3 Monate alte Durolux getunt....

Soooo, man darf mich beglückwünschen. Am Donnerstag kam meine bei iihbääh ersteigerte Gabel an, am Freitag hab ich sie eingebaut und einer Funktionsprüfung unterzogen, sowie grob mal alle Werte ausprobiert, heute hab ich sie einer Tuningmassnahme unterzogen. Und ich muss sagen, diese Gabel ist, was das Tuning betrifft, nahezu idiotensicher. Ein wenig technisches Verständnis sollte man trotzdem mitbringen.

Bei der Gabel war im Vorfeld nichts getuned, sodass ich alles von grund auf selbst vornehmen konnte.

Hier mein (vorübergehendes) Ergebnis/Fazit:

Die Zugstufendämpfung hab ich geleert und gegen 5er Motorex Gabelöl ersetzt. Die Zugstufe geht nun deutlich schneller, aber in ganz geöffneter Stellung so schnell wie ich es mir eigentlich wünsche. Nach oben hin will ich jedoch etwas Spielraum. Deswegen wird das 5er demnächst gegen 2.5er ersetzt. Das 5er Gabelöl habe ich verwendet, weil ich es von meinem Motorrad noch da habe und ich nicht erst bestellen/kaufen gehen wollte.

Die Gabelschmierung habe ich auf Ölschmierung umgestellt. Fett raus und 20ml 10W50 Motoröl eingefüllt. Auch hier: 10W50, weil ich es vom Motorrad noch da hatte.

Die Schaumstoffringe, die das Schmierfett abstreifen sollen, habe ich gegen R25 O-ringe ersetzt, die ich vorher etwas eingeölt habe. R25 O-ringe haben einen Innendurchmesser von 34,5mm. Wenn ich die Gabel mal wieder auseinander habe werde ich wahrscheinlich noch einen zweiten Ring in jeden Holmen tun. Platz ist da ja.

In den Staubschutzring habe ich etwas Fett getan, gerade soviel dass die Abstreiferringe etwas flutschen und eventuell eindringende Staubkörnchen binden können.

Meine Werte sind wie folgt:

(Lebendgewicht 98kilo, im Sommer 93 (bin gross :rolleyes:))

Hauptluftkammer (unten links): 6.5 bis 7 bar
Zugstufenkammer (oben rechts): 5 bar
Zugstufendämpfung: komplett offen

Im grossen und ganzen finde ich diese Gabel supersimpel, funktional und ohne Frage absolut ihren Preis wert.
Wer irgendwelche Probleme mit der Gabel hat, wird sie mit etwas Geschick selbst beheben können.
 
ich habe mein problem des selbstständigen absenkens nun behoben. es war zwar nicht ein schief sitzender deckel, aber das hatte mich auf die idee gebracht, den deckel einfach mal ganz abzuschrauben und das system ohne deckel zu probieren. und siehe da, es war von erfolg gekrönt. den deckel also wieder drauf geschraubt und den bowdenzug losgemacht. dann habe ich dem bowdenzug ein wenig speil gegeben und nun läuft's.
also an alle, die das gleich problem haben:
zu allererst den deckel abnehmen und checken, ob's auch ohne deckel nicht geht. dann muß es ein problem in der gabel sein.

allerdings habe ich noch eine andere frage!
meine gabel habe ich jetzt auf den erforderlichen negativ-federweg eingestellt. allerdings sackt die gabel ziemlich schnell durch den gesammten federweg. meine 180er macht das nicht. allerdings ist die im vorfeld vom vorgänger getunt worden. der ölstand wurde erhöht.
was tue ich den jetzt bei meiner 160er und 67kg lebendgewicht ohne kampfkleidung? erhöhe ich den ölpegel? wenn ja, welches öl ist das? oder packe ich zäheres öl rein? wenn ja, welches?
 
ich habe mein problem des selbstständigen absenkens nun behoben. es war zwar nicht ein schief sitzender deckel, aber das hatte mich auf die idee gebracht, den deckel einfach mal ganz abzuschrauben und das system ohne deckel zu probieren. und siehe da, es war von erfolg gekrönt. den deckel also wieder drauf geschraubt und den bowdenzug losgemacht. dann habe ich dem bowdenzug ein wenig speil gegeben und nun läuft's.
also an alle, die das gleich problem haben:
zu allererst den deckel abnehmen und checken, ob's auch ohne deckel nicht geht. dann muß es ein problem in der gabel sein.

allerdings habe ich noch eine andere frage!
meine gabel habe ich jetzt auf den erforderlichen negativ-federweg eingestellt. allerdings sackt die gabel ziemlich schnell durch den gesammten federweg. meine 180er macht das nicht. allerdings ist die im vorfeld vom vorgänger getunt worden. der ölstand wurde erhöht.
was tue ich den jetzt bei meiner 160er und 67kg lebendgewicht ohne kampfkleidung? erhöhe ich den ölpegel? wenn ja, welches öl ist das? oder packe ich zäheres öl rein? wenn ja, welches?

