Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Ne Feierabendrunde habe ich heute auch noch geschafft. 50km u.a. durch den schönen Klövensteen
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Eine schöne Woche für euch,
Heiko
 
Heute nochmal ins Hegau.
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Aachquerung am Pegelhäuschen.

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Aussicht vom Rosenegg. Irgendwo da hinten ist der Untersee...

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Hatte nach dem Anstieg dort hoch zu viel Wasser getrunken und Bauchschmerzen gekriegt :confused::wut: völlig bescheuert, hatte ich noch nicht... danach wie ein waidwunder Köter langsam weiter bis ich irgendwann wieder n Gel verdrücken konnte.

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Hohentwiel vom Rosenegg aus.

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Markelfinger Winkel. Ab da ging es wieder gut, sodass ich mit noch recht frischen Beinen nach Hause ballern konnte.

Schöne Woche!
Philipp
 
Bin gerade mit der Family im Süden Hollands im Urlaub, haben natürlich die Räder mit, und hatte mich die Tage früh morgens vor Sonnenaufgang aus dem Haus geschlichen und wollte Mal schauen wie das so ist, ohne Höhenmeter. Quasi ne Wasserwaagen-Kalibrieringsrunde.

5 Uhr. Es dämmert, Nebel liegt über den Feldern, es braucht ein dünnes Jäckchen. Diese Ruhe, herrlich!

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Nach einer knappen Stunde der erste Sonnenstrahl, immer noch kaum ein Mensch unterwegs.
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Jetzt an der Küste, man sieht das Ostschelde-Flutwehr, manche sagen das achte Weltwunder. Ingenieurstechnisch geile Kiste! Bisher nur vereinzelt jemand mit Hund. Der leichte Gegenwind macht etwas mürbe, obwohl wohl für Nordseeverhältnisse fast windstill.
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Es ist gerade Ebbe, das Wasser fließt zur Nordsee heraus.
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Danach die Ostschelde landeinwärts, ich bin immer noch begeistert dass es immer und überall hier einen Radweg gibt. Die ganze Zeit den Damm entlang.
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Es gab sogar einen kurzen nicht-asphaltierten Abschnitt. Ich liebe das knisternde Geräusch...
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Kurze Stadthafen-Romantik:
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Und dann ab über die Zeeland-Brücke, jetzt mit leichtem Rückenwind.
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Danach habe ich kaum noch Bilder gemacht weil es eigentlich immer so aussieht:
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Dann wieder vorbei am Flutwehr, aufm Rückweg durch Middelburg, wo die Rush Hour begann und mir Dutzende Fahrräder entgegen kamen und dann das:
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Meiner Frau geschrieben dass es ein paar Minuten später wird, denn ich hätte versprochen um neun mit frischen Brötchen da zu sein.
Nun gut, beim Bäcker stand auch noch ne lange Schlange, aber im großen und Ganzen ging de Plan auf, vorm Frühstück ne 100km Runde zu fahren.

Fazit: schön, aber nach 3h Kotze langweilig.Und ich war enttäuscht dass ich nicht Mal in die Nähe eines 30er Schnitts kam. Keine Ahnung wie das andere machen, chapeau! Aber die Morgenstunden sind für mich einfach zum Genießen.
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Es ist eine ruhelose Nacht auf der Turnauer Alm: irgendwann halte ich es nicht mehr aus im Lager und schleiche runter in den Aufenthaltsraum, wo ich mir mit den Sitzkissen ein gemütliches Bett bastle. Später schleiche ich wieder hoch ins Lager und finde auch dort noch ein bisschen Schlaf, aber nur so viel, dass ich rechtzeitig für das schöne Licht draussen bin.
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Verträumt-verpeilt strolche ich über die Alm. Ausnahmsweise ziehe ich den morgendlichen Geräuschen der Natur ein bisschen Musik auf den Kopfhörern vor.
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Nach dem Frühstück auf der Hütte höre ich mit halbem Ohr, dass an einem Tisch übers Bergradeln in Österreich diskutiert wird. Ich mische mich nicht ein, denn ich habe mir meine Meinung gemacht: das Planen war wegen der Unsicherheit bezüglich der Fahrverbote eine Qual, und das Unterwegsein ist aus demselben Grund unangenehm. Heute Morgen wurde ich z.B. bei meiner Strolcherei kurz aus den Träumen gerissen, denn auf der für heute angedachten Route hat’s tatsächlich ein Radelverbotsschild. Daher: nie mehr Österreich für mich bis sich die Situation verbessert hat, insbesondere im Osten.

Aber jetzt bin ich ja noch hier auf der Turnauer Alm, daher geht’s vorerst mal auf zwei Rädern weiter.
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Kurz nach der Alm wechsle ich auf den Wanderweg, so komme ich nicht am Verbotsschild vorbei und kann im Fall der Fälle den Unwissenden spielen. Das erinnert mich irgendwie an ein Kindergartenspiel: «Komm, wie spielen Veloverböterlis»...

Die Landschaft? Eigentlich recht hübsch.
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Aber die Österreicher kriegen es vor allem im Osten trotz enorm viel Platz nicht so recht auf die Reihe, in den Landschaften ein Gefühl von Unberührtheit und Leere entstehen zu lassen: immer steht irgendwo ein Masten oder eine Hütte, und der Wald wird halt schon recht intensiv genutzt, was man ihm dann auch ansieht.
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Wir sind hier übrigens wieder auf der Alpennordseite.
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Fürs Graveln wäre es eine paradiesische Ecke. Ok, meine Route beginnt recht steil, und ich muss mehrmals grosse Viehgatter überwinden, was aber angesichts des Fahrverbots nicht gross verwundert.
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Über einen hübschen Pilgertrail und viel Forststrasse erreiche ich den Pass der Niederalpl und somit auch wieder die Alpensüdseite. Ich tuckerle die steile Passstrasse der Mürz entlang – oh, so ein schöner Fluss!
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Seit heute Morgen dünkt mich, dass die Bremsen nicht mehr so kräftig tun was sie tun sollten. Während der Pause in Neuberg wage ich endlich einen Blick auf die Pads: total runtergefahren, obwohl ich die gefühlt eben erst gewechselt habe (nämlich in Lech am Arlberg). Aber offensichtlich nutzen die sich auf den stotzigen österreichischen Wegen mehr ab als im Wallis. In der Abfahrt vom Plumssattel z.B. habe ich sicher die halben Pads verbraten. Hm, was tun? Ich habe vergessen, Ersatz einzupacken, es ist Sonntag, und ich habe schon noch ein paar Abfahrten angedacht.

Die kruden Wechselwirkungen von geplanter Route, Wetterbericht (ab heute Abend viele Niederschläge bis morgen Mittag), Müdigkeit, Bremspadzustand, potentiellen Fahrverboten und noch ein paar Parametern mehr treiben mich schliesslich in den (auf der geplanten Route anstehenden) Aufstieg auf die Schneealpe, mit dem Ziel, morgen Montag in Mürzzuschlag bei einem Velogeschäft vorbeizuschauen.

Irgendwie ist es nur semigeil, müde und hungrig über 1000 Höhenmeter irgendwo hochzufahren und dabei nicht sicher zu sein, ob man wegen versagender Bremsen vielleicht wird runterschieben müssen. Entsprechend wäre es eine sehr gute Option gewesen, gemütlich direkt nach Murzzuschlag zu purzeln und dort ein bisschen zu chillen 😂 Aber seien wir doch ehrlich: das mit dem Homo "sapiens" ist ein Witz, denn eigentlich gleicht unser Geist mehr der Kugel im Flipperkasten als einem Stück Weisheit. Und so steige ich halt...
A propos hochfahren und runterschieben: ein Stück muss ich wegen des üblichen Überoptimismus' von Gravel schnell hochschieben 😅
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In meinem Flash aus Müdigkeit, Hunger und Abfahrtssorgen verwechsle ich beim Lesen dieses Schilds tatsächlich Sonnenauf- und -untergang, und ich zweifle, ob ich wirklich durchdarf. Dabei war beim Planen die Evidenz für die Legalität gleich dreifach: hier ist’s als Bikeroute angegeben, Komoot warnt nicht vor Fahrverboten, und Strava hat viele Pixel. Und tatsächlich versichert mir ein Velofahrer ein bisschen später, dass ich hier an diesem Nachmittag legal unterwegs bin 😅
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Oben angekommen beginne ich mit dem Kampf gegen meine Flashursachen: in der Milchbauerhütte haben sie adäquate Mittel gegen den Hunger.
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Danach steige ich auf den Windberg und bekämpfe die Müdigkeit mit einem Mittagschläfchen.
Richtung Westen sieht man reichlich Bergketten.
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Richtung Osten hingegen hat’s nur noch zwei Gipfel, nämlich das Klosterwappen und die Heukuppe. Eigentlich hätte ich das Klosterwappen (links im Bild) deutlich dem Windberg vorgezogen, denn es ist der östlichste Zweitausender der Alpen, und man scheint dort oben den faszinierenden Übergang von den Bergen ins Flachland recht schön zu sehen. Aber die Anfahrt zum Klosterwappen ist von Westen her dermassen verhext wegen den Fahrverboten, dass ich irgendwann aufgegeben habe bei der Planung.
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Die Almen westlich der Donnerwand sehen nach einem Gravelparadies aus auf der Karte, es hat aber absolut keine Stravapixel dort. Also herrscht demnach ein scharf durchgesetztes Fahrverbot? Ich weiss es nicht – ich weiss nur noch, dass ich weg will aus Verbösterreich 😅
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Nur mal schnell zur Beruhigung: ich finde nicht alles schlecht in Österreich :love:
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Richtung Südwesten liegt meine angedachte Fluchtroute.
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Ein letzter Blick auf den Windberg und die Milchbauerhütte. Mit meinen schwachen Bremsen fahre ich heute lieber noch trocken ins Tal runter statt in der Hütte zu übernachten und mich morgen bei Nässe runterzuquälen.
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Zu Beginn fahre ich wie auf rohen Eiern, aber dann merke ich, dass die Pads schon noch ein bisschen was aushalten. Ein Hochgenuss wird es aber bis runter zur Mürz nicht.
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In Mürzzuschlag sucht ein anderer Tourenfahrer lieber eine Bleibe, statt gemütlich mit mir zu schwatzen. Weiser Typ, denn kaum bin ich im Hotel untergekommen, fängt ein gewittriger Hagelsturm an. Und so geht’s am Abend im strömenden Regen zum Essen.
Karte.

