Mme 2008

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Re: Mme 2008
Ich versteh einfach nicht, warum ihr meint, dass ne Stunde abgezogen wurde. Ich bin 5:xx h gefahren und mit den Pausen sinds 5:yy h und diese Zeit steht auch da. Runterrauf, du bist nicht lang nach mir ins Ziel und da steht auch 6:zz h.

Erklär mir deine Meinung doch mal büdde, damit ich nicht mehr darüber grübeln muss! ;)


Ich hab hier noch ein neongelbes Gore Bike Wear Täschchen. Wer will, wer will??
 
Auf meinem Tacho steht 6h34m Fahrzeit netto. + Versorgungspausen e.t.c. lieg ich bei etwa 7hyym. Also tatsächlich eine Stunde mehr als in der Wertung.
 
... der Sieger war um kurz vor 3 im Ziel! Macht also knapp 5h. D. h. entweder hat er unterwegs ausgedehnte Pinkelpausen eingelegt sich irgendwo im Tunnel versteckt oder der Grund ist so banal und einfach wie immer: POLSKA:confused:
 
Bei schnecke scheint die Zeit dann wohl noch zu stimmen. Das heißt dann, dass die zwei Senioren (Altersklasse M3) auf den ersten beiden Plätzen unter 4 Stunden gebraucht haben. :eek:

Interessant auch, dass ungefähr die Hälfte der Teilnehmer die erste Zwischenzeitnahme nach exakt 0:40:00 h passiert haben soll. Muss ein ziemliches Gedränge gewesen sein.;) Die anderen Zwischenzeiten fehlen noch.

Na mal abwarten, ob da noch nachgebessert wird... War ja das erste mal, da muss der Veranstalter noch ein bisschen üben.
 
... der Sieger war um kurz vor 3 im Ziel! Macht also knapp 5h. D. h. entweder hat er unterwegs ausgedehnte Pinkelpausen eingelegt sich irgendwo im Tunnel versteckt oder der Grund ist so banal und einfach wie immer: POLSKA:confused:

OK, das würde wieder zu meiner Theorie mit der 1 Stunde Zeitgutschrift passen... (Laut Ergebnisliste hätte er 3:51 h gebraucht, hätte also schon kurz vor zwei im Ziel sein müssen).
 
bei 0:40h gab es keine Zwischenzeit sonst wäre ich ja auch in der Liste zu finden. Schließlich hab ich es doch noch bis 0:57h geschafft und da war ganz sicher nix mit Zwischenzeit ...
 
bei 0:40h gab es keine Zwischenzeit sonst wäre ich ja auch in der Liste zu finden. Schließlich hab ich es doch noch bis 0:57h geschafft und da war ganz sicher nix mit Zwischenzeit ...

Nunja, bei denen, die nicht 0:40 da stehen haben, war die Zeit ja auch eher über 1h (selbst bei renn.schnecke). Bist Du offensichtlich kurz vorher ausgestiegen.

Bilder sind noch keine online, wenn dann aber hier zu finden.
 
Nunja, bei denen, die nicht 0:40 da stehen haben, war die Zeit ja auch eher über 1h (selbst bei renn.schnecke). Bist Du offensichtlich kurz vorher ausgestiegen.

... und Will? Wir wurden betrogen!!! :mad:
Ich hab mich sogar abgemeldet und bin jetzt nicht mal mitgefahren wobei man bei 13km auch nicht wirklich von mitfahren sprechen kann :lol:
 
Ich habe für morgen den polnischen Botschafter einbestellt. Da sollte man schon eine Staatsaffäre draus machen. Anne Will braucht auch Quote, da geht was!:mad::D
 
Als ich grad der Bindenschwester erzählte, dass Rennen sei in Polen gewesen hat sie die Hände übern Kopf zusammengeschlagen. Warum?

Übrigens der Zeitnahme-Bulli war mit 6 Mann Besatzung, dass kriegen die schon hin. Amüsant ist auch die Zeitmessung bis auf die 1000er Sekunde, bei der Strecke...

Genug der Meckerei jetzt. Insgesamt warns doch 2 aufregende tolle Tage. Hat mir viel Spaß gemacht mit Euch. Denk ich nur an die Anreise per Garmin-Sextant oder die Tombola direkt bei der Anmeldung, bei der man Startnummern gewinnen konnte. Definitiv der längste Singletrail, den ich gefahren ever. Downdownhills, bei denen das Fahrrad schneller ist als der Fahrer, Upuphills von denen wir gemeinsam schweigen werden, weil dass sowieso keiner glaubt. Ich freu mich aufs Salzkammergut.

Gruß Runterrauf :daumen:
 
Mein Respekt ist euch gewiss, die letzten 20km haben sie wohl nochmal verändert, oder? Vor allem die Abfahrt bei km 76/77 sieht....schnell aus :eek:.
 
Das war keine Abfahrt, das war 'nen 400Hm-Drop. Nee, ernsthaft: fand ich schon etwas frech vom Veranstalter. Da waren einfach nur 'nen paar Pfeile im Wald verteilt und 'ne Ladung Schotter den Abhang runtergekippt worden. Und dort durften wir dann runterstiefeln. Mit Fahren war da nicht viel ... oder ist da etwa jemand ????
 
