Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung

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Re: Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung
Werkstätten und ihre Mitarbeitenden sollen von dem Geld, dass sie verlangen auch leben können. Fahrradmechaniker sollten auch nicht nur Mindestlohn sondern ordentliche Bezahlung erhalten.
Da sehe ich genauso und habe damit kein Problem.

Dennoch stellt sich mir die Frage, wie ein handwerklich unbegabter Mensch, oder jemand der keine Zeit/Lust hat, dem die Werkzeuge fehlen, der zu alt oder was auch immer ist, solche Rechnungen, wie diese hier bezahlen soll.
Für eine Fahrradreparatur.
700 Euro Material, 500 Euro Arbeitskosten.
Das war die letzte "Renovierung" meines Dienstrades.
Ob Nicht-Leasingkunden die gleichen Löhne bezahlen müssen, weiß ich nicht.

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Also der Arbeitslohn für Bremsbeläge wechseln ist schon interessant.

Ist aber vielleicht auch nur eine Frage der Zeit bis solche Rechnungen (ähnlich wie bei Versicherungsschäden) hinterfragt werden.
So nach dem Motto, ich will das Rad übernehmen, mach einfach alle Verschleißteile neu!
Geb mir aber die Teile mit, die kann ich noch verkaufen/in drei Jahren für weitere zwei Jahre benutzen. 😅
 
Also der Arbeitslohn für Bremsbeläge wechseln ist schon interessant.

Ist aber vielleicht auch nur eine Frage der Zeit bis solche Rechnungen (ähnlich wie bei Versicherungsschäden) hinterfragt werden.
So nach dem Motto, ich will das Rad übernehmen, mach einfach alle Verschleißteile neu!
Geb mir aber die Teile mit, die kann ich noch verkaufen/in drei Jahren für weitere zwei Jahre benutzen. 😅
Die Werkstatt muss per Fotos belegen, dass Verschleiß vorliegt.
Erst dann wird der Auftrag genehmigt.
Zumindest ist das, nach Aussage meiner Werkstätten, bei EURORAD so.
 
@robzo wie viele Minuten sind eine Arbeitseinheit?
Auf deiner Rechnung werden 136,30€ für den reinen Wechsel von Scheiben und Belägen aufgerufen. Ohne Material!
Inkl. Material 315,10€ für Scheiben und Beläge V+R. Das ist schon hart.

Für das Geld bekommt der Selbstschrauber die gesamte Bremsanlage.
 
Die Werkstatt muss per Fotos belegen, dass Verschleiß vorliegt.
Erst dann wird der Auftrag genehmigt.
Zumindest ist das, nach Aussage meiner Werkstätten, bei EURORAD so.
Na ja, möchte keinem was unterstellen, aber das erklärt den Preis für den Belagwechsel, wenn ich erstmal verschlissene für ein Foto einbauen muss. 😂🫣
Wie erkenne ich Lagerverschleiss auf einem Foto?
 
Das heißt dann aber auch, dass mir der Händler keine Bremsbeläge mitgeben kann und das als Verschleißteile abgerechnet wird? Wenn ich schon weis, dass ich die auf dem nächsten Tripp brauchen werde
Und andere Reifen müssen dann beim Kauf schon mit auf der Rechnung stehen
Bzw. es ist von der Leasingfirma abhängig
 
@robzo wie viele Minuten sind eine Arbeitseinheit?
Das müsstest Du die Werkstatt fragen. Ich habe keine Ahnung.
Das heißt dann aber auch, dass mir der Händler keine Bremsbeläge mitgeben kann und das als Verschleißteile abgerechnet wird? Wenn ich schon weis, dass ich die auf dem nächsten Tripp brauchen werde
Und andere Reifen müssen dann beim Kauf schon mit auf der Rechnung stehen
Bzw. es ist von der Leasingfirma abhängig
Grundsätzlich ist ja die Frage, ob die Werkstatt Dir einfach Teile mitgeben kann/darf/will.

Zum einen dürfte sie dann keine Arbeitsstunden abrechnen = weniger Geld verdient.
Würde sie doch Arbeitszeit, die nicht angefallen ist, abrechnen = Betrug. (Und wenn etwas mit der ggfs. nicht funktionierenden Bremse passiert, wären sie evtl. auch noch in der Haftung.)

Bei EURORAD müssen Verschleißreparaturen von einer Vertragswerkstatt durchgeführt werden. Eigenreparaturen mit Ersatz der Materialkosten gehen da nicht.
Man müsste also auf jeden Fall irgendetwas "türken".

Bei anderen Leasinggebern ist das evtl. anders geregelt.

