Das Helius-AC-Helius-CC-Problem

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Hi!

Warum dieser Beitrag?
Forumsbeiträge, in denen die Frage der Vor- und Nachteile des Helius AC gegenüber dem Helius CC erörtert werden gibt es schon. Dennoch blieben bei mir einige Fragen offen, die ich gerne versuchen würde zu klären und die auch in eine etwas andere Richtung gehen als bisher. Daher habe ich mir erlaubt, einen neuen Beitrag zu eröffnen.

Inhalte
Doch nun für alle Neugierigen, was Themen rund um Nicolai anbelangt, die Fragen bzw. Themen die ich gerne klären würde (stets bezogen auf die Modelle Helius CC und Helius AC):

  • Sitzergonomie und -gesundheit;
  • Vor- und Nachteile größerer Federwege;
  • Anwendungsbereich;
  • Zukunftsträchtigkeit;
Persönlicher Hintergrund
Warum ich persönlich diese Fragen bzw. Themen stelle, ist ganz einfach zu erklären.
Ich bin bislang nur klassische Mtbs der frühen 90er Jahre mit starrer Gabel und starrem Stahlrahmen gefahren. Das macht auch Spaß, aber man wird ja nicht jünger und so hätte ich gerne etwas mehr Komfort und etwas mehr Fahrsicherheit, da ich nicht mehr soviel mitarbeite, wie ich es früher tat und hätte folglich gerne ein Fully.
Das Gelände, in dem ich mich mit den alten Bikes bewege, ist fast ausschließlich Berliner Wald-Hügel-Gelände. Also kurze Anstiege auf schmalen Pfaden oder Schotterpisten und kurze geschlängelte Abfahrten auf schmalen Wurzel-Trampel-Pfaden im Zick-Zack durch den Wald. Ich mache keine Riesensprünge, fahre kein Downhill und gehe nicht in Bikeparks. Mit dem Fully würde ich in dasselbe Gelände gehen wollen.

Auf Anfrage beim Händler und bei Nicolai bekam nach meiner Geländebeschreibung spontan das Helius AC empfohlen. Beim Händler gab es das Helius AM mit 160er Gabel und das bin ich kurz probegefahren. Das war allerdings nicht ganz meine Sitzposition, da ich ziemlich starke Sattelüberhöhung gewohnt bin. Davon will ich zwar auch ein Stück weg, aber auf Augenhöhe muss der Lenker ja auch nicht gleich sein. Nach dieser Schilderung bekam ich dann das CC empfohlen.
Nun drehen sich meine Fragen um die oben genannten Themen.

Sitzposition ,-ergonomie und -gesundheit
Früher hat man ja eher gestreckt gesessen. Heute sagt man, dass eine aufrechte Position besser sei. Wie ist das bei den beiden Modellen? Welches wäre aus orthopädischer Sicht besser?

Und wie ist es mit der Rahmenhöhe bei den Modellen? Den Fotos auf der Website zufolge werden die Rahmen eher klein gewählt und die Stütze weit herausgezogen, was ich auch vorteilhafter und schöner finde. Außerdem ist eh die Oberrohrlänge entscheidend. Ich bin 178 cm groß und habe eine Beinlänge von 83,5 cm. Ich hätte vermutet, dass ich dann ein CC in s oder ein AC in m nehmen müsste. Bekäme ich dann immer noch eine leichte Sattelüberhöhung hin oder blieb der Sattel dann unter Lenkerniveau? Oder fährt man Fullies lieber nicht mit Sattel über Lenkerniveau, weil das dann beim Eintauchen der Gabel ungünstig oder unangenehm wird? Wie groß sind da dann noch die Variationsmöglichkeiten auch unter Betrach der möglichen Federwege? Womit wir beim nächsten Thema wären.

Vor- und Nachteile größerer Federwege

Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, inwiefern mehr Federweg Nachteile mit sich bringen kann. Was würde dafür sprechen das CC zu nehmen, wenn man an den Federweg denkt? Gibt es Vorteile dabei oder liegen bezüglich Federweg die Vorteile klar beim AC? Wie start verändert sich die Geometrie, wenn man z.B. ein AC mit 140/140mm nimmt im Vergleich zu 140/150mm? Ich vermute im ersten Fall hätte ich eher Chancen den Sattel höher zu bekommen.

Anwendungsbereich

Was den Anwendungsbereich anbelangt, bin ich nicht ganz sicher, weil ich schlichtweg mit den ganzen neuen Begriffen nur bedingt etwas anfangen kann. Natürlich habe ich mir die gängigen Definitionen durchgelesen, kann aber nicht sicher einordnen, in welche Kategorie nun der Berliner Wald-Hügel-Kram fällt. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das Cross-Country ist oder All Mountain, was den Charakter des Geländes anbelangt. Prinzipiell muss ich mit dem Bike gleichermaßen gut bergauf (manchmal auch kurze steile Passagen) und bergab fahren können. Mir macht beides Spaß, vielleicht mit leichter Bergabpräferenz. Welches ist da besser? AC oder CC?

Zukunftsträchtigkeit

Welches Bike stellt die bessere Investition in die Zukunft dar? Wie sehen da Eure Erfahrungswerte aus? Entwickelt man sich eh eher zu mehr Federweg und schwieriger Strecke mit großen Sprüngen und sollte deshalb gleich das AC nehmen oder bleibt man seinem Gelände treu und hätte dann mit dem CC mehr Variationsmöglichkeiten? Wie sieht es auch mit der technischen Zukunft aus. Z.B. Gleitlager? Gibt es die in jedem Lagerhandel bzw. Metallfachhandel oder ist man auf Nicolai angewiesen? Was ist an Gleitlagern besser?

Tja, das sind jetzt viele Fragen und Themen, die ich da anreiße und man könnte Bücher damit füllen... ich freue mich, wenn der eine oder andere von Euch seine Gedanken dazu mitteilen mag.

Gruß, Simon
 
Grundsätzlich entwickeln die meisten sich hin zu mehr Federweg. Obwohl dieses auf viele deiner Fragen keine adäquate Antwort ist, nimm nach meiner Meinung eher das AC. Und natürlich bekommst Du eine Sattelüberhöhung hin, Du sitzt auf nem AC nur nicht mehr ganz so gestreckt wie auf nem CC, was ich als wesentlich angenehmer empfinde. Sattel wird nur abwärts runter gedrückt.
 
Denke mal über eine absenkbare Gabel nach.

Bin 2008 auch noch Starrgabel gefahren, 2009 120mm, dann AC in M mit einer Thor 100-140mm bei einer Schrittlänge von 80cm.
 
Das ist ganz einfach. AC
Das CC i ist meiner Meinung nach der ideale Marathon-Begleiter allerdings finde ich mehr Federweg macht einfach Spaß.
Zudem ist wie schon gesagt die Sitzposition angenehmer und aufrechter.
Einen schönen VRO-Vorbau von Syntace drauf und ne absenkbare 140er Gabel wird dich sicherlich glücklich machen.
Wie du schon selber gesagt hast ist am CC einfach die etwas gestrecktere Sitzposition ausschlaggeben.
Das AC ist einfach ein Spielgerät.
 
Ich fahre auch mein Helius AM die meiste Zeit mit einer kleinen Sattelüberhöhung, jedenfalls wenn ich die Gabel auf 130mm einstelle, wie meistens.

Gestreckte Sitzposition und Sattelüberhöhung kannst du mit beiden Rahmen realisieren. Allerdings ist bei viel Federweg aktuell eine kompakte Sitzposition "modern". Vorteil ist, dass man gerade bei langsame Drops oder technischen Fahren (Umsetzen usw.) mehr Gewichtsverlagerungsmöglichkeiten hat.

Ich würde zum AC greifen, da es etwas leichter ist und für mehr Federweg zugelassen ist (Wiederverkaufswert...).
 
ist fast ausschließlich Berliner Wald-Hügel-Gelände. Also kurze Anstiege auf schmalen Pfaden oder Schotterpisten und kurze geschlängelte Abfahrten auf schmalen Wurzel-Trampel-Pfaden im Zick-Zack durch den Wald.

Ich denke ein CC reicht locker für Berlin. Wenn Du wirklich Spass auf mehr hast und öfters in den Berliner Bergspots ( Harz und Zittauer ) rumtourst hole dir ein AM. Du hast bei einer eventuellen fahrtechnischen Entwicklung, mehr Potential das Bike aufzurüsten.

checkb:winken:

PS: Es reicht auch ein HT mit Federgabel für Berlin.
 
hallo,

gute Entscheidung so ein Helius (egal welches)

also der Federweg ist beim CC und AC hinten fast gleich, mit einem 200 mm langen und 57 hubigen Dämpfer kommt das cc auch auf 147 mm Federweg. Vorne sollten jedoch maximal. 140 gefahren werden. Mit der Vorbaulänge kannst du die Sitzposition ob aufrecht oder gestreckt je nach Vorliebe selbst bestimmen. Ich habe mein cc erst als Tourenrad und mittlerweiler mit Stahldämpfer und stabielen Teilen als klassisches 150/147er Spassbike (ich sage gerne "EntourO") aufgebaut. Mit dem Rahmen ist sehr viel möglich....:daumen:

Durch die tiefere Form könntest du beim AC übriegens Probleme mit der gewünschten Sattelüberhöhung bekommen. Glaube da gabs auch mal User die lange nach entspr. Stützen fürs AM gesucht haben...