So, nur schnell geschildert, bin ja nicht wirklich mitgefahren:mad: :D :

Ein Anfahrtteam zum Rennen bestand aus Runterrauf, Eispickel, Rennschnecke und dem berichtenden Will. Ein Ausdruck der geplanten Anfahrtroute lag vor, aber etwas muss schiefgegangen sein und so fanden wir bald im verwirrend beschilderten polnischen Niemandsland vor. Ich bot meine Hilfe an und nach einigen interessanten Erfahrungen auf der Malevil-Rückfahrt, hatte ich dem GPS diesmal als Routingoptionen vorgegeben, dass wir einen LKW/Bus führen und unbefestigte Straßen gerne meiden würden. Natürlich war bereits der zweite Vorschlag ein Feldweg. Hey, aber für so ein Fahrradnavi kann anscheinend nicht aus seiner Haut. Eispickels Sprachkenntnisse und sein Bauchgefühl lenkten uns schließlich auf den richtigen Weg. Die Pension auf dem Berg in der Akazienalle wurde auch gefunden und sogar einen Unterstellraum für die Fahrräder gab es.

Die Anmeldung verlief nicht ohne Probleme, aber letztendlich doch erfolgreich. Die Strecke war wieder einmal kurzfristig geändert worden, die Verpflegungspunkte standen noch nicht fest und auch der endgültige Verlauf der Zieleinfahrt war noch nicht ersichtlich. Die Suche nach einer Kneipe verlief ergebnislos und so versank alles erwartungsfroh in den Schlaf.

Am nächsten Morgen fehlte nach einer Aneinanderreihung unglücklicher, nein krimineller, Vorfälle schließlich eine Schraube zur Befestigung meines Barends. Also erst einmal unvollständig zum Start, und dort fand sich schließlich noch eine Möglichkeit eine Schraube zu organisieren und meinen geliebten Barend wieder zu befestigen. Nix für die Stylepolizei, aber am Flatbar und dann noch die Erleichterung bergauf, die Möglichkeit zum Umgreifen, das geht schon in Ordnung.

Scharfer Start und es ging gleich stetig eine Asphaltstraße hoch. Vorne wirbelten gut sichtbar, Magenta (Rennschnecke) und GT (Eispickel), es folgte das Höllentourist-Trikot (Pirat) und runterrauf an dem ich mich orientierte. So ging es recht zügig los und wir ahnten noch nichts Schlimmes. Aber bald war es mit der Ruhe vorbei und die erste steile Wand stand im Programm. Auf den in Brandenburger Geländefahrerkreisen berüchtigten Anstieg zum Wehlaberg noch ein paar Steigungsprozente drauf und die Tragepassage wäre hinreichend beschrieben. Wie immer fuhren die ersten noch in den Berg rein, dann begann das fröhliche Absteigen und schließlich trugen hunderte Fahrer ihren Räder den Berg rauf. Fast so steil ging es auch wieder runter, und auch wenn man so etwas allein und mit freier Bahn eventuell noch fahren könnte, hinter den Ersten des Feldes trugen einfach zu viele ihre Räder herunter und es gab kein Durchkommen mehr. Das Spielchen wiederholte sich einige Male und bei den Aufstiegen waren erste Unmutsäußerungen zu vernehmen. Trotzdem waren dazwischen auch immer wieder schöne zügige Abfahrten über feuchten Waldboden und durch hohes Gras.

Nach einer jener Tragepassagen schwang ich mich wieder aufs Rad und folgte mit ca. 10m Abstand auf einem kurvigen Downhill meinen Mitfahrern. Die Abfahrt war nicht völlig anspruchslos, aber die Höhenmeter wurden doch recht entspannt vernichtet. Ich habe eine ganz leichte Rechtskurve im Blick, die Hände umfassen fest den Lenker und dann machte es rumms, ich flog, nein, ich schwebte scheinbar unendlich lange zu den Klängen von „An der schönen blauen Donau“ von Richard Strauss der Grasnarbe entgegen und schlug schließlich mit dem Helm in der Wiese ein. Aua! Was war denn nur passiert!?

Schnell aufgerappelt, zur Seite musste ich nicht, da ich in meiner Flugbahn nicht der Kurve gefolgt war, sondern geradeaus in den hohen mit Gras bewachsenen Seitenstreifen eingeschlagen war. Die Flugbahn schien perfekt gewesen zu sein, der erste Einschlag erfolgte stumpf auf die Helmoberseite und die Restenergie dann noch etwas über die Seite und den Rücken abgebaut. Glücklicherweise war ich aus den Clickies gekommen, das Rad war auch tüchtig weit geflogen. 40 Sachen werde ich schon drauf gehabt haben. Habe ich schon „Aua!“ erwähnt?

Oh, ich habe ja ein Barend in der linken Hand, das sollte doch eigentlich am Lenker sein. Das erklärt auch das letzte erinnerte Gefühl vor dem Einschlag, so ein „schwammiges, warum lenkt das nicht, jetzt verreißt es mir den Lenker an einer Wurzel-Gefühl“. Jo, die am Start organisierte Schraube war sauber durchgebrochen und der Rest war dann Pech.

