Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Ich kann nachvollziehen, dass stabilere und vielseitigere Parts, die mehr können auch mehr wiegen. Und ja ... wenn ich vergleiche, was mein 2007er Stumpjumper Pro konnte und was mein aktuelles 2021er Hightower kann, liegen da welten dazwischen. Aber: Nur bergab.

Ich les´ immer, was alles besser geworden ist und ja. Mein Hightower kann weit mehr als mein Stumpy geschweige denn als ich. ABER: Ich profitiere von der Größe des Rahmens bei der Geometrie. Für meinen Anwendungszweck profitiere ich extrem selten davon. Da ich zu 90 bis 95% flache Strecken fahre dürfte es gerne noch vielseitiger sein. Die Specs der Santas richten sich irgendwie nur noch an Abfahrer ... fast egal, welches Bike. Gut, ein anderes Bike hätte es auch sein können aber kann ich mir aktuell nicht leisten und bei den Geo-Daten ist das Hightower eines der gemäßigsten Bikes im Portfolio der Kalifornier. Und leider gab es damals bei meinem Bike-Dealer nur das Hightower ... alles andere war ´21 ausverkauft. -.-

Lange Rede kurzer Sinn. Ja, die meisten Bikes sind deutlich potenter geworden. Aber so einen klassischen Tourer, der nett bergab kann, mich aber vor allem gut und effizient voran bringt, ist echt Mangelware. Ich persönlich kann nicht verstehen, warum alles nur in Richtung Abfahrt optimiert wurde und gefühlt, das flotte Touren abgeschafft. Stattdessen muss ich quasi in umfangreiche Verhandlungen gehen, um das Bike step by step auf meinen Einsatzbereich zu strippen und zu erleichtern. Wenn ich da mal schaue: leichtere Laufräder, Reifen, schmalerer Lenker (Who-t-f braucht 800mm Lenkerbreite?) ... Da kommt schon einiges. Aber die Kassetten sind meiner Meinung nach viel zu viel. Ich persönlich brauche für steile Rampen zwar den leichtesten Gang aber den schwersten hab ich noch nie benötigt. - Warum gibt es keine 12fach Kassette, die zwischendrin die Gänge besser verteilt aber dafür die schwersten beiden einfach weg lässt? Wenn ich im schwersten Gang mittrete, bin ich bei mindestens 45 bis 50km/h bei entsprechender Drehzahl. Wer tritt denn sowas beim MTB mit?
 
Eigentlich sind die Gewichte seit 20 Jahren gleich geblieben.
Vor 20 Jahren hats am 26er 420mm Reach „Enduro“ 17-18kg gebraucht das es hält, heute halt am 29er 500mm Reach Enduro.
Ergo mehr Bike fürs gleiche Gewicht = leichter, nicht schwerer.

G.:)
 
200hm, 25% Steigung, tiefer Schotter, 2.000m üNN, vielleicht noch bei 25°C in der prallen Sonne. Machst du immer einen FTP Test auf alpinen Touren?

Sch..... egal welches Bike, damit ziehst über 2/3 der Forumsuser und über 90% der Biker da draußen irreparabel für den Tag den Stecker.

An einem solchen Anstieg würde es vor allem in erster Linie an der Übersetzung und nicht am Gewicht scheitern.

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Das bspw. ist bei uns in der Gegend einer der Benchmark Anstiege. Ist nur auf Asphalt aber da bist du auch mit dem Rennrad am kotzen. Da sind einzelne Stellen mit 25% drinnen und es sind nur 160hm.
Außer ein paar Ausnahmen lehnt dir diesen Anstieg jeder mit Mountainbike ab weil's viele körperlich gar nicht schaffen. Kann man trotzdem mit dem Enduro fahren. Aber niemand will es.
 
Die wichtigste Aussage steht direkt zu Beginn.

Gewicht [...] hat im Vergleich mit anderen Eigenschaften des Mountainbikes einen eher geringen Einfluss auf die tatsächliche Fahrperformance.
Kommt drauf an was der Verfasser unter Fahrperformance versteht.
Viel selbstgemachte Erfahrung dürfte er mit leichten MTB's <11kg nicht gemacht haben.
Dann würde er wissen dass sich zwei sonst identische Bikes sehr unterschiedlich fahren.
 
Viel selbstgemachte Erfahrung dürfte er mit leichten MTB's <11kg nicht gemacht haben.
Dann würde er wissen dass sich zwei sonst identische Bikes sehr unterschiedlich fahren.
...weil sich alle bikes unter 11 kg auf magische weise nahezu identisch fahren? schade, mein bmx hat 11,2 kg und mein trailbike knapp über 12. beide bissi abspecken, dann werden es automatisch uphill maschinen..?
 
Kommt drauf an was der Verfasser unter Fahrperformance versteht.
Viel selbstgemachte Erfahrung dürfte er mit leichten MTB's <11kg nicht gemacht haben.
Dann würde er wissen dass sich zwei sonst identische Bikes sehr unterschiedlich fahren.
Ah cool, zeig mal zwei sonst identische ENDURO MTB mit <11 und >16 kg
 
völlig aus dem zusammenhang gerissen dein hinkendes beispiel.
aber deines is großartig -

Ah cool, zeig mal zwei sonst identische ENDURO MTB mit <11 und >16 kg

warum is die magische grenze bei 11 kg? gibts ein enduro, das 11 kg wiegt und enduro-einsatz (bikepark mit 110+ kg fahrer) dauerhaft mitmacht? is ein XC-hardtail mit 11 kg überhaupt leicht?

btw, ich habe erfahrungen mit bikes <11kg und wich will keiner dieser labbrigen lämmerschwänze mehr in ernsthaftem gelände fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na sicher merkst das!
Dass das gewicht nicht wichtig ist sagen ja nur die, die entweder kein leichtes Bike besitzen oder zumindest nie eines gefahren sind.

Wenn ich mir aussuchen müsste mit welchen Rad ich das von mir in #154 gelistete Segment fahren müsste, 16kg Enduro oder 10kg Gravel, würde ich das Enduro nehmen und trotzdem entspannter oben ankommen. Und das ist ein Beispiel aus der Praxis denn ich bin es mit beiden Rädern schon gefahren.
Da spielen sooooo viele Faktoren eine Rolle wie gut man sowas hoch kommt. Gewicht am allerwenigsten.
 
Mit Verlaub: Das würde ich gerne sehen.

Hast du Felgen und Speichen aus Elfenhaar?
Ja auf der badezimmerwaage von Omma die aus selbstbetrügerischen Gründen -4kg anzeigt.
Deswegen hat die Omma auch schon "seit Jaaaahren hööööchstens 99kg aber niiiie mehr"!
 
An einem solchen Anstieg würde es vor allem in erster Linie an der Übersetzung und nicht am Gewicht scheitern.

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Das bspw. ist bei uns in der Gegend einer der Benchmark Anstiege. Ist nur auf Asphalt aber da bist du auch mit dem Rennrad am kotzen. Da sind einzelne Stellen mit 25% drinnen und es sind nur 160hm.
Außer ein paar Ausnahmen lehnt dir diesen Anstieg jeder mit Mountainbike ab weil's viele körperlich gar nicht schaffen. Kann man trotzdem mit dem Enduro fahren. Aber niemand will es.
Kommt drauf an, was mich oben für eine Belohnung, also welcher Trail, erwartet. Keine Ahnung, wie oft ich die letzte Rampe an der Ex Nato Base schon hochgekeucht bin. Mit Rucksack und Enduroschlappen.
 
Na ja, wenn man immer die leichtesten Teile am Markt bei annähernd gleicher Haltbarkeit und Funktion verbaut, kann man auch heute noch ein Enduro mit 14-15kg aufbauen ohne allzu teuer zu werden.

Aber es ist schwer geworden, und es wird in Zukunft immer schwerer.

Denn wenn dem Kunden das Gewicht egal ist, dann ist es den Herstellern auch egal.

Wenn ich sehe wie einige Hersteller unglaublich schwere, schlecht konstruierte, vollkommen überdimensionierte MTB Teile und Rahmen auf den Markt werfen, und mancher feiert das auch noch, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
 
Beim Uphill merkt man das zusätzliche Gewicht, hier muss mehr Leistung investiert werden.

Weiß ja nicht wie es Euch geht, aber hier in den Bergen verbringe ich mehr Zeit
beim Uphill, als beim Downhill.

Mir persönlich gefällt die aktuelle Entwicklung nicht.
Genau meine Meinung, man tritt doch 90% der Zeit. Vom Gefühl her, gibt es nur noch Shutteln, Bikepark oder Ebike. Wär cool bei dem Beispiel mit dem Spezialized wirklich jedes Teil zu wiegen und ob das Mehrgewicht wirklich soviel bringt. Sattelstütze zB. war doch 2013 auch schon Standart zB.
 
Wenn ich sehe wie einige Hersteller unglaublich schwere, schlecht konstruierte, vollkommen überdimensionierte MTB Teile und Rahmen auf den Markt werfen, und mancher feiert das auch noch, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Das stimmt zum Teil, siehe die meisten C Rahmen oder irgendwelche Quatsch-cnc-Teile.
Na ja, wenn man immer die leichtesten Teile am Markt bei annähernd gleicher Haltbarkeit und Funktion verbaut, kann man auch heute noch ein Enduro mit 14-15kg aufbauen ohne allzu teuer zu werden.
Den Beweis musst du jetzt aber führen.
 