Aber,trotz aller Zufreidenheit,da langsam die Grenze des Rades erreicht wird und ich bald mehr Reserven benötige wird das nächste ein AM. Das Helius CC hat meine Fahrweise und Können sehr positiv entwickelt.

also mein Tip: CC (ersteinmal)

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die tiefere Form könntest du beim AC übriegens Probleme mit der gewünschten Sattelüberhöhung bekommen. Glaube da gabs auch mal User die lange nach entspr. Stützen fürs AM gesucht haben...

Stimmt, ich unter anderen. Aber mit meiner 43cm Shannon-Stütze funktioniert das auch bei meinem Helius AM problemlos. Allerdings mit einem kleinen Gewichtsnachteil.
 
Also für den Grundewald reicht eigentlich maximal das RC wenn du sonst starr gefahren bist. Bin dort früher auch Stahl starr gefahren. Ist bald 20 Jahre her. Wenn du aber auch mal in den Harz willst dann kannste auch das CC nehmen. Das fahre ich ja auch und das reicht dicke. Mittlerweile bin ich im Taunus und Westerwald unterwegs.
Generell ist zu sagen das ich persönlich mit der alten gesteckteren Sitzposition besser zurecht komme. Es bildet sich dann kein Rundrücken im Schulterbereich. Ausserdem ist die Atmung nicht blockiert. Mache auf alle Fälle ein paar Probefahrten, nicht nur einmal. Da man an verschiedenen Tagen auch sehr verschieden drauf ist. Muskelspannung etc.
Mit meinem CC fahre ich hier ganz entspannt den ganzen Tag im Sattel. Ja wenn mal der Schnee endlich verschwinden würde.


Hatte letzte Jahr schon die Möglichkeit auch zwischen AC oder CC zu wählen. Meine Wahl viel völlig richtig auf das CC. Immerhin kann man es ja wirklich von fast Race bis gemütliches Tourensofa Trimmen.

Kim
 
Hi!
Vielen Dank schonmal für Eure bisherigen Antworten. Ich bin ja wie schon erwähnt im Fully-Bereich ohne jegliche Erfahrung. Von daher werde ich einfach mal weiter mehr oder weniger dumm nachfragen. Vielleicht hilft es ja auch anderen Forumsmitlesern oder -teilnehmern. Meine folgenden Kommentare sind nicht als Kritik Eurer Beiträge zu verstehen, sondern ich will lediglich noch mehr wissen...

Zudem ist wie schon gesagt die Sitzposition angenehmer und aufrechter...
Das AC ist einfach ein Spielgerät.
Heisst das, dass es eher für kurze Späße zu haben ist, als für ausgiebige Ausfahrten? Im gänzlich ungefederten Stahlhardtailbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass aufrechtere Positionen nett sind, wenn man zur Eisdiele fährt. Wenn man hingegen sportlich fährt, quasi trainiert, ist es gestreckt angenehmer. Ist das bei Fullies genau andersherum?

Denke mal über eine absenkbare Gabel nach.
Heisst absenkbar, dass ich die Gabel auf eine niedrigere Höhe feststellen kann oder dass ich sie mit kleinerem Federweg fahren kann? Wenn letzteres: wie nimmt das Einfluss auf das Verhalten der Gabel?

Ich denke ein CC reicht locker für Berlin. PS: Es reicht auch ein HT mit Federgabel für Berlin.
Klar, bislang bin ich ja auch mit einem Hardtail ohne Federgabel zurechtgekommen. Ich denke auch, dass 120mm Federweg z.B. schon ausreichend sein können. Meine Fragen zielten zusätzlich eben auch auf Orthopädie und Ergonomie ab, Rückenverträglichkeit etc.. Auf die unterschiedliche Eignung für lange und kurze Fahrten, genauso aber auch auf Fahrverhalten und Fahrspaß. Ich will im Prinzip die Stärken und Schwächen der Modelle noch genauer durchleuchten und schlussendlich die Kriterien gewichten und anhand dessen eine Entscheidung fällen.

Ich habe mein cc erst als Tourenrad und mittlerweiler mit Stahldämpfer und stabielen Teilen als klassisches 150/147er Spassbike (ich sage gerne "EntourO")
Mit 150/147, was wäre da der Vorteil zum AC mit 150/140?