Diese Überlegungen dauerten nur wenige Sekunden und ich schwang mich sofort wieder aufs Rad, drei Plätze hatte ich vielleicht verloren. Der nächste Uphill folgte und dieser war sogar mal fahrbar. Runterrauf hatte ich immer noch im Blick, da könnte man einfach mal dranbleiben. Und dann begann es auch schon im Kopf zu hämmern und das nicht zu knapp. Die Beine wollten noch, selbst die Lunge arbeitete im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber im Kopf formierte sich ein Erdbeben. Es drückte, hämmerte und schmerzte. Gut kann das nicht sein, Gehirnerschütterungen werden sicher zuerst immer ignoriert. Ob das noch sinnvoll ist, weiterzufahren? Sind Sinnfragen im Angesicht eines MTB-Marathons sinnvoll? Aber aufgeben ist nicht, das wird schon wieder weggehen. Kapitulation ist was für Generäle der Wehrmacht! Blöder Vergleich, die hätten viel früher, oder gar nicht erst …. „Die Vögel im Baum, sie kapitulieren, die Füchse im Bau, sie kapitulieren.“ Tocotronic hilft, Dirk von Lowtzow würde hier nicht weiterfahren. Und es hämmert weiter. Und noch einmal die Trittfrequenz und der Druck erhöht, ich will ja nicht noch einmal hinfallen, diesmal nach hinten. So ging das noch weitere 3 Minuten und dann war der Gipfel erreicht und alles ging auf einmal ganz schnell. Es wurde dunkel im Augenkino, kurz an den Rand und gleich gepflegt übergeben.

Genau da wusste ich, dass es vorbei ist. Bin ja nicht blöd, die Birne war angeschlagen und das nicht zu knapp: Rennen beendet, Urkunde futsch. Nun habe ich die MarathonMan-Urkunde, und Rennen überhaupt, immer mit der angemessenen Portion Ironie betrachtet. Ist doch nur Spaß und es gibt wirklich Wichtigeres, aber ärgerlich ist das schon. Und dann gleich so früh, aufgrund eines blöden Technikdefektes, auszuscheiden ist auch nicht lustig. Nee, ärgerlich ist das.

Da ich den Streckenplan, mit allen drei Streckenlängen, nicht verstanden hatte und auch sowieso nicht dabei hatte, wusste ich leider nicht, ob ich für das Zurücklullern zum Ziel die Strecke nehmen konnte oder ob ich mich damit noch weiter entferne. Auch Streckenposten hatte ich nicht gesehen und so machte ich mich mit GPS-Hilfe auf den abenteuerlichen Rückweg zum Ziel. Dort traf ich Eispickel, der dort schon seit 2 Stunden polnisches Formatradio hörte. Was ihm so wenig Erfreuliches geschah, kann er ja selbst erzählen ….


Sabine Spitz begleitete uns wieder einmal zu einem MME-Rennen.


Zielbereich. Am Vorabend noch nicht fertig gebaut.









 
Na dann mal los ... wie wars ... *grübel*

Nachdem ich Freitag früh leider feststellen musste war ich sowas von gar nicht vorbereitet wie noch nie ... weder Sachen gepackt noch Bike gecheckt noch irgendwas anderes vorbereitet. Anscheinend bin ich in Gedanken noch am Lago di G. ... die Beine haben sich auch wie Wackelpudding angefühlt und zu allem Überfluss war ich auch noch zu spät und das Auto war komplett zugeschi55en ... also eigentlich ein perfekter Start ...

Aus dem geplanten Start um 10:30 ab Schöneweide ist dann knapp 13 Uhr Bestensee geworden und ab dann ging es fluffig Richtung gelobtes Land ... während mir noch Begriffe wie Oder-Neiße-Friedensgrenze, Solidarnoszch, Katzschinky Brothers usw. durch den Kopf gingen wurde ich ziemlich schnell von der Vergangenheit eingeholt - die Original Autobahn erbaut irgendwann um 1933 oder so kurz hinter Forst. Ein heftiges Schlaglochgewitter begleitete uns auf der ersten Stunde durch Polen. Die ganze Zeit überlegte ich ob das wirklich eine gute Idee war ...

Als wir uns dann kurz vor Wroclaw dazu entschlossen spontan die Autobahn zu verlassen, da die angegebene Abfahrt entweder zugewuchert, umbenannt oder bereits dem Rückbau zum Opfer gefallen zu sein schien wurde es endlich spannend. Über die grobe Richtung herschte ja schon mal Einigkeit es war nur noch die Frage, ob wir Will´s GPS oder meinem Bauchgefühl bei der weiteren Wegewahl vertrauen wollten ...

Einige Lach-Bauchkrämpfe, Bürgerkontakten mit Simultanübersetzung, welche der Pflege der Deutsch-Polnischen Freundschaft sicher zuträglich waren und Landstrassenkilometer weiter gelangten wir schlussendlich nach Walbrych oder auf gut deutsch Westerplatte. Von hier war es nur nach ein Katzensprung nach "Glusizca".

Als wir dachten endlich in "Glusizca" angekommen zu sein mussten wir feststellen, dass es weder einen Skishop für die Anmeldung zum Rennen noch irgendwelche Hinweise auf ein Mountainbikerennen gab. Dank GPS haben wir herausfinden können, das wir uns in dem Ort befanden, in dem unsere Unterkunft sein sollte (dieser Ort war ursprünglich das erste Ziel bis wir festgestellt hatten, dass wir schon zu weit gefahren sind).
Also schnell mal nach der Adresse gesucht und das GPS gefragt wie wir zu dieser Adresse kommen könnten. Während Will versuchte das GPS zu befragen, kam von Schnegge der hilfreiche Hinweis, dass der Name auf dem Schild direkt vor unserem Auto genauso aussieht wie der Name der gesuchten Strasse ... wir waren also am Ziel :)

Unverzüglich wurde die Unterkunft besetzt und anschließend wurde das Projekt "Startpunkt fürs Rennen finden" ins Leben gerufen. Also alle Mann und unsere Frau für die Gesamtwertung ins Auto und auf ins nächste Abenteuer.

Nachdem wir 3x durch die Weltstadt Glusizca gefahren waren ohne auch nur irgendeinen Hinweis auf das Rennen zu sehen entschieden wir uns nach Lommnica zu fahren ... irgendjemand erinnerte sich daran, dass dort der Start sein sollte. Abseits jeglicher zivilisation umgeben von einigen alten und grauen Häusern fanden wir dann den Skihang wo auch bereits kräftig der Start und Zielbereich aufgebaut wurde.

Bei der Anmeldung gab es endlich auch mal Leute die englisch sprechen konnten. Die Leute von der Orga waren echt freundlich und sehr bemüht doch leider konnten sie die Buchstaben von den Ausweisen nicht ablesen und einige wurden in den Startlisten nicht gefunden aber Dank osteuropäischer Gelassenheit und Souveränität konnten wir uns schlussendlich alle anmelden ohne nochmal Startgeld zu bezahlen und auch das Starter-T-Shirt und der Überraschungsbeutel wurden uns ausgehändigt.

Nachdem die beiden wichtigsten Punkte abgearbeitet waren konzentrierten wir uns auf das nächste wichtige Thema: Nahrung.

Nachdem wir ja bereits einige Runden durch den Ort gedreht hatten und somit wussten was uns erwartet gab es eigentlich nur 2 ernsthafte Optionen um die Energiespeicher für das Rennen zu füllen.

1. uriges Fischrestaurant
2. Restaurant in der Skihütte beim Start

zu 1. sehr geniales Restaurant - echt ein Erlebnis! Mit Fisch zum selberangeln und sehr ansprechende Einrichtung.

Problem: die Bedienung spricht weder Deutsch noch Englisch, die Karte beschränkt sich auf eine kleine Holztafel auf der 6 Polnische Vokabeln eingeschnitzt waren und hinter jeder Vokabel verbarg sich wohl ein Fischgericht. Beilagen konnten leider nicht übersetzt werden, da der Simultandolmetscher temporär überfordert war.

Ergebnis: wir verschwinden und konzentrieren uns auf Option 2

zu 2. ebenfalls ein sehr ansprechendes Restaurant, alles neu und sauber machte einen sehr guten Eindruck. Weiterer Pluspunkt: die Bedienung spricht Englisch - Kommunikation ohne weiteres möglich. Die Karte sah auch soweit ganz gut aus bei unserem ersten Besuch.

Problem:

Da am nächsten Tag das Rennen sein sollte waren nur 2 Bedienungen vor Ort und die gesamten Sitzplätze im EG waren reserviert - für wen auch immer denn außer uns war fast niemand da. Also ab nach oben unters Dach und dort bekamen wir dann erläutert, dass aufgrund des Rennen heute nur Piroggen mit Kartoffeln und Käse gefüllt im Angebot waren.

Ergebnis: wir bestellen jeder Zähneknirschend 8 Piroggen für 8 Zloty - ausserdem gibts noch nen Salat ala Lech Walensa.

Gesättigt aber keineswegs glücklich machten wir uns auf den Weg in die Unterkunft. Als wir losfahren wollten traf dann auch noch Pirat ein. Grege und Schmadde waren auch schon in der Nähe nur Vooodoo war noch irgendwo im tiefsten Tschechien unterwegs. In der Unterkunft erledigten wir noch einige Startvorbereitungen an den Bikes für den nächsten Tag aber ansonsten gab es eigentlich keine weiteren aufrengenden Ereignisse, so das wir uns mehr oder weniger direkt auf den Weg ins Bett machten.

Am nächsten Tags gabs pünktlich um 8:00 Uhr polnisches Frühstück welches endlich auch mal vernünftig war. Als wir zum Start rollen wollten gabs die ersten Probleme ... bei Rennschnecke hatte sich über Nacht ne Schraube mit der der Bremszug befestigt wurde in Luft aufgelöst. Die Hinterradbremse war somit ausser Gefecht gesetzt ...
Ich hab massig Luft verloren und die Schaltung funktionierte auch nicht mehr wie notwendig. Die Bremsprobleme wurden unkonventionell aber folgenreich beseitigt wie sich im Laufe des Tages Herausstellen sollte.

Meine Schaltungsprobleme bekam ich auch noch in den Griff, so dass ich schnurstracks vor den anderen zum Start fuhr um mir noch eine Luftpumpe für unterwegs zu kaufen und vorsichtshalber noch den Schlauch zu wechseln.

