Canyon Torque Thread - Teil 3

PM Rear 180 ist völlig neu, ich würde das (noch) nicht mal "Standard" nennen...! Da ist es absolut kein Wunder, dass es da nix passendes gibt. Ich finde das eh völlig schwachsinnig... warum nicht einfach weiterhin mit einem 160er Standard und Adaptern arbeiten? Dann geht und passt ALLES und keiner muss sich ärgern. Nachteile hats ja eigentlich auch keine. Dieses zwanghafte Neu-"Entwickeln" ist sowas von für den Arsch :o

seh ich auch so. Brauchen tut das niemand. Letztendlich muss auch am Rahmen Material
vorgesehen werden um den Abstand zum Bremssattel zu überbrücken. Wegen 10g ist
das so was von fürn A*****. :confused:

Mit oben gezeigter Lösung funzt es aber sauber. Die Pads liegen für meinen Geschmack
ausreichend präzise an.
 
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Du bist ja echt eine fleißige Biene. Aber es ist (bzw. war) fast 4h. Geh mal schlafen.. :D
Das ist nett ausgedrückt, ein Kumpel hat mich letztens "Teile-Fitf*cker" genannt :D
Letzte Nacht war ich auch erst um 5 im Bett, ist einfach mein Bio-Rhytmus ;) Als Student kann man sich das zum Glück teilweise recht frei organisieren, wann man etwas arbeitet. Aber diesmal wars zugegebenermaßen weil ich so lange weg war :rolleyes:
 
Da anscheinend viele Bedenken bzgl. der Tourentauglichkeit des Torque's haben und ich schon mehrere PN's mit Fragen dazu bekommen habe, möchte ich hier mal meine ersten Eindrücke von dem Bike mitteilen.

Umgestiegen bin ich von einem Nerve AM. Super Teil, eigentlich perfekt und normalerweise ausreichend. Ich wollte aber etwas Stabileres und was für mich nach dem letzten Aufenthalt im Ösiland sehr wichtig war, einen flacheren Lenkwinkel. Damit fällt man dann auch nicht so schnell vorn über ;). Mehr Federweg sollte es natürlich auch haben (Federweg ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Federweg), jedoch wären für meine Ansprüche 160mm auch ausreichend gewesen.

Normalerweise wäre das Strive das ideale Bike gewesen. Trotzdem habe ich mich aus optischen Gründen (die Rahmenform und Dämpferanlenkung gefällt mir beim Torque einfach besser) und wegen der nicht unerheblich längeren Lieferzeit des Strives für das Torque Trailflow entschieden. In Kauf nehmen musste ich dafür natürlich das höhere Gewicht und die angebliche schlechtere Tourentauglichkeit.
Da ich fast ein halbes Jahr ohne Bike war (außer mein altes HT), hatte ich in dieser langen Zeit des Wartens immer wieder Bedenken, ob ein Torque nicht doch 'to much' sein wird. Nach meinen ersten Fahrten denke ich aber, dass es auf jeden Fall die richtige Wahl war.

Einsatzgebiet ist bei mir hauptsächlich auf den Trails, Trails und Trails, flowig, stark verwurzelt oder steinig. Je technischer und steiler, umso höher der Fun. Außerdem geht es es auch mal hin und wieder in den Park und in die Alpen. Kurz gesagt - für Alles!

Die Sitzposition auf dem Torque in Größe L empfinde ich (Gr. 183cm/SL 86cm) als sehr angenehm. Man sitzt etwas höher und etwas kompakter als auf dem Nerve und nicht so hecklastig, wie ich es durch den Sitzrohrwinkel eigentlich vermutet hätte. Ich meine auch deutlich mehr Druck als bei dem AM auf dem Vorderrad aufbauen zu können, ohne groß aktiv zu werden. Das hatte ich bei der ersten Fahrt auf dem Hometrail bemerkt, als ich hinter meinem Freund mit seinem Stereo gefahren bin und einfach besser um die schnellen Kurven gekommen bin. Und das, obwohl ich noch nicht unbedingt riskieren wollte, mein neues Bike gleich bei der ersten Ausfahrt um einen Baum zu wickeln. Viel mehr Grip, da musste ich sonst mit aktiverer Fahrweise nachhelfen. Die Handlichkeit gerade auf schnellen, verwinkelten Trails sollte im Gegensatz zum AM eigentlich schlechter sein, jedoch habe ich diesbezüglich nichts bemerkt. Das passt wunderbar.