Generell ist zu sagen das ich persönlich mit der alten gesteckteren Sitzposition besser zurecht komme. Es bildet sich dann kein Rundrücken im Schulterbereich. Ausserdem ist die Atmung nicht blockiert.
Aha, das heisst, das aufrecht letztenendes orthopädisch doch ungeeigneter ist als gestreckt? Gibt es hier Orthopäden oder Physiotherapeuten unter Euch, die da was sagen können.

Mache auf alle Fälle ein paar Probefahrten, nicht nur einmal. Da man an verschiedenen Tagen auch sehr verschieden drauf ist. Muskelspannung etc.
Das würde ich sehr gerne machen, aber das ist mit Nicolai in Berlin nicht ganz einfach... andererseits ist das denke ich sehr wichtig, gerade weil ich mit Fullies keine Erfahrung habe und Nicolais ja nicht ganz preiswert sind. Da möchte ich nicht die Katze im Sack kaufen.

Mit meinem CC fahre ich hier ganz entspannt den ganzen Tag im Sattel. Ja wenn mal der Schnee endlich verschwinden würde.


Hatte letzte Jahr schon die Möglichkeit auch zwischen AC oder CC zu wählen. Meine Wahl viel völlig richtig auf das CC. Immerhin kann man es ja wirklich von fast Race bis gemütliches Tourensofa Trimmen.
Kannst Du mir vielleicht kurz erläutern, wie die Federwegskonfiguration bei Dir ist und wie groß Du bist bzw. wie lang Deine Schritthöhe ist. Dann habe ich eine Vorstellung wer auf diesem schönen Bike sitzt. Die Stütze ist so, wie Du immer fährst oder ist die für das Foto verändert?
Was sprach bei Deiner Entscheidung gegen das AC?

Vielen Dank!
Gruß, Simon
 
Hatte letzte Jahr schon die Möglichkeit auch zwischen AC oder CC zu wählen. Meine Wahl viel völlig richtig auf das CC. Immerhin kann man es ja wirklich von fast Race bis gemütliches Tourensofa Trimmen.

Soweit ich mich erinnern kann, war das bei dir letztes Jahr so, dass du von Kalle wusstest, dass das AC kommt aber die genauen Details noch nicht feststanden und das Modell noch nicht offiziell präsentiert war und auch ein recht gutes Angebot für ein CC hattest.

tuxblizzard schrieb:
Heisst das, dass es eher für kurze Späße zu haben ist, als für ausgiebige Ausfahrten? Im gänzlich ungefederten Stahlhardtailbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass aufrechtere Positionen nett sind, wenn man zur Eisdiele fährt. Wenn man hingegen sportlich fährt, quasi trainiert, ist es gestreckt angenehmer. Ist das bei Fullies genau andersherum?

Das AC ist genauso gut oder schlecht für lange Touren ausgelegt, wie das CC. Da gibt's keinerlei Einschränkungen. Die Sitzposition hängt maßgeblich vom (individuellen) Aufbau ab. Die Oberrohrlängen beider Rahmen sind in "M" mit 580mm identisch. Man könnte nun mutmaßen, das das durchschnittliche AC durch die grösseren Federwege tatsächlich eher von jemandem gewählt wird, der mehr als nur Kilometer abreißen vorhat und dementsprechend mit kürzerem Vorbau etc. aufbaut und man dadurch auch etwas aufrechter sitzt.

tuxblizzard schrieb:
Heisst absenkbar, dass ich die Gabel auf eine niedrigere Höhe feststellen kann oder dass ich sie mit kleinerem Federweg fahren kann? Wenn letzteres: wie nimmt das Einfluss auf das Verhalten der Gabel?

Absenkbar heisst, je nach Gabelhersteller, das die Gabel stufenlos oder in Stufen im Federweg reduziert werden kann, es bleibt aber immer ein (Rest)Federweg übrig, der zwar insgesamt straffer ausfällt, als voll ausgefahren, aber es federt im Uphill m.E. immer noch mehr als ausreichend.

tuxblizzard schrieb:
Mit 150/147, was wäre da der Vorteil zum AC mit 150/140?

Bei "stuk" liegt es denke ich daran, dass der Rahmen schon vorhanden war und mittels eines Dämpfers mit mehr Hub ein bischen Federweg herausgekitzelt werden kann, allerdings mit der Einschränkung das der (evtl. voluminöse) Hinterreifen bei voller Kompression an Sitzrohr schlagen kann.

Du hast im Anfangsbeitrag die Frage nach der Zukunftssicherheit gestellt. Das ist natürlich schwierig zu beantworten. Das AC befindet sich erst im 2. Modelljahr und wird uns daher noch einige Jahre begleiten. Das CC hingegen ist ein absoluter Klassiker und wird in seiner Form als robuster, sportlicher Tourer ebenfalls nicht außer Mode kommen. Über die Ersatzteileversorgung braucht man sich bei Nicolai auch keine Gedanken machen, die ist für mindestens 10 Jahre gewährleistet.