Pünktlich um 10:00 standen wir alle bei schönsten Sonnenschein am Start - leider mehr oder weniger in der letzten Reihe ...
Nachdem ich mir bei der am Vorabend bei der Diskussion um die beste Renntaktik "Grege: volle Pulle losfahren und dann mal sehen was noch geht" überlegt hatte das Rennen mal zügig aber nicht zu schnell zu beginnen hatte ich mich Gedanklich eher ganz am Ende einsortiert.

Kurz bevor es losging diskutierten wir das ganze nochmal und Rennschnecke meinte es ist immer am besten sofort soweit wie möglich nach vorne zu fahren und ich hatte kurz überlegt vielleicht noch ein wenig auf den ersten Metern Rennschnecke nach vorne zu fahren ...
Kurz vor dem Start wünschten wir uns nochmal alle gegenseitig Glück - wir sollten es benötigen ...

10:00 Uhr - Start: es geht los ... die ersten Meter verliefen auf einer schmalen Asphaltstrasse. Das Rennen begann relativ ruhig und nicht so hektisch wie noch beim Malevil Cup. Das Magenta Trikot von Rennschnecke orientierte sich gleich nach vorne und ich suchte auf der anderen Strassenseite mein Glück und fand einige schöne Lücken so dass ich erstaunlicherweise auf einmal urplötzlich von den "MME Freundeskreis"-Startern ganz vorne war. Kurz umgeschaut und das Magenta Trikot war noch in Sichtweite hinter mir auszumachen. Die anderen konnte ich leider nicht erkennen.

Mit Puls 185 ging es den Berg hinauf ... inzwischen hatte auch Rennschnecke aufgeschlossen und ich versuchte bei ihr zu bleiben und wenn möglich einige Plätze nach vorne gutzumachen. Ich überlegte noch wie lange ich das bei der Belastung wohl durchhalten würde als es immer enger wurde und die ersten auch schon abstiegen und ich somit etwas Luft holen konnte.

Es folgten einige Anstiege über die ich heute noch nachdenken muss ... es war mit einer Wand gleichzusetzen - es ging quasi senkrecht nach oben. Unbeschreiblich - so etwas steiles hatte ich zuvor noch nie bei einem Rennen erlebt.

Im Laufe der nächsten Kilometer entsprang Rennschnecke auf den Uphillpassagen erwartungsgemäß nach vorne und ich nutzte einige Downhillpassagen um überraschenderweise wieder aufzuschließen und sogar mal zu überholen. Nachdem ich Rennschnecke auf diese Weise aufgeweckt hatte fuhr sie in den Abfahrten auch wieder wie vom Gardasee gewohnt zügiger. Bis km 12 lief soweit alles noch nach Plan allerdings hatte ich mir schon einige Aktionen geleistet an denen ich merkte, dass ich eigentlich viel zu aggresiv fuhr und mich die ganze Zeit über immer noch am Limit bewegte. Mir war klar das ich das so nicht durchhalten würde aber ich hatte noch Spaß daran ...

Im nächsten kleinen Anstieg musste ich mal wieder reißen lassen und wie gewöhnlich wollte ich das sofort in der nächsten Abfahrt wieder zufahren doch erst wählte ich die falsche Spur und verlor somit wertvolle Meter und anschließend war ich der Meinung ich könnte fliegen und ja ich konnte ...

Der Querung des folgenden Baumstamm funktionierte mit dem Vorderrad noch passabel aber das Hinterrad wollte dann nicht mehr so dass ich direkt mit dem Gesicht in den vor mir verlaufenden Trail einschlug. Zum Glück waren keine ernsten Schäden aufgetreten und das Helmvisir lies sich auch wieder Problemlos anstecken. Also schnell wieder aufs Rad und weiter...

Der Abstand auf Rennschnecke war inzwischen auf gute 300-400m angewachsen und ich wollte so schnell wie möglich wieder aufschließen. Auf den nächsten Metern passierte ich noch einige Fahrer bevor auf der folgenden Wiesenabfahrt das Unglück geschah. Ich wollte 2 vor mir fahrende Fahrer links in einer kleinen Abkürzung überholen schaltete nochmal hoch und als ich mit voller Kraft die Kurbeln bei ca. 35-40 km/h bewegte krachte es auf einmal gewaltig. Erst dachte ich, die Kette wäre gerissen und überlegte schon wie ich das ohne Werkzeug hinbekommen könnte zumal die anderen ja alle noch hinter mir kamen ...

Ich musste meine Konzentration aber schlagartig wieder auf das Rad lenken, da das nun blockierende und dadurch schlingernde Hinterrad gefährlich hin und her schwankte meine volle Aufmerksamkeit erforderte. Die hinter mir fahrenden Fahrer fluchten kräftig aber dafür hatte ich kein Ohr ... einige Schrecksekunden später hatte ich das Rad unter Kontrolle und hatte ohne Sturz anhalten können ... ein kurzer Blick nach hinten und ich wusste, dass das Rennen für mich nach 13,3km bzw. 57min beendet war, da das komplette Schaltwerk abgerissen war.

Ich lief den Trail erstmal geschockt abwärts und versuchte das gerade geschehene einzuordnen als nach 1-1,5 Minuten runterrauf und kurze Zeit später Pirat noch fragten, ob sie helfen könnten ...
Die anderen habe ich nicht mehr gesehen oder wahrgenommen.

Da stand ich nun auf einmal ganz alleine in der Wildnis ... Bike unfahrbar ... Urkunde futsch und keine Ahnung wie ich zum wieder Ziel kommen sollte ...

