch noch arrogant gegenüber potentiellen Kunden (so habe ich das in Wiggensbach erlebt).

Es ist schade um das Schicksal, aber irgendwie auch keine Überraschung. Ich hoffe, dass die technische Perfektion der Liteville-Bikes weiter besteht, unter welchem Namen und Management auch immer.
 
Jo aber immer noch "cooler" als Syntace halt, daher auch genau diese Marken ausgesucht, die haben mit der Zeit ihre Produkte angepasst

Naja. Ich denke eher dadurch, dass Syntace kein Mensch unter 25 kennt ist es denen eher gleichgültig. Ergon und SQ Lab ist ihnen dann peinlich. So erlebe ich das bei den Jungen eher. Aber mit unter 20 hätte ich auch im Leben keine gepolsterte Unterhose angezogen. Nicht mal wenn's Überlebens notwendig gewesen wäre.

Ich würde eher sagen: Immerhin kennt man die als U40 Jähriger, im Gegensatz zu Syntace.

Wenn du mit Ü40 Syntace und Liteville nicht kennst dann wahrscheinlich weil du erst vor 10 Jahren mit dem MTB begonnen hast. Sonst kennt man es schon.
 
zum Glück, sonst sähe es aus wie der Rest.
Das wäre blöd. Dann hätte sich das Zeug am Ende wohl noch verkauft :eek:

Jo aber immer noch "cooler" als Syntace halt, daher auch genau diese Marken ausgesucht, die haben mit der Zeit ihre Produkte angepasst
ergon und SQlab sind in meiner Wahrnehmung auch fernab von cool. Dass sich deren Kram verkauft, liegt weniger am coolnessfaktor, der spielr auf dem Niveau von nem rasentraktor. Die machen manchen Kunden eben weiß, ihr Zeug sei "gesund". Aber ich kenne genug Leute die niemals nicht nen SQlab sattel mit eierschonausformung hatten und sich trotzdem erfolgreich fortgepflanzt haben :D
 
ergon und SQlab sind in meiner Wahrnehmung auch fernab von cool. Dass sich deren Kram verkauft, liegt weniger am coolnessfaktor, der spielr auf dem Niveau von nem rasentraktor.
Sag ich doch und in der Liga hat Syntace auch mitgemacht, nur haben Ergon und SQLab kapiert das sie das mit der Ergonomie ordentlich zurückfahren müssen um neue Bereiche zu erschließen

Liteville war doch schon viel früher tot, gefühlt so 2015 rum, 29er verpennt, eBike verpennt, Carbon verpennt, Enduro-Trend verpennt. Letzendlich glaub ich, dass 29er der größte Knacks waren.
Das ist aber auch nicht so ungewöhnlich bei so "kleinen" Betrieben mit nem "Mastermind" man macht das worauf man bock hat bis die Leute kein Bock mehr drauf haben und was anderes kaufen und dann macht man was ganz anderes
 
Das wäre blöd. Dann hätte sich das Zeug am Ende wohl noch verkauft :eek:


ergon und SQlab sind in meiner Wahrnehmung auch fernab von cool. Dass sich deren Kram verkauft, liegt weniger am coolnessfaktor, der spielr auf dem Niveau von nem rasentraktor. Die machen manchen Kunden eben weiß, ihr Zeug sei "gesund". Aber ich kenne genug Leute die niemals nicht nen SQlab sattel mit eierschonausformung hatten und sich trotzdem erfolgreich fortgepflanzt haben :D

Hallo?!? Ein Rasentraktor IST cool.
 
Eine bayerische Bikefirma baut die besten konventionellen Alu-Rahmen der Welt. Dann fängt sie an, E-Bikes und Carbon zu machen, reduziert die Verfügbarkeit ihrer Rahmen auf wenige Händler (bei komking und bike-components.de gab es sie früher, inzwischen schon lange nicht mehr) und verhält sich auch noch arrogant gegenüber potentiellen Kunden (so habe ich das in Wiggensbach erlebt).

