Fully nach Unfall

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19. Oktober 2025
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Hallo zusammen!

Nach einem schweren Unfall kann ich mit meinem Hardtail nicht mehr im Gelände fahren (Schmerzen, mögliche Folgeschäden).
Ich bin Mitte 50, 1,72 cm, 75 kg.
Hauptproblem ist die Verschraubung/Versteifung in der Wirbelsäule, die dazu führt, dass der Rücken ziemlich empfindlich auf Schläge und Stöße von unten reagiert.
Medizinisch bin ich ziemlich austherapiert. Gymnastik, Dehnung usw. mache ich eh schon, weil sonst garnix geht. In der Richtung ist, was die Wirbelsäule betrifft, nicht mehr viel zu holen.
Mit meinem Trekkingrad: Stahlrahmen, dicke Reifen (2,35iger mit 2/2,5 bar v/h) und gefederter Sattelstütze kann ich gut paar Stunden auf Asphalt, Radwegen und auch mal Kopfsteinpflaster fahren. (Pendeln zur Arbeit und gelegentlich ne Tour)
Doch sobald es auf Wald- und Feldwege mit gröberen Unebenheiten wie Baumwurzeln, Schlaglöcher, hervorstehende Steine u. ä. geht, ist der Spaß nach kurzer Zeit vorbei. Von Single Trails garnicht zu reden.
Ich möchte aber gerne zumindest wieder Touren durch leichtes Gelände fahren können, kein Bike Park, keine großen Sprünge, kein Wettkampf.

Ich suche also ein vollgefedertes Fahrrad. Es geht mir erst mal weniger um eine konkreten Modellvorschlag sondern eher um eine "Kategorieberatung".
XC oder All Mountain oder ganz was anderes? Mir fehlt da einfach Fachwissen und Erfahrung mit Fullys, kenne die Möglichkeiten nicht.
Hauptkriterium ist eine möglichst sensibel ansprechende Federung (vor allem hinten), die keine extremen Schläge wegstecken können muss, aber möglichst alles weniger Heftige rausfiltert. Dropper Post ist auch noch wichtig, weil ich sonst das Bein nicht übern Sattel kriege; geschraubtes Becken. Und möglichst keine Sattelüberhöhung.

Ich bin mit dem Canyon Spectral von meinem Patenjungen gefahren. Dämpfer war etwas zu weich eingestellt, hat alles super weggebügelt, aber zum Beschleunigen und bergauf musste ich blocken.
Im Fahrradladen mein Problem geschildert. Die haben mir ein XC fertig gemacht (Vorbau geändert, weil ich schlecht so sportlich gestreckt sitzen kann) zum probieren. Das hatte 120mm Federweg hinten; das war mir zu unsensibel, ist mehr drübergeholpert, ging aber ab wie ne Rakete.

Dann hab ich gelesen, dass Stahlfedern sensibler ansprechen, weil sie das Losbrechmoment nicht haben. Progression ist bei mir nicht wichtig, weil ich ja eh nicht so extrem fahren kann. Aber die sind ja meist nur in Downhill Bikes eingebaut, schlecht zum Touren fahren. (gehört vielleicht eher in den Federungs-Bereich die Frage)

Und ich möchte keins dieser vollgefederten Trekkingräder mit Motor; da krieg schon das Gruseln, wenn ich eines sehe.


Schreibt doch bitte, wie Ihr darüber denkt.
 
Hallo zusammen!

Nach einem schweren Unfall kann ich mit meinem Hardtail nicht mehr im Gelände fahren (Schmerzen, mögliche Folgeschäden).
Ich bin Mitte 50, 1,72 cm, 75 kg.
Hauptproblem ist die Verschraubung/Versteifung in der Wirbelsäule, die dazu führt, dass der Rücken ziemlich empfindlich auf Schläge und Stöße von unten reagiert.
Medizinisch bin ich ziemlich austherapiert. Gymnastik, Dehnung usw. mache ich eh schon, weil sonst garnix geht. In der Richtung ist, was die Wirbelsäule betrifft, nicht mehr viel zu holen.
Mit meinem Trekkingrad: Stahlrahmen, dicke Reifen (2,35iger mit 2/2,5 bar v/h) und gefederter Sattelstütze kann ich gut paar Stunden auf Asphalt, Radwegen und auch mal Kopfsteinpflaster fahren. (Pendeln zur Arbeit und gelegentlich ne Tour)
Doch sobald es auf Wald- und Feldwege mit gröberen Unebenheiten wie Baumwurzeln, Schlaglöcher, hervorstehende Steine u. ä. geht, ist der Spaß nach kurzer Zeit vorbei. Von Single Trails garnicht zu reden.
Ich möchte aber gerne zumindest wieder Touren durch leichtes Gelände fahren können, kein Bike Park, keine großen Sprünge, kein Wettkampf.