Ich versuchte das Rad wenigsten in einen schiebbaren Zustand zu versetzen aber ohne Erfolg. Wie immer auf mein Bauchgefühl hörend machte ich mich Biketragenderweise in Richtung Ziel auf ...

Eine gute halbe Stunde später und 3km weiter war ich wieder am Ausgangspunkt des Geschehens und verbrachte die nächsten 6h unter Beschallung aufregender Diskomusik und polnischem Gebrabbel von Namen Nummern Zeiten Sponsoren usw. auf der Wiese im Zielraum.

So aussichtsreich wie nie im Rennen und dennoch mit leeren Händen und zerstörten Bike war es schlussendlich ein echter Schei55tag :mad:
Ausser materiellen und seelischen Schäden bin ich aus dem Abenteuer Polska wieder herausgekommen.

Irgendwann um 2 Uhr war ich wieder zu Hause ... die restlichen Details überlasse ich den anderen.
 
Na, dann will ich auch mal, ich habe das Rennen ja immerhin ein paar Stunden länger genießen können als will und Eispickel.;)

Los ging es am Freitag morgen, als ich mein Rad ins Auto packen wollte und mir dabei gewahr wurde, dass ich das MTB seit Tschechien nicht mehr bewegt hatte. Na gut, ein paar Rennraddausfahrten im Flachland sind sicherlich auch ausreichend Training.:rolleyes:

Nach der Arbeit (es lag eine recht anstrengende Woche hinter mir) noch schnell schmadde eingesammelt und dann ging's los gen Polen. Die Fahrt verlief unspektakulär, die historische Autobahn hinter Forst kannte ich ja schon vom letzten Jahr. Unsere GPS-Geräte zeigten ab Badeumeusel nur noch Niemandsland an (bis vor kurzem hörte Europa kartentechnisch für die Navi-Hersteller halt an der Oder-Neiße-Linie auf), aber dank meiner altmodischen Papierkarte von Polen fanden wir dennoch den Weg. Da uns Eispickel schon telefonisch von der Verpflegungssituation in Gluszyca informiert hatte, hielten wir in Walbrzych an einem Einkaufszentrum um Zlotys abzuheben und Carboloading mittels eines BigMac-Menüs zu betreiben...

Nachdem die Anmeldung erledigt war und unsere Suche nach einer Kneipe, die nach 22:00 Uhr noch geöffnet war, ergebnislos blieb, gingen wir dann früh ins Bett. Voodooo war zu dem Zeitpunkt noch unterwegs.:eek:

Insgesamt kann man als Zwischenfazit feststellen, dass das polnische Fremdenverkehrswesen noch Entwicklungspotenzial hat. So ist z.B. die Erkenntnis, dass vielleicht auch mal Menschen nach Polen reisen wollen, die kein Polnisch sprechen, noch nicht in den Köpfen der dortigen Verantwortlichen angekommen. Auch scheinen Gaststätten, so es denn überhaupt welche gibt, in dieser Gegend Polens nicht wirklich damit zu rechnen, dass auch mal jemand vorbei kommt, der tatsächlich was essen will.

Am nächste Morgen fühlte ich mich irgendwie, als ob ich das Rennen schon hinter mir habe. Mein Körper rief nach Ruhetag. Ich ignorierte ihn.

Beim Frühstück war dann auch Voodooo da. Dafür gestaltete sich die Abrechnung etwas schwierig, da uns die Wirtin nur einen Gesamtpreis nannte und wir teils in Zloty, teils in Euro zahlen wollten. Natürlich konnte auch die Pensionswirtin keine Fremdsprachen außer polnisch. Erfreut stellten wir fest, dass entegegen einiger Voruteile noch alle Räder da waren. An schneckes fehlte allerdings eine kleine aber entscheidende Schraube, welche den Bremszug mit der Bremse hätte verbinden sollen. Mit "Wer bremst verliert" und dem Hinweis, dass ja die Vorderrradbremse noch funktioniere, ließ sie sich irgendwie nicht über den Verlust hinwegtrösten, also opferte Will ritterlich sein geliebtes Barend (nachdem wir alle Getränkehalterschrauben vergeblich ausprobiert hatten), da dessen Befestigungsschraube das richtige Maß hatte.

9:00 (da wollten wir ursprünglich losfahren, es waren ja 9 km zum warmfahren zwischen Pension und Start) war inzwischen durch, Eispickel brauchte noch einen Schlauch, Will eine neue Schraube, und so ging es dann hektisch los. Irgendwie haben wir bei der Aktion aber schmadde und Vooodoo vergessen, die noch ihre Räder aufbauen mussten (sorry for that:( ). Ich war mittlerweile doch irgendwie nervös, zumal ich mich immer noch äußerst unfit fühlte.

Irgendwie kamen wir dann doch alle gemeinsam beim Start an, standen aber ziemlich am Ende des Startblocks. Als es dann losging, drängten unsere Hoffnungsträger gleich nach vorne. Ich kam irgendwie nicht durch, mir fehlte auch die Aggressivität mich irgendwo vorzudrängen, und so hing ich ständig hinter irgendwelchen anderen Radlern fest. Es ging dann auch gleich ordentlich bergauf und wurde immer steiler und ich merkte, dass ich viel zu wenig vorher getrunken hatte. Leider war die Strecke zu ruppig, um an die Trinkflasche zu kommen.

