Der "ich war heute mit dem Gravelbike unterwegs" Thread

Um 6 Uhr aufgestanden - später ist es zu heiß
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Man beachte die gute Beschilderung
 
Achtung...Kunst!

Gestern mit der besseren Hälfte eine schöne Tour durch Wuppertal...das Projekt: Urbaner Kunstraum Wuppertal stand schon länger auf der Liste. Internationale StreetArt-Künstler haben sich auf Häuserwänden verewigt.
Sehr cool. Gerne auch hier posten :winken:
 
Um 6 Uhr aufgestanden - später ist es zu heiß
Hab ich verpaßt. Mußte ab Mittag leiden :(

Heute mal in einem anderen Hinterland unterwegs gewesen

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Und mich sogar bis an den Rand der Scheibe getraut

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Schöne Berge

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Schöne Früchte

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Schöne Pfade

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Bauern, die große Wascheln anbauen


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Von dem Weg haben sogar schon die Dire Straits gesungen

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Schnelle Strömlinge

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Habe die letzten Male mit dem Luftdruck rumgespielt. War heute bei 2,2/2,4bar auf den WTB Nano 40mm. Auf den grobkieseligen Feldwegen ganz ok, bergauf im Wiegettritt hat es aber vorne erste Verformungen gegeben. Habs dann drauf vergessen und bin in das 12% kurvige Gefälle ohne Zucken reingefahren. Dann ist mir der geringe Luftdruck wieder eingefallen und ich hab vor lauter Schiß die Bremse in den Kurven wieder aufgemacht. War dann zweimal auf der Gegenfahrbahn. Reifen blieb aber auf der Felge = guter Tag.
 
Das Konzert gestern war der Hammer. Unglaublich, wie die Franzosen hier mitgegangen sind. Chapeau! Danke an MEUTE aus St. Pauli.
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Die sind zwar der Grund meiner Reise, aber die Beine wollte ich auch heute nicht hochlegen. Also ging es hinaus zu einem Ausflug vor die Tore von Saverne.
Zunächst ganz geschmeidig am Canal de la Marne au Rhin entlang.
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Wenn man mal den Kanal verlässt, geht es gleich zackig zur Sache. In Trois Maisons Haut, auf der Nebenstrecke nach Phalsbourg, hat es 18 % Steigung. Die 12 % kurz dahinter sind danach schon fast erholsam. Dennoch, Phalsbourg ist nett.
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Zurück am Kanal besichtige ich das Schiffhebewerk Le Plan Incliné de Saint-Louis -Arzviller. Die Schiffe werden mit 20 PS in ca. 4 Minuten parallel zum Berghang in einem Bassin 44,5 m hochgezogen bzw. Hinabgelassen. Total beeindruckend.
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Die Region ist wirklich gemütlich und wildromantisch. Eins noch oben darauf gesetzt ist das Vallée des Éclusiers.
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In Arzviller wird es für die Kapitäne dann finster. Hier verschwindet der Kanal für knapp 3 km im Tunnel und führt durch den Berg hindurch.
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Nun kurbele ich ständig bergauf und bergab durch die hügeligen Wälder des Elsass. In Dabo war ich auf einer meiner ersten Allein-Radreisen vor 13 Jahren schonmal. Der Blick auf den Rocher de Dabo ist spektakulär.
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Ungewöhnlich, dass am Samstagnachmittag die Eingangstüre einer Boulangerie aufsteht. Ich gehe hinein und frage nach Kuchen. Eigentlich geschlossen, aber ich bekomme zwei Pain au chocolat vom Vortag und einen Kaffee. Wir quatschen und ein Freund des Bäckers kommt hinzu. Er war Profi-Radfahrer, sein Freund zweimaliger Weltmeister. Wer sie waren, habe ich vor lauter Verdutztheit vergessen zu fragen 🫣
Was solls, zum Rocher möchte ich vor dem Gewitter noch hoch. Von der Anfahrt bietet sich tatsächlich die beste Ansicht...
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... und die Aussicht auf das Wetter.
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Schnell weiter, bevor es ungemütlich wird. Kurz vor dem Col de Valsberg donnert es ordentlich hinter mir. Bis zum "Pass" komme ich trocken hin.
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Hinter dem Pass ist die Straße nass und von oben scheint die Sonne. Ich bin trocken geblieben.
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Ich mag diese Zweisprachigkeit hier, so gibt es die Auberge de Waldmeister auf dem Weg nach Marmoutier.
Marmoutier selbst ist schön, mit einer tollen und mächtigen Kirche. Erinnert mich an Speyer im Kleinstformat.
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Von Mamoutier ist es nur ein kurzes Stück nach Saverne. Zu kurz. So fahre ich zurück nach Reinhartsmunster und von dort bergauf durch den Wald
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vorbei am Chateau du Grand Geroldseck nochmals zum Haut-Barr, wo ich gestern bereits war.
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Hier ist außerdem die alte Sendeanlage Telegraphe Chappe.
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Tolle Tour, 102 km, 1522 Hm ! Schade, morgen reise ich ab.
Danke für die Eindrücke. Ich bin in der Gegend vor Jahren den GR5 gewandert und erkenne vieles wieder. Die Vogesen sind landschaftlich und architektonisch wunderschön und die Menschen freundlich und hilfsbereit, eine tolle Gegend, die ich eigentlich auch mal wieder besuchen sollte.
 
