Frag den Förster: Harvester und Mountainbiker

Die Trails bei uns gibt es schon seit 30 Jahren und werden immer wieder hergerichtet. Selbst die Tiere nutzen die Strecken um von A nach B zu kommen. Scheint sie also wohl nicht sonderlich zu stören. :ka:

Absolut, sieht man beim ersten Schnee immer perfekt, dass Hase, Reh und Co die häufigsten Trailnutzer am Land sind. Auch lustig wenn man mal (zur Bodenschunung oder aus sportlichen Gründen) eine Kurve verlegt, dann gibts paar Tiere die sich umstellen und paar die noch den alten Verlauf weiterlaufen aus Gewohnheit.


Und in stadtnahen Wäldern wie bei Nürnberg dagegen nix, da gibts wohl eh keine Viecher in den schlamperten Monokulturen würde ich daraus schließen.


Zum Artikel vs. ähm regenbogen-schillernde Realität:

Braucht mir keiner was erzählen dass weng Radeln und der massive Harvestereinsatz irgendwie den gleichen Impact hätten.
 
Also die mir berichtete Problematik ist auch das unser alt eingesessener Förster mit 40 (Beamter) in (Früh)Pension geschickt wurde und eine (glaube ich) polnische Firma beauftragt wurde den Wald zu bearbeiten... Ausschreibung halt...

Wie soll das gehen (Btw: Danke wie mit meinen Steuergeldern umgegangen wird)?

Und dann passieren so Dinge wie in Wiesbaden... Uralte kerngesunde Bäume in einer Allee werden gefällt weil der Dienstleister die Straße verwechselt hat und nicht wie beauftragt die kranken Bäume eine Straße tiefer gefällt hat.... war halt nicht aus der Gegend und hat die Straßenschilder wohl nicht gelesen...!!!!

Aber zurück zum Thema Waldweg... bei uns kann man nicht mit einem Kinderwagen in den Wald, zu tiefe Furchen... seit 6-7 Jahren...
Kann man nicht wenigstens nach Abschluss der Arbeiten die Waldwege wieder Glattziehen? sollte doch mit dem gleichen Gerät möglich sein...
 
„Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche“

Mmmmmmh, nur kurzfristig?
Definiere kurzfristig in Jahren bitte 🙄
 

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Grundsätzlich ist es immer zu begrüßen, wenn der Dialog und die Diskussion gesucht wird. Sich hier zu diesen Themen rund um den Wald zu stellen, dazu gehört schon was und das muss man anerkennen.
Allerdings wäre es sinnvoll, nicht alles zu vermischen bzw. zu vereinfachen.
Sowohl die Erholung im Wald (Prio 1 lt. BVG) als auch die Bewirtschaftung haben ihre Berechtigung. D.h. aber nicht, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Nutzung von Harvestern und dem Mountainbike.
Vor allem wird hier suggeriert, es ginge um das "querfeldein" im Gegensatz zur Nutzung von Harvestern. Sorry, aber da muss man ganz entschieden widersprechen. Den allermeisten Mountbainbikern geht es nicht ums "querfeldein"! Wir möchten legale, naturverträgliche Angebote zur Ausübung unseres Sports. Natürlich gibt es schwarze Schafe, die auch quer unterwegs sind, aber das sind die wenigsten. Hier so zu tun, als wäre das ein Ziel der Mountainbiker, ist einfach fernab der Realität. Das unterschwellig suggeriert wird, wir Mountainbiker würden das "querfeldein" fahren damit rechtfertigen, dass Harvester viel grössere Schäden anrichten, ist einfach völlig daneben.

Zur These "Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche."
Die Bodenverdichtung ist dauerhaft, die verschwindet nicht nach ein paar Tagen von selber. Warum sieht man auf den LIDAR-Scans noch heute in der Vegetation die Spuren von römischen Bauten von vor 1800 Jahren?
Und räumlich begrenzt? Ein Harvester greift ca. 10m nach links und rechts. D.h. man braucht alle 20m eine Rückegasse. Diese Gasse hat eine Breite von ca 5m. Demnach machen Rückegasse rund 20% der Fläche aus - da sind die Wege zum Abtransport noch nicht eingerechnet.
Diese Art von Austausch zu führen, aufeinander zuzugehen und zu argumentieren ist wichtig. Beide Seiten haben hier Interessen, die sind auch gut vereinbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke, diese ganze diskussion und schuldzuschieberie bringt uns in der sache nicht weiter. die mtber sollten mit dem forst ein gemeinsdames ziel suchen; einen "kleinsten gemeinsamen nenner".

die mtber wollen ja im prinzip nur in ruhe fahren, im wald oder sonstwo. die forstwirtschaft will in ruhe mit harvestern durch den wald scheppern, alles abholzen und verscherbeln und dabei freie bahn haben. und die jägerschaft will eig nur ihren privatwald zurück, mit ner schönen mauer drum, so dass da niemand drin rumkriecht wenn sie wieder maskulin rumballern den empfindlichen wildbestand schützen.

wie können wir diese konflikte nun am besten vereinbaren? nun, ganz einfach: mehr. mehr von allem. mehr mtber, mehr harvester, mehr jäger. mehr abholzung. mach den ganzen wald weg, mein trail kann auch über ne wiese gehen. lass den harvester machen, der soll alles mitnehmen! lass nix stehen, sonst musste ja wiederkommen. mit mehr sonneneinstrahlöung trocknet der boden schneller, und ab nächste saison können wir schon wieder fahren. keine bäume, kein wald, kein problem :daumen: die engländer machen es vor. die haben seit ewigkeiten keine probleme mit ihrem wald mehr 🥳

Er ging hier weniger um Schuldzuweisungen, sondern vielmehr um die Aussage, dass die Zerstörungen nur zeitlich begrenzt seien. Die meisten von uns machen offensichtlich ganz andere Erfahrungen, als der Gastautor dies in seinem Bericht schreibt. Ich finde, dass dies diskussionswürdig ist.
 
„Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche“

Mmmmmmh, nur kurzfristig?
Definiere kurzfristig in Jahren bitte 🙄
aaaah - es gibt nichts beruhigenderes als schöne Naturbilder ;-)
 
Zu dem Beitrag, das selbe alte Blaa blaa blubb der Förster. Es geht einem Förster nur um eins : er muss mit seinem Forst Geld verdienen. Das verlangt die Komune von ihm. Alles andere sind nur Ausreden. Ein Biologe meinte mal zu mir "willst du einen biologisch wertvollen naturnahen Wald, halte den Förster von diesem fern".
 
Er ging hier weniger um Schuldzuweisungen, sondern vielmehr um die Aussage, dass die Zerstörungen nur zeitlich begrenzt seien. Die meisten von uns machen offensichtlich ganz andere Erfahrungen, als der Gastautor dies in seinem Bericht schreibt. Ich finde, dass dies diskussionswürdig ist.
ich wollte doch nur ein gemeinsames ziel vorschlagen, dass für alle beteiligten kompromissfähig ist :( wir könnten natürlich die wiese auch noch mit nem ansehnlichen (bezahlten!) parkplatz aufwerten :love:
 
Wie sieh das mit “Trail-bells” aus? Gibt es da Belege, dass die Tiere dadurch frühzeitig gewarnt werden und sich langsam entfernen können? Anstatt aufgeschreckt zu werden und dan hastig zu flüchten?

Wenn die helfen sollte, und jeder hätte so eine am Lenker lacht zwar die Stylepolizei darüber, es wär aber vielleicht ein Weg in die richtige Richtung.
Darum fahre ich auch E-MTB -> bergauf mit jaulendem Motor und bergab mit klapperndem internen Getriebe. Gab bisher noch nie Probleme 😉.
 
„Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche“

Mmmmmmh, nur kurzfristig?
Definiere kurzfristig in Jahren bitte 🙄

Schaut fast aus wie ein Bild der Ardennen Offensive.
 
„Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche“

Mmmmmmh, nur kurzfristig?
Definiere kurzfristig in Jahren bitte 🙄
Vor allem sind das mittlerweile alle 10m, früher galt mal alle 20m - 40m.

Hier mal ein Auszug aus einem Merkblatt der WBV

Problem 1: Flächige Bodenbefahrung Durch die flächige Befahrung des Waldbodens wird dieser verdichtet. Dadurch lässt die Wasserspeicherfähigkeit nach, die Bodendurchlüftung geht verloren, Feinwurzeln reißen durch den Druck ab. Mögliche Folgen für den Baum: Rotfäule: die Bäume leiden unter mangelnder Wasserversorgung, die intensive Durchwurzelung des Bodens ist nicht mehr gewährleistet. Die geringere Standfestigkeit macht anfällig gegenüber Windwurf und Schadeinflüsse. Auch die Naturverjüngung (natürlicher Anflug) von jungen Bäumen wird erschwert.

=> Das klingt nicht nach kurzfristigem Schaden!!
Problem 2: Rindenverletzungen beim Rücken Durch gerade Rückegassen minimiert man die Gefahr, zahlreiche Bäume durch Anstreifen beim Herausrücken zu beschädigen. Beschädigungen führen meist zu Stammfäule.

Problem 3: Erschließung der Bestände durch Gliederung: Durch ein geordnetes System von Rückegassen kommt man in alle Teile des Waldes ohne „querwaldein“ fahren zu müssen. Auch die Übersicht steigt durch diese Gliederung, dies ist v. a. bei Bestandskontrollen (Borkenkäfer, etc.) dringend notwendig. Auch ein nutzbringender Waldbau lässt sich erst durch die gute Bestandsgliederung realisieren.


Das Gassensystem legt man für das gesamte Leben des Bestandes (= 100 bis 200 Jahre) an, deshalb ist eine vorausschauende Planung notwendig.

Gassenabstände von 30 m (mindestens 20 m) haben sich bewährt, da die Reichweite eines Harvesterkrans (Kran eines Baumvollernters) nach jeder Seite in der Regel 10 m beträgt.



Bei uns sind die Rückegassen oft auch deutlich unter 20m im Abstand
 
zu tieren: auch tiere lernen, dass tagsüber da radfahrer vorbei kommen. ich zum beispiel habe nie ein tier auf oder in nähe der trails gesehen, beim auf den berg fahren vor sonnenaufgang gleich drei.
ansonsten verstehe ich das waldmaschinen arument auch nicht.
Wer macht langzeitstudien wieviel un wie lang fläche durch waldmaschinen und trails verbraucht wird?
 
Salve! Das ist ein Rechtfertigungsstatement der schwachen Art! Von Einzelfällen (massiver Harvesterschädigungen) zu sprechen mag ja noch im Tätigkeitsbereich von Herrn Veeck stimmen, gibt aber die Gesamtsituation im Bundesgebiet falsch wieder.
Wer ist denn jahreinjahraus regelmäßig im Wald unterwegs? Wir haben doch den Überblick, gerade in Waldgebieten mit unterschiedlichen Zuständigkeiten: Landesforsten (maximale, überwiegend industrielle, Holzwirtschaft inklusive maximale Bodenschädigung), private Forstgemeinschaften (moderate Holzwirtschaft -> Generationen von Waldbauern wissen was man dem Wald zumuten kann und was nicht, trotzdem wird zT schwer geharvestert), Stiftungs verwaltete Forste (Baumerhaltung, Pflege & Nutzung im Einklang), Forste in kirchenlichen Besitz (auch hier Baumerhaltung & Pflege im Einklang, Nutzung sekundär).

Und wer kritisiert den Mountainbiker / Biker am schärfsten von den o.g. Institutionen? Exakt in der o.g Reihenfolge.
Dazu kommen noch die Jägerschaften; die dulden im Grunde ihres Herzens niemanden in "ihrem" (zum größten Teil nur Pacht) Revier. Nur das Wild!

Wieso sollte ich als MTBler also bezüglich einer Waldbodenschädigung ein schlechtes Gewissen haben?
 
Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche.
Die Wege, um die es den meisten Waldnutzern geht, betreffen doch auch nur einen insgesamt kleinen Teil der Waldfläche?

Und wie das immer so ist, kann ich natürlich nur aus meinen persönlichen Erfahrungen berichten.
Da ist es aber so, dass der Harvestereinsatz vielleicht nur wenige Wochen dauert, der Schaden an Wegen aber oft über Jahre oder praktisch für immer bestehen bleibt.

Im Thüringer- und Frankenwald wird alles, was keine Forstautobahn ist, also somit vor allem kleine, schmale, seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten genutzte Wege, selten wieder hergestellt.