Nach 6 km stieg das Feld vor mir geschlossen ab und begann zu schieben, kurz darauf war es dann auch dazu zu steil und wir mussten die Räder tragen. Oben angekommen kam auch nur kurz Fahrt auf, dann standen vor mir wieder alle in der Abfahrt. So ging das eine Weile weiter, Nach 12 km hatte ich schon Seitenstechen (das war mir vorher noch nie bei einem Rennen passiert). Glücklicherweise ging es jetzt erstmal eine Weile bergab. Als sich die Fahrer allmählich etwas besser verteilten, konnte ich die Abfahrten auch fahrend angehen - und legte mich auch gleich hin, als in der Senkrechten auch noch eine scharfe Rechtskuve kam. Nach 15 km hatte ich zwei (bis auf eine Schürfwunde glimpfliche) Stürze hinter mir, mir tat alles weh und ich wollte nicht mehr. Praktischerweise ging es mal wieder bergauf, immerhin so, dass man nicht tragen musste.

Ab hier schaltete ich auf "hauptsache ankommen" um. Es gab schließlich ein höheres Ziel: Die Urkunde! Ein weiteres Streichergebnis hatte ich ja nicht mehr. Jetzt wurde die Strecke auch mit der kürzeren Distanz zusammengeführt, so dass es wieder etwas voller wurde. Für die "Mega"-Distanz hatten die Veranstalter offenbar mehr darauf geachtet, dass die Trails halbwegs fahrbar waren. Für Abwechslung sorgte außerdem die Strecke durch die Stollen der unterirdischen Stadt (die übrigens entgegen meinen Erwartungen recht niedrig waren - größere Fahrer mussten hier ganz schön den Kopf einziehen). Allerdings stand man hier teilweise auch im Stau. Die nächsten Stunden verliefen dann relativ ereignislos, ich quälte mich halt bergauf, bergab konnte ich es auch mal laufen lassen, mein Hintern tat mir weh (ins Salzkamergut fahre ich nur mit Fully!), die Beine taten mir weh, Schulter, Nacken und Arme sowieso, ich hatte Hunger und Durst. Die 4 Verpflegungspunkte waren keiner zu viel. Meine Wasserflasche war immer pünktlich alle.

Schließlich kam die Streckenteilung, und der Trail wurde schlagartig leerer. Nur noch ein paar vereinzelte Fahrer waren um mich rum, gelegentlich stand einer mit irgendeinem Defekt oder mit Krämpfen am Wegesrand. Ab hier wurde die Streckenführung auch wieder heftiger. Klettereinlagen, Offtrail-Trails, sausteile Abfahrten (wenn man das noch Abfahrt nennen darf). Ich stellte fest, dass so ein CC-Hardtail mit voll ausgefahrener Sattelstütze irgendwo doch seine Grenzen hat, wenn der Sattel sich bei jeder Unebenheit in den Magen bohrt. Hatte ich bis dato noch eine relativ humane Zeit als Zielankunft hochgerechnet, schwand mein Vertrauen darin, noch bei Tageslicht im Ziel anzukommen, zusehends. Eine Zeitlang ging es eine Kletterpfad auf einem Grat lang. Wunderschöne Strecke, nur gelegentlich sah ich vor mir mal ein geschultertes Rad aus dem Gebüsch aufblitzen...

Irgenwann kam ich dann doch noch auf der letzten Abfahrt an. In Serpentinen ging es über den Skihang, am Ende musste man dann tasächlich noch mal eine Kehre fahren und die letzten 200 m wieder den Hang bergauf.:eek: :mad:

Im Ziel war ich dann doch sehr erschüttert, dass nicht nur fast alle anderen schon da waren, sondern vooodoo und will sogar schon umgezogen - von den Einzelschicksalen erfuhr ich dann erst nach und nach. Aber Hauptsache nicht mehr Radfahren.

Nun gut, die 9 km zurück zur Pension habe ich zu meiner Überraschung auch noch überlebt. Bis wir dann geduscht und das Gepäck im Auto verstaut hatten, war es dann doch nach 20:00, kurz vor Mitternacht war ich wieder zu Hause. (Die Schlagloch-Autobahn ist in der anderen Richtung übrigens von einwandfreier Qualität.)

Irgendwie hat es trotz aller Qualen und Schwierigkeiten doch Spaß gemacht. Das nächste mal nehme ich aber andere Schuhe, mit denen ich besser laufen kann.:rolleyes:
 
Und siehe da, plötzlich haben alle laut Ergebnisliste eine Stunde länger gebraucht...

Hier noch mal das Höhenprofil, kann man ja nicht oft genug sehen:
140608.jpg
 
Meine Meinung zu dieser "Strecke" hatte ich ja schon im Ziel kundgetan: Wenn das Mountainbiking ist, dann höre ich mir diesem Sport bald auf. Steile Steigungen und ruppige Abfahrten, meinetwegen. Aber ein erheblicher Teil der Strecke war nur schiebend zu bewältigen - dafür fehlt mir leider das Verständnis. Bis 30% kann man fahren, 35 gehen auch noch kurzzeitig - aber die Wände die dort drin waren, hatten sicher deutlich über 45%. Bergrunter kann man das, wenn man einen evtl. Krankenhausaufenthalt billigend in Kauf nimmt sicher fahren. Ich habe von letzteren fürs erste allerdings genug. 3000hm hoch zu fahren dauert schon lange genug, da muss man nicht nochmal 1000 fürs Bergabschieben drauflegen. "400hm Drop" für das Ding bei km 76 beschreibt die Sache ganz gut. Sorry, aber ein Schiebemarathon ist irgendwie nicht so mein Fall.