Ich suche also ein vollgefedertes Fahrrad. Es geht mir erst mal weniger um eine konkreten Modellvorschlag sondern eher um eine "Kategorieberatung".
XC oder All Mountain oder ganz was anderes? Mir fehlt da einfach Fachwissen und Erfahrung mit Fullys, kenne die Möglichkeiten nicht.
Hauptkriterium ist eine möglichst sensibel ansprechende Federung (vor allem hinten), die keine extremen Schläge wegstecken können muss, aber möglichst alles weniger Heftige rausfiltert. Dropper Post ist auch noch wichtig, weil ich sonst das Bein nicht übern Sattel kriege; geschraubtes Becken. Und möglichst keine Sattelüberhöhung.

Ich bin mit dem Canyon Spectral von meinem Patenjungen gefahren. Dämpfer war etwas zu weich eingestellt, hat alles super weggebügelt, aber zum Beschleunigen und bergauf musste ich blocken.
Im Fahrradladen mein Problem geschildert. Die haben mir ein XC fertig gemacht (Vorbau geändert, weil ich schlecht so sportlich gestreckt sitzen kann) zum probieren. Das hatte 120mm Federweg hinten; das war mir zu unsensibel, ist mehr drübergeholpert, ging aber ab wie ne Rakete.

Dann hab ich gelesen, dass Stahlfedern sensibler ansprechen, weil sie das Losbrechmoment nicht haben. Progression ist bei mir nicht wichtig, weil ich ja eh nicht so extrem fahren kann. Aber die sind ja meist nur in Downhill Bikes eingebaut, schlecht zum Touren fahren. (gehört vielleicht eher in den Federungs-Bereich die Frage)

Und ich möchte keins dieser vollgefederten Trekkingräder mit Motor; da krieg schon das Gruseln, wenn ich eines sehe.


Schreibt doch bitte, wie Ihr darüber denkt.

Willkommen im Forum!

zuerst, ich bin ähnlich verschraubt, die Hoffnung, dass das irgendwann nicht mehr zu spüren ist, habe ich aufgegeben.
Egal was du am Ende für eine Rad Kategorie hast, du wirst wohl immer den Bike Tag spüren. Eine XC Race Feile sehe ich aber eher nicht, wenn es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, vor allem auch nicht weil du keine Überhöhung wünschst.
Ein Trailbike/ AM ist doch schon die richtige Richtung. Dann bzgl. Position Spacer, Rise Lenker, Vorbau schrittweise an das Wohlgefühl ran tasten. AM kann man sich auch mit Stahlfeder ausstatten und ist nicht nur an DH Dingern zu finden. Die Abstimmung bzgl. Federhärte ist halt etwas aufwändiger als mit Luftdämfper. Für die Abstimmung des Fahrwerks musst du dir dann auch Zeit nehmen und dich ebenfalls Step für Step ran tasten, was sich für dich gut anfühlt. Absenkbare Sattelstütze ist eh klar und haben eigentlich alle Bikes.
Natürlich kommt es auch auf dein Budget an und ob du auch eher in ein höherwertiges Fahrwerk investieren kannst mit mehr Einstellungsmöglichkeiten und ob vielleicht auch noch ein Fahrwerks Tuning in Frage kommt, wo nochmal genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt werden kann, wenn mit den normalen Einstellungen nicht das gewünschte Ergebnis herbei geführt werden kann.

Auf jeden Fall wird es ein Anpassung Prozess werden, drauf sitzen und "jo mei geh des basst scho" kann durch Zufall klappen, wird es aber in dem meisten Fällen nicht.