Eher dn Ölpegel erhöhen. Zäheres Öl würde sich auf alle Dämpfungseigenschaften auswirken und vermutlich die Zugstufe zu langsam machen.

Lg
Qia:)
 
wenn ich das prinzip richtig deute, würde eine erhöhung des ölpegels die grösse der luftkammer verkleinern, woraufhin eine progression früher eintritt.
 
na um die mit der hauptluftkammer die Verkleinert würde.

nicht die hauptluftkammer. die zugstufenkammer. in die Hauptluftkammer gehört ja gar kein Öl rein.

Beim Einfedern der Gabel wird die Zugstufenkartusche ja auch zusammengedrückt. Die darin befindliche Luft wird kompremiert, diese drückt dann das Öl wieder durch das Ventil in die Zugstufenkammer. Wenn in dieser Kartusche die Luftmenge verringert wird, verändert das die Kennlinie.
 
puh, echt schwierig zu folgen, wenn man so ne gabel noch nicht auseinander gebaut hat. scheiß praktiker. aber ich bin eben kein theoretiker :D
also, noch mal auf deutsch:
ich muß die rechte seite, also die, mit der zugstufe oben aufmachen und dort den ölpegel geringfügig erhöhen, da bei der compression die zugstufe mit komprimiert wird?!?!:confused: klingt das logisch? für mich irgendwie nicht. ich dachte, ich muß was an der linken, also an der druckstufenseite etwas tunen.
wieviel öl füll ich überhaupt rein und vor allem was für ein öl?
ich dachte immer, ich wäre handwerklich begabt und hätte ein logisches verständniß. aber ich glaube, das ist mi r gerade abhanden gekommen.:heul:
 
puh, echt schwierig zu folgen, wenn man so ne gabel noch nicht auseinander gebaut hat. scheiß praktiker. aber ich bin eben kein theoretiker :D
also, noch mal auf deutsch:
ich muß die rechte seite, also die, mit der zugstufe oben aufmachen und dort den ölpegel geringfügig erhöhen, da bei der compression die zugstufe mit komprimiert wird?!?!:confused: klingt das logisch? für mich irgendwie nicht. ich dachte, ich muß was an der linken, also an der druckstufenseite etwas tunen.
wieviel öl füll ich überhaupt rein und vor allem was für ein öl?
ich dachte immer, ich wäre handwerklich begabt und hätte ein logisches verständniß. aber ich glaube, das ist mi r gerade abhanden gekommen.:heul:

Stopppp...es bringt dir nyx, wenn du rechts oben aufschraubst und Öl reinkippst! Du müßtest die komplette Dämpferkartusche-ist ja kein offenes System- rechts ausbauen, dann aufschrauben, Ölmenge messen, die da rauskommt und dann event. den Ölstand erhöhen...
Ich probiere demnächst mal 5er Silkolene (oder so) oder misch noch mit 2,5er....
Wichtig, falls du noch mehr schrauben willst...lies dir die Freds durch....es wurde schon wirklich sehr viel geschraubt, geschliffen, abgezwickt, getauscht, getestet..........
 
sorry, ich muss mich verbessern.

nach reichlicher überlegung bin ich zu dem ergebnis gekommen, dass eine erhöhung des ölstandes die kennlinie nicht verändert.


----vergesst diesen post! ----
 
Zuletzt bearbeitet:
diese gabel hat eigentlich in dem sinne keine druckstufeneinstellung. das rechts ist die zugstufendämpfung.


ich hol mal eben mein rad hich und test mal was...
 
sorry, ich muss mich verbessern.

nach reichlicher überlegung bin ich zu dem ergebnis gekommen, dass eine erhöhung des ölstandes die kennlinie nicht verändert.

Doch, tut sie....und zwar deutlich. Probiers. Aber immer in höchstens 5-10ml schritten. Wenn zuviel drin ist, dann funktioniert die Dämpfung mit dem Gegendruck nicht mehr richtig.

Lg
Qia:)
 
Doch, tut sie....und zwar deutlich. Probiers. Aber immer in höchstens 5-10ml schritten. Wenn zuviel drin ist, dann funktioniert die Dämpfung mit dem Gegendruck nicht mehr richtig.