Es ist schade um das Schicksal, aber irgendwie auch keine Überraschung. Ich hoffe, dass die technische Perfektion der Liteville-Bikes weiter besteht, unter welchem Namen und Management auch immer.
Du hast die Werksmaschinen in deiner Aufzählung vergessen...:daumen:
 
Jep, so geht das weiter. Nachhaltigkeit ist nur eine leere Worthülse. Haltbarkeit und kompromisslose Qualität sind völlig uninteressant.
Die Produkte müssen cool sein, einer bestimmten Altersgruppe entsprechen und nicht älter als 9 Monate alt sein. Dann ist man wirtschaftlich erfolgreich :daumen:
Mal gucken wie lange die anderen das durchhalten.

Mir ist das relativ Stulle, aber irgendwann bekomme ich keine hochwertigen Teile mehr zu kaufen. Nur noch Blender und bunten Schrott mit angepasster Farbgebung für 16 Jährige.
 
Naja, wenn ich die verbeulten Litevilles vieler meiner Freunde gesehen habe... why not. Es wird nicht den einen Grund geben.

Aber dann hätte man ja mal ein vernünftiges 29er LV rausbringen können statt den Krämpfen, denke da hat man die meisten Kunden verloren.

Und Syntace ist mit Newmen dann einfach irrelevant geworden.
 
Aber dann hätte man ja mal ein vernünftiges 29er LV rausbringen können statt den Krämpfen, denke da hat man die meisten Kunden verloren.
Die Absprungrate war wohl eher in der Zeit wo keiner so genau wusste ob noch was nach kommt. Die Zeit wo man auf Investorensuche war. Da sind viele zu Last konvertiert.

Und jetzt wo niemand weiss was es wohl werden wird in Zukunft springen wieder welche ab und orientieren sich neu.

Der ideale Punkt für einen kompletten Neuanfang sofern es einen geben wird.

So wie es mal war wird's ganz sicher nicht mehr weiter gehen, weder wie es vor als auch mit Pierer war.
 
auch aus alu kann man leichte und gute alurahmen fertigen
Ein Carbonrahmen wird allerdings bei ähnlichem Gewicht belastbarer und bei ähnlicher Belastbarkeit leichter sein. (Bei gleichem Layout)

Daher sind leichte Alurahmen schon eine spezielle Nische.
Wie viel Gewicht spart denn der CF 301 Rahmen im Vergleich?
 
hätt's das CL früher gegeben, wäre es das vermutlich geworden, statt des Cinto/Tarvos. Schade.
nen leichter / besseren Vorbau wie den Liteforce finde ich nicht - der Bikeyoke Barkeeper ist schick, aber 45g schwerer und hat ne kompliziertere Klemmung. Aber das TwinFix war der Todesstoß. Konservativer Look okay, aber die Backen da vorn dran...

Was besseres als die Vector Carbon findet man kaum - aber stimmt schon, von brechenden Lenkern hört man immer weniger - und das Gewicht packen auch einige. Wie beim Vorbau isses leider heute so, dass man mal "was anderes fahren möchte. nach kurzem Ausflug zu EXC1501 (und drei neuen HR-Lagern in der Nabe innert eines halben Jahres) - bin ich wieder bei meinen 7 Jahre alten C33i - und genieße ihren Komfort.

Wenn ich alle Räder abgeben müsste, das H3 (27,5") würde bleiben. Als relativ kleines Unternehmen in diesen schnelllebigen Zeiten (Lieferzeiten Corona, Preise Container, Laufzeiten Container, Änderung der Vertriebsstrukturen, Carbon, E-Bikes) isses schwer. Selbst große Direktvertreiber wie YT und Canyon straucheln, Specialized hat seine Räder letztes Jahr "verramscht".
Lauter Experten wissen, wie Sie das besser gemacht haben, was verpennt wurde etc. 29" seh ich nicht mal so sehr als technisches sondern eher als Marketing-Problem, dass sie "verpennt" haben - oder waren sei mit Mullet der Zeit vorraus? Die längeren Räder haben sie lang verschlafen - aber Last ist mir zu lang. Vielleicht war es einfach nur ein verweigern von Trends die letztlich nur "was Neues" sind, aber keine Revolution? So wie jetzt der 32" Quatsch?