An deiner Stelle würde ich aber soweiso erstmal jegliche Fully-Modelle, ganz gleich von welchem Hersteller, ausgiebig Probe fahren, um erstmal einmal ein Gefühl für die Federung zu bekommen und um zu sehen, ob dir das überhaupt taugt.
 
Heisst das, dass es eher für kurze Späße zu haben ist, als für ausgiebige Ausfahrten? Im gänzlich ungefederten Stahlhardtailbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass aufrechtere Positionen nett sind, wenn man zur Eisdiele fährt. Wenn man hingegen sportlich fährt, quasi trainiert, ist es gestreckt angenehmer. Ist das bei Fullies genau andersherum?
Wenn man sportlich den Berg hoch möchte, ist eine gestreckte Position praktisch, will man sportlich den Berg runter eine Kompakte. Je nach Gewichtung uphill/downhill muss man sich für einen Kompromiss entscheiden. Und da man mit viel Federweg auch richtig anspruchsvolle Trails schnell runter fahren kann, gibt es aktuell eine Trend zur kompakten also aufrechteren Sitzposition.


Heisst absenkbar, dass ich die Gabel auf eine niedrigere Höhe feststellen kann oder dass ich sie mit kleinerem Federweg fahren kann? Wenn letzteres: wie nimmt das Einfluss auf das Verhalten der Gabel?
Genau, etwas weniger Federweg steht zur Verfügung. Das Federverhalten bleibt gefühlt gleich. Der Sitz- und Lenkwinkel wird steiler, wodurch der Uphill komfortabler wird.
 
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Wenn man sportlich den Berg hoch möchte, ist eine gestreckte Position praktisch, will man sportlich den Berg runter eine Kompakte. Je nach Gewichtung uphill/downhill muss man sich für einen Kompromiss entscheiden. Und da man mit viel Federweg auch richtig anspruchsvolle Trails schnell runter fahren kann, gibt es aktuell eine Trend zur kompakten also aufrechteren Sitzposition.

Genau, etwas weniger Federweg steht zur Verfügung. Das Federverhalten bleibt gefühlt gleich. Der Sitz- und Lenkwinkel wird steiler, wodurch der Uphill komfortabler wird.

Deswegen hab ich auf meinem Helius die B2-Barends von Syntace dran.
Damit kommt man schön gestreckt nach vorne ohne dass die Bergabfähigkeiten des Bikes leiden.
Ich brauche da auch etwas 'Zug' damit es Bergauf vernünftig voran geht.

http://fotos.mtb-news.de/photos/view/373986

Die abgebildeten Syntace Vorbauten fahre ich inzwischen nach unten gedreht (also -6 Grad) für noch mehr 'Zug'.

Gruss
Wolfgang
 
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Deswegen hab ich auf meinem Helius die B2-Barends von Syntace dran.
Damit kommt man schön gestreckt nach vorne ohne dass die Bergabfähigkeiten des Bikes leiden.
Ich brauche da auch etwas 'Zug' damit es Bergauf vernünftig voran geht.

BarEnds hab ich nur noch am CC-Hobel. Was meinst du mit 'Zug'? Du ziehst an den BarEnds? Klar, für nen harten Antritt im Wiegetritt mach ich das auch, aber je steiler der Anstieg desto schlechter funktioniert das: Zug am Lenker bedeutet steigendes Vorderrad, zuviel Vorlage und "Unrundheit" beim Wiegetritt bedeutet durchrutschendes Hinterrad.

Ich kurbele daher solche Anstiege eigentlich immer im Sitzen hoch, schön gleichmäßig. Und dabei finde ich die Barends nutzlos, bergab sogar richtig hinderlich und einengend.

Einzig die alternative Handposition spricht noch für BarEnds, aber das geht auch ohne.
 
BarEnds hab ich nur noch am CC-Hobel. Was meinst du mit 'Zug'? Du ziehst an den BarEnds? Klar, für nen harten Antritt im Wiegetritt mach ich das auch, aber je steiler der Anstieg desto schlechter funktioniert das: Zug am Lenker bedeutet steigendes Vorderrad, zuviel Vorlage und "Unrundheit" beim Wiegetritt bedeutet durchrutschendes Hinterrad.

Ich kurbele daher solche Anstiege eigentlich immer im Sitzen hoch, schön gleichmäßig. Und dabei finde ich die Barends nutzlos, bergab sogar richtig hinderlich und einengend.

Einzig die alternative Handposition spricht noch für BarEnds, aber das geht auch ohne.