Das hatte ich auch noch nicht, daß meine Schlussetappe zur Königsetappe wird. Mit 202 km nicht nur die Längste, sondern mit 2248 hm auch die steilste.
Von Marburg ging es zunächst an Cölbe vorbei durch das nordhessische Hügelland.
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Schöner Tunnel bei Osterfeld.
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Kurz dahinter kam Hallenberg.
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Ab dort beginnt schon fast die Anfahrt nach Winterberg, abseits von größeren Straßen über kleine Asphaltsträsschen und geschotterte Wanderwege.
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Auch heute war die Verpflegung wieder erstklassig.
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Zunächst durch Winterberg durchgefahren und direkt hoch zum Kahlen Asten, mit 841 m der zweithöchste Berg in NRW.
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Also der Mont Ventoux des Nordens 😜
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Skischanze in Winterberg
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Nun komme ich schneller voran, überwiegend bergab.
Schloss Gevelinghausen
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Höckerkühe
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Kallenhardt
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Gemein ist, daß nach einer schnellen Abfahrt eine fiese Rampe hoch nach Rüthen führt.
Das historische Rathaus von Rüthen
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Blick in die Soester Börde.
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Holter Schloss
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Dann war die Reise nach 1149 km vorbei. Schön war's. Trotz der unbeständigen Wetterlage habe ich nur zwei Mal für jeweils 3 min. die Regenjacke getragen. Bin ziemlich trocken dadurch gekommen.
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Sehr schön @velolaf ! Statt 1149km hab ich heute immerhin 1149hm gemacht. Ich hatte das Gerücht aufgeschnappt, es gäbe an der Rossweidhöchi einen neuen Trail, der den Sumpf da oben umfahre, also ging ich mal schauen.
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Obwohl das Pässli Rossweidhöchi heisst, hatte es nur Kühe. Das war die schönste, sogar mit Irokese auf dem Chamm. Als ich das Handy endlich rausgefriemelt hatte, ignorierte sie mich leider hartnäckig.
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Die hat geschaut.
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Und der zog zielstrebig Richtung Stall.
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Aber ich wollte ja den neuen Trail auschecken. Sieht gut aus:
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Damit ist die Rossweidhöchi definitiv zum Gravelpässli geworden.
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Heute ging's wie immer mit dem Velo zur Arbeit.
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Auf dem Heimweg fuhr ich nach Valère hoch.
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Dort hatte das PALP-Festival geladen. LyOsun spielte Sound zwischen 🌈 und 🦄 - wow 😍 Bei Christian Löffler bestätigte sich mal wieder, dass es meistens ein schlechtes Zeichen ist, wenn die Musiker sehr laut spielen 😂 Ich bin dann jedenfalls früh nach Hause und habe meine Ohren mit dem hier kuriert.
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landschaftlich liegen für mich das Burgenland und die Steiermark ganz vorn
Ja, das sind schöne Flecken. Bloss habe ich dort einfach keine ansprechende Route Richtung Osten gefunden. Ist übrigens im Wallis ganz ähnlich: superschöne Gegend, aber für eine ansprechende Ost-West-Durchquerung mit dem Gravel ein Alptraum...

wollte ich mich bei @drWalliser bedanken für die sehr tollen Tourberichte auf seinen beiden Reisen ans Ostende der Alpen
Gern geschehen!
Begleitung angeboten
Ich habe noch überlegt, ob ich Dich anschreiben soll, aber dann war alles ein bisschen zu viel. Yep, bei einer nächsten Karwendeltour melde ich mich - und Du Dich wenn Du mal im Wallis bist!