Ich hoffe diese kleine Firma mit den feinen Details-Lösungen bleibt am Leben und findet seine Nische in der sie nachhaltig weiter leben kann. Drücke Euch die Daumen Syntace.
 
Ein Carbonrahmen wird allerdings bei ähnlichem Gewicht belastbarer und bei ähnlicher Belastbarkeit leichter sein. (Bei gleichem Layout)

Daher sind leichte Alurahmen schon eine spezielle Nische.
Wie viel Gewicht spart denn der CF 301 Rahmen im Vergleich?
Der CL liegt ähnlich wie das Last Tarvo. Das 303 in Alu: 3374 g laut dem hier (schätze aber mit Dämpfer) 301CL 2195 (ohne Dämpfer) Gerade im Enduro sehe ich bei Alu aber schon Vorteile. Ein falscher Steinschlag am Carbon (Forum ist voll davon) und das Teil ist hin - oder man hat zumindest kein gutes Gefühl dabei.

3374g sind auch viele aktuelle Carbonrahmen nicht (viel) leichter. Darum findet man zu denen auch kaum Gewichte - was wiegt ein aktueller YT Capra Rahmen? ein Santa Nomad/Bronson oder so ein Commencal aus Alu?

Spoiler:
3,1 kg:
https://www.santacruzbicycles.com/de-de/products/bronson-frame-cc
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwar kenne ich die Probleme von Liteville/Syntace im Detail nicht in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, jedoch sehe ich als langjähriger Brancheninsider in der Fahradbranche das viele Marketinggelabere und die damit verbundenen Trends in der Branche, die speziell ab dem 2012er Jahr aufwärts begannen, als eine von vermutlich mehreren Ursachen an. Fatbikes, 29er, E-Bikes, Carbon-/Alurahmen - die Varianten und Modellvielfalt nahm immer weiter zu im Glauben damit Kunden besser bedienen zu können.

Als ich in den 2000er Jahren begann in der Branche zu arbeiten stand mehr das technisch/funktionelle im Vordergrund und das Marketing beschränkte sich einfachst auf den Vertrieb mit all seinen damit zusammenhängenden Tätigkeiten. Aber, es hatten eher die Poduktionsleute/Techniker das Sagen, was wird entwickelt, wo entwickelt man das Unternehmen hin, was macht (technisch) Sinn? Heute ist das längst verkehrt - nicht nur im Fahrradbereich, sondern fast überall haben die Marketingleute das primäre Sagen. Getrieben von Ihren Gefühlen und Emotionen geht es krampfhaft darum, Neues auf den Markt zu werfen. Hauptsache man wirft, scheint das Motto zu sein ohne weitergehende, vorausschauende Überlegungen anzustellen. Die Ratio im Hirn des Menschen ist und verbleibt ausgeschaltet.
Die ganzen Trends sind, wie das Wort ja schon impliziert, von kurzer Dauer. Von solchen kannst als Unternehmen kaum leben wirtschaftlich, sondern man braucht ein solides Geschäftsmodell basierend auf Produkten, die sich eben mit relativ konstanter Stückzahl verkaufen - unabhängig von Trends, welche ich in BWL-Hinsicht als "Sahnehäubchen" in der Marge etc. sehe, aber von kurzer Dauer sind, meist mit guten Renditen, aber eben nur temporär ziehen. Ist der Trend medial etc. vorbei, sinkt die Nachfrage gegen 0. In anderen Branchen mag das klappen - ein Lebensmittelhersteller kann meist mit einfachsten Mitteln seine Rezepturen/Inhalte verändern um den ganzen Trends hinterher zu jagen, die es im Nahrungsmittelbereich so gibt. In der Fahrradbranche wird es schwieriger.

