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Hallo Liebe MTBler
Ich habe eine Magura MT7 bremsen set auf ein Scott Scale 940 Granit Black montiert. Dann sagte ein Mechaniker das es eventuell sein könnte das die bremsen zu stark wären für den Rahmen,
Klingt das Plausibel ? Kann es sein das der Carbon Rahmen schaden nimmt durch die MT7?
Danke im voraus
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Traufradler

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Son Quatsch. Mehr als blockieren kannste die Räder nicht. Und das geht mit allen Bremsen.

Vielleicht meinte er, dass ne Downhill Bremse etwas "overdone" ist für das Rad. Das hat dann aber nix mit der Sicherheit zu tun. Im Gegenteil.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Traufradler

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Meiner Meinung nach kann nur die Bremsscheibe zu groß für den Rahmen sein.
Bei Felgenbremsen und Stahlrahmen der 80er war das ein Thema, aber bei Scheibenbremsen werden die Reaktionskräfte der Bremsbacken ja nicht am Rahmen abgestützt.
 
Theoretisch kanns nur blockieren.
Es ist aber der Ruck kurz vor dem Stehenbleiben viel größer, als mit ner 2 Kolben.
Übergang von Gleit zu Haftreibung. Hier kommts zu größeren Kräften.
Oder auch wenns schlagartig blockiert. Oder wenn man rückwärts bremst.
Eine Vierkolbenbremse wirkt wie eine größere Scheibe.
Und vergiss nicht, die Bremse ist nur auf einer Seite.
Und die MT7 haut derart rein, dass es eigentlich für CC unangenehm ist.
Was willst du mit so ner Bremse an dem Rad? 🤔

Ich seh das nicht so entspannt.
Der Rahmen ist sowieso ein Verschleißteil. Diese extrem dünnen Flex Sitzstreben.
Ich habe das schon öfter gesehen, dass mittig "Lackschäden" entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi. Wie schon erwähnt, kannst du eine bestimmte zulässige Größe an Bremmscheibe auf die Federgabel montieren.

Auch der Vergleich dass ne Mt7 oder 4 Kolben Bremse ruckartiger verzögert kann ich mit meinen Erahrungen nicht bestätigen.

Dann dürfte man auch keine Cura2 am Xc Bike fahren.
Gerade aus diesem Grund hat meine 11 jährige Tochter eine Mt5 ans Bike bekommen, da diese nicht so sehr verzögert und zupackt wie die Cura beispielsweise.

Lg
 
Son Quatsch. Mehr als blockieren kannste die Räder nicht. Und das geht mit allen Bremsen.
das ist so halt falsch. die frage ist, wie schnell du blockieren kannst und wie schnell und stark das bremsmoment einsetzt. eine schwache bremse mit wenig power bringt das HR nicht so schnell zum blockieren wie eine brachiale, bei der die bremskraft direkt einsetzt und du schlagartig das hinterrad blockiert hast. und in letzterem fall ist natürlich auch die belastung für die sitzstrebe deutlich höher.

übertrieben, aber einfacher zum vorstellen:
wenn du langsam sanft bis zum blockieren runter bremst oder "einen knüppel ins HR" steckst, blockieren tut es in beiden fällen, aber mit dem knüppel gehts eben schlagartig, früher und mit mehr kraft, woraus auch mehr belastung resultiert
 
Eben: Mehr schnell einsetzende Bremsleistung in Form von größeren Scheiben verbieten ja einige Hersteller. Und was Schaden nimmt, ist dann in der Regel entweder die Bremsaufnahme oder das Rohr, an dem sie hängt.

Und ob die Lastspitze jetzt durch die große Scheibe kommt oder durch den brutalen Stopper, ist ja egal.

Muss absolut nicht passieren, kann alles funktionieren. Aber kategorisch zu behaupten, dass es nicht passieren kann, ist Käse.
 