traue ich mich überhaupt, das hier zu posten
Eine 2021 in diesem Faden publizierte Studie hat klar nachgewiesen, dass
das Ordonnanzrad 05 ein klassisches Gravelbike
ist. Von dem her: alles im grünen Bereich 🤗

Für mich ist der Gravelfotofaden hier mit das Beste was das Internet so hochgebracht hat.
Ich finde auch, dass hier viel Schönes gepostet wird - danke euch allen! Wenn man aber die Likezahlen betrachtet, scheint das Publikum zunehmend anderer Meinung zu sein. Falls das an einer gewissen Übersättigung liegen sollte, gibt es ja zum Glück ein probates Gegenmittel - ich für meinen Teil mache jetzt hier jedenfalls mal ein bisschen Pause.
Ciao, ich wünsche euch allen einen schönen Sommer 🙏😘
 
Kein Daumen nach unten ist ein Daumen nach oben 👍
Ich schaue mir jeden Beitrag und jedes Bild hier an. Egal von wem -und find es gut auch ohne Applaus.
An Alle: WEITER SO
So ein Forum lebt aber auch ein wenig von Feedback...😉

Du hast Recht, jede Jeck ist anders. Aber ich vergebe gerne mal irgendwas zwischen Daumen und Pokal.

Allen einen schönen Tag! Und ich warte jetzt schon auf die nächsten Berichte von @drWalliser ... 🥰
 
Ich hatte jetzt seit ein paar Touren immer wieder eine schleifende Bremse am Hinterrad und ein so richtig nervenaufreibendes Knacken beim Bergauffahren.

Darum hab ich die abendliche Tour ausfallen lassen und mir die Sache mal angeschaut...
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Das ist mir nicht mehr passiert, seit ich Steckachsen fahre.
 
Am Dienstag vorletzter Woche bin ich mit meinem Terra losgefahren, westwärts über Rhein und Maas, bin bis ans Meer gefahren, drei Tage später zurück und am vergangenen Freitag mit den letzten Sonnenstrahlen heimgekehrt. 11 Tage, etwas über 880 km, und so ziemlich alles mal unter den Rädern, was mit meinen nicht gerade sehr geländetauglichen Taschen möglich ist, auch alles zwischen Schlammlöchern mit 20 cm Tiefe und staubtrockenen Gravel-Pisten, mal fein, mal grob. Gegenwind, Rückenwind, es war vielfältig😁

Eine riesige Empfehlung kann ich wirklich für die Provinz Nord-Brabant aussprechen, das die Niederländer einfach Brabant nennen und auf der ersten Silbe betonen, was ich dort vor zwei Jahren gelernt habe. Tolle Routen, schöne Wälder, befestigte und unbefestigte Wege, mal an einem schönen, kleinen Kanal entlang und sowohl Alltags-Radfahren als auch Radsport sind dort Bestandteil der Kultur. Mir hat's da mega viel Spaß gemacht, und genau meiner Gefühlslage entsprechend habe ich dann auch Werbetafeln am Wegesrand gesehen: "Fietsen doe je in Brabant!", radfahren machst du in Brabant.

Genau an dem besagten kleinen Kanal, an dem kurvenreich ein Radweg entlangführte, hatte ich einen öff. Trinkwasserspender gefunden. Also Flaschen aufgefüllt und dann das schwer beladene Bike wieder gemütlich in Gang gebracht. Dabei höre ich ein "pling" von hinten und steuere den rechten Rand an. Vorbei fährt eine Rennradfahrerin, die nett "dank je!" sagt und vorbeizieht. Schwarzer Helm, blonde Haare darunter, die auf ein pinkes Trikot fallen. Von hinten betrachtet weckte sie Neugier. Ein paar km habe ich mich mit der bedauerlichen Tatsache abzufinden versucht, sie niemals von vorne zu sehen. Dann hatte ich ein paar weitere km gestrampelt, als ich aus dem belgischen Vlaanderen wieder ins niederländische Noord-Brabant fuhr und sie fast vergessen hatte. Kurz hinter dem Schild "welkom in Noord-Brabant" hörte ich ein "pling" hinter mir. Alles klar, rechts gefahren. Vorbei fuhr jemand, der dieses Mal nichts sagte, aber mir binnen Millisekunden dann doch bekannt vorkam. Ihr wisst schon, blonde Haare, pinkes Trikot, Rennrad, sogar die Felgenbremsen waren mir schon beim ersten Überholmanöver aufgefallen. Ich war total überrascht und habe total im Affekt nicht noch nach irgendwas Niederländischem gegrübelt, sondern ihr auf englisch hinterher gerufen "youuu again". Da dreht sie sich tatsächlich um und schenkt mir ein traumhaft schönes, wirklich süßes Lächeln. Ich musste voll lachen, ich fand die Situation echt lustig und ich glaube sie auch.

Auf dem Rückweg von Zeeland bin ich vor allem (😉😉) wegen des Trinkwasserbrunnens nochmal durch diese Gegend gefahren, aber ein weiteres "you again" hat mir das Schicksal dann doch nicht gönnen wollen.

Ihr habt's gemerkt, ich hatte viel Freude und hab viel übrig für die Gegend. Mein Terra hat absolut tadellos funktioniert, noch nicht mal 'nen Platten hatte ich. Seit ich das Terra habe (Herbst), probiere ich mal Kettenwachs, die kalte Variante. Zwei Mal etwa bei der Mitte von Hin- und Rückweg hatte ich etwas Wachs aufgetragen und in der Mitte, während meines Aufenthalts in Zeeland habe ich eine etwas größere Reinigungsaktion des Antriebs gemacht. Mit Wasser, Wattestäbchen, Lappen und am Ende Wachs aufgetragen. Am kleinen KB und den Schaltröllchen hatte sich eine Menge Dreck angesammelt, den ich so ganz gut wegbekommen habe. Ansonsten habe ich nicht mal Luft gepumpt.

Allen ebenso viel Spaß mit ihren Bikes!!

11 Tage in 11 Bildern:

1. Erste Pause beim "Hölzernen Mann"
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2. Überquerung der Maas
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3. Irrwege im Grenzgebiet BE/NL
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4. Erster Blick auf die Nordsee bei Domburg
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5. Ganz bescheidenes Böotchen in Vlissingen
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6. Kanal von Vlissingen nach Middelburg genau in Richtung des "Langen Jan"
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7. Typisches Höhenprofil in NL
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8. Vorletzter Tag, kleine Tagesetappe, genug Zeit für eine lange Pause an der Maas, wo mich ein kleiner niederländischer Junge mit Mbappé-Trikot und MTB ansprach, ob ich denn auch Stunts mache. Ne, erst recht nicht mit so viel Gepäck
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9. Letzter Tag, Königsetappe! Aber eine Kaffeepause musste sein. Perfekter Platz dafür mit wellenförmiger Liege für meinen leicht zickigen Rücken
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10. Erster Sichtkontakt mit den Gipfelchen des Siebengebirges
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11. Vater Rhein
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Um 11:14 fährt mein Zug nach Budapest. Dank reserviertem Velostellplatz bin ich total entspannt, und so visiere ich nach der Katzenwäsche auf der Bahnhofstoilette noch ein Bier im Bahnhofsbuffet an. Die Wirtin hat aber Wichtiges mit anderen Gästen zu besprechen, und so begebe ich mich auf den Bahnsteig. Ich bin leicht irritiert, dass mein Intercity nach Budapest noch nicht bereitsteht. Planen die Ungarn wirklich mit dermassen knappen Zugumläufen?

Egal – der Anblick zweier Brotbüchsen absorbiert mich total 😅
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Dann frage ich doch mal einen Bahnmitarbeiter, wo der IC nach Budapest fährt. Der sagt bloss Bus und zeigt auf den Bahnhofsplatz. Au Backe!
Aber alles total easy: ich hieve das Cutthie in den Bus und schiele ein bisschen nach dem Chauffeur, dem ist aber mein Manöver total egal. Und den anderen Fahrgästen sowieso, schliesslich sind wir im entspannten Osten :love:
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Wir fahren los, und nach einer Weile auf der Autobahn können wir in Balatonszentgyörgy auf den Zug umsteigen.
In Budapest habe ich reichlich Umsteigezeit eingerechnet. Erstens muss ich Bahnhof wechseln, zweitens plane ich bei Velomitnahme immer sehr grosszügig, denn wenn man einen Anschluss verpasst, kann es wegen den Veloplatzreservierungen ziemlich mühsam werden. Und drittens kann ich so noch ein bisschen die Stadt angucken.