Grüße
 
.(..Dämpfer war etwas zu weich eingestellt, hat alles super weggebügelt, aber zum Beschleunigen und bergauf musste ich blocken....)
Im Fahrradladen mein Problem geschildert. Die haben mir ein XC fertig gemacht (Vorbau geändert, weil ich schlecht so sportlich gestreckt sitzen kann) zum probieren. Das hatte 120mm Federweg hinten; das war mir zu unsensibel, ist mehr drübergeholpert, ging aber ab wie ne Rakete....
120mm reichen für deinen Fall locker! Das ist einfach nicht richtig auf dich eingestellt. Im Zweifelsfall runter mit dem Druck - im Dämpfer und im Reifen! Und ein gut bedienbares Lockout gehört dann halt auch dazu...
Alles Gute wünscht Tilmann
 
120mm reichen für deinen Fall locker!
Wenn dem TE 120mm zu unsensibel waren, dann reicht es wohl doch nicht so locker.

Ich würde in dem Fall eher auf 130 bis 140mm am Hinterbau setzen. Eine gute Einstellung der Dämpfer-Elemente ist natürlich immer Pflicht.
Den Luftdruck nicht zu weich, aber auch nicht zu hart eingestellt. Die Dämpfungseinstellungen (Druckstufe / Zugstufe) können auch gut das Wippen unterdrücken.
Damit muss man sich eben ein bischen beschäftigen. Oder jemanden um Rat fragen, anstatt nur zu versuchen, wenn man sich damit nicht auskennt. Damit das alles einen Sinn ergibt.

@ TE
probiere doch mal ein Canyon Neuron CF. Das wäre so ein Trailbike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Einsatzzweck von @2radleben würde ich auch den Grundsatz "viel hilft viel" wählen.

Du möchtest das Bike ja tendenziell diametral entgegengesetzt des eigentlichen Designs nutzen.
Das Fahrwerk ist ja nicht dazu da, dich möglichst komfortabel von A nach B zu bringen sondern die Räder auf dem Boden zu halten.
Natürlich kann man versuchen beides übereinzubringen mit Abstrichen - daher würde ich auch eher zu mehr als zu wenig FW raten und auch den Luftdruck im Reifen tendenziell minimieren (ggf. eine DoubleDown oder DH Karkasse wählen mit gut Eigendämpfung)-

Ein Coil Dämpfer spricht in der Tat leichter an (wg. weniger Reibung). Ich vermute du wirst dich auch eher in der ersten Hälfte des Federwegs bewegen und eher eine softere Feder nutzen.

Du musst dir aber auch im klaren sein, dass all diese Maßnahmen zu lasten des Gewichts gehen und das Bike-Sofa dann doch eher schwer wird.
Wenn eBike dann ist das aber m.E.n. vernachlässigbar
 
Wenn dem TE 120mm zu unsensibel waren, dann reicht es wohl doch nicht so locker.

Ich würde in dem Fall eher auf 130 bis 140mm am Hinterbau setzen. Eine gute Einstellung der Dämpfer-Elemente ist natürlich immer Pflicht.
Den Luftdruck nicht zu weich, aber auch nicht zu hart eingestellt. Die Dämpfungseinstellungen (Druckstufe / Zugstufe) können auch gut das Wippen unterdrücken.
Damit muss man sich eben ein bischen beschäftigen. Oder jemanden um Rat fragen, anstatt nur zu versuchen, wenn man sich damit nicht auskennt. Damit das alles einen Sinn ergibt.

@ TE
probiere doch mal ein Canyon Neuron CF.
Bei seinen Körpermaßen ist er beim Neuron dann uU bei 27,5 Laufrädern. Keine gute Idee für den Rücken...
Ich selbst bin nur bisschen kleiner, bisschen älter, der Rücken ist zwar nicht verschraubt, aber nach 50 Jahren Bergsport zwackt es überall. Ich fahre aktiv, sportiv und aggresiv MTB. Für den Zweck und die Einschränkungen des TO reicht ein gut eingestelltes hochwertiges Fahrwerk mit 120/110 mm bestens aus. Und macht viel mehr Sinn, als Federweg durch die Gegend zu drücken den man nie und nimmer wirklich braucht.
 
(ggf. eine DoubleDown oder DH Karkasse wählen mit gut Eigendämpfung)-
Reifen mit solchen Karkassen haben üblicherweise auch immer ein Profil, das mega-schlecht rollt.

Ich nehme mal an, daß der TE bei seinem Problem auch keine harten Enduro-Nummern mehr fahren will.

Ein Reifen mit gutem Profil, der nach meiner Erfahrung auch noch sehr gut rollt und auch ein gutes Volumen bzw. Bauhöhe bietet und sich deshalb bei kleineren Stößen recht fluffig anfühlt, wäre der Continental Trinotal 2,4 mit Race Karkasse.
Die Race-Karkasse überrollt kleinere Hindernisse schon spürbar sehr geschmeidig.
Ein passender Luftdruck vorausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!

Ich bin mit dem Canyon Spectral von meinem Patenjungen gefahren. Dämpfer war etwas zu weich eingestellt, hat alles super weggebügelt, aber zum Beschleunigen und bergauf musste ich blocken.

Musst dich schon entscheiden, wie du fahren willst. "Richtiger" Komfort mit Rückenschonung oder "sportlich" voran kommen, beides zusammen gibt es nicht.
 
Ich würde direkt auf ein Enduro oder modernes AM mit 160mm+ gehen.

Denn 1. sind die auch zum bergauf Fahren gemacht, nur halt nicht auf Zeit und 2. hast du gegen ein 140mm Trailbike kaum Nachteile. Trailbikes sind ja eigentlich dazu da, dass einem zu einfache Trails nicht zu einfach vorkommen, wo das Fahrwerk eines Enduros alles wegbügeln würde.
Aber von der Treteffizienz und vom Gewicht her gibt es kaum Unterscheide. Also warum nicht gleich den größeren Federweg wählen, bei der Vorgabe des TE?
Es geht hier ja nicht um maximalen Spaß auf den Hometrails, sondern um maximale Entlastung der Wirbelsäule. Und Mtb Fahren bleibt immer rumpelig genug, wenn einem mit einem Trekkingbike auf der Straße schon das Kreuz schmerzt.

Achja, und Luftdruck runter!
 
Hallo
Danke für Eure Antworten!

Vorweg: Geschwindigkeit, Gewicht und Preis spielen nur eine untergeordnete Rolle.

120mm reichen für deinen Fall locker! Das ist einfach nicht richtig auf dich eingestellt. Im Zweifelsfall runter mit dem Druck - im Dämpfer und im Reifen! Und ein gut bedienbares Lockout gehört dann halt auch dazu...
Alles Gute wünscht Tilmann
Ja, das dachte ich auch, dass 120mm reichen müssten. Ich wusste nur nicht, ob man grundsätzlich einen Dämpfer soweit auf meine Anforderungen eingestellt kriegt, nach der nicht zufriedenstellenden Probefahrt. Weil, ich würde das Bike ja nur ein Stück weit in dem Bereich nutzen, für den es eigentlich gebaut wird. XC oder Trail sind ja beide auf ihre Art für extremere Sachen konstruiert und abgestimmt, als ich damit machen kann. Lockout ist vorgemerkt, weil ich sicherlich zu weich eingestellt fahren würde.

@ carokan11: Hallo Leidensgefährte, danke fürs Willkommen!
Die Schmerzen sind unser ständiger Begleiter, aber ohne Sport wird es noch schlimmer. Es gilt eine Balance zu finden. Und gerade Radfahren ist etwas, was ich noch ganz gut machen kann und das mir mächtig Spaß macht, das sich bergauf Auspowern genauso wie das bergab Fliegen.
Ansonsten tendiere ich auch eher nicht zu einem XC, sondern Trail/ AM.
Sehr interessant, was Du zum Fahrwerkssetup schreibst. Gut, dass es heutzutage diese Möglichkeiten am Fahrrad gibt, das lässt hoffen. Muss ich mich reinarbeiten, hatte immer nur Motorräder mit einfachen Federelementen (Vorspannung = Negativfederweg einstellen und fertig).
Dann nehme ich an, dass die Einbaumaße der Dämpfer weitestgehend standardisiert sind wg. Austauschbarkeit?

Oh, während ich schreibe purzeln die Antworten rein, Danke!
Canyon Neuron CF7 hab ich mir schon mal angesehen, soll ja relativ komfortabel sein.

Hätte noch eine Frage zum Rahmenmaterial: Kann man das etwas einordnen nach dem Motto Alu=hart und Kohlefaser=flexibel oder lässt sich das generell nicht verallgemeinern?
Hab hier in nem anderen Forenbereich einen Beitrag gelesen den ich leider nicht mehr finde; Aussage:
"Federelemente sind dazu da die großen, langsamen Schläge zu entschärfen. Die kleinen, schnellen, harten Schläge/ Vibrationen werden eher vom Reifen und Rahmenmaterial abgefangen...."
Wenn das so ist, sollte ich das auch beachten.

Grüße
 
Dann nehme ich an, dass die Einbaumaße der Dämpfer weitestgehend standardisiert sind wg. Austauschbarkeit?