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Derzeit keine Einweg 💯-ter. Bahnhof vor meiner Haustür zwei Monate Komplettausfall. Danach nur in eine Richtung und diese mehrfach mit Ausfällen, Teilstrecken sowie kurzfristigen Fahrplanänderungen. Richtung Norden auch Totalausfall. Später als Wanderbaustelle mit Unterbrechungen für einen sehr langen Zeitraum.
2026 fällt auch noch die Nürnberger Verbindung mit Großbaustelle aus.
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Plasma-Mammut
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@Evolo - die Bahn hat bis jetzt noch jeden in den Wahnsinn getrieben! Wenn ich im Oktober ins Eigenheim umziehe, stelle ich das Bahnpendeln größtenteils ein und mache Homeoffice! Baustelle hier, Personalmagel dort, garniert mit faulen Ausreden......

@drWalliser - Österreich ist auch für mich weitesgehend No-go-area! EInfach total unentspannt, über all an Verbotsschildern umdrehen zu müsssen, egal wie unsinnig die sind. Und wir wissen ja, mit welchem "Elan" das Verbot verfolgt und durchgesetzt wird.
 
Daher: nie mehr Österreich für mich bis sich die Situation verbessert hat, insbesondere im Osten.
Ich bin vor zwei Jahren in der Gegenrichtung unterwegs gewesen (Bericht hier im Thread). Während der ersten Tage war das Wetter so schlecht, dass ich oft auf den Straßen in den Tälern geblieben bin. Ab dem Erzberg wurde das Wetter besser. Vom Gesäuse bin ich einen Großteil der Strecke auf der Dachsteinrunde gefahren (fürs MTB beworben aber 99,5% Waldautobahn). Da standen an den Abzweigen entweder Wegweiser oder Verbotsschilder. Auch weiter östlich bin ich schon mal aus einem Waldweg herausgekommen und habe hinter mir das Schild gesehen ...

Man kann halt nie sagen, ob der Waldbesitzer nur aus der Haftung bleiben möchte und deswegen das Schild aufstellt oder es wirklich so meint. Ein großer deutscher Süßwarenhersteller hat nördlich vom Erzberg / Hohe Veitsch großen Waldbesitz und dessen Angestellte befördern einen wohl auf dem kürzesten Weg aus dem Wald heraus.

Es gibt aber auch Einheimische, die sich wenig um die Schilder kümmern. Zumindest die Reifenspuren sprechen dafür. Und neben der (sehr schönen!) Dachsteinrunde gibt es auch noch weitere MTB-Routen, sogar im Nationalpark Gesäuse.
 
Pünktlich war mein Zug, aber alle Toiletten gesperrt. (...)
Das ist bei Arverio Baden-Wuerttemberg seit ueber einem Jahr Standard <ueber den Link koennen gerne weitere 1* Bewertungen hinterlassen werden 😁 >
Also das mit den gesperrten Toiletten, nicht das mit dem 'puenktlich'
Begruendung: Sie koennen wg. Baustelle ihre Entsorgungsstation nicht anfahren.
Ist schon praktisch wenn man sich bei allem auf Stuttgart21 rausreden kann 🙄
 
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