Von den mindestens zwanzig Baumstämmen, die an zufälligen Stellen quer über dem Weg lagen und er Fahrt durchs Unterholz am vorletzen Berg fange ich gar nicht erst an, das war ja nur noch das Sahnehäubchen.

Ich hatte bei der Strecke das Gefühl, dass der Organisator unbedingt eine ultraharte Strecke anbieten wollte und dabei vergessen hat, dass das ganze auch noch ein bisschen Spass machen soll. Dabei war ja nicht alles schlecht: ein Teil der Strecke war ja richtig schön zu fahren z.B. die letzten paar Kilometer vor der Streckenteilung. Schöne Landschaften hätte es auch zu sehen gegeben.

Aber unterm Strich bleibt ein schlechter Eindruck und ich werde dort sicher nicht mehr mitfahren. Wer probieren will, wie gut er in seinen MTB-Schuhen laufen kann, wer sich ein paar neue Leichtbauteile schönreden will, weil das Rad beim Tragen so schwer war, wer die Downhillstrecken in Berlin freihändig mit geschlossenen Augen runterfährt und jetzt mal ne richtige Abfahrt sehen will: der muss nach Gluszyca. Wer mehr auf fahren als auf schieben steht, lieber nicht.

Was man dem Veranstalter nicht verübeln kann: die Strecke hatte tatsächlich soviele Höhenmeter wie angegeben, sogar geringfügig mehr. Wofür er auch nix kann ist meine schlechte Form, die durch die lange Trainingspause bedingt ist. Die "Giga" Strecke zu fahren war das Resultat maßloser Selbstüberschätzung und ich bin wieder hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Mal sehen wie das im Salzkammergut aussieht.
 
Mann mann mann, das hört sich ja mit jedem post mehr nach Abenteuer an.

Liest sich ja richtig spannend, obwohl das Fehlen von Streckenfotos etwas enttäuscht, hättet ihr nicht wenigstens beim Tragen mal zur Knips greifen können?
Rennschnecke, deren Doku ja noch aussteht, wird dem sicher abhelfen.
Bin gespannt...

ED PS: eine Materialfrage sei erlaubt; hat eigentlich schon mal jemand über den Einsatz einer GravityDropper nachgedacht von wegen steile Abfahrten? Bin zunehmend begeistert von meiner, die ich jetzt gut 1 Monat fahre. 10cm Verstellbereich, knapp 200€, Fernbedienung am Lenker.
 
Ach Schotti, da ich ja kein ernsthafter Racer bin, hatte ich natürlich die Knipse dabei. Kleiner 2L-Rucksack ist eh dabei, da fällt die Kamera nicht weiter auf, sage ich mir.

Diese hat es allerdings beim Sturzflug zerfetzt, muss wohl das Abrollen über den Rücken gewesen sein. Besteht nur noch aus 3 großen Einzelteilen. Wie generiere ich daraus nur einen Garantieanspruch!?:rolleyes:

Aber Speicherkarten sind natürlich unverwüstlich und so sind die Startimpressionen wenigstens erhalten geblieben. Schade, hätte auch gerne Bilder im Ziel geschossen oder Schneckes Podium dokumentiert.:mad:
 
Dank "sportograf" wird es für teuer Geld in den nächsten Tagen sicherlich einige Fotos geben (wenn auch nicht von den ganz spektakulären Stellen, da dürfte man mit Fotoequipment nicht mehr hinkommen). Kamera hatte ich gar nicht erst eingesteckt, hätte auch nicht die Muße gehabt, auch noch zu fotografieren...

P.S.: Vielleicht sollten die Veranstalter das ganze als "Freeride-Marathon" vermarkten.:D
 
... hättet ihr nicht wenigstens beim Tragen mal zur Knips greifen können?

Fotos hätte ich auch immer sehr gerne aber zu einem 100km Rennen noch die Knipse mitschleppen kommt für mich nicht ernsthaft in Frage weil:

1. sehr hohe Verlustgefahr
2. sehr hohes Zerstörungsrisiko
3. keine Zeit zu fotografieren auch wenn es schwerfällt (is ja ernsthafter Sport ;) )

In den Tragepassagen war ich froh, dass mein Bike mich nicht rückwärts in die Tiefe gerissen hat und ich den Pulsmesser nicht mehr sehen konnte. Der Puls war bei gefühlten 200 und Fotos waren zu diesem Zeitpunkt undenkbar oder ich hätte anschließend eine 10Minuten Pause einlegen müssen.

Zu allem Unglück hatte ich während meines 7 stündigen Zielaufenthaltes die Möglichkeit mal so nen 10kg Scott Race HT zu fahren und hab das Teil auch mal angehoben :heul: ... und jetzt weiß ich: sowas brauch ich auch :love:
 
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