Der Sattel-Thread / Empfehlungen, Erfahrungen, News, Modelle

Welches Risiko meinst du genau? Dass man nach einem professionellen Bikefitting das gleiche Risiko für körperliche Schäden hat wie beim selbst Herumprobieren, würde ich so nicht stehen lassen.

@uphillking: Ich wundere mich immer wieder über die Abneigung gegenüber Bikefittings. Wenn es um ein 150 €-Bahnhofsrad geht, mit dem man nur 5–10 Minuten zur Arbeit rollt, kann ich das ja noch verstehen. Aber bei allen, die regelmäßig fahren oder über 1000 € für ein Rad ausgeben – warum nicht in die passende Position investieren? Warum so viel Geld ausgeben, um dann vielleicht nicht bequem drauf zu sitzen?

In meinem Freundeskreis waren mittlerweile viele beim Fitting – und keiner hat je gesagt, dass es sich nicht gelohnt hätte.
Das Risiko „langfristig auftretender Probleme“, welches Du hier genannt hast. Ob mit oder ohne Bikefitting sind das eben Probleme die sich erst nach langer Zeit einstellen. Kein Bikefitter dieser Welt wird daran etwas ändern können. Sehr wohl können Grundlegende Einstellungen vermeintlich richtig vorgenommen werden können, was das Risiko dieser Probleme nicht ausschließt.
Ich war bei drei Bikefittern, jeder hat mich ziemlich unterschiedlich aufs Rad gesetzt. Das Geld hätte ich mir sparen können.
 
Das Risiko langfristiger Schäden durch Radfahren in falscher oder auch nur nicht richtiger Position dürfte ungleich - und damit meine ich Welten - geringer sein als das Risiko von langfristigen Schäden durch zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung.
Ich habe eine Bikefitting bei einem renomierten Fitter durchgeführt, um das mal auszuprobieren. Grundsätzlich fand ich das nicht verkehrt und ein paar Tipps, die sich im Nachhinein als äußerst angenehm herausgestellt hatten, waren dabei. Letztendlich habe ich mich an meine aktuelle (gefühlt nahezu perfekte Einstellung im Sinne von schmerzfrei möglichst lange fahren zu können) durch Ausprobieren selbst herangetastet.
Für absolut notwendig halte ich Bikefitting allerdings nicht - schlechte oder nicht gute Bikefitter gibt es wohl leider viele genug.
 
Das Risiko langfristiger Schäden durch Radfahren in falscher oder auch nur nicht richtiger Position dürfte ungleich - und damit meine ich Welten - geringer sein als das Risiko von langfristigen Schäden durch zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung.
👍🏼👍🏼👍🏼

Genau. Dieser von vornherein negative Ansatz "bleibende Schäden durch Radfahren" halte ich schon für problematisch und ist wahrscheinlich eine urban Legend.
 
Habe zwei Fragen:

1. Hat jemand schon Erfahrung mit dem neuen 3D-Druck Prologo Scratch M5? Den normalen fahre ich schon sehr lange, aber > 3-4 Stunden ist er dann doch zu hart.

Erfahrungen mit dem Nago 3D gehen natürlich auch.

2. Ist allg. irgendjemandem ein Sattel mit Carbonstreben bekannt, der über einen größeren Klemmbereich verfügt?

In der Regel ist die Verstellmöglichkeit mti Carbonstreben doch ziemlich eng.
 
2. Ist allg. irgendjemandem ein Sattel mit Carbonstreben bekannt, der über einen größeren Klemmbereich verfügt?

In der Regel ist die Verstellmöglichkeit mti Carbonstreben doch ziemlich eng.
Der neue Power Mirror EVO S-Works wird mit einem verlängertem Verstellbereich von 70mm beworben.
Willst Du nur generell mehr Verstellbereich oder willst Du weiter vor/zurück?
 
Der neue Power Mirror EVO S-Works wird mit einem verlängertem Verstellbereich von 70mm beworben.
Willst Du nur generell mehr Verstellbereich oder willst Du weiter vor/zurück?

Sattel muss weiter nach vorne. Mit Ti-Streben geht das super. Die meisten Carbongestelle sind aber so konzipiert, dass man den Sattel gar nicht so weit nach vorne bekommt. Auch dann nicht, wenn man über den freigegebenen Klemmbereich hinausgeht. Habe ich schon riskiert und war bisher nie ein Problem. Und falls er doch bricht, gibts halt en neuen.

Bei 449,- Euro allerdings doch eher nicht... :D

Konkret fehlt mir bei der Carbongestell-Variante ggü. Ti-Streben ca. 1cm, was ich ungern über den Vorbau kompensieren möchte. Wahrscheinlich wird es aber wohl darauf hinauslaufen.
 
Sattel muss weiter nach vorne.
Es gibt ja einige Sättel - i.d.R. die "Kurznasensättel" -, bei denen die Sitzposition recht weit vorne liegt.
Mit Carbongestell z.B.
  • Fabric Line-S, ca. 100 €, ca. 180g und relativ weich/nachgiebig - fahre ich seit Längerem
  • Reform Seymour, 319 €, knapp 200g, relativ straff, durch Thermomoulding aber dem eigenen Allerwertesten anpassbar, dadurch größere Auflagefläche, was die Straffheit relativiert - teste ich gerade
  • Cadex AMP, ca. 230 €, 130g, relativ straff - ich fand den aber trotzdem einigermaßen bequem, kam aber mit dem nach oben steigenden Heck nicht ganz klar

aber > 3-4 Stunden ist er dann doch zu hart.
Ich habe deshalb den etwas weicheren/nachgiebigeren Fabric Line-S bisher gefahren, mit straffem SQ-Lab 6mm Polster. Fuhr sich angenehm. Bei längeren Fahrten (so ab 6h aufwärts) bekomme ich aber Probleme mit Reibstellen, vermutlich aufgrund der V-Form.

Der Reform Seymour hat eher T-Form. Mit Velocio-Hose (breiteres, dickeres Polster) fühlt sich der bis jetzt recht gut an.

Die Velocio-Hosen (Ultralight, Luxe) sind bei mir übrigens die einzigen Hosen, bei denen das Polster an der richtigen Stelle sitzt, d.h. genau unter der Sitzfläche und nicht zu weit hinten, wie bei den meisten anderen Hosen. Keine Ahnung, ob das eine anatomische Besonderheit bei mir ist. Das hat aber zur Folge, dass ich bei den anderen Hosen mit den Sitzknochen oft genau auf dem Rand des Polsters sitze - auf die Dauer nicht der Hit. Wer also Probleme mit zu weit hinten sitzenden Polstern hat, sollte mal Velocio testen (sind zwar nicht billig, wenn man aber direkt dort bestellt, kann man 30 Tage testen und bei Nichtgefallen auch gebraucht zurückgeben).
 
Sattel muss weiter nach vorne.
Schon mal einen SQlab probiert?
Da sitzt man ja in dem rot markierten Bereich, also nicht ganz hinten. Dadurch kommst Du auf dem Rad weiter vorne.
Screenshot_20250729_093826_Chrome.jpg
 
Prologo Sättel haben tendenziell längere Gestelle als viele andere Marken, so wie ich das sehe auch mit Carbongestell. Wobei die Max-Markierungen das wieder einschränken. Vielleicht trotzdem eine Lösung.
 

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Schon mal einen SQlab probiert?
Da sitzt man ja in dem rot markierten Bereich, also nicht ganz hinten. Dadurch kommst Du auf dem Rad weiter vorne.

Ja. SQlab ist leider nix für mich.
Es gibt ja einige Sättel - i.d.R. die "Kurznasensättel" -, bei denen die Sitzposition recht weit vorne liegt.
Mit Carbongestell z.B.
...

Short nose Sättel fahre ich grundsätzlich schon (245-250mm). Ein "normaler" mit 270mm Länge wäre gar nicht möglich.

Prologo Sättel haben tendenziell längere Gestelle als viele andere Marken, so wie ich das sehe auch mit Carbongestell. Wobei die Max-Markierungen das wieder einschränken. Vielleicht trotzdem eine Lösung.

Genau. Fahre den Prolog Scratch M5 Pas mit Ti-Gestell. Passt super. Nur eben bei längeren Fahrten nicht so der Hit.

Ist aber nur "discomfort". Keine Druck- oder Scheuerstellen oder gar Blutergüsse, wie jemand anderes hier im Beratungsbereich berichtet.

Der vorgegebene Klemmbereich ist mir zudem egal, bin nicht so schwer. Bisher hat es jeder Sattel mit Carbongestell überlebt.

Werde wohl einfach mal den Prologo Scratch 3D bestellen. Habe schon eine "China-Variante" vom Prologo 3D, die ich eigentlich echt gut finde. Nur ist der Klemmbereich da suboptimal. Komfort wird beim Prologo natürlich sicher auch nochmal besser sein, weil ausgefeilteres 3D-Druckverfahren.
 
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