Um allerdings in der Fahrradbranche als Fahrradhersteller, sofern man im industriellen Charakter produziert und nicht mal ein paar hundert Räder nur zusammenbaut, sind Trends teuflisch: sie verursachen in der Entwicklung und Produktion (Umstellung, Adaption etc.) einen mehr oder minder hohen Aufwand, liefern letzten Endes geringe Stückzahlen für kurze/absehbare Zeit und selbst wenn die Deckungsbeträge je Rad höher sein mögen, so fressen die ganzen Entwicklungs-/Umstellkosten in der Produktion diese auf. Mich würde gar nicht wundern, wenn zahlreiche Unternehmen div. Trends mit negativen Salden, bilanziert am Ende des Trends, abschließen. Klarerweise sagt dies niemand nach aussen hin, jedoch die Überschuldungen der Unternehmen müssen von irgendwo her kommen - nicht aus heiterem Himmel bzw. selten von heute auf morgen oder von einer Saison zur nächsten. Speziell bei bereits langjährig bestehenden, etabilierten Unternehmen wie ich es bei Syntace sehe dürften abseits von Trends auch andere Ursachen relevant gewesen sein.
Andererseits, und das sieht man ja in der Community, so auch hier im Forum, gieren User laufend nach neuem - zumindest manche und die stilisieren sich zu Meinungsmachern auf. Wenn Magura seit über 10 Jahren an seinen MT-Bremsen festhält, die halt einfach funktionieren (kann ich als langjähriger Magura-Bremser sagen - will keine Werbung jetzt dafür machen), dann ist die Bremse einfach old-school etc. Auch wenn sie einfach nur tut, was sie tun soll (= bremsen) und das bisweilen äußert gut, ist das zu wenig in der Wahrnehmung macher Leute.
Umgekehrt ist das Fahrad auch in den letzen 15 Jahren gut zum Wegwerfprodukt verkommen - hau weg den Dreck und kauf dir was neues - ist der implizite, aber nie ausgesprochene Slogan in der Fahrradindustrie - bereits nach wenigen Jahren der Nutzung eines Rades. Selbst hochpreisige Fahrräder wie sie eben im sporlichen Bereich Einsatz finden. Eben weil es keine Ersatzteile gibt bisweilen oder weil vieles so schlecht entwickelt/getestet wird (dank immer kürzerer Produktlebenszyklen), dass das Zeug einfach nicht lange hält.
 
Ein Carbonrahmen wird allerdings bei ähnlichem Gewicht belastbarer und bei ähnlicher Belastbarkeit leichter sein. (Bei gleichem Layout)

Daher sind leichte Alurahmen schon eine spezielle Nische.
Wie viel Gewicht spart denn der CF 301 Rahmen im Vergleich?
Ist halt die Frage, ob man das machen muss, oder ob man nicht lieber auf seine Stärken setzt wie eben leichte Alu Rahmen und schöne Detaillösungen. Last baut schöne Alu Mtbs, das sind aber auch „nur“ Eingelenker, wenn mich jetzt nicht alles täuscht. Commencal ist z.B. gerade total „in“ - mit Alu Rahmen. RAAW hat seine Nische gefunden, Nicolai baut Alu, die Jungs die aus dem vollen Fräsen auch.
Das Echo auf Grin Bikes war mega, vielen war dann der Sitzwinkel zu steil - sind aber auch tolle Bikes,

Möglichkeiten gibt es viele, die Weltherrschaft anzustreben wird wohl nicht klappen - aber eine kleine, gut gehende und durchaus profitable Nische zu bedienen, sollte allemal drin sein.

Jetzt hoffen wir einmal auf einen klugen Investor und sehen wie es weitergeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück