ch habe in dem zusammenhang einen fernsehbeitrag gesehen, in dem es hieß, dass laut forschungsergebnissen naturbelassene wälder mit den klimaveränderungen viel besser klarkommen als die bewirtschafteten wälder.
Natürlich funktionieren naturbelassene Wälder besser als reiner Wirtschaftsforst. Aber das ist halt nicht flächendeckend umsetzbar in einem Land wie Deutschland, dass überall unter Nutzungsdruck leidet. Es gilt hier ein gutes Gleichgewicht zu finden und das ist sicherlich nicht einfach.
in einem anderem beitrag hieß es, dass er ein völlig falscher weg sei, neue baumarten für den heimischen wald zu suchen und dass heimische arten, sofern richtig umgesetzt, die bessere lösung seien.
Dass die heimischen Baum-/Pflanzenarten ausreichen um den Klimawandel in den Griff zu bekommen glaube ich nicht. Dazu sind die klimatischen Veränderungen zu extrem und Pflanzen zu wenig anpassungsfähig. Ein Vergleich mit Dinosauriern ist nicht völlig abwegig, die haben es auch nicht geschafft kurzfristige, radikale Veränderungen zu überdauern.
Es gibt also durchaus Sinn, sich nach Alternativen umzusehen, die im (bewirtschafteten) Wald zumindest mittelfristig Fuß fassen können.
Naja, glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Da bin ich eigentlich erstaunt, dass es nach 40 Jahren zum guten Glück immer noch recht viel Wald hat.
In den 80ern hatten wir das Problem saurer Regen, welches sich durch kurzfristige Maßnahmen sehr gut eindämmen ließ. Die Wälder haben sich diesbezüglich recht gut erholt.
Vom optischen Zustand eines Waldes kann ein Laie übrigens kaum auf den tatsächlichen Zustand des Waldes schließen. Viele Schäden sind von unten schlicht nicht sichtbar und spielen sich in den Baumkronen ab und von unten sieht man nur gesunde Äste.
Versteht man darunter das Sterben der forstwirtschaftlich nutzbaren und erfassten Bäume, also ein "Forststerben" im engeren Sinn? Oder geht man davon aus, dass tatsächlich "Der Wald" an sich stirbt?
Betroffen sind nicht nur Wirtschaftswälder, alle Organismen, die sich über Jahrtausende an die hiesigen Gegebenheiten angepasst haben und nicht einfach weglaufen oder -fliegen können sind vom Klimawandel betroffen, also auch sogenannte "naturnahe" Wälder.
Warum nicht, schließlich gibt es überall auf der Welt jegliche Vegetationsformen. Kommt immer auf die Gesamtheit der Bedingungen drauf an, also wie sich das Klima weiter entwickelt.
Das Ökosystem Wald ist zudem weit komplexer als dass es "den" Wald in Deutschland gibt. Jeder Standort hat enorme Unterschiede hinsichtlich Wasserhaushalt, Bodenart, Temperaturen, Höhen etc. Entsprechend den Voraussetzungen vor Ort bilden sich (Misch-)Wälder oder eben auch nicht.
Wir sind mit unserer Wirschafts- und Lebensweise einfach viel zu weit weg von einem natürlichen und nachhaltigem Gefüge als dass es möglich wäre wieder dorthin zu kommen. Jeder und jede, die ein (oder viele) MTB haben und es zu Freizeitzwecken nutzen tragen durch den allgemeinen Ressourcenverbrauch dazu bei, dass wir den gesunden Zustand nie wieder erreichen werden. Bei allen anderen Menschen, die in Industrie- und Schwellenländern leben, sieht es genauso aus, egal was sie machen.
Zurück in die Höhle oder das Erdloch auss dem wir gekrochen sind, will keiner, also braucht man sich nicht wundern, wenn es mit der Welt bergab geht. Man kann versuchen die Entwicklung zu verlangsamen, aber irgendwann kommt der Punkt, wo es für die Menschheit ungemütlich wird und zwar richtig. Der Natur ist das aber Wurst, die braucht uns nicht und die stört sich auch nicht an der Ausbeutung durch uns alle.
Lauter Forstwirtschafts- und Waldökologieexperten hier. In einem MTB Forum. Alter!
Gibst du nicht auch zu jedem Thema deinen Senf dazu?