Wenn ich einige Antworten hier lese bekomme ich einen pelzigen Belag auf der Zunge.
Rahmen und Gabel sind für die maximale Bremskraft ausgelegt, die sich aus dem höchsten Fahrergewicht in einer Bremssituation kurz vor dem Überschlag ergibt. Das blockierte Rad ist eher unproblematisch.
Die eingeleiteten Kräfte werden an der Gabel durch die maximale zugelassene Bremsscheibengröße bestimmt. Auch hier hat der leichte Biker eher mehr Spielraum.
Jeder Fahrer hat andere Prioritäten was die Handhebelkraft betrifft. Der eine mag es eher mit geringer Kraft, der andere eher mit mehr Kraft. Immer zählt wie man das Handling an der Blockiergrenze in kritischen Situation bei schwierigem Untergrund oder in Schräglag hinbekommt.
Was oft unterschätzt wird, ist die Bremswirkungen in Schrecksituation wo eine "giftige" Bremse einem das Leben schwer macht.
Den Rahmen interessiert die Bremse eher weniger sondern viel mehr das maximale Fahrergewicht in den verschiedenen Situationen.
 
Tja - da haben manche in Physik nur so halb zugehört? :ka:
Ja, der Anstieg der Kraft kann bei verschiedenen Bremsen höchst unterschiedlich sein.
Aber die maximale Kraft hängt nur von der Scheibengrösse und dem Gewicht und Position des Fahrers (Schwerpunkt) ab.
Bei gleicher Scheibengrösse kann eine potentere Bremse zwar schneller, leichter und besser dosierbar an die maximale Kraft kommen, aber die Höhe derselben bleibt gleich. Die maximale Kraft an der Bremse ergibt sich über den Hebelarm des Rades vom Reifenaufstandspunkt und der dort maximal übertragenen Bremskraft. Warum sollte der Reifen mehr Bremskraft übertragen können, wenn eine andere Bremse montiert ist?
Also ist es kritischer auf ein XC Bike einen deutlich besser bremsenden DH Reifen aufzuziehen als eine andere Bremse. :lol:
 
Aber die maximale Kraft hängt nur von der Scheibengrösse und dem Gewicht und Position des Fahrers (Schwerpunkt) ab.
Brems mal mit ner schwachbrüstigen CC-Bremse (z. B. Level T oder Hope Tech X2) in ner Extremsituation. Du erreichst (in der Praxis, nicht in der Theorie) kaum die nötige Bremskraft, um an die Blockadegrenze zu gelangen. Das sieht mit ner hoch übersetzten Bremse anders aus.
 
zudem bewirkt eine größere scheibe mit der selben bremse letztlich nix anderes als eine gleich große scheibe mit einer stärkeren bremse. steigert man scheibengröße oder bremskraft der bremse oder beides, hat man eine stärkere verzögerung in m/s². und entsprechend höhere last.
 
Interessanter Punkt. Ich hätte jetzt auch gesagt, dass es alleine auf die Größe der Bremsscheibe ankommt, ob eine Bremse an einem "Rahmen" erlaubt ist oder nicht.
naja, überleg mal, was bewirkt ne größere scheibe? nix anderes als ne stärkere bremse. stark vereinfacht ausgedrückt. ja. aber wenigstens verständlich.
 
Bei Felgenbremsen und Stahlrahmen der 80er war das ein Thema, aber bei Scheibenbremsen werden die Reaktionskräfte der Bremsbacken ja nicht am Rahmen abgestützt.
und wo werden die kräfte dann abgestützt? warum haben manche rahmen dann sogar eine bremsmomentabstützung? und wieso sollte zw. felgen- und scheibenbremse in der hinsicht ein unterschied sein? nur, weil die abstützung an einem anderen ort erfolgt und weil die reibpaarung woanders stattfindet, ist es vom grundprinzip her immer noch das selbe
 
