Ich öffne noch mal die Büchse der Pandora: Seitensteifigkeit bei USD Gabeln

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Ich fahre seit zwei Jahren eine Intend
Edge aus einem der ersten Produktionsjahren. Das Modell bei dem man zwischen 15 mm und 20 mm Steckachse umbauen kann. Die Dämpfung wurde letztes Jahr auf den neuesten Stand gebracht.
Seit ich die Gabel besitze empfinde ich das Fahrverhalten als zweischneidig. Entweder funktioniert die Gabel besser als alles andere was ich bisher gefahren bin oder sie fühlt sich unpräzise an und lässt sich schwer auf Spur halten.
Mich würde interessieren ob ihr das auch so erlebt und ob ihr meine folgende Theorie dazu nachvollziehen könnt oder auch anders seht.
Meine Theorie: Die negativen bzw. positiven Auswirkungen der geringeren Seitensteifigkeit gegenüber einer RSU Gabel ist von der Schaftgeschwindigkeit abhängig. Ab einer gewissen Schaftgeschwindigkeit hebt das Vorderrad beim Ausfedervorgang für Bruchteile von Sekunden vom Boden ab.
Wie bei der digitalen Signalverarbeitung wechselt der Zustand kontinuierlich zwischen Grip (1) und kein Grip (0). Bei 1 setzt der Vorteil der USD ein. Durch die geringere Torsionssteifigkeit plus die höhere Bremsteifigkeit kann sich der Vorderreifen noch besser dem Untergrund anpassen. Dadurch wird mehr Grip wie bei einer vergleichbaren RSU Gabel erzeugt. Bei 0 kann sich die Gabel wieder in ihren Ursprungszustand ausrichten.
Bei niedriger Schaftgeschwindigkeit wird Zustand 1 über einen deutlich längeren Zeitraum gehalten (z.b lange Anliegerkurven) bzw. Zustand 0 findet nicht statt. Dadurch wirken sich äußere Kräfte wie
Bremsen, schlechte Körperposition, Untergrund, Richtungsänderung negativ auf die Spurtreue der Gabel aus. Hier ist eine RSU der USD bevorteilt.
Daraus folgt die Frage: Was ist die ideale Bauform für eine Gabel um ein möglichst homogenes Fahrverhalten zu generieren? Doppelbrücke USD, Doppelbrücke RSU mit dünnen (35mm) Standrohren, normale USD oder doch eine normale RSU mit dicken Standrohren...