Was das Thema Sperren an sich betrifft, gebe ich dir vollkommen recht. Widersprechen würde ich bei der Machbarkeit einer Info-Plattform.
Erster und wichtigster Punkt: Das muss eine reine Info-Plattform sein. Es zählt, was im Gelände ist. Wenn dort was abgesperrt ist, ist es abgesperrt, egal was in der Info-Plattform steht. Das entbürokratisiert das Ganze erheblich.
Dann ist das eigentlich recht einfach. Mann braucht nur eine Karte, zum Beispiel sowas wie im Bayernatlas, fein genug in Parzellen einteilen. Eintragen können nur Waldbesitzer, Förster etc., die einen gesicherten Zugang nach Prüfung erhalten. Willst du was eintragen, gehst du in die Karte (geht über Standortbestimmung automatisch recht genau im Feld), klickst die Parzellen, die von der Sperrung betroffen sind, darunter vielleicht noch eine Auswahl „Jagd“, „Baumfällung“, „sonstige Gefährdung“ und eine voraussichtliche Dauer und fertig. Das dauert zum Eintragen vielleicht zwei Minuten am Handy, eher weniger. Es braucht auch keine riesige Serverstruktur über das hinaus, was für die Karte eh schon da ist, und auch kein großes Team, das dieses Portal betreut. Das einzige, was man braucht, ist vielleicht ein Incentive für die Bauern, Förster, Jäger etc., dass sie das Portal nutzen. Wobei es ja schon ein Vorteil wäre, wenn weniger Erholungsuchende dann trotz Absperrung im Feld durch den Wald rennen.
Sowas wäre schon zu machen. Problem ist nur, dass es in Deutschland wahrscheinlich mindestens zehn Jahre dauert herauszufinden, wer jetzt für die Umsetzung zuständig ist. Und dann kann man natürlich noch zehn Jahre streiten, ob die Datensicherheit gewährleistet ist, ob man das Portal nicht doch verpflichtend machen sollte und dem Ganzen eine juristische Relevanz geben könnte, damit es nicht so leicht ist, das umzusetzen, und damit mindestens eine Behörde damit ein längeres Auskommen hat…