Mountainbike-Tourismus in Sachsen: Staatsministerin unterwegs in Schottland

Hat eigentlich schon jemand außer mir gemerkt, dass der Trailkilometer rund 90.000€ (3,6Mio€/40km) kosten soll?
Ja, wenn's neu gebaute Trails werden ist das heute wohl nicht mehr viel: das sind 90€/m...zahl ich gerade auch fast für eine 30cm breite Kabeltrasse auf freiem Feld nur der Tiefbauanteil 😳...bei dem Projekt hier kommt ja noch einiges dazu, wie Genehmigungen, Gutachten, Beschilderung etc. ....das läppert sich.
 
Ja, wenn's neu gebaute Trails werden ist das heute wohl nicht mehr viel: das sind 90€/m...zahl ich gerade auch fast für eine 30cm breite Kabeltrasse auf freiem Feld nur der Tiefbauanteil 😳...bei dem Projekt hier kommt ja noch einiges dazu, wie Genehmigungen, Gutachten, Beschilderung etc. ....das läppert sich.

Man könnte den Verantwortlichen auch mal vorrechnen, was es kostet vorhandene (illegale) Trails zu sperren und dann offiziell Ersatz zu schaffen. Der Nutzungsdruck ist ja nicht weg, nur weil ein paar Bürokraten das gerne so hätten.
 
Ja, wenn's neu gebaute Trails werden ist das heute wohl nicht mehr viel: das sind 90€/m...zahl ich gerade auch fast für eine 30cm breite Kabeltrasse auf freiem Feld nur der Tiefbauanteil 😳...bei dem Projekt hier kommt ja noch einiges dazu, wie Genehmigungen, Gutachten, Beschilderung etc. ....das läppert sich.
Ja. Bräuchte man halt alles nicht, wenn man da nicht so einen Terz drum machen würde.
Im Moment sieht's so aus, als wenn man für die Handtuchbreiten Wege auch noch "Ausgleichspflanzungen" bräuchte o_O
 
Ja. Bräuchte man halt alles nicht, wenn man da nicht so einen Terz drum machen würde.
Im Moment sieht's so aus, als wenn man für die Handtuchbreiten Wege auch noch "Ausgleichspflanzungen" bräuchte o_O
Das wäre doch mal ein interessantes Projekt und die 90.000 Euro/Km dann gut investiert:

Man hält bei der Neuanlage eines Trails penibel fest, welche Bäume und Schösslinge entfernt/geschädigt werden, damit man im Anschluss genau die gleiche Menge und Art zum Ausgleich neu pflanzen kann.

Erstaunlicherweise wird die Liste, wenn der Trail gescheit gebaut wird, dann wohl recht leer bleiben.

Das wäre ja dann ein schöner Beleg zur Naturverträglichkeit des Mountainbikens.
 
Die Sache fängt ja meist schon bei der Bezeichnung Trail an schwierig zu werden. Das bekommen die Ämter nicht in ihre Sichtweise integriert. Wir sind dann so verblieben das wir ganze Flächen pachten mussten, ha sind einfacher ins „Ämtiche“ zu übersetzen. Was die Kosten natürlich massiv erhöht. Genau wie die Wege und Sicherungspflicht, dafür muss man auch erst einmal jemanden auf Dauer verpflichten. Die Lurchi Brigade hat man Natürlich auch noch an der Backe. 🦎🦖
 
Wir sind dann so verblieben das wir ganze Flächen pachten mussten
Wieso sollte man für Wege in der freien Natur Flächen pachten müssen? In Sebnitz geht es ausschließlich um Wald im Besitz des Landes Sachsen (die privaten Waldflächen hat man extra ausgespart).
Genau wie die Wege und Sicherungspflicht, dafür muss man auch erst einmal jemanden auf Dauer verpflichten.
Die paar Euro für die Versicherung (so die denn überhaupt extra Geld kostet) können es ja wohl nicht sein.
 