Nach der Donauüberquerung folgt der wilde Ritt von Budapest-Déli nach Budapest-Keleti. Ich reihe mich mit den Taxis und Diplomaten auf der Busspur ein. Mal schreit am Strassenrand einer was rum, was wahrscheinlich mich betrifft – aber was soll ich tun? Die Unverständlichkeit des Ungarischen hat auch seine Vorteile 😆
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Auf der Essenssuche treffe ich Chili :love:
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Mein Eindruck von Budapest nach zweieinhalb Stunden: viel Verkehr, aber auch viel Charme.
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Zurück am Bahnhof besteige ich den Railjet nach Wien. Hier habe ich den Veloplatz schon vor ein paar Wochen reserviert.
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Die Fahrt nach Wien vergeht wie im Flug. Angekommen düse ich zum Stephansdom, denn ich finde die farbigen Dächer hinreissend. Dort hat es mir aber fast ein bisschen zu viele Touristen.
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Vielleicht hätte ich hier Hinweise gefunden, wie ich das Rätsel Österreich lösen kann?
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Ja, das Rätsel Österreich: in den letzten Tagen habt ihr mein Verbösterreich-Gejammer ertragen müssen. Hier in Wien frage ich mich, ob’s vielleicht in Österreich gerade andersrum ist wie in Frankreich:

Jedenfalls gefällt mir Wien sehr gut: schönes Licht, harmonisches Stadtbild, einigermassen brauchbare Radwege, eindrückliche Bauten :love:
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Und hier sitzt Jesus endlich mal wieder auf dem Schoss seiner wunderbaren Mutter, statt am Kreuz zu hangen 🙏
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Nach einer Weile bin ich zurück am Hauptbahnhof.
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Am Westende eines Bahnsteigs verspeise ich mein Nachtessen und schliesse die Tour geistig ab.
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Als der Nachtzug nach Zürich einfährt, helfe ich einer Familie beim Einladen des Kinderanhängers. Dank der Reservation geht der Veloverlad total einfach. Das einzige Problem sind meine stinkigen Klamotten und der Rucksack, der wirklich bestialisch riecht. Die Lösung ist einfach: ich lasse alles Stinkige beim Cutthie zurück (dient auch als Diebstahlschutz 😅) und ziehe dufte in das Viererabteil.

Wir kommen minimal verspätet in Zürich an, und ich purzle gleich weiter ins Wallis. Zur geplanten Zeit steige in Sion aus. Ich find's immer wieder toll, wie problemlos das Reisen mit Zug und Velo ist 🤗
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Und so bin ich zurück in meinen geliebten Walliser Alpen. Nach der alpinen und der voralpinen Tour von der Haustür ans Mittelmeer kenne ich nun auch das östliche Ende der Alpen – ein sehr schönes Gefühl 😍

Weniger schön ist der Umgang mit Velofahrern in Österreich: bis Tirol geht's noch einigermassen, ab der Steiermark wird's dann wirklich mühsam. Diese Verschlimmerung fällt mit einem Nachlassen der landschaftlichen Schönheit zusammen – entsprechend fiel der zweite Teil der Tour ab Zell am See wenig inspiriert aus...
Daher mein Tipp: falls ihr auch mal an ein Alpenende radeln wollt, fangt mit dem Westen an. Offene Forststrassen und Trails, ein lockerer Umgang mit Biwakieren, Marienstatuen statt Jesus am Kreuz – ich krieg gleich wieder Lust loszufahren 😅

Zum Schluss eine grosse Umarmung für meine Familie, die immer viel Verständnis für mein Reiselust hat. Ihr seid super 🥰

Zell am See - Rabten Tashi Ling - Nagykanizsa: Tag 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - hier
Toller Bericht. Danke dafür.
 
(...) Das ist mir nicht mehr passiert, seit ich Steckachsen fahre.
Zu diesem Thema frage ich mal nach, aber separat da ich 'unseren' Bilderthread nicht zu sehr belasten will:
 
Wie die Österreicher scheinen die Ungarn eine gewisse Affinität zum gekreuzigten Jesus zu haben.
Haben das die Walliser nicht, die sind doch auch katholisch? Oder beginnt das erst weiter im Osten? Die Gasterländer zumindest teilen diese Affinität und ich hab mich in den vergangenen 12 Jahren nicht daran gewöhnt.
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Ebenfalls sehr beliebt sind hier Hochspannungsmasten (Windräder wollen sie aber ums verrecken nicht).
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Wär ja auch problematisch, wenn der Kirchturm daneben klein aussähe.
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War ein abwechslungsreiches Sonnenuntergangstürli 👍
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