Das sind aber gerade die Wege, die den Wald für Naherholung interessant machen.
Die meisten Spaziergänger, Wanderer oder Radler, mit denen ich über den Wald rede, präferieren diese kleinen, naturbelassenen Pfade, weil man nur auf diesen das "in der Natur sein"-Sein Gefühl bekommt. Sofern der Wald also weiterhin als Naherholungsgebiet zur Verfügung stehen soll, muss man auch das bedenken.
Tut man das nicht, zeigt man recht klar, wo die wahren Interessen liegen. Ich will niemandem etwas unterstellen, vielleicht liegt es an der Kommunikation, aber immer häufiger bekomme ich den Eindruck, dass der Zugang zum Wald, sofern er nicht mit rechtlichen Mitteln beschränkt werden kann, via gewollter Unattraktivität begrenzt werden soll.

Von daher ist die zitierte Aussage vielleicht nicht falsch, aber die Argumentation endet voreilig.
 
Zuletzt bearbeitet:
mal zur Info - ein Harvester ersetzt ca. 10 Waldarbeiter.

Ich habe mal in einem kleinen städtischen Forstbetrieb gearbeitet. Da waren 1 Förster, zwei Festangestellte Waldarbeiter und ein Azubi.
Wie soll das funktionieren ohne die Harvester? Die Kommune (ca. 50k Einwohner) stellt mal eben 18 neue Waldarbeiter ein? Träumt weiter Leute...das geht an der Realität vorbei.

Bringt doch nix die Holzwirtschaft und den Einsatz von Maschinen generell zu verteufeln. Der Wald in DE ist eine Wirtschaftsfläche aka Forst. Es geht nur darum, wie diese Bewirtschaftung aussieht und wie sie zusammen mit den anderen Ansprüchen an den Wald gewichtet wird.
 
mal zur Info - ein Harvester ersetzt ca. 10 Waldarbeiter.

Ich habe mal in einem kleinen städtischen Forstbetrieb gearbeitet. Da waren 1 Förster, zwei Festangestellte Waldarbeiter und ein Azubi.
Wie soll das funktionieren ohne die Harvester? Die Kommune (ca. 50k Einwohner) stellt mal eben 18 neue Waldarbeiter ein? Träumt weiter Leute...das geht an der Realität vorbei.

Bringt doch nix die Holzwirtschaft und den Einsatz von Maschinen generell zu verteufeln. Der Wald in DE ist eine Wirtschaftsfläche aka Forst. Es geht nur darum, wie diese Bewirtschaftung aussieht und wie sie zusammen mit den anderen Ansprüchen an den Wald gewichtet wird.
Es geht doch darum dass Förster nicht so tun sollen als wenn die Mtbler die Natur zerstören ein Harvester aber nicht. Es gibt Studien dazu dass der Boden bis in mehrere Metern Tiefe verdichtet wird, das kann man nie wieder reparieren Es sei denn man gräbt den Wald tief um. Wenn ein Harvester eine Schneise in den Wald fährt ist das so als wenn man 5m tiefe Spundwände in den Boden treibt.
 
Genau mein Humor. Alle 50 bis 100 Meter eine Rückegasse in der selbst nach 10 Jahren nur noch Unterholz wächst, aber die "Querfeldeinfahrer" sind das Problem.

-> Sind diese Querfeldeinfahrer gerade mit uns im Raum? Mir ist in 20 Jahren biken noch kein einziger begegnet. Wahrscheinlich weil die alle besonders quer im Feld fahren :ka:
 
Die Trails bei uns gibt es schon seit 30 Jahren und werden immer wieder hergerichtet. Selbst die Tiere nutzen die Strecken um von A nach B zu kommen. Scheint sie also wohl nicht sonderlich zu stören. :ka:
Das sieht man im Winter immer sehr schön an den Spuren, da kommen auf einen Biker bestimmt 20 Rehe.

Hier im Sauerland ist es teilweise echt schlimm, ganze Berghänge wurden und werden gerodet und teilweise sogar noch komplett durchgemulchet und eingeebnet; da wächst erstmal kein Grashalm mehr. Scheint auch nicht gewollt zu sein, denn dann werden dort Weihnachtsbaumplantagen angelegt und der Forst erzählt irgendwas von Naturschutz blabla...anstatt die privaten Waldbesitzer mal auf Kurs zu bringen.
Sorry, aber das bringt mich echt auf die Palme und ich bin mittlerweile sogar der Ansicht, dass viele Waldbesitzer durch jahrzentelanges Missmanagement Ihr Recht zum privaten Waldbesitz mit allen Konsequenzen verwirkt haben.
Genau genommen haben wir fast gar keinen Wald im eigentlchen Sinne mehr, sondern nur noch Forstplantagen und die Freizeitnutzung, egal ob zu Fuß oder mit dem MTB, ist sicher das mit Abstand geringste Problem.
 