Lg
Qia:)

jo, habs grad gemerkt :mad:

und zwar bewirkt der kleinere luftraum in der kartusche, wie früh die kurve ansteigt (mehr öl -> kurve steigt früher, weniger öl -> kurve steigt später)
 
In der Kartusche befindet sich Öl, welches beim EINFEDERN durch die äusseren Löcher der Lochscheibe durchfliesst. Dahinter befindet sich der Shim, der von einer Feder Gegendruck erhält. Nun braucht das Öl einen gewissen Druck, um den Shim zu öffnen. Ist der Druck hoch genug, öffnet das Shim und lässt das Öl zur unteren Kammer durch. Die Kolbenstangeneinheit (Kolbenstange, Nadelstange, Feder, Shim und Lochscheibe) wandert dann im Kartuschengehäuse hoch und runter. Beim AUSFEDERN gelangt das Öl ja nicht mehr durch den Shim in die obere Kammer, weil der Shim nur in eine Richtung öffnen kann. Also muss das Öl durch das in der Kolbenstange befindliche Loch an der Nadelstange vorbei durch die Kolbenstange wieder nach oben. Durch ein- bzw. Ausdrehen der Nadelstange wird der Querschnitt in der Kolbenstange verringert bzw. vergrössert, was dazu führt, das mehr oder weniger Öl durchfliessen kann. Ist die Nadenstange ganz eingedreht, ist der Querschnitt am kleinsten, die Zugstufe ist zu.
Die Luftkammer im inneren der Kartusche wirkt sich nun auf die Kennlinie der Dämpferkartusche aus. Um das Shim zu öffnen, muss der Gegendruck der Feder überwunden werden.
Nehmen wir an, in der Kartusche befinden sich keine Luft. Das Shim wird sofort öffnen, weil sich Öl bekanntlich nicht komprimieren lässt.
Wäre nur Luft drin, das Shim würde überhaupt nicht öffnen, weil der Druck der Feder durch die komprimierte Luft erst garnicht überwunden werden kann.
Also muss eine Luftkammer drin sein.
Gehen wir mal davon aus, dass das Shim ab einem Druck von 6 bar öffnet. In der Luftkammer befände sich jetzt ein Luftdruck von 5 bar. Der Druck in der Luftkammer würde beim EINFEDERN bis 6 bar ansteigen, der Shim öffnet und das Öl gelangt in die untere Kammer.
Nun ist die Ölmenge in der Kartusche dahingehend entscheidend, als dass das auch die Grösse der Luftkammer in der Kartusche ergibt. Mehr Öl = weniger Luft. Und je weniger Luft drin ist, umso schneller steigt der Druck dieser Luft. Bei mehr Luft wird es länger dauern den Druck zu erreichen um den Shim zu öffnen.


Was bewirken jetzt die unterschiedlichen Faktoren?
-Luftdruck: Je weniger Druck sich in der Kartusche befindet, desto später öffnet der Shim, weil ja erst der Druck erreicht werden muss, um diesen zu öffnen. Je mehr Druck sich in der Kartusche befindet, desto früher öffnet der Shim, weil der Gegendruck der Feder früher erreicht ist, bzw. überwunden werden kann. Natürlich spielt der Ölstand in der Kartusche hierfür eine erhebliche Rolle.

-Ölstand: Wäre jetzt zu wenig Öl in der Kartusche, könnte es passieren, dass der Druck um den Shim zu öffnen bis zum Ende des Hubes erst garnicht erreicht wird. Die Dämpfung wird ihre Funktion nicht erfüllen. Befindet sich zuviel Öl in der Kartusche, wird es kaum möglich sein, die Dämfung korrekt einzustellen, weil der Druck in der Kartusche zu schnell erreicht ist. Dann wird nur noch gedämpft und kaum noch gefedert. In meiner Kartusche waren 70ml Öl, woanders las ich 75 bis 80ml. Der Ölstand lässt sich eigentlich recht einfach verändern. Druck ablassen, Eine Spritze mit der gewünschten Ölmenge befüllen, das Schrader ausdrehen und das Öl in die Kartusche spritzen. Beim rausholen wirds schon etwas happiger. Da muss ein Schlauch oder eine Lange Kanüle eingesteckt werden, um an das Öl zu gelangen.

-Ölviskosität: Die Ölviskosität gibt quasi an, wie schnell ein Öl durch die vorhandenen Bohrungen und Ventile fliessen kann. Je "flüssiger" ein Öl ist, desto schneller fliesst es durch die Bohrungen. Man stelle sich das mal so vor: Wenn man Shampoo 2 Sekunden lang mit voller Kraft aus einer Flasche drückt, kommt weniger raus, als wenn man aus der gleichen Flasche mit gleichem Deckel und gleicher Kraft 2 Sekunden lang Wasser rausdrückt.

