man kann es drehen und wenden wie man will, aber ich denke, in dem Moment, in dem Henri seinen Antrieb geschrottet hat und stehen geblieben ist, war der Run für ihn gelaufen.
Völlig unabhängig davon, was irgendjemand danach noch gemacht hat oder besser hätte machen können, der Sportler ist einem Impuls gefolgt und stehen geblieben, nachdem er die Zeitrahme ausgelöst hatte. Das war seine eigene Entscheidung, für die keine Sprachbarriere oder irgendjemand von der UCI etwas kann.
Selbst wenn die Dame an der Schranke auf seine Nachfrage sofort "time is running, goooooo!!!!" geschrien hätte, was glauben wir, hätte Kiefer denn mit kaputtem Kettenblatt und nach mindestens 5s Zeitverlust noch reißen können? Wir hängen uns hier m.E. viel zu sehr an Winkelzügen des Regelwerks oder dem Chaos im Nachgang auf. Es gab genau eine Ursache für diesen verkorksten Lauf, und die ist, dass Henri mit einem mangelhaften Kettenblatt im Starthaus stand, das den Antritt nicht überlebt hat.
Es ist ein extrem unglücklich getimeter, aber dennoch einfach nur ein technischer Defekt. Wäre ihm das 3m später passiert, würde niemand was sagen. Es kann m.E. auch keinen Re-Run geben, bloß weil Henris Bock zufällig schon im Starthäuschen seinen Geist aufgegeben hat. Wäre unfair ggü. allen, deren Kisten erst auf der Strecke flöten gehen.
Freuen wir uns, dass er sturzfrei runter ist, und hoffen auf Leogang