Im Uphill würde ich mal sagen, dass ich mit dem Trailflow zu mindestens 95% alles fahre, was ich mit dem Nerve AM auch gefahren bin. Alle Schlüsselstellen konnte ich erstaunlicherweise ganz gut bewältigen. Ich muss trotz fehlender Absenkung der Gabel (Talas-nie wieder) den Oberkörper nicht übermässig nach vorne bringen, um ein Steigen das Vorderrads zu vemeiden. Ich hatte an meinem AM die Absenkung auch nie genutzt. Die 5% ziehe ich jedoch ab, weil man durch das höhere Gewicht sicherlich nach 2 Stunden nicht mehr so einfach den Berg hochkommt, wie zu Anfang. Da muß man sich nichts vormachen.
Die Geo ist so einfach perfekt und stimmig, ich denke selbst mit einem kürzerem Vorbau und einer auf 180mm gebracheten FOX, wird das Bike auch noch sehr gut den Berg hochgehen.
Das ist so schon mal wesentlich mehr, als ich bei einem 180mm Bike erwartet hätte. Es gibt sie also doch und nicht nur in den Bike zeitungen... Uphillfähige Freerider oder Perfekte Endurobikes.

Zum Downhill muß man nichts sagen. Das geht schon mächtig gewaltig zur Sache. Ich konnte aufgrund der ach so tollen Bodenverhältnisse es noch nicht wirklich richtig Krachen lassen, aber das was ich bis jetzt sagen kann, ist mehr als Positiv. Ich denke mit dem Fahrwerk muß man sich keine Sorgen machen. Sorglos runter!

Noch ein paar Worte zur Hammerschmidt - fährt sich auf den Trails echt super. Ich wollte sie ja auch unbedingt haben. Die Schaltgeschwindigkeit ist enorm und wenn man sich damit eingearbeitet hat, ein echter Vorteil, wenn es im Wechsel hoch und runter geht. Ich fahre überwiegend im 1:1 Modus. Im Overdrive ist der Kraftverlust doch schon etwas spürbar, aber akzeptabel. Selbst bei längeren Touren. Einziger Kritikpunkt ist das 24er Kettenblatt, das eigentlich die letzten beiden Gänge unfahrbar macht (letzter Gang hat eine Übersetzung von 3,5. Das kann und will man mit den Reifen nicht treten). Hier werde ich bestimmt demnächst ein 22er verbauen.

Die erste Tour die ich letzte Woche gefahren bin hatte gute 35 km/ 600hm und dauerte mit ein paar kleinen Pausen für Fotos und Fahrwerksabstimmung über 4 Stunden. Danach war ich völlig platt, bin aber trotz regelm. Sport und Biken im letzten halben Jahr kaum längere Toueren gefahren. Da fehlt noch ne Menge an Kondition. Bin aber am nächsten Tag wieder los. Wenn das aber stimmt, fahre ich damit auch locker längere Tagestouren. Ich mache mir aber auch kein Stress mehr, auch nicht wenn wir mit mehreren Leuten fahren. Wer meint schneller oben sei zu müssen, muß dann halt länger auf mich warten. Jedoch werde ich mit diesem Bike bestimmt nicht mehr an IBC Touren in unserer Region teilnehmen, wo dann 18 von 20 Bikern ein HT oder 100mm CC Bike mit RR-Bereifung fahren. Das passt dann nicht mehr und wird bestimmt auch etwas anstrengend.