Mit 'Zug' meine ich einen ähnlich wie auf dem RR gestreckten Rücken.
Ist wie wenn man am Rennlenker die Bremshebel im Obergriff hat.
Dafür sind auch knapp 4cm tiefergelegten B2-Barends gedacht.
Das funktioniert auch noch bei richtig giftigen Steigungen > 25 % solange dabei nicht zu viele trialmäßige Stellen zu überwinden sind.

Ich pflege ebenfalls einen gleichmäßigen Tritt, aber mit etwas weniger Frequenz als auf dem RR.

Fahren tue ich bis auf bergab alles im Sitzen, da der Hinterbau meines FR durch den nachgerüsteten Lufthebel mit Stahlfederdämpfer eher Bikeparkmäßig eingestellt ist und nur im Sitzen schön neutral arbeitet.

Bergab haben mich die Barends bislang noch nicht gestört, selbst beim Fahrwerkseinstellen im Bikepark nicht ;)
(Das war für mich der einzige Grund mal den Lift zu benutzen - ansonsten gehts immer mit eigener Kraft hoch)

Gruss
Wolfgang

P.S.: das mit den B2-Barends nutze ich auch am Tandem, wenn wir uns (immer wieder mal) mit einem Rennradler anlegen ... und es dann mit > 40 km/h über die Ebene geht bis einer abreissen lässt ;)
 
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Bei "stuk" liegt es denke ich daran, dass der Rahmen schon vorhanden war und mittels eines Dämpfers mit mehr Hub ein bischen Federweg herausgekitzelt werden kann, allerdings mit der Einschränkung das der (evtl. voluminöse) Hinterreifen bei voller Kompression an Sitzrohr schlagen kann.
QUOTE]

der 200/57 Dämpfer und somit 147 Federweg wurde mir von Kalle empfohlen. :daumen:
"Serie" war bei mir auch schon ein grössere 200/55 DT verbaut, also ca. 142 Federweg. die angegeben 129 Federweg stammen noch aus Zeiten als ca. 51mm Hub-dämpfer verbaut wurden.
da durch den hinterbau eh nur maximal 2.3 Reifen möglich sind, schlägt da auch nix an.
 
Hi!
Wenn ich jetzt Eure bisherigen Antworten versuche zusammenzufassen, komme ich zu dem Ergebnis, dass

  • beide Bikes begeisterte Anhänger haben,
  • beide Bikes mit kleineren Einschränkungen Federwegskombinationen von 140/140 zulassen, das CC allerdings auch kleinere Federwege zulässt (wobei ich nicht weiß, was da der Vorteil wäre),
  • beide Bikes gleichermaßen für lange und kurze Touren geeignet sind und dass
  • bei gleichen Federwegen das AC etwas aufrechter und das CC etwas gestreckter daherkommt.
Letzten Endes ist die Entscheidung, wie zu erwarten war, nicht einfacher geworden, da sie immer noch im Wesentlichen von persönlichen Vorlieben abhängt und vom Anwendungsbereich, von dem derzeit nicht klar ist, ob und inwiefern er sich verändern wird.
Aber ich habe ein paar mehr Erfahrungen, Eindrücke und Meinungen gehört, die mir vielleicht im Kopf herumschwirren, wenn ich ...

An deiner Stelle würde ich aber soweiso erstmal jegliche Fully-Modelle, ganz gleich von welchem Hersteller, ausgiebig Probe fahren, um erstmal einmal ein Gefühl für die Federung zu bekommen und um zu sehen, ob dir das überhaupt taugt.

...wenn ich ein paar Probefahrten mache. Denn ich denke auch, dass all die Theorie nicht viel hilft, wenn man nicht auf den Bikes gesessen hat.
Das wird aber vermutlich garnicht so einfach hier in Berlin sowohl das AC, als auch das CC probezufahren. Aber vielleicht gibt es ja auch ähnliche Bikes, die ich vergleichend fahren kann. Schlussendlich möchte ich aber ein Nicolai haben.
Gruß, Simon
 
hallo simon,
um eine probfahrt wirst du echt nicht rum kommen, zumal die von dir genannte Grösse S fürs CC bei deiner Körpergröße 178 wahrscheinlich zu klein sein mag.

Weniger Federweg ( z.B. 120er Gabel und hinten auf ca. 120 einstellen) kann einen Vorteil haben wenn du es ehr sportlich-straff magst. Könnte ja sein, daß du durchs Starrbikefahren ein 140er (150er) Fully als "Schaukelpferd" empfindest und es gar nicht magst? Dann wäre das RC vielleicht sogar etwas für dich.

