Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

als »oldschool-alpencrosser« sage ich: jedes gramm zählt!

ok, mir ist gleichzeitig klar, daß ich zu einer aussterbenden spezies zähle. aus trage- und schiebepassagen werden allerorten platte wege für die e-biker. das passiert, weil werden die touristen-verbände die e-biker-tagespublikum als die attraktiveren konsumenten hofiert. gewicht spielt da keine rolle mehr, bzw. eine große, denn ein e-bike nimmt keiner auf die schulter...

dasselbe spiel mit einem enduro im gelände: fahr mal vor einer abfahrt 16,5kg oder 13kg den berg hoch - das macht einen fetten unterschied. wenn das rad aber nur auf den shuttle gehoben werden muß relativiert sich das gewicht...

wer auf motorisierte aufstiegshilfen und motoren am gerät verzichtet ist froh, wenn das rad mit flaschen und satteltasche nur 11 kg wiegt
 

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Ich bin mehr als traurig über die Entwicklung. Ich bin 1,60 m gross und bekomme für meine Größe nur noch minderwertige Hardtails. 29 er Laufräder passen nicht zu meiner Geometrie. 27,5 geht gerade so. Ich sehne mich nach den 26 ern zurück. Ich bin uphillerin - da zählt jedes Gramm. Ich werde ja auch nicht jünger. Den ganzen Schnickschnack für downhill brauche ich nicht. Gravelbike kommt nicht in Frage - ich kann mir nicht vorstellen, damit steile Schotterabfahrten meistern zu können. Jetzt hoffe ich, dass mein Rad noch 100 Jahre hält und ich kein neues mehr kaufen muß ☹️.
Die Kinder-u. Jugendbikes werden aber die letzten Jahre immer besser.
 
als »oldschool-alpencrosser« sage ich: jedes gramm zählt!

ok, mir ist gleichzeitig klar, daß ich zu einer aussterbenden spezies zähle. aus trage- und schiebepassagen werden allerorten platte wege für die e-biker. das passiert, weil werden die touristen-verbände die e-biker-tagespublikum als die attraktiveren konsumenten hofiert. gewicht spielt da keine rolle mehr, bzw. eine große, denn ein e-bike nimmt keiner auf die schulter...

dasselbe spiel mit einem enduro im gelände: fahr mal vor einer abfahrt 16,5kg oder 13kg den berg hoch - das macht einen fetten unterschied. wenn das rad aber nur auf den shuttle gehoben werden muß relativiert sich das gewicht...

wer auf motorisierte aufstiegshilfen und motoren am gerät verzichtet ist froh, wenn das rad mit flaschen und satteltasche nur 11 kg wiegt
Geht es um Bikegewicht oder deine persönlich massive Abneigung gegen eBikes, was du wiederholend betonen musst?

Man kann sehr gut Bikes im Shuttle Einsatz nutzen, aber die meisten Treten sie Zuhause auch selbst den Berg hoch.
 
Also aus meiner Sicht ist Gewicht definitiv relevant, wenn man sein Bike regelmäßig selber den Berg hochtritt.
Das ist einfach Physik, je mehr Masse bergauf verfrachtet werden muss, desto mehr Arbeit ist zu leisten.

Ich teile - leider - die bereits zuvor mehrfach geäußerten Meinungen, dass sich die Bike-Industrie halt dzt auch nicht arg um bergauf fahrende MTBer kümmern muss, weil's immer weniger davon gibt.
Im Vergleich zu vor 10 oder mehr Jahren brauchen VIEL weniger Menschen ihr Rad selber bergauf bewegen, weil sie entweder einen Motor am Bike haben oder die immer zahlreicheren Lifte / Shuttles nutzen.
Räder & Teile werden also auf immer mehr Abfahrts- & Gewichts-Stabilität ausgelegt.

Zudem oder gerade deshalb steigen dann auch immer mehr Biker, die das Bergauf nicht scheuen, aufs Gravelbike um, weil das wenigstens richtig leicht ist und im gemäßigten Gelände auch bergab durchaus Spaß macht.

Jetzt ist vieles davon auch nicht verwerflich - aber ich vermisse die Differenzierung in den Produkt-Portfolios. Ich bin mir ganz sicher, dass man auch moderne, bergauf UND bergab potente und dennoch leichte Bikes entwickeln bzw aus bestehendem Wissen / Material zusammenstellen könnte, und ich glaube trotz oben gesagtem an einen Markt dafür...
 