Ich fahre uA ein 10kg cc-Fully und auch daran ist eine 4-Kolben-Bremse womit ich mit einem Finger bis zum Überschlag bremsen kann. Mehr Bremskraft geht mit keiner Bremse der Welt. Die DH-Bremsen haben ihre wesentlichen Vorteile in der Standfestigkeit, die aber keine höheren Kräfte in Rahmen oder Gabel einleiten.
Warum wollt ihr das nicht verstehen?
 
du schaffst es, durch bremsen am HR einen überschlag zu machen? respekt :daumen:

die aussage war hier wohl zu keiner zeit, dass man eine 4-kolben DH bremse nicht an ein CC rad machen kann, sondern lediglich, dass die belastung höher ist als bei ner kleinen CC bremse und es manche rahmen geben kann und wird, die diese belastung nicht abkönnen.
 
Also für das Scott Scale mit HMF Rahmen sind 128kg Systemgewicht und max. 180er Scheiben hinten zugelassen. Ob ich dann ne 4-Kolben-Bremse montiere oder nicht ist m.E. dann vollkommen wumpe, wenn diese Werte nicht überschritten werden. Ansonsten würde das der Hersteller ganz sicher mit dazu schreiben.
Ich persönliche fahre am Scale mit HMF-Carbonrahmen ne Cura2, die hat schon mehr als genug Bumms :)
 
Interessanter Punkt. Ich hätte jetzt auch gesagt, dass es alleine auf die Größe der Bremsscheibe ankommt, ob eine Bremse an einem "Rahmen" erlaubt ist oder nicht.
Nein, es hat auch mit der Übersetzung der Bremse zu tun und wie lang dein Bremshebel (hat was damit zu tun wie viel kraft man maximal in das System einbringen kann) ist. Eine 4 Kolben Bremse hat auch nicht unbedingt eine höhere Bremskraft, da geht es eher um die Standfestigkeit. Und bevor da irgendwas am Rahmen direkt kaputtgeht, reißt dir wohl eher die Aufnahme der Bremse ab.
 
Die DH-Bremsen haben ihre wesentlichen Vorteile in der Standfestigkeit, die aber keine höheren Kräfte in Rahmen oder Gabel einleiten.
Na jaaa, das kommt wohl auf den Blickwinkel an. Wenn du mit Standfestigkeit die Bremsleistung aufgrund größerer Bremsbelagsfläche meinst, dann hast du natürlich recht (obwohl hier der Bremsscheibendurchmesser den effektiveren Teil leisten sollte).

Aber was hier versucht wird darzustellen ist folgendes:
Bei (Zweirad-) Scheibenbremsen wird die Betätigungskraft (Hand) in eine Bremskraft gewandelt. Und das geht mit einem Mehr an Bremskolbenfläche (üblicherweise bei 4 anstatt 2 Kolben) leichter. Das bedeutet aber auch, dass hier davon ausgegangen wird, dass mit einer 2-Kolbenbremse diese Kräfte nicht so leicht verursacht werden können wie mit einer 4-Kolbenbremse (und das Rad auch nicht bis zum Blockieren gebracht werden kann, aber das ist eigentlich in Bezug auf Bremskraft auch falsch> Gleitreibung<>Haftreibung).

Das lässt zwar außer Acht, dass ein Mensch mit großer Handkraft ein Rad auch mit einer schwachen 2-Kolbenbremse genauso zum Blockieren bringen könnte, wie ein schwacher Mensch mit 4 Kolbenbremse, aber nun gut, grundsätzlich stimmt das. Natürlich könnte man einwenden, dass eine "starke" Bremse leichter dosierbar sein kann und deswegen hohe Bremskräfte gar nicht erst auftreten usw. usf. etc. pp.

Richtig ist jedenfalls, Bremssättel belasten den Rahmen
und
je höher die tatsächlich genutzte! Bremskraft, desto höher die auftretenden Schub- und Biegespannungen im Rahmen.
Siehe:
http://www.iup.physik.uni-bremen.de/~schroete/userfiles/downloads/BremsAdapter/AdapterBerechnung.pdf
 
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