Kann nur für uns und unsere gepachteten Flächen für legale Trails sprechen. Wir als Verein sind Pächter bei der Gemeinde. Eine Teilnutzung war auch in unzähligen Gesprächen nicht zu erzielen. Nur ein Pachtvertrag mit Probezeit und weiteren Auflagen über die gesamte Parzelle. Wir standen hier auch im engen Kontakt zu einigen Leuten/Gruppen mit selber Problematik. Hier fehlte einfach ein Präzedenzfall in Deutschland, woran sich das Amt orientieren hätte können.

Ja, Versicherung kostet nicht die Welt, wenn man dies ordentlich mit dem Versicherer abgestimmt bekommt. Belastet einen gemeinnützigen Verein dennoch. Wegesicherung ist und bleibt einer der teuersten laufenden Posten. Dies ist über den Verein aufgrund Zeit, Technik, Abstimmung nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Hier ist der komfortabelste Weg jemanden für zu beauftragen, mit allen Pflichten. Aufgrund der Wetterlagen die letzten Jahre und Schädlingsbefall nahezu nicht einzuschätzen, genau wie die Schäden durch die Forst SubSubSub Unternehmer.
 
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Hat eigentlich schon jemand außer mir gemerkt, dass der Trailkilometer rund 90.000€ (3,6Mio€/40km) kosten soll?
Gibt es da irgendwelche konkrete Info, wie die Trail's beschaffen sein sollen, also ob da was mit Schotter o ä gebaut wird oder ob da bloß ein paar bunte Schilder an die Bäume genagelt werden und das ansonsten ein paar bessere Trampelpfade werden?
 
Gibt es da irgendwelche konkrete Info, wie die Trail's beschaffen sein sollen, also ob da was mit Schotter o ä gebaut wird oder ob da bloß ein paar bunte Schilder an die Bäume genagelt werden und das ansonsten ein paar bessere Trampelpfade werden?
Habe diesbezüglich keine Informationen, vermute Ersteres, wenn ich mir was wünschen dürfte, würde ich Letzteres bevorzugen.
 
Wir als Verein sind Pächter bei der Gemeinde. Eine Teilnutzung war auch in unzähligen Gesprächen nicht zu erzielen. Nur ein Pachtvertrag mit Probezeit und weiteren Auflagen über die gesamte Parzelle.
Prinzipiell kann der Grundeigentümer nach Belieben Bedingungen stellen für seine Zustimmung.
Sollte er nur bei einem Staatswald (wie hier) eben nicht.
Wegesicherung ist und bleibt einer der teuersten laufenden Posten.
Die Anforderungen an solche Sicherung sind eigentlich sehr gering; es gilt weiterhin der Grundsatz "auf eigene Gefahr".
Gibt es da irgendwelche konkrete Info, wie die Trail's beschaffen sein sollen, also ob da was mit Schotter o ä gebaut wird oder ob da bloß ein paar bunte Schilder an die Bäume genagelt werden und das ansonsten ein paar bessere Trampelpfade werden?
Vorbild ist SpS, das ist natürlich schon etwas aufwendiger zu bauen als z.B. Rabenberg. Die angegebene Projektsumme erscheint mir trotzdem viel zu hoch.
 
Naja, die 3,6Mio€ werden sich ja auf die gesamte geplante Infrastruktur beziehen und nicht nur auf den reinen Trailanteil.
Wer macht denn die Beratung und Projektentwicklung, Schneestern? Ich erwarte erstmal nichts und werde gegebenenfalls positiv überrascht und falls nicht, ist das auch nicht schlimm.
 
Es gibt übrigens noch das Projekt der Gravelbike Route "Rock Head" von der Sächsischen Schweiz bis rüber ins Zittauer Gebirge: https://www.saechsische.de/bautzen/...ike-mtb-bautzen-rock-head-z-5977579-plus.html
Etwa 320 km, zur Hälfte Wald-, Feld-, Forst-, Schotterwege, zur anderen Hälfte auf asphaltierten Radwegen.
https://www.saechsische.de/zittau/f...gravel-bike-barbara-klepsch-5978612-plus.html
Frau Klepsch als Tourismusministerin(CDU) ist zumindest nach dem mir vorliegenden Artikel in der Sächsischen Zeitung recht begeistert von der Landschaft gewesen.
Weitere Informationen finden sich noch dort:
https://www.tour-konzept.net/projekte/rad-mountainbike/rockhead/


Die angegebene Projektsumme erscheint mir trotzdem viel zu hoch.
Man weiß ja auch nicht, wer da alles unbedingt finanzielle Mittel haben will, um dieses Projekt zu einem Erfolg zu führen. ^^ ;)
Habe diesbezüglich keine Informationen, vermute Ersteres, wenn ich mir was wünschen dürfte, würde ich Letzteres bevorzugen.
Trampelpfad bzw "Naturtrail" gut und schön, fahr ich auch selbst lieber, aber wenn zu viele Leute unbedingt bei Nässe dort fahren wollen/müssen, hat es unschöne Auswirkungen auf den Boden. Da wäre es mA besser, wenn das etwas geordnet zugeht mit Wasserablauf und so.
In der Lausitz gibt es immer noch Granitbrüche, wo das Material für den Wege-/Trail-Bau her kommen könnte. Dadurch würden auch dort etwas Arbeitsplätze zumindest zeitweise gesichert werden.

Wenn der Trail Kilometer den Gegenwert eines Oberklasse Wagens kosten darf, dann sollte das schon ordentlich gemacht werden.
 
Es gibt übrigens noch das Projekt der Gravelbike Route "Rock Head" von der Sächsischen Schweiz bis rüber ins Zittauer Gebirge: https://www.saechsische.de/bautzen/...ike-mtb-bautzen-rock-head-z-5977579-plus.html
Etwa 320 km, zur Hälfte Wald-, Feld-, Forst-, Schotterwege, zur anderen Hälfte auf asphaltierten Radwegen.
https://www.saechsische.de/zittau/f...gravel-bike-barbara-klepsch-5978612-plus.html
Frau Klepsch als Tourismusministerin(CDU) ist zumindest nach dem mir vorliegenden Artikel in der Sächsischen Zeitung recht begeistert von der Landschaft gewesen.
Weitere Informationen finden sich noch dort:
https://www.tour-konzept.net/projekte/rad-mountainbike/rockhead/
Ja, genau mit solchen Projekten wird das mit dem "Mountainbikeland Sachsen" wohl enden: Minimaler Aufwand da bestehende Wege, keine Beschilderung sondern nur GPS-Tracks, ein paar PR-Artikel platziert und schwups - Haken dran.
 
Ja, genau mit solchen Projekten wird das mit dem "Mountainbikeland Sachsen" wohl enden: Minimaler Aufwand da bestehende Wege, keine Beschilderung sondern nur GPS-Tracks, ein paar PR-Artikel platziert und schwups - Haken dran.
"Für jedes Schild, das an einem Baum angebracht werden soll, müsste .... nämlich sogenannte Gestattungsverträge mit den jeweiligen Waldbesitzern abschließen, ... . Bei der Strecke, die zu fast 80 Prozent durch Wälder unzähliger Privatbesitzer führt, nahezu ein Unding."

Findet sich so in diesem Artikel in der Sächsischen Zeitung.
Also mal fix eine peppigge Markierung für die neuen Gravel oder MtB Strecken entwerfen und dann damit die Strecke im Gelände markieren, geht nicht einfach, wie man sich das vorstellt.

Wie das mit den normalen Markierungen der Wanderwege ist, die ja auch teilweise über Privatland führen, k.A.
 
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Bei uns in Thüringen gibt es eine Seite, wo man Schäden an Radwegen melden kann. Mein Arbeitsweg beginnt mit 8km Waldweg, dieser ist seit ca. 20 Jahren als Radweg markiert. Nach einer heftigen Sturmsaison vor ein paar Jahren lag unendlich viel Wald nieder. Bin über Monate auf die Landstraße ausgewichen, ist früh um 6Uhr semi lustig ohne Radweg. Nach weiteren Monaten war der Wald vom Forst beräumt, bis auf den Radweg. Ich hatte dann einen Moment, wo ein Älteres Pärchen aus Brandenburg mit ihren Ebikes zwischen den umgefallenen Bäumen stand, die Frau völlig aufgelöst. Über die ersten Bäume haben sie ihre Räder bekommen, dann war wohl die Kraft alle. Ich habe ihre Räder zurückgetragen und ihnen eine alternative Route gezeigt. Dann den Fall auf der besagten Seite gemeldet. Nach ein Paar Tagen wurde ich vom zuständigen Tourismus Verband kontaktiert. Dort sagte man mir das der Fall mit den Bäumen bekannt wäre, ihnen jedoch die Hände gebunden sind. Der Forst ließe sich dort nicht reinreden und wäre im Stande die Radweg Einstufung sofort aufzuheben. Welche dann neu beantragt werden müsste, mit unklarem Ende.

Wenn auf unsern, legalen Trails ein Baum quer liegt müssen wir auch den Forst kontaktieren. Dort wird dann auch gern der Laufmeter Preis für eine Tote Borkenkäfer Fichte zitiert, sollten wir den selbst beräumen.

Die Prioritäten sind da leider schon recht klar verteilt.

Auf unseren Trails (beider Einstufungen) hatten wohl vergangenes Wochenende eine Gruppe Gäste etwas beef mit einem Harvester Fahrer und im Anschluss dessen Windschutzscheibe lackiert. Dies sind Sachen, für welche man als offizieller Ansprechpartner halt auch den Kopf für die Allgemeinheit hinhalten muss, um die Bälle flach zu halten. Habe Handschuhe und Nitro Verdünnung schon bereit gelegt….
 
Wie das mit den normalen Markierungen der Wanderwege ist, die ja auch teilweise über Privatland führen, k.A.
Ausschilderung zum Zwecke des Betretens (Befahren gehört dazu!) ist durch den Grundbesitzer zu dulden. Das gilt eigentlich überall, außer...
Der Forst ließe sich dort nicht reinreden und wäre im Stande die Radweg Einstufung sofort aufzuheben. Welche dann neu beantragt werden müsste, mit unklarem Ende.
...in Thüringen.

Ob es klug ist, solche Wegweisung ohne Rücksprache mit dem Grundbesitzer vorzunehmen, steht auf einem anderen Blatt.

Im übrigen gibt es in der Nähe von Dresden ein ganz ähnliches Projekt, wo mir letztens erst die Verantwortliche(n) des Tourismusverbandes ihr Leid über den Genehmigungsaufwand geklagt haben. Und das auf Forststraßen und Nebenstraßen... Die denken wirklich, dass sowas zu Benutzerzahlen wie Elberadweg am Sonntag Nachmittag führt.
 
Wie steht ihr zum Thema Mountainbike-Tourismus in eurem Bundesland?
Nö, also ich brauche nicht noch mehr Leute bei uns.
Also auf Tourismus kann ich sehr gut verzichten und auf Leute die mit ihren E-Mofas unsere Wege kaputt schreddern!
 
Wie steht ihr zum Thema Mountainbike-Tourismus in eurem Bundesland?
Nö, also ich brauche nicht noch mehr Leute bei uns.
Also auf Tourismus kann ich sehr gut verzichten und auf Leute die mit ihren E-Mofas unsere Wege kaputt schreddern!
Ich hoffe sehr, dass Du selbst nie in den Urlaub fährst und immer schön zuhause bleibst.



Und es heißt "shredden" nicht "schreddern"!
 
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