Zudem oder gerade deshalb steigen dann auch immer mehr Biker, die das Bergauf nicht scheuen, aufs Gravelbike um, weil das wenigstens richtig leicht ist und im gemäßigten Gelände auch bergab durchaus Spaß macht.

Es gibt ja durchaus (auch vollgefederte) Mountainbikes +- 11 kg, da braucht eigentlich keiner im bergigen Gelände aufs Gravelbike umsteigen.
 
Also aus meiner Sicht ist Gewicht definitiv relevant, wenn man sein Bike regelmäßig selber den Berg hochtritt.
Das ist einfach Physik, je mehr Masse bergauf verfrachtet werden muss, desto mehr Arbeit ist zu leisten.
Na wenn's so einfach ist, kannst ja schnell rechnen wie sich die durchschnittlich 1-2 kg Mehrgewicht der letzten Jahre auf die mehr zu leistende Arbeit auswirken. 👍
 
Mein Liteville Mk15 mit 160/160 mm FW (v Lyrik), 240 mm Sattelstützenhub, 29", 203/180er Bremsen etc. hat 13,25 kg incl. Pedale. mit Alurahmen...
Geht schon.

Der Rahmen wiegt wahrscheinlich so 3 kg, das wiegen auch andere Enduro Rahmen... Am Ende wiegt das Bike das, was an Teilen dran ist. Wenn dein Liteville 13,25 kg wiegt, hast du an Stellen Gewicht gespart, die im ruppigen Gelände Nachteile haben.
 
Zudem oder gerade deshalb steigen dann auch immer mehr Biker, die das Bergauf nicht scheuen, aufs Gravelbike um, weil das wenigstens richtig leicht ist und im gemäßigten Gelände auch bergab durchaus Spaß macht.
Ganz sicher nicht. Das macht bergauf keinen Spaß und begab ohnehin nicht. Bei uns fahren alle nur flach abseits der Teerstraße.

Na wenn's so einfach ist, kannst ja schnell rechnen wie sich die durchschnittlich 1-2 kg Mehrgewicht der letzten Jahre auf die mehr zu leistende Arbeit auswirken. 👍
Nimm mal 3-5 kg ab, wirst sehn der Effekt ist gigantisch. Kann man jetzt rein physikalisch nicht nachvollziehen, ist aber gefühlt enorm....
 
Nimm mal 3-5 kg ab, wirst sehn der Effekt ist gigantisch. Kann man jetzt rein physikalisch nicht nachvollziehen, ist aber gefühlt enorm....
Kommt für mich nicht in Frage, ist aber eine mögliche Variante, die andere: scheiß auf die 1-2% Mehrarbeit bergauf, besonders wennst dazu überproportional mehr Spaß bergab bekommst...in Summe bist am Ende sogar schneller...verückte Welt😎
 
Nimm mal 3-5 kg ab, wirst sehn der Effekt ist gigantisch. Kann man jetzt rein physikalisch nicht nachvollziehen, ist aber gefühlt enorm....

Das liegt dann aber nicht an den Kilo, sondern daran, dass du einen fitteren und gesünderen Organismus durch die Gegend fährst. Und wenn du die 3-5 kg an den falschen Stellen verlierst, wirst du langsamer.

Kommt für mich nicht in Frage, ist aber eine mögliche Variante, die andere: scheiß auf die 1-2% Mehrarbeit bergauf, besonders wennst dazu überproportional mehr Spaß bergab bekommst...in Summe bist am Ende sogar schneller...verückte Welt😎

Das ist doch alles sehr relativ und abhängig von den jeweiligen Bedürfnissn. Mit 72 kg hab ich am Trailbike nicht überproportional mehr Spaß mit einer Lyrik, als mit einer Pike.
 
Also aus meiner Sicht ist Gewicht definitiv relevant, wenn man sein Bike regelmäßig selber den Berg hochtritt.
Das ist einfach Physik, je mehr Masse bergauf verfrachtet werden muss, desto mehr Arbeit ist zu leisten.

Ich teile - leider - die bereits zuvor mehrfach geäußerten Meinungen, dass sich die Bike-Industrie halt dzt auch nicht arg um bergauf fahrende MTBer kümmern muss, weil's immer weniger davon gibt.
Im Vergleich zu vor 10 oder mehr Jahren brauchen VIEL weniger Menschen ihr Rad selber bergauf bewegen, weil sie entweder einen Motor am Bike haben oder die immer zahlreicheren Lifte / Shuttles nutzen.
Räder & Teile werden also auf immer mehr Abfahrts- & Gewichts-Stabilität ausgelegt.

Zudem oder gerade deshalb steigen dann auch immer mehr Biker, die das Bergauf nicht scheuen, aufs Gravelbike um, weil das wenigstens richtig leicht ist und im gemäßigten Gelände auch bergab durchaus Spaß macht.

Jetzt ist vieles davon auch nicht verwerflich - aber ich vermisse die Differenzierung in den Produkt-Portfolios. Ich bin mir ganz sicher, dass man auch moderne, bergauf UND bergab potente und dennoch leichte Bikes entwickeln bzw aus bestehendem Wissen / Material zusammenstellen könnte, und ich glaube trotz oben gesagtem an einen Markt dafür...
5kg um 1000m zu heben benötigt 12 kcal. Oder auch 100g Gurke essen...Physik ist Magie durch Wollen!
 
(...) dasselbe spiel mit einem enduro im gelände: fahr mal vor einer abfahrt 16,5kg oder 13kg den berg hoch - das macht einen fetten unterschied. wenn das rad aber nur auf den shuttle gehoben werden muß relativiert sich das gewicht...

wer auf motorisierte aufstiegshilfen und motoren am gerät verzichtet ist froh, wenn das rad mit flaschen und satteltasche nur 11 kg wiegt (...)

Wer mit einem modernen Enduro einen Alpen-X macht, hat das falsche Bike erwischt. Leichtere MTBs gibt es.
 
(...) Jetzt ist vieles davon auch nicht verwerflich - aber ich vermisse die Differenzierung in den Produkt-Portfolios. Ich bin mir ganz sicher, dass man auch moderne, bergauf UND bergab potente und dennoch leichte Bikes entwickeln bzw aus bestehendem Wissen / Material zusammenstellen könnte, und ich glaube trotz oben gesagtem an einen Markt dafür...

Es gibt leichte Bikes und sonst kann man das selbst aufbauen.
 
Ich schreibe jetzt mal nicht was mein Jeffsy auf die Waage bringt. 😅
Ich lege aber wert auf robuste Teile und nehme das Gewicht gerne in Kauf. Ist für mich ein Bike für alle Schandtaten. Und auch mit dickeren Pellen lassen sich noch ordentliche Touren fahren, aber eben etwas gemächlicher.
Muss aber gestehen das ich noch nicht im alpinen Gelände mit Tragepassagen bis dato unterwegs war.
 
Ich bin mehr als traurig über die Entwicklung. Ich bin 1,60 m gross und bekomme für meine Größe nur noch minderwertige Hardtails. 29 er Laufräder passen nicht zu meiner Geometrie. 27,5 geht gerade so. Ich sehne mich nach den 26 ern zurück. Ich bin uphillerin - da zählt jedes Gramm. Ich werde ja auch nicht jünger. Den ganzen Schnickschnack für downhill brauche ich nicht. Gravelbike kommt nicht in Frage - ich kann mir nicht vorstellen, damit steile Schotterabfahrten meistern zu können. Jetzt hoffe ich, dass mein Rad noch 100 Jahre hält und ich kein neues mehr kaufen muß ☹️.

Sobald man sich in Bezug auf Grösse, Gewicht und Proportionen nicht innerhalb der Normalverteilung bewegt, wird es schwierig.

Mir passen 95 % der Renn- und Gravelräder nicht. Bei MTBs ist die Geometrie weniger problematisch, da sind es vielleicht 50 %, dort sind die Hinterbauten das grosse Problem, sodass am Ende nur einige wenige richtig passen.

So ist das Leben...
 
Geht es um Bikegewicht oder deine persönlich massive Abneigung gegen eBikes, was du wiederholend betonen musst?