Gefühlt 100 verschiedene Kombinationen aus Einbauarten und Einbaumaßen, würde ich nicht als weitgehend standardisiert bezeichnen.

Lockout ist vorgemerkt, weil ich sicherlich zu weich eingestellt fahren würde.

Oder gleich richtig einstellen, Lockout macht eigentlich nur auf guter Strasse einen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte noch eine Frage zum Rahmenmaterial: Kann man das etwas einordnen nach dem Motto Alu=hart und Kohlefaser=flexibel oder lässt sich das generell nicht verallgemeinern?
Genauso. ;)

Ich würde heute immer CF nehmen, weil die zumindest etwas leichter sind. Das Bike-Gewicht soll ja nicht ausufern. Deshalb auch immer mal auf die Bikegewichte schauen. ;)

Speziell die Gewichte der Laufräder haben in einem seeeeehr großen Maß einen Einfluss auf die Leichtfüssigkeit beim Fahren.
Aber wenn ein Bike sonst sehr gut ausgerüstet ist, kann man richtig leichte Laufräder auch noch anschliessend irgendwann selbst nachrüsten. Das sollte also nicht unbedingt bei einem Bike-Kauf einschränken. Das sollte man aber wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sensibel eingestelltes Fahrwerk wirkt auch und gerade bei kleinen Schlägen entlastend für den ganzen Körper. Kann halt auf Kosten von Speed gehen, daher gehen Empfehlungen von Herstellern etc oft in eine ganz andere Richtung.
Carbonrahmen und -Bauteile kann man so konstruieren, dass sie eine Menge dämpfen. Einen entsprechenden Carbon-Lenker würde ich unbedingt verwenden.
Reifen sind das vielleicht wichtigste Tuningteil für dein Problem. Das hat rockside ja beschrieben: Gut abrollend, geschmeidige Karkasse. Das Dämpfungsverhalten von DH-Pneus macht sich auch nur bei entsprechen ruppigem Einsatz bemerkbar.
 
Oder gleich richtig einstellen, Lockout macht eigentlich nur auf guter Strasse einen Sinn.
Richtig einstellen ist bei dem Problem auf jedenfall immer besser als ein Lockout.
Mit Lockout gefahren könnte man gleich ein HT fahren.

Was man auch beachten sollte:
wenn man z.B. nur auf einer Strasse oder einem leichtem Feldweg fährt, dann ist man meist auch viel schneller unterwegs. In so einem Fall fahren einem aufgrund der hohen Geschwindigkeit dann bereits schon leichtere Stösse hart ins Kreuz rein.
Eine Federung wäre deshalb gar nicht unwichtig, ggü. einem Lockout.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Preis und Gewicht gilt: nur soviel wie nötig ;-)

Ein sensibel eingestelltes Fahrwerk wirkt auch und gerade bei kleinen Schlägen entlastend für den ganzen Körper. Kann halt auf Kosten von Speed gehen, daher gehen Empfehlungen von Herstellern etc oft in eine ganz andere Richtung.
Den Speedverlust nehm ich hin, wenn ich überhaupt fahren kann.

Carbonrahmen und -Bauteile kann man so konstruieren, dass sie eine Menge dämpfen. Einen entsprechenden Carbon-Lenker würde ich unbedingt verwenden.
Mein Hardtail von Anfang der 90iger Jahre ist ein 26er mit Titan-Rahmen und hatte Anfangs auch nen Titan-Lenker, der schön geflext hat, bis ich den krumm gemacht habe. Bis zum Unfall vor 4 Jahren, bin ich gut damit gefahren.

Stahl und Titan finde ich als Rahmenmaterial schon nice, aber das schränkt die Auswahl stark ein und treibt den Preis. Deshalb die Frage nach Alu und CF.

Reifen sind das vielleicht wichtigste Tuningteil für dein Problem. Das hat rockside ja beschrieben: Gut abrollend, geschmeidige Karkasse. Das Dämpfungsverhalten von DH-Pneus macht sich auch nur bei entsprechen ruppigem Einsatz bemerkbar.
Da war ich überrascht, wie viele Möglickeiten es heutezutage beim "Reifentuning" gibt. Und so leicht selbst machbar.