Sollte bei mir im Urlaub (auch im Ausland) etwas "fällig" werden und es ist keine Vertragswerkstatt in akzeptabler Nähe, kann ich wohl auch anderswo reparieren lassen und dann die Rechnungen einreichen. Wie gut und stressfrei das läuft, musste ich glücklicherweise noch nie austesten. Hier wäre bestimmt auch zwischen Ersatz von Verschleiß (bspw. Bremsbeläge) und Reparatur eines Schadens nochmal zu unterscheiden.
Hier wird es dann aber alles auch recht speziell.
 
Das müsstest Du die Werkstatt fragen. Ich habe keine Ahnung.

Ich frage aus dem Grund: falls minutengenau abgerechnet wird, stehen 47 Minuten auf der Rechnung. Stimmt die minutengenaue Abrechnung, läge der Stundensatz bei 174€.
Das ergibt für mich kein stimmiges Bild. Nicht nur dauert es zu lange, sondern die Zeit ist auch erheblich zu teuer.

Das wirkt für mich nach genau dem, was hier teils gerufen wird: deutlich höhere Preise weil die Versicherung bezahlt.
 
Ich habe teilweise vorab tauschen lassen, was mir nicht zugesagt hat.
Das preist der Händler mit ein ggfs. verrechnet er Teile miteinander usw.
Das ist wie beim Direktkauf.
Das gilt aber eben nur für Deine Leasingfirma, wie Du in einem späteren Beitrag ja selbst geschrieben hast:
Bei anderen Leasinggebern ist das evtl. anders geregelt.

Das es zwischen verschiedenen Leasingfirmen zum Teil große Unterschiede geben kann, sollte man grundsätzlich im Hinterkopf behalten.
Mein Stammhändler hatte beispielsweise schon eine Leasingfirma, bei der ausschließlich ein Rad im genauen Katalogzustand zum UVP möglich war.
 
Ich frage aus dem Grund: falls minutengenau abgerechnet wird, stehen 47 Minuten auf der Rechnung. Stimmt die minutengenaue Abrechnung, läge der Stundensatz bei 174€.
Das ergibt für mich kein stimmiges Bild. Nicht nur dauert es zu lange, sondern die Zeit ist auch erheblich zu teuer.

Das wirkt für mich nach genau dem, was hier teils gerufen wird: deutlich höhere Preise weil die Versicherung bezahlt.
Wenn ich es richtig verstehe, dann erfolgt die Abrechnung nach Arbeitswerteliste der ZIV.
Hier wurde für jede Tätigkeit hinterlegt, wie viele Arbeitswerte dafür nötig sind/berechnet werden (vgl. angehängtes PDF).
Welcher Zeitbedarf tatsächlich aufgewendet wurde, ist damit nicht dokumentiert.
Das machen Autowerkstätten ja genauso.

In der geposteten Rechnung stehen in den Spalten daneben keine Minuten o.ä., sondern vermutlich interne Nummern für die Art der Tätigkeit.

Inwieweit die mit dem Arbeitswert verbundenen Preise festgelegt sind, weiß ich nicht.
Bei meiner Werkstatt sind es wohl 12,76 Euro.
Im Netz finden sich auch Angaben zu 5 bzw. 6 Euro etc. bei anderen Werkstätten.

https://www.google.com/search?q=arb...=1754474413940&no_sw_cr=1&safe=active&ssui=on
 

Anhänge

Das ist „des Pudels Kern“
Am Ende ist das ganze Leasing ein Programm um zum Konsum von Produkten anzuregen die man sich eigentlich nicht leisten kann („leisten können“ im ursprünglichen Sinn, nicht im Sinne von „irgendwie bezahlen können“).

Naja - da sehe ich nicht ganz so. Im Prinzip hast du natürlich Recht - aber das trifft auf jedes Finanzierungs-/Leasing-Angbot zu.
Die Intention war aber eine andere. Die Förderung des Radverkehrs für den Weg zur Arbeit.
Und das würden viele ohne Pedelec nicht tun. Und die waren und sind nunmal teuer.
Dass dass dann anders genutzt wird, steht auf einem anderen Blatt.
Für mich hätte das gedeckelt gehört. Sehe ich übrigens bei E-Autos genauso. Die Refinanzierung von Luxus-Autos mit ist absurd.
5000€ wären für eine gutes Pedelec genug.
 
Das war die letzte "Renovierung" meines Dienstrades.
Eine Liste dessen was nicht kaputt ist, wäre kürzer gewesen. Das ist eigentlich auch kein "Dienstradverschleiß", sondern das was passiert wenn man ein Sportgerät artgerecht ausführt.