Testcenter http://nicolai-testcenter.blogspot.com/

mfg
 
Hi!

um eine probfahrt wirst du echt nicht rum kommen, zumal die von dir genannte Grösse S fürs CC bei deiner Körpergröße 178 wahrscheinlich zu klein sein mag.
Da will ich auch auf garkeinen Fall drumherumkommen. Eine Probefahrt ist ein muss. Das ist klar! Aber eine Vorauswahl für die Fahrt zu treffen, ist ja auch nicht verkehrt...
Aber wie gesagt, in Berlin gibt es nicht viele Testmöglichkeiten. Die Liste unter dem genannten link ist auch nicht sehr aktuell. Leider. Aber auch ok, dann fahre ich mal wieder ein Wochenende weg. Das ist ja auch mal nett.
Gruß, Simon
 
Was ich vorhin noch vergessen hatte:

Könnte ja sein, daß du durchs Starrbikefahren ein 140er (150er) Fully als "Schaukelpferd" empfindest und es gar nicht magst?
Ich hatte sowas schon. Letztens probierte ich für kurze Zeit ein einfaches Fully von Steppenwolf für irgendwas 1200 Euro, das war grauenvoll. Kurz darauf probierte ich dann ebenfalls sehr kurz ein Nicolai Helius AM und das war obwohl es garnicht meine Sitzposition war erstaunlich spaßig.
Mit beiden Bikes war ich nur sehr kurz unterwegs und auch nicht im Gelände. Das eine brachte mich von der Fully-Idee fast wieder ab, das andere machte Laune auf mehr... dreimal dürft Ihr raten...
Gruß, Simon
 
Vielleicht sollten auch die unterschiedlichen Lenk- und Sitzwinkel der beiden Modelle betrachtet werden. Das CC ist etwas wendiger von den Winkeln her als das AC.
Außerdem hat das AC einen leicht höheren Schwerpunkt (Tretlagerhöe zu Achse). Wenn man vom CC-Hardtail kommt erscheint einem das CC schon sehr hoch (ging mir zumindest so).
 
Soweit ich mich erinnern kann, war das bei dir letztes Jahr so, dass du von Kalle wusstest, dass das AC kommt aber die genauen Details noch nicht feststanden und das Modell noch nicht offiziell präsentiert war und auch ein recht gutes Angebot für ein CC hattest.

Doch ich wusste schon ein bisschen mehr ;) als ich mich für mein CC entschied. Es gibt bekanntlich auch noch das alte gute Telefon und jemand mit einem guten direkten Draht. Sonst hätte ich halt warten müssen bis die genauen Daten da gewesen wären.


Kannst Du mir vielleicht kurz erläutern, wie die Federwegskonfiguration bei Dir ist und wie groß Du bist bzw. wie lang Deine Schritthöhe ist. Dann habe ich eine Vorstellung wer auf diesem schönen Bike sitzt. Die Stütze ist so, wie Du immer fährst oder ist die für das Foto verändert?
Was sprach bei Deiner Entscheidung gegen das AC?

Vielen Dank!
Gruß, Simon

Hallo Simon, meine Schrittlänge ist 80cm, Körpergröße ist 172. Die Stütze auf dem Bild ist so wie ich damit fahre. Die Rahmengröße ist M. Lasse dich nicht täuschen von der Optik bei Fullys. Bedenke immer das wenn man sich draufsetzt die ganze Chose noch etwas einsinkt und sich etwas nach hinten verlagert. Zur Zeit habe ich das Rad auf 100 mm vorne und hinten entsprechend eingestellt. Gabel ist jetzt eine Fox 100. Also Racelastig. Die Einstellerei mache ich immer unterwegs auf einer Referenzstrecke. Es geht ja auch oder vorallem um die Balance auf dem Rad. Es bedarf schon ein wenig Geduld bis man so sein Setup gefunden hat. Fully Neulingen würde ich immer erst raten mit einer straffen Abstimmung zu beginnen. Es ist halt schon ein anderes Fahrgefühl wenn man so vom alten Stahlbock kommt.
Gegen das AC sprach damals die veränderte Geo, und das mehr an Federweg, was ich nicht brauche. Sowie die für mich unertägliche neue Optik. Sicherlich ist ein tiefere Oberrohr viel besser im Gelände. Aber ich liebe diese klassische optische Linie des CC. Fahre seit 1989 MTB, das prägt. Um ganz erlich zu sein, die aktuellen Modelle des gesammten CC Radmarktes erzeugen bei mir nur noch Würgereize. Habe ein Epic, ein CD Rush, ein Ghost RT Lector Team besessen. Sind alle wieder gegangen und viel Geld ist verbrannt worden. Geblieben ist mein Helius CC. :daumen:
Meine aderen Rösser im Stall sind fast alles Stahlrösser von alt bis jung. Für mich ist es ja kein Rennsport mehr wenn ich ausfahre. Solte halt mal eine Stelle kommen wo man starr nicht weiter kommt, dann steige ich eben ab. Im übrigen traue ich meinem Orange P7 viel mehr zu als so manch teuren Alupfeile.

Es wird doch sicherlich einen Händler in oder um Berlin geben der Testräder vorrätig hat. Oder jemand hier aus dem Forum der in deiner Nähe wohnt.
Habe gerade mal auf der Nicolai HP geschaut da ist http://www.eastsidebiker.de/ mit Testrädern wie CC und RC in größe M aufgeführt. Anrufen, Termin ausmachen. Rad abholen und fahren.

Kim
 
da zeigen sich mal wieder die vielen Möglcihkeiten des Helius CC.
MTBOMA´s harten racelastigen 100/100 Aufbau bis hin zu meinem weichen ca. 150er fast Enduro-Aufbau. Und alles was dazwischen möglich ist....
Mit keinem anderem Nicolai (und auch sonst nur mit ganz wenigen Rahmen) lassen sich so viele unterschiedliche und sinnvolle bikes zusammenstellen.

@simon. Vielleicht kannst du ja zum Testen einen Termin bei Nicolai ausmachen, kleiner Ausflug, Werksbesichtigung, ne Runde mit nem CC,AC und RC
Gibt Leute die haben das schon so gemacht!
Oder Du fährst zur Hausmesse oder auf ein Festival wo auch Nicolai ausstellt. Vorher aber nachfragen ob sie die für Dich interessanten bikes dabeihaben!

Ein generelles Testen von anderen Rädern bringt eh keinen richtigen Vergleich und Dir keine Lösung. Eigentlich finde ich das "Ausnutzen" von Testmöglichkeiten gegenüber dem Händler nicht sehr fair wenn man eh weiß das man ein anderes Rad kaufen wird....
mfg
 
Hi!
Hallo Simon, meine Schrittlänge ist 80cm, Körpergröße ist 172. Die Stütze auf dem Bild ist so wie ich damit fahre. Die Rahmengröße ist M.
Wow, das hätte ich nicht gedacht. Das sieht ja schonmal gut aus. Ich finde nämlich, dass Bikes bei denen die Stütze nur wenig herausgezogen ist einfach nicht gut aussehen. Ich stehe da auch eher auf Klassiker, weswegen mir rein optisch auch eher das RC und das CC zusagen... aber die Optik ist zweitrangig. Ich habe jetzt viele Jahre klassische MTBs gesammelt, musste aber beim einen oder anderen feststellen, dass es sich nicht gut fahren ließ. Das aber ist eigentlich das Wichtigste!

hat. Fully Neulingen würde ich immer erst raten mit einer straffen Abstimmung zu beginnen. Es ist halt schon ein anderes Fahrgefühl wenn man so vom alten Stahlbock kommt.
Klar, deswegen fand ich ja das Helius AM mit 160er Gabel auch so ungewohnt und konnte mir auch spontan nicht vorstellen, damit sportlich zu heizen. Das fühlte sich eher nach Kunststückchen an, die ich mich eh nicht mehr traue... Trotzdem hat es Lust auf mehr gemacht.

http://www.eastsidebiker.de/ mit Testrädern wie CC und RC in größe M
Bei den Jungs war ich schon und habe das oben genannte AM ausprobiert. Leider war das das einzige aufgebaute Nicolai... ansonsten waren die sehr nett und ich werde da auch wieder hingehen. Wer weiss, vielleicht bauen sie demnächst ja wieder ein paar Bikes auf...

Ein generelles Testen von anderen Rädern bringt eh keinen richtigen Vergleich und Dir keine Lösung. Eigentlich finde ich das "Ausnutzen" von Testmöglichkeiten gegenüber dem Händler nicht sehr fair wenn man eh weiß das man ein anderes Rad kaufen wird....
mfg
Prinzipiell gebe ich Dir da völlig recht. Oftmals, nicht nur im Fahrradbereich, habe ich deswegen schon mehr Geld bezahlt, weil ich bei dem Händler, bei dem ich Testmöglichkeiten hatte schlussendlich auch gekauft habe. Wenn ich also z.B. bei Eastsidebiker durch das fahren anderer Bikes eine Vorahnung für mehr oder weniger Federweg bekomme und die mir dann entsprechend ein Nicolai zur Probe aufbauen würden und ich mir dann klar wäre, was ich will und es dort kaufte, wäre alles in Ordnung. Aber da muss ich mal mit denen reden. Ich wollte da eh längst schon wieder gewesen sein, aber die Arbeit holt mich gerade ein.
Gruß, Simon
 
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