Sicher hätte mir auch ein Strive gereicht, das aber nur den Vorteil des geringeren Gewicht hat. Beim Torque habe ich einfach das potentere Fahrwerk und noch eine Menge Reserven. Das Mehrgewicht könnte ich notfalls durch teurere und leichtere Komponenten mindern oder besser, durch eine kleine Diät und Konditionaufbau kompensieren.

Deshalb ist das Torque für mich voll Tourentauglich und ich freue mich auf eine tolle Saison :daumen::daumen::daumen:.

DSCF3156.JPG


2012er Trailflow in Gr. L mit 1900g LR / Kenda Nevegal Reifen = 15,5 Kg

Übrigens ist der Kenda Nevegal der beste Reifen, den ich bisher gefahren bin. Nicht unbedingt ein Leichtläufer (aber das ist ein MudyMarry auch nicht), dafür aber Grip ohne Ende. Besonders mit der Sticky-E Mischung vorn bin ich bis jetzt nicht einmal auf nassen Steinen und Wurzeln weggerutscht. Selbst bei schräg angefahrenden nassen Baumstämmen hat er noch Grip. Unglaublich :daumen:.

Ich hoffe, dass mein Bericht ein wenig weiter hilft.

VG j
 
gleiche Erfahrung hatte ich beim Umstieg vom Nerve aufs Torque auch gemacht.
Das Torque begrenzt die Fähigkeiten des Bergauf-Fahrens nicht wirklich. Es bleibt
der Fahrer.

Das 24er Ritzel an der HS hätte ich gern. Ich habe das 22er und mir fehlt ab und
an bergab ein wenig mehr Übersetzung. Auf gerader Strecke teile ich deine Erfahrung,
dass man den schwersten Gang faktisch nicht fahren kann. Auch nicht mit 22er+34!
 
Hey Jaamaa,

toller Bericht. Sehr informativ. Da du jetzt die HS gefahren bist würde mich interessieren, was du für Touren eher empfehlen würdest. Eine 2-fach Kurbel oder eine HS? Oder denkst du beides eignet sich gleichermaßen? Die Frage bezieht sich insbesondere auf die Übersetzung. Bezieht sich dein Beitrag "die letzten beiden Gänge" auf die letzten beiden Gänge im 1:1er oder im Overdrive??? Möglicherweise sind diese beiden letzten Gänge nur geeignet für bergab noch Druck aufs Pedal zu bekommen! Kann das sein? Ich würde die HS mal gerne testen!
 
Nur meine 2 Cent: wenn du oft auf dem großen Blatt "Strecke machst" und dir die effektive Leistung sehr wichtig ist, ist die HS vieleicht nicht optimal.
Wenn du aber Enduro/Freeridemäßig unterwegs bist und auf 10% Effizient pfeifst und auch das Gewicht egal ist, würde ich die HS drauf lassen.

Ich fahr beides und find die HS am Freerider genial und würde mir auch am Enduro eine gönnen - die Rum-Schalterei nervt mich mittlerweile :D
 
Zitat von Mike "wenn du oft auf dem großen Blatt "Strecke machst" und ...
Wenn du aber Enduro/Freeridemäßig unterwegs bist ..."

Ich nutze meist das mittleren Kettenblatt und wechsel meist für nur für bergauf das kleinere. Das große Kettenblatt fahr ich eigentlich so gut wie gar nicht. Aber auf eine Übersetzung die der meines mittleren Kettenblatts zumindest ähnelt möchte ich eigentlich nicht verzichten.

Fahre folgende Kassette: SRAM PG-1070 12-36 10-speed
und folgende Kurbel: Sram X9 44-33-22

Die HS hat ja glaub ich nur ein 22er. Da strampelt man sich doch tot oder? Oder macht der Overdrive das wieder weg? Ich kapiers nicht! Sorry Leute! Kann mir das jemand mit einfachen Worten für Dumme erklären!
 
Die HS hat ein 24 Kettenblatt im Overdrivemodus ist die Übersetzung 1,6 das bedeutet bei einer Kurbelumdrehung dreht sich das 24 Kettenblatt 1,6 Umdrehungen was etwa einem 36-38 Kettenblatt entspricht....
 