Dennoch stellt sich mir die Frage, wie ein handwerklich unbegabter Mensch, oder jemand der keine Zeit/Lust hat, dem die Werkzeuge fehlen, der zu alt oder was auch immer ist, solche Rechnungen, wie diese hier bezahlen soll.
Für eine Fahrradreparatur.
Jemand der dazu keine Zeit und Lust hat, sollte sich kein 12-fach Fully mit high-end Groupset hinstellen und damit die Berge runter fahren. MTB fahren ist ein teures Hobby, insbesondere wenn man alles vom Händler erledigen lässt.

Für den Alltag ist eine Nabenschaltung die finanziell sinnvollere Alternative.
 
Also der Arbeitslohn für Bremsbeläge wechseln ist schon interessant.
Also wenn ich mal auf meinen Stundenlohn rechnen würde, wenn ich die Bremsbeläge wechsel?
Da würde nichts gutes bei rauskommen.

Das ist nichts, was ich in 5 Minuten mache.

Alleine Raussuchen und Bestellen der Teile, Bremssattel reinigen (teilweise mit Wattestäbchen und Isoprop). Das Ausrichten der Sättel bis zur Perfektion kann bei mir schon mal ne Stunde dauern etc.

Würde das wahrscheinlich nur für 500 Euro machen 😅🤣
 
Naja - da sehe ich nicht ganz so. Im Prinzip hast du natürlich Recht - aber das trifft auf jedes Finanzierungs-/Leasing-Angbot zu.
Iss so
Die Intention war aber eine andere. Die Förderung des Radverkehrs für den Weg zur Arbeit.
Wäre das so hätte man StVZo konforme Citybikes gefördert, keine Sportgeräte
Für mich hätte das gedeckelt gehört. Sehe ich übrigens bei E-Autos genauso. Die Refinanzierung von Luxus-Autos mit ist absurd.
5000€ wären für eine gutes Pedelec genug.
Volle Zustimmung, siehe oben.
Das das Ganze zumindest in Teilen zu Lasten der Sozialversicherung finanziert wird ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
 
Iss so

Wäre das so hätte man StVZo konforme Citybikes gefördert, keine Sportgeräte

Volle Zustimmung, siehe oben.
Das das Ganze zumindest in Teilen zu Lasten der Sozialversicherung finanziert wird ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Sowas denkt sich keiner aus weil er der Umwelt was Gutes tun will oder dem armen Arbeitnehmer einen fahrbaren Untersatz zu ermöglichen, da geht’s nur darum mehr Umsatz zu generieren und die Wirtschaft am laufen zu halten, die Konsumenten sollen weiter konsumieren und für ihr Geld arbeiten. Und nur deswegen werden Räder jeder Art bis 10.000€ finanziert.
Aber das wollen wir jetzt hier wirklich nicht diskutieren.
 
Die 15-30% auf den Listenpreis bekommst du beim Leasing aber auch. Dann ist halt deine Rate niedriger. Lediglich der Geldwerte Vorteil bezieht sich dann auf den Listenpreis (interessant für Leute die bei einem SC Angebot für 50% zuschlagen).

Bzgl Verschleißteile kommt es wohl auf den Leasinganbieter an. Aber die von mir aufgezählten Punkte sind bei meinem Arbeitgeber dabei (gerade mal nachgeschaut).
Für den Durchschnittsfahrer wahrscheinlich zu vernachlässigen… Aber bei Vielfahrern kann durch Reifen, Antriebskomponenten und Bremsen schon etwas zusammenkommen.
Dafür muss man aber auch einen Aufschlag auf den Angebotspreis zahlen. Hatte mal Stratera, KL BIkes und 7 Mount angeschrieben. Ich glaube es waren bei Jobrad immer 7 %
 
Dafür muss man aber auch einen Aufschlag auf den Angebotspreis zahlen. Hatte mal Stratera, KL BIkes und 7 Mount angeschrieben. Ich glaube es waren bei Jobrad immer 7 %
Keine Ahnung wie das bei Jobrad ist... bei mir über Deutsche Dienstrad (darüber ist auch die Werbung/Artikel) kam da nichts vom Händler oben drauf sondern der Angebotspreis (32% Rabatt) ging direkt ins Angebot des Leasingvertrags von Deutsche Dienstrad.

Natürlich wird Deutsche Dienstrad dann an den Raten etwas drauf rechnen. Aber solange man dann mit den Nettoraten und Übernahmepreis unter dem Preis vom Händler rauskommt, sehe ich da keinen Nachteil.
Und bei mir ist es so, dass ich aufgrund von Arbeitgeberzuschuss am Ende mehrere hundert Euro unter dem Angebotspreis rauskomme und zusätzlich habe ich unbegrenzt Verschleißteile inkludiert.

Wüsste jetzt wirklich nicht, warum das in meinem Fall für mich ein schlechter Deal sein sollte...

Aber wie oben schon mal geschrieben, sollte sich das jeder für seine Bedingungen mal durchrechnen
 
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