Es geht doch darum dass Förster nicht so tun sollen als wenn die Mtbler die Natur zerstören ein Harvester aber nicht. Es gibt Studien dazu dass der Boden bis in mehrere Metern Tiefe verdichtet wird, das kann man nie wieder reparieren Es sei denn man gräbt den Wald tief um. Wenn ein Harvester eine Schneise in den Wald fährt ist das so als wenn man 5m tiefe Spundwände in den Boden treibt.

Und was wäre Deiner Meinung nach eine gangbare Alternative? Weiter oben hat einer geschrieben, dass man ja das Holz auch mit Seilbahnen oder Rückepferden rücken kann^^

Nicht falsch verstehen - ich finde Harvester-Spuren auch kacke. Aber ich bin auch der Meinung, dass Holz aus deutschen Wäldern eine feine Sache ist.

Das von dem Förster Schäden durch MTBler in der Art thematisiert werden finde ich auch unangebracht und unprofessionell....hatte ich auch bereits geschrieben.
 
Das ist der Punkt: Es ist eben meist kein Naturwald mehr. Es werden halt Bäume angebaut und später wieder geerntet. Dass da noch ein paar Rehe und Füchse wohnen ist dafür quasi unerheblich. Würde es dem Forst wirklich um Naturwald gehen,könnte man sich diesen ganzen Kokolores sparen und wieder Setzlinge einbringen, die dann auf den völlig kalhen Flächen auch noch mit Verpackungen gegen Wildverbiss geschützt werden müssen. Die Vegetation weiß doch am Besten, wie es funktioniert: Auf den kahlen Flächen einfach nix pflanzen sondern es sich selbst überlassen, es wächst erst Gras und Büsche, dann kleine Bäume, alles ist bedeckt, und langsam entwickeln sich Bäume. Fertig. Aber ja, ich weiß, es muss halt Wachstum generiert werden (haha, Wortwitz ole). Sorry, ach den vielen Jahren, die ich schon im Wald verbringe, kann ich die Argumente des Forst in Bezug auf die Nutzung durch die paar Spaziergänger/Wanderer und Radfahrer einfach nicht mehr ernst nehmen. An den Hotspots (hier im Tuanus halt Feldberg und Altkönig) ist halt was los, abder der Rest des Taunus ist doch die meiste Zeit völlig verlassen, ich treffe da so gut wie nie jemanden. Da dann auf einmal immer mit Tier- und Bodenschutz zu argumentieren und dann aber Rückegassen und massiv verdichtete Waldwege, die dank drei Lagen Schotter teilweise mit dem Rennrad befahrbar wären, ist einfach lächerlich.
 
„Klar hinterlassen diese Maschinen Spuren, etwa verdichtete Böden auf den Maschinenwegen. Doch diese sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Harvester-Einsatz dauert Tage oder höchstens wenige Wochen und betrifft insgesamt nur einen sehr geringen Teil der Waldfläche“

Mmmmmmh, nur kurzfristig?
Definiere kurzfristig in Jahren bitte 🙄
Mehr Bilder!
Hoffe das Michael Veeck hier mitliest.
 
Natürlich kann der Wirtschaftsort Wald bzw. Forst nicht mit einer Handvoll Bärtigen mit Äxten und ein paar muskulösen Pferden bearbeitet werden. Das Problem, und das haben fast alle erkannt, ist die Erholungssuchenden als das eigentliche Problem hinzustellen, während man nur 50 Meter in den Wald hineinfahren muss um sich die metertiefen Spuren und die Hydraulikölpfützen anzugucken. Hier werden auch regelmäßg Rad-/Wanderwegschilder umgefahren oder denkmalgeschützte Bäume beschädigt, wenn die Sattelzüge rangieren. Manche Zufahrtsstraßen werden so stark kaputtgefahren und in Schlammsümpfe verwandlet, dass die Wanderer durchs Unterholz drumherum laufen müssen.
 
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