Was mir so beim browsen aufgefallen ist: Der Genie-Dämpfer, wie im Stumpjumper 15 Pro eingebaut ist
 
Und ne gescheite Gabel und Dämpfer. Wenn man Schrott kauft oder Pech mit dem Buchsenspiel hat, leidet das Ansprechverhalten enorm.
Ggf Token entfernen bzw, wenn man mit sehr wenig Druck fährt einen gg Durchschlagen hinzufügen.
 
Meine Empfehlung:
Fully mit 120-140mm Federweg
Eher weiches Setup wählen, wenig Luftdruck (viel SAG) dafür evtl. mehr Spacer für eine progressive Federkennline.
Evtl. findest du auch einen Rahmen, bei dem man über einen Flipchip die Tretlagerabsenkung einstellen kannst. Dann kannst du im Hohen Setting fahren und kommst wegen des großen SAGs wieder beim niedrigen Setting raus.

Bergauf wird das ganze natürlich ein bisschen weniger effizient sein, aber es ist ja immer ein Kompromiss.
 
Hauptproblem ist die Verschraubung/Versteifung in der Wirbelsäule, die dazu führt, dass der Rücken ziemlich empfindlich auf Schläge und Stöße von unten reagiert.
Wie groß ist der Einfluss von der Sitzposition darauf?
Man ließt ja öfters, dass eine tiefere/gestreckte Haltung zwar für die Rückenmuskulatur anstrengender ist, dafür aber Schläge besser abfedert, bzw. die Schläge von der Muskulatur abgefangen werden während bei einer aufrechten Sitzposition die Schläge gerade in die Wirbelsäule geleitet und diese dadurch gestaucht wird.

Ich kann dir da keine Tipps geben, was bei deinen Problemen besser ist, aber das Thema solltest auch beachten.
 
Fährst am besten mal ein aktuelles XC und Trail Bike Probe. Mit Tubelesss Reifen, Carbon Rahmen+ Lenker hat man ein gutes Fahrgefühl, weil es die Vibrationen gut elemeniert. Dann die Dämpfer richtig auf Dein Gewicht abstimmen, dann passst das schon.
Es gibt auch leichte solide Alulaufräder, bei Carbonlaufrädern hat man auch Nachteile. Die würden das Bike beim Kauf auch recht teuer machen.
 
Wie groß ist der Einfluss von der Sitzposition darauf?
Man ließt ja öfters, dass eine tiefere/gestreckte Haltung zwar für die Rückenmuskulatur anstrengender ist, dafür aber Schläge besser abfedert, bzw. die Schläge von der Muskulatur abgefangen werden während bei einer aufrechten Sitzposition die Schläge gerade in die Wirbelsäule geleitet und diese dadurch gestaucht wird.
Ich denke, dass da Plus/ Minus 10° keinen großen Unterschied machen werden. Aber das auszutesten wäre aufwendig. Beim Hardtail bin ich vielleicht 10° weiter nach vorn geneigt als beim Trekking-Rad, hab aber viel schneller Schmerzen, weil da nur Rahmen und Reifen etwas abfedern können. Im Trekking-Rad hab ich ne gute gefederte Parallelogramm-Sattelstütze (30mm) nachgerüstet und die macht einen deutlichen Unterschied.
Ich sitze also schon nicht so senkrecht wie aufm Hollandrad, aber die 30mm reichen halt nicht für groberes Gelände.
Noch weiter nach vorne neigen als aufm Hardtail geht auch nicht, weil dann eine alte Nackenverletzung Probleme macht.

Deshalb der Versuch, das Problem mit einem größeren Federweg bzw. besseren Dämpferelement zu lösen.

Ich war nach dem Unfall auch beim Sportmediziner und hab mich beraten lassen, welche Sportarten überhaupt noch in Frage kommen für mich, z. B.:
Brustschwimmen okay - Kraul schlecht weil Rotation in Wirbelsäule
Gehen okay - Jogging schlecht wegen Stauchung der Wirbelsäule
Über Sitzpositionen auf dem Rad speziell haben wir da aber nicht gesprochen. Da war ich froh überhaupt wieder Fahrrad fahren zu können.


Fährst am besten mal ein aktuelles XC und Trail Bike Probe. Mit Tubelesss Reifen, Carbon Rahmen+ Lenker hat man ein gutes Fahrgefühl, weil es die Vibrationen gut elemeniert. Dann die Dämpfer richtig auf Dein Gewicht abstimmen, dann passst das schon.
TilmannG hat mir netterweise eine Probefahrt angeboten! Ist nicht um die Ecke aber vielleicht klappt das mal. Danke TilmannG!
 
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