Ich meinte mit "Großem Blatt" auch das 36er bei einer 2 Fach Kurbel, sorry.

Der Overdrive entsrpicht mit nem 22er Ritzel schon dem 36er (also großen Blatt nei 2fach), nur mein ich halt ein wenig an (Reibungs-) Verlust solltest du schon mit einkalkulieren.

Ich geb mal ein anderes Beispiel: Mit der HS kannst du halt blitzschnell reagieren und "aufs kleine Blatt" schalten", und manchmal hat man die Zeit nicht mehr wenn gleich nach ner Kurve die nächste Rampe vor dir steht. Grad im Vinschgau ist mir das schon öfters passiert und mit meinem Enduro hätte ich jedesmal absteigen dürfen.....aber wenn ich das Tourque als Freeride-Light Alpen-X Bike aufbauen würde und jeden Tag >1500hm damit treten müsste würde ich auch statt der HS eine leichte 2 Fach dranmachen um die 450g Gewicht einzusparen. Aber die Problematik stellt sich uns nicht, da wir noch auf 3 andere Bikes zurückgreifen können ;)

One-Size fits all stimmt schon bei Mützen oft nicht, wie soll das dann bei nem Bike funktionieren.....wie immer eine Frage der Prioritäten (nicht des Geldbeutels!).
 
Da anscheinend viele Bedenken bzgl. der Tourentauglichkeit des Torque's haben und ich schon mehrere PN's mit Fragen dazu bekommen habe, möchte ich hier mal meine ersten Eindrücke von dem Bike mitteilen....


Hallo und Danke für den ausführlichen Bericht!

Ich habe leider noch keine Ausfahrt mit dem Torque hinter mir, aber ich bin guter Dinge - nach Deinem Bericht erst recht - dies entspricht genau meinem Profil.

Mich würde mal interessieren, wo Dein Torque aktuell im Gewicht liegt.

Greetz,
 
Ich seh das auch wie mike.

Die HS hat bei mir ein 24er. Macht im Overdrive 24x1,6=38,4. Da ich bei meinem AM auch mit 2-fach und 36/11 ausgekommen bin, erscheint mir der letzte Gang (38/11) einfach überflüssig. Deshalb die Überlegung auf ein 22er zu wechseln.
@21XC12
rechne dir doch einfach mal aus, was du an Übersetzung haben willst oder brauchst. oder schau mal hier.. 1 Kettenblatt am tourentauglichen MTB da bekommst du schon mal einen Überblick.

Wenn ich mit der Hammerschmidt fast ausschließlich Touren von mehr als 40 km fahre, Wald und Forstautobahnen gerne nutze und km in meiner Jahresbilanz eine wichtige Rolle spielen, würde ich doch auf eine normale Kurbel wechseln.
Da dies aber für mich nicht in Frage kommt und Km für mich entweder Spaß bedeuten oder nur das kurze notwendige Übel sind, um von einen zum anderen Trail zu kommen, meine ich mit der Hammerschmidt die bessere Wahl getroffen zu haben. Denn auf denn auf den Trails ist sie in vieler Hinsicht eindeutig überlegen. Außerdem finde ich, dass sie sehr gut zum Charakter des Bikes passt.
Es ist zwar gut zu wissen, dass man mit dem Bike auch 60 km fahren kann, aber wer will das schon ;).

@ProjektT
Gewicht steht unter dem Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich muss mich echt bei euch allen bedanken für die ausführlichen Infos. Das der Overdrive einem 36er bzw 38er Blatt entspricht habe ich nicht gewusst. Also danke für eure tollen Erklärungen und Links. Ist der Overdrive anstrengender zu pedalieren wie ein echtes 36er bzw. 38er oder kommt das inetwa aufs Gleiche raus?
 
du hast im overdrive modus höhere reibung als bei einer 2fach kurbel mit entsprechendem 36er oder 38er KB, das treten fällt also etwas schwerer. aber man nutzt den overdrive modus ja normalerweise auch nicht bergauf, insofern ist das denke ich verkraftbar.
 
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