Man kann sehr gut Bikes im Shuttle Einsatz nutzen, aber die meisten Treten sie Zuhause auch selbst den Berg hoch.
ich habe zwar kein e-bike, aber du liegst falsch mit Deiner aussage. ich habe nichts generelles gegen e-bikes: ich finde es allemal besser, daß leute mit dem e-bike zur arbeit und zum einkauf fahren und nicht mit dem auto...und ich habe auch nichts dagegen, daß sie am WE damit in der landschaft unterwegs sind.

es sind zwei dinge, die ich kritisch sehe: daß die »infrastruktur« im hochgebirge zunehmend auf e-bikes abgestimmt wird, mit dem ziel körperliche- (dazu zählt auch das systemgewicht!) und fahrtechnische grenzen hin zu leichterer konsumierbarkeit zu verschieben; und daß die grenze der technik für das gelände einseitig im hinblick auf die verbesserung der downhill-performance entwickelt wird...was eben auch in kauf nimmt, daß die kiste immer schwerer wird und das shuttle eher die regel als die ausnahme.

es gibt leute die an ihren (körperlichen und mentalen) grenzen wachsen wollen und andere die diese grenzen »planieren« wollen um schneller (oder einseitiger: nur runter) mehr spass zu haben. den zweiten ist halt das gewicht des gerätes eher egal. ein dilemma. cheers, h
 
es gibt leute die an (körperlichen und mentalen) grenzen wachsen wollen und andere die diese grenzen »planieren« wollen um schneller mehr spass zu haben. den zweiten ist halt das gewicht des gerätes eher egal. ein dilemma. cheers,
Wobei der Durchschnittsbiker easy auch im Park, beim Liften/ Shutteln "nur" durchs Abfahren" an seine körperliche grenzen kommt. Da muss doch bei den meisten nach paar Metern ein Stopp eingelegt werden und nach paar Abfahrten ist dann schon wieder ne länger Pause fällig oder gar das Tagespensum erreicht.
Da ist meist genügend Potential da um an den körperlichen und mental Grenzen zu arbeiten (wenn man wollte) :D

Da hilft natürlich auch wenn ein schweres, satt liegendes Bike, möglichst viel weg bügelt und so Körner spart.
 
(...) es sind zwei dinge, die ich kritisch sehe: daß die »infrastruktur« im hochgebirge zunehmend auf e-bikes abgestimmt wird, mit dem ziel körperliche- (dazu zählt auch das systemgewicht!) und fahrtechnische grenzen hin zu leichterer konsumierbarkeit zu verschieben; (...)

Als klassischer "old-school-Alpencrosser" solltest du mit diesen Bikespots mit Lift und Shuttle wenig Berührungspunkte haben. Oder bist du einer analog der Skitourengänger die am Rand der Skipiste hochgehen und sich beklagen wenn einer die Piste runter kommt und dabei die ganze Breite ausnutzt und bis an den Rand fährt?

und daß die grenze der technik für das gelände einseitig im hinblick auf die verbesserung der downhill-performance entwickelt wird...was eben auch in kauf nimmt, daß die kiste immer schwerer wird und das shuttle eher die regel als die ausnahme.

Ist halt wieder diese Pauschalisierung. Es gibt doch MTBs mit leichten Komponenten und es wird auch nicht alles für die Downhill-Performance optimiert und selbst wenn, kann man das anpassen.
 
Nach 26 Seiten Diskussion scheinen sich deutlich die attraktivsten Wahlmöglichkeiten für den chronisch unterforderten auf der einen, und den sentimental-nostalgischen Biker auf der anderen Seite herauszukristallisieren:

Jene, die das "wirklich tatsächliche" Mountainbiken betreiben wollen, brauchen eine unverwüstliche Allzweckkonstruktion, der von einer nachträglichen Motorisierung und Federwegserweiterung bis zur Rampage-Teilnahme rein gar nichts anhaben kann. Der Zusatz an Gewicht und Kurvenradius wird dabei schlicht zum nützlichen Teil des Trainingsplans.
Wer, aus welch irrationaler Erwägung auch immer, anderweitige Präferenzen pflegt, greift stattdessen zur spartanischen Alternative von STI, Vollcarbon und 1x13 Schaltgruppen, um maximal authentisch den Charakter von Onkel Friedhelms lange zurückliegenden Waldpfad-Abenteuern nachempfinden zu können.
Alle fehlgeleiteten Zwischenlösungen werden glücklicherweise durch die immer reflektierter werdende Kundschaft zunehmend abgelehnt und schon bald den gerechten Weg von 27.5" & Co. antreten.
 
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