Zelt / Isomatte / Schlafsack - die x-te Kaufberatung :)

Könnten jene, die ein Zelt von Durston haben, mal berichten, wo sie ihres gekauft und wie sie es bezahlt haben (-> ohne Kreditkarte, wenn es aus dem Ausland war). Und, wenn sie es eingeführt haben, wie das vonstatten geganen ist und was es gekostet hat? - Tanke!
Gekauft direkt bei Durston, bezahlt mit Kreditkarte, versendet mit Fedex Express, 453 Franken inkl Groundsheet, Zollgebühren / Mehrwertsteuer zusätzlich noch 47.30 Franken an Fedex.
 

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Re: Zelt / Isomatte / Schlafsack - die x-te Kaufberatung :)
Warum das? Notwendig oder wolltest du basteln?
Für widrige Verhältnisse hast du doch das Allak
Notwendig nicht zwingend, aber es verstärkt / versteift das Zelt massiv ohne viel Mehrgewicht und ich bin sicher, dass das Tuch bei stärkerem Wind weniger laut wird / flattert, weil es besser gespannt ist. Das seitliche Abspannen auf den Eingangsseiten fällt damit weg. Das seitliche Abspannen ist sowieso ein Kompromiss zwischen genug Spannung, um das Zelt gegen Seitenwind zu schützen und nicht zuviel Spannung, da sonst die seitliche Querstange aussan nach unten gezogen wird, was kontraproduktiv ist - insofern ist das Platzieren der seitlichen Stützstangen die viel bessere Methode, um das Zelt gegen Seitenwind zu fixieren und erst noch gegen Dachlast / Fallwind.
Ich gehe gerne auf Nummer sicher und auch bei einer Zweitagestour kann ein Gewitter mit starkem Wind auftreten...
Zudem kann man die Türen mit den Stangen besser und schneller (um) platzieren.
Das Basteln machte auch Spass, hätte ich aber wohl nicht gemacht, wenn die Taschen für die seitlichen Stangen für die 10mm Stangen geeignet gewesen wäre. Dass meine Lösung mit aussenliegenden Stangen auch technisch sinnvoller ist (keine seitlichen Kräfte auf die Stange bei starkem Wind), ist ein Nebeneffekt, der mir erst nach der Fertigung aufgefallen ist.
 
Wenn hier schon über das Durston X-Dome 1+ Zelt geschrieben wird, schreibe ich hier meine Erfahrungen mit dem
Durston X-Dome 2 hinein.

Ich habe die Version mit dem "solid inner", wo ein Moskitonetzdreieck in beiden Türen mit Reissverschluss verschlossen werden kann. Ich habe das Gestänge mit langen Segmenten.
An allen 4 Ecken habe ich an den oberen Ösen Abspannleinen fixiert und an den darunterliegenden Ösen etwa 10cm lange Schlaufen, durch die ich die Abspannleinen von oberhalb durchziehen kann

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Mittlerweile sind auch hinten und vorne am unteten Stoffende in der Mitte Abspannschlaufen fixiert, um den Stoff bei Bedarf noch etwas nach aussen spannen zu können.

Für die erste Nacht habe ich zwei zusätzliche 10mm dicke Carbonstangen in die zwei Taschen oberhalb vom oberen Ende des Eingangsreissverschluss eingeführt, um die Querstange an den Enden zu stützen.
Die Taschen, die dafür vorgesehen sind, eignen sich für Stangen ohne Verdickung oben (wie meine) nicht wirklich, sie sind für Wanderstöcke optimiert. Deshalb habe ich eine Endkappe gefräst, die ich auf die 10mm Stange aufstecken kann:

Anhang anzeigen 2230296
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Nun sind diese Stangen ausserhalb des Aussenzelts und können unten durch eine Schlaufe an der einen Ecke der Eingangs Tür fixiert werden, je nach Bedarf links oder rechts (schmale oder breite Tür) und verspannt werden, so dass diese Tür gegen den Boden fixiert wird (ohne Häring), das Zelt wird so seitlich extrem stabil. Ferner wird bei starkem Wind die aussen liegende Stange nicht seitlich belastet, wie das bei einer innenliegenden Stange der Fall wäre.

Bis jetzt habe ich 6 oder 7 Nächte darin verbracht, alles einzelne Übernachtungen in der Nähe meines Wohnorts. Mit dabei war ein Dauerregen nachts, mittelstarker Wind, kalte und heisse Nächte.

Gleich in der ersten, regenreichen Nacht mit eher schwachem bis mittlerem, andauernden Regen fiel mir auf, dass an den zwei diagonal gegenüberliegenden Seiten, wo das Innenzelt nahe ans Aussenzelt reicht, wenig Wasser ins Innenzelt getropft war.
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Der Übeltäter war schnell gefunden, beide Diagonalnähte, die oberhalb der schmalen Seite der Apsis verlaufen (breite Einganstür) waren undicht, vor allem bei der Mehrfachnaht, wo die magnetischen Fixierlaschen zur Fixierung der eingerollten Tür am Zeltstoff fixiert sind, kam auch bei eher schwachem Regen gut sichtbar Wasser durch. Kondenswasser innen am Aussenzelt war erstaunlicherweise trotz wirklich feuchten Bedingungen am Morgen kaum vorhanden, die Tropfen stammen also von Regen, der den Weg durch die Naht ins Innere findet.
Ich untersuchte die Zeltnahten dort: Sie waren nicht mit wasserdichtem Nahtband abgedeckt.
Eine Mail mit Durston brachte Klarheit: Mein Zelt ist kein Einzelfall, alle übrigen Nähte oberhalb des Innenzelts sind abgedichtet, die vier Diagonalnähte, die zum grossen Teil nur oberhalb der Apsis verlaufen, sind von Werk her nicht abgedichtet. Leider verläuft ein Teil der Naht auch oberhalb der Seitenwand vom Innenzