Mountainbike-Tourismus in Sachsen: Staatsministerin unterwegs in Schottland

Gibt in Sachsen schon das ein oder andere Beispiel, wo Leute bzw. Vereine "ihren Arsch hochbekommen haben", und dann eben trotzdem nix, oder wenig, passiert ist. Oder noch schlimmer wie der fertige (?) Trail von SchredErz, der dann doch nicht genehmigt wurde, trotz anderslautender Beteuerungen vorher.

Also warum dann noch bemühen? Dann lieber die Zeit in den "illegalen" Bau stecken. Hat man am Ende mehr davon :ka:
Im besten Fall eine Duldung, im schlimmsten Fall muss man halt ausweichen und neu bauen.
 
Ihr unterschätzt die Politiker alle ganz schön. Da sind massig Tourismusexperten dahinter, die wissen wo Geld liegen. Und na klar ist das ihr primäres Augenmerk, wenn es einen begrenzten Haushalt gibt. Aber ist doch geil, wenn sie verstanden haben, dass beim MTB Geld liegt und beim Ski nicht mehr.

Geht es nur ums Geld? Natürlich geht es nur ums Geld.

Und da haben wir doch eigentlich schon gewonnen. Wenn ich denke, wie viel ich für Bike-Urlaube (Unterkunft, Tickets für Bikepark/Trailcenter, Verpflegung, etc.) pro Jahr ausgebe ... im Moment eben hauptsächlich in Österreich/Schweiz/Tschechien.

In Sachsen bleiben mangels Angeboten bestenfalls 5% vom Jahresbudget hängen.

Wir sind eine Wirtschaftsmacht! Allein schon durch unsere Anzahl. Da spielen wir doch alle Golfclubs, Ski-und Jagdvereine locker an die Wand.

Ich wäre gerne bereit, auch hier in der Region Geld für gute Trails auszugeben. Aber ich will auch etwas geboten bekommen.
 
Also warum dann noch bemühen? Dann lieber die Zeit in den "illegalen" Bau stecken. Hat man am Ende mehr davon :ka:
Im besten Fall eine Duldung, im schlimmsten Fall muss man halt ausweichen und neu bauen.
Auch wenn illegales Bauen eigentlich ziemlich asozial ist: Das sehe ich mittlerweile ähnlich.
Ich wäre gerne bereit, auch hier in der Region Geld für gute Trails auszugeben.
Indirekt (Gastronomie, Dienstleistungen, Kurtaxe, Parken etc.) gern. Direkt nicht, das beißt sich mit dem Betretungsrecht - das ist mir wichtiger. Und siehe Anhang: Der Bau von Wegen zur Naturerholung ist eine öffentliche Aufgabe und deswegen aus dem allgemeinen Steueraufkommen zu finanzieren.
 

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  • 202304_Ride-Kolumne Trailbau.pdf
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Der Plan klingt erstmal gut. Das Problem ist dann aber doch wieder, dass eine laute Minderheit die Diskussion bestimmt. Unterstützt von diversen Zeitungen, die in ihren Artikeln so tut, als wären alle Mountainbiker wilde, vor denen sich der Wanderer nur mit einem Sprung ins Gebüsch retten kann. Und viele, die entweder gar nicht in der Natur sind oder in den letzten 20 Jahren schonmal eine negative Begegnung mit einem MTB hatten oder einfach nur keine anderen Leute neben sich haben wollen nicken dazu.
Dabei erlebe ich das in der Natur ganz anders. Ich bin selbst sowohl mit dem MTB als auch als Wanderer unterwegs und hatte in beiden Funktionen bisher kaum negative Begegnungen. (Am meisten negative Erfahrungen hatte ich sogar mit dem Kinderanhänger auf Forstwegen mit den Spaziergängern die unbedingt zu viert nebeneinander laufen mussten, also in Situationen die nichts mit Trails oder MTB zu tun haben)

Es wird also ein Konkurrenzkampf herbeigeredet, den es so gar nicht gibt. Jetzt kann sich der Freistaat Sachsen in Sachen MTB als Tourismusfaktor ins Zeug legen wie er will. Wenn die lokalen Größen das torpedieren, dann kommt am Ende auch wieder nichts raus oder wenn überhaupt, dann nur Insellösungen dort, wo weniger verbohrte Menschen in den Positionen mit Verantwortung sind und die dann auch noch den Mumm haben sich gegen Bedenkenträger durchzusetzen.
 
Ihr unterschätzt die Politiker alle ganz schön. Da sind massig Tourismusexperten dahinter, die wissen wo Geld liegen. Und na klar ist das ihr primäres Augenmerk, wenn es einen begrenzten Haushalt gibt. Aber ist doch geil, wenn sie verstanden haben, dass beim MTB Geld liegt und beim Ski nicht mehr.
Und btw

das ist ne CDU Ministerin, eine Linke und eine andere CDU Abgeordnete. Recherche ist Key! Der Rest sind Tourismusleute aus kleinen Kommunen.

Wenn ihr wollt, dass man euch hört, dass die Politik was für euch baut, dann organisiert einen Termin mit der Presse. Easy Mail hinschreiben. Und redet über euer Hobby. Redet mit dem Forst. Jeder von uns kann Dinge verändern, dafür muss man nicht in die Politik gehen.
Ich hatte schon die Chance persönlich mit ihr zu reden, sogar im sehr privaten Umfeld.
Sie ist nett und hat Lust Sachen anzupacken. Allerdings ist "unsere" Art des Radsports halt so gar nicht ihre Kompetenz und daher erstmal gut, dass sie sich Input holt.
Übrigens ist in Sachsen schon auch bisschen was passiert, wie hier schon teilweise erwähnt. Black Mountain Bikepark ist da noch ein Beispiel.
Aber: die große Herausforderung sind die Behörden und alles drumherum, was noch einzubinden ist. Zumal diese halt oft seeeeehr konservativ hier bei uns sind...leider.
Selbst wenn du Bock hast, eine Idee und dazu noch ein Teil der Politik hinter dir, dann muss du noch die Behörden überzeugen und hoffen das nicht doch noch wer klagt oder Widerspruch einlegt. Das dauert dann gerne Monate, bis hin zu Jahren. Muss man wollen.

Aber:
Wenn ich nochmal die Chance bekomme, da was bei uns beizutragen, dann geb ich gerne meinen Senf dazu.
 
Gibt in Sachsen schon das ein oder andere Beispiel, wo Leute bzw. Vereine "ihren Arsch hochbekommen haben", und dann eben trotzdem nix, oder wenig, passiert ist. Oder noch schlimmer wie der fertige (?) Trail von SchredErz, der dann doch nicht genehmigt wurde, trotz anderslautender Beteuerungen vorher.

Also warum dann noch bemühen? Dann lieber die Zeit in den "illegalen" Bau stecken. Hat man am Ende mehr davon :ka:
Im besten Fall eine Duldung, im schlimmsten Fall muss man halt ausweichen und neu bauen.
Man man da dran bleiben, solange fährt man halt zweigleisig, hat ha auch seinen Reiz, als alter Maler weiß ich ja von was ich Rede 🤟😎
 
Anekdotisches Erleben: Ein früherer Abgeordneter des Landtags (jetzt BT), dessen Sohn aktiv im Verein MTB fährt (keinesfalls nur Forstwege oder offizielle Wege, wie man auf Strava erkennen kann) wusste es z.B. nicht und verwendete Worte wie "Querfeldeinfahren".
QFE ist vielleicht ein bisschen oldschool, aber so ganz verkehrt für CC ja auch nicht ;-)

scnr
 
IMG_20230916_190516.jpg


Heute entdeckt in der Dresdner Heide, vor 2 Wochen noch da. Die größere Jumpline von den beiden oberhalb des alten Freibads ist zerstört. Bestimmt die Rehe und Wildschweine....

MTB Land Sachsen 🤪
 
Könnt ihr euch bei dem Trottl bedanken, der daneben mit Kettensäge Bikepark-Sprünge gebaut hat, inklusive Sitzecke, tiefen Erdaushub und bunten Schildern an den Bäumen.
Ist ja nicht so, als hätte man ihm es mehrmals gesagt, dass das so kommen wird.

🤦

Ja gut, da hat der Forst dann wohl nur etwas über gründlich gearbeitet zerstört. Die Bikepark sprünge kannte ich nicht... Motorsäge und Tiefer Erdaushub gehen natürlich nicht!

Schade
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange wird schon über einen neuen Lift am Fichtelberg geredet? Und wie lange möchte man dort die Himmelsleiter verlängern? Dann gibt es wieder eine Blume oder einen Frosch und alles ist vorbei. Mir fehlt der Glaube daran.
Umfragen gab es ja schon einige.
 
Wie lange wird schon über einen neuen Lift am Fichtelberg geredet?
Am Ochsenkopf werden einfach innerhalb von 2 Jahren beide Bahnen erneuert/ersetzt. Obwohl der Oko auch noch wesentlich mehr Potential hat, als das, was bisher ausgeschöpft wurde. Vielleicht ja dann mit der neuen Bahn, man wird ja noch träumen dürfen. Aber gut, hat jetzt mit Sachsen nicht viel zu tun, außer, dass es aus Westsachsen aus gut erreichbar ist.
 
Bitte nicht so pessimistisch sein, Zeiten ändern sich, die „alten Männer“ im Forst gehen früher oder später in Rente und jüngere - welche dem „Trail und Gravity“ Sport z.T. auch ausüben kommen nach, ist ja auf kommunaler Ebene auch schon zu beobachten, infolgedessen gibt es bei uns ja auch Duldungen.
Ja, ist bei mir in der Gemeinde auch schon so, dass jüngere in entscheidende Positionen kommen.
Leider!
Die sind alle in dem Alter wo man meint etwas beweisen zu müssen um im Job voran zu kommen.
Sprich, vorher hatte man 100-prozentige, jetzt hat man 1000-prozentige.
 
Soviel zu Schottland als Vorbild! Das SMEKUL macht nicht mit.

Grundsatzerlass - Anlage von Singletrails
von SMEKUL/Sachsenforst vom 26.10.2023

Wenn das Rechtskraft erlangt, sind MTB Strecken wohl die nächsten 10 Jahre verunmöglicht.
Sowieso unmöglich in jeder Art von "Schutzgebiet" (FFH reicht schon, Wasserschutz, zzgl Pufferzonen). Komplette Beteiligtenrunde inkl. Naturschutz usw sowie Rückbaugarantie über Bürgschaft.

Die Anlage einer MTB Strecke (wie man sie zB vom Smrk oder Klino kennt) ist damit quasi einem normalen Bauvorhaben wie einer Privatstrasse oder einem Privathaus gleichgestellt, eher noch schlechter, wenn man die vielen Auflagen bedenkt.
 

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  • Grundsatzerlass - Anlage von Singletrails.pdf
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Die Sächsische Zeitung berichtete gestern über die geplanten "Borderland-Trails", einen "grenzüberschreitenden Mountainbike-Park der Städte Sebnitz, Neustadt und Dolni Poustevna". Angeblich sollen 15 Singletrails angelegt werden, s. https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1074076. Kann man nur hoffen, dass dort Leute (am besten aus Tschechien) Hand anlegen, die etwas von der Sache verstehen.
 
Die Sächsische Zeitung berichtete gestern über die geplanten "Borderland-Trails", einen "grenzüberschreitenden Mountainbike-Park der Städte Sebnitz, Neustadt und Dolni Poustevna". Angeblich sollen 15 Singletrails angelegt werden, s. https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1074076. Kann man nur hoffen, dass dort Leute (am besten aus Tschechien) Hand anlegen, die etwas von der Sache verstehen.
Das Projekt geht mittlerweile ins fünfte Jahr, nun kann man wohl mit der Umsetzung anfangen. In Sachsen sollen 13, in Tschechien 25km Trails nach Vorbild SpS + Trutnov entstehen.
Die Umsetzung wird wohl auch aus dem Umfeld kommen.
 
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