Faktisch gilt immer noch Epot= m*g*h. Und oh Wunder da steht das Gewicht mit drin. Klar kann man jetzt mit Geometrie oder sonst was kommen aber um die paar Gramm, die eine andere Geometrie vllt. mehr brauchen, geht es ja nicht.
Zudem hat ein leichter Rahmen immer noch den Vorteil, das man je nach Einsatzzweck auch einfach schwerere Teile (Alu Statt Carbonlaufräder / andere Karkasse) ran schrauben kann wenn man z.B. im Park unterwegs ist. Ist der Rahmen allein schon schwer, kann man da nicht einfach für die heimische Endurotour nicht einfach was weg flexen.
Die Aussage, schwere Rahmen wären zudem günstiger halte ich nicht für nicht haltbar. Denn während man bei der Entwicklung einmal investiert, kostet in der Produktion jeder schwere Rahmen mehr da mehr Material verwendet wird.
 
Das ist dann wohl deine eigene Interpretation einer "ursprünglichen Idee" vom MTB....Tatsächlich waren die Ursprünge unseres Sports eher "Mit dem Pick-up auf den Berg hoch und dann auf Schotterpisten runterballern"....und ich glaube das Gewicht ihrer Klunker war den Jungs herzlich egal :-)

Ich selber sehe es auch nicht so verbissen und glaube nicht an die große Verschwörung, dass die Räder wegen Profitgier o.ä. Gründen schwerer werden.
Unseres Sports? In den USA vllt. Hier in Deutschland weder damals noch heute. Und rein zeitlich bist beim Enduro immer länger damit beschäftigt wieder hoch zu kommen als runter zu fahren wenn du nicht gerade im Park mit Lift unterwegs bist.
 
Ich trage das Enduro auch mal gerne zum Stolperbiken hoch, da merkt man 1 Kg dann schon. Und irgendwie fühlt sich leichter bei Tourenbesser an. Vielleicht ists auch nur Einbildung.
Allerdings brauche ich keine ZEB oder 38, und die "Nummer kleiner" spart schon ordentlich Gewicht. Laufräder ebenso, Carbon und 28 Speichen habe ich am Reschen nicht kaputt oder krumm bekommen. Und ich fahre zügig im Mittelfeld (überhole mehr als ich überholt werde), aber mangels Können nicht soo materialschonend.
Ich glaube, viele fahren viel zu schwere Bikes für ihr Fahrkönnen (gilt auch für PS auf der Landstraße :) )
Carbon muss man aber auch mögen. Wobei man gerade bei Laufrädern ja das gleiche Bild sieht. Da sind die Carbon Laufräder häufig ja gleich schwer wenn nicht sogar schwerer als die aus Alu. Das dafür um das vier- bis fünffache teurer wenn's langt.
 
Faktisch gilt immer noch Epot= m*g*h.

Was dann faktisch bei einem 85kg Fahrer plus 15kg Bike bei hypothetischen +1kg zusätzlichem Fahrradgewicht satte 1% zusätzlichen Energieaufwand für Epot ausmacht.

Oder ganze 3% bei 3kg. Unfahrbar.

Für Leute die in Physik nur Pimmel in die Hefte der Sitznachbarn gemalt haben:
Das ist dann genauso viel mehr Energie, als würde man statt 100hm 101hm bergauf fahren.
 
Die Aussage, schwere Rahmen wären zudem günstiger halte ich nicht für nicht haltbar. Denn während man bei der Entwicklung einmal investiert, kostet in der Produktion jeder schwere Rahmen mehr da mehr Material verwendet wird.
Die doppelte Verneinung war wohl auch so gemeint?
Oder sind wir hier etwas großem auf der Spur?
Wenn die Hersteller das erfahren, dass sie eigentlich viel Geld sparen könnten, wenn sie die Bauteile nur leichter bauen würden!
 
Faktisch gilt immer noch Epot= m*g*h. Und oh Wunder da steht das Gewicht mit drin. Klar kann man jetzt mit Geometrie oder sonst was kommen aber um die paar Gramm, die eine andere Geometrie vllt. mehr brauchen, geht es ja nicht.
Zudem hat ein leichter Rahmen immer noch den Vorteil, das man je nach Einsatzzweck auch einfach schwerere Teile (Alu Statt Carbonlaufräder / andere Karkasse) ran schrauben kann wenn man z.B. im Park unterwegs ist. Ist der Rahmen allein schon schwer, kann man da nicht einfach für die heimische Endurotour nicht einfach was weg flexen.
Die Aussage, schwere Rahmen wären zudem günstiger halte ich nicht für nicht haltbar. Denn während man bei der Entwicklung einmal investiert, kostet in der Produktion jeder schwere Rahmen mehr da mehr Material verwendet wird.
Ich schlage vor, wir verabreden uns alle zu einer Ayahuyasca Zeremonie, dann können wir alles mögliche erzählen und brauchen das Forum nicht mit interessanten Visionen zu verwirren.
 
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