Bei dieser Kartusche handelt es sich um eine ZUGstufenkartusche. D.h. eine Druckstufe wird nur INDIREKT durch den Shim erreicht. Suntour nennt das wohl Antiwippventil oder so ähnlich. Die eigentliche Druckstufe wird durch den Druck in der Hauptkammer bestimmt. Davon aber direkt betroffen ist der SAG.
 
Zuletzt bearbeitet:
:daumen: Sowas anschauliches und gutverständliches von der Länge und Komplexität habe ich in einem Forum selten gelesen => RIESENDANKE!

Und dann noch die Mühe, ein so gutes Bild zu malen um die Leser abzuholen ist wirklich KLASSE!

Bei den Schlussfolgerungen drängen sich mit folgende Gedanken auf:

  • Die Öl/Luft-Kammer ist für die Sensibilität im kleinhubigen Bereich verantwortlich - weniger für die Dämpfung an sich. Kleine kleine Amplitde und hohe Frequenz werden schlicht gar nicht gedämpft.
  • Wir haben gegen das Durchrauschen durchaus eine Geschwindigkeitsabhängige DIREKT Druckstufendämpfung - und hierfür wird ein zähes Öl gebraucht. Allerdings wird die aufgrund der grossen Bohrungen in der Lochscheibe wirklich nur bei starken Stössen relevant.
  • Ohne Luft wäre das System auch funktionsfähig - aber tatsächlich in erster Linie eine Zugstufendämpfung [Edit:] und früh einsetzender Druckstufe die erst bei schnellen langhubigen Schlägen relevant wird - mehr Öl wird daher etwas gegen Durchauschen helfen, aber weniger als fetteres durch.
  • Mit dünnerem Öl ist evt. eine Verkleinerung der Löcher in der Lochscheibe sinnvoll.
  • Die Kraft der Feder und die Ölmenge entscheiden über den den Weg und Kräfte im sensiblen Bereich

Mag sein dass meine Folgerungen noch reifen müssen. Aber das Prinzip ist mir nun klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
:daumen: Sowas anschauliches und gutverständliches von der Länge und Komplexität habe ich in einem Forum selten gelesen => RIESENDANKE!

Und dann noch die Mühe, ein so gutes Bild zu malen um die Leser abzuholen ist wirklich KLASSE!

Bei den Schlussfolgerungen drängen sich mit folgende Gedanken auf:

  • Die Öl/Luft-Kammer ist für die Sensibilität im kleinhubigen Bereich verantwortlich - weniger für die Dämpfung an sich. Kleine kleine Amplitde und hohe Frequenz werden schlicht gar nicht gedämpft.
ergo wäre es sinnvoll möglichst wenig druck in der kartusche zu haben, um diese sensibel arbeiten lassen zu können. was aber dann wieder zum problem wird, wenn der shim ausgelöst werden soll, was durch höheren druck erreicht wird.

  • Wir haben gegen das Durchrauschen durchaus eine Geschwindigkeitsabhängige DIREKT Druckstufendämpfung - und hierfür wird ein zähes Öl gebraucht. Allerdings wird die aufgrund der grossen Bohrungen in der Lochscheibe wirklich nur bei starken Stössen relevant.
das ist ein bingo :-) man könnte aber auch versuchen, die DRUCKstufe durch einen zweiten Shim und Verwendung von flüssigerem Öl zäher zu machen. Oder vielmehr: Viskoseres Öl rein -> macht die Zugstufe schneller, zweiter Shim rein (oder eine Unterlegscheibe unter die Feder, damit sie mehr Vorspannung erhält) -> macht die Druckstufe langsamer oder hält sie gleich.
  • Ohne Luft wäre das System auch funktionsfähig - aber tatsächlich in erster Linie eine Zugstufendämpfung [Edit:] und früh einsetzender Druckstufe die erst bei schnellen langhubigen Schlägen relevant wird - mehr Öl wird daher etwas gegen Durchauschen helfen, aber weniger als fetteres durch.

  • Mit dünnerem Öl ist evt. eine Verkleinerung der Löcher in der Lochscheibe sinnvoll.
oder eben durch Vorspannung der Feder bzw. zweiten Shim.
  • Die Kraft der Feder und die Ölmenge entscheiden über den den Weg und Kräfte im sensiblen Bereich
Nee, der Luftdruck.
 
hab heute mal das Öl in der Dämpferkartusche gewechselt...
es waren exakt 75ml drinnen...
jetzt: etwa 77ml Silkolene Pro RSF 5er...
da ich meine Zugstufe ohnehin schon um ~1 1/2 Umdrehungen "aufgebohrt" habe, sollt das ganz gut gehen...

hoffentlich komm ich ja morgen mal wieder rausssss....:daumen:
 
soll am wochenende wieder schneien, ey! voll der verrat!!!

(gut, ich muss eh laminat verlegen. aber der gedanke zählt!)
 
Zurück