Hi, ja bin schon seit Mittwoch Abend wieder da .... war die letzten 3 Tage krank im Bett, hab mir vermutl. am Ankunftstag (Dienstag) ne kleine Erkältung eingefangen. Da hat`s zum Abschluss noch den ganzen Tag geschifft.
Am 1.Tag mussten wir durch meterhohen Schnee stapfen (hoch und runter) , das ging bei mir voll auf die Knie. Rappenseehütte und kleine Steinscharte waren komplett eingeschneit. Ein Tourenguide mit ner Wandergruppe hat uns für komplett bescheuert erklärt....
Aufgrund der blöden Schneefälle mussten wir dann auch die ursprünglich geplante Route zu Beginn ändern, weil überall zuviel Schnee lag. Übernachtung war dann in der Freiburger Hütte.
2. Tag fing gar nicht mal so schlecht an, endete aber mit einer für mich persönlichen Grenzerfahrung als wir zu der (wieder tief eingeschneiten) Heilbronner Hütte hochgestapft sind. Zehen waren weg (gefroren) , Anstrengungsfaktor maximal, (Wasser in den Schuhen kühlt gut), das ganze über gefühlte 5 Stunden...naja, als ich an der Heilbronner-Hütte ankam dann Endorphinausstoß vom Feinsten, das half über die Schmerzen hinweg.
3.Tag ...weiß gar nicht mehr genau was da passiert ist, irgendwie haben wir da glaub nur 1500hm geschafft, aufgrund der Anstrengungen an den ersten 2 Tagen. Endstaton war zu Fuße des Val D`Uina in einer super Pension mit geilem Essen.Kurze Erhohlung.
4.Tag Hoch ins Val D`Uina, super Etappe, krasse Strecke durch in den Fels gehauene Wege , etc. , dann Sesvenna Hütte , dann, keine Ahnung mehr ...Anstrengung wieder sehr hoch, glaub wir sind dann noch an nem Almabtrieb vorbei gekommen runter ins Vinschgau, Klaus hat ne Wespe in Kopf gestochen , viel fast in Ohnmacht, sind dann noch bis Sulden hoch ...heftige Etappe mit Zwischenfall, der Klaus die Tage danach zum Elefantenmensch gemacht hat.
5. Tag : Kranke ******** : Zwei 3000er überquert, Madritschjoch und Gletscher am Grotlermassiv....danach klinisch tot mit Übernachtung auf Hütte in 2600 m Höhe, Erhohlungsfaktor Null komma garnichts.
6. Tag: Skigebiet Madonna die Campiglio zu Fuß erklommen, lustige Trails abgefahren, dann ab ins Brenta, Übernachtung in einer Pilzsucher-Hütte (modern).
7. Tag : Bocca d´Ussol als letzte Hürde, alles im Regen, ab Gipfel wurde daraus strömender Pissregen mit Wind, Boden aufgeweicht, Steine nass und gltischtig,....hat mich gewundert, dass ich alles fehlerfrei schieben konnte..., dann um den Ledro See rum und die Ponale runter: Ankunft in Riva! Endlich!
Eindruck insgesamt:
Unfassbar, kranke ********! Dass ich es irgendwie doch geschafft habe, ein Wunder?! Die Schwertis mussten oft (eigentlich immer?) auf mich warten, da ich sowohl aufm bike uphill als auch zu Fuß beim Tragen oder Schieben total abgekackt habe. Bergab Performance ging teilweise, die Trails waren schwer, verblockt und ausgesetzt, zum Schluss ausgewaschen, naß, glitschig. Ich konnte nicht alles fahren, aber habe auf jeden Fall wieder aufgelevelt. Die Trails waren eigentlich immer die Belohnung für die ganzen Qualen. Und die schöne Landschaft, wo ich manchmal gerne mehr Zeit gehabt hätte sie zu genießen (Längere Pausen waren undenkbar, da das Tagespensum von min. 2000hm immer geschafft werden musste)....
Fazit: Kranke ********! Aber: Hat irgendwie doch Spaß gemacht, muss wieder aufs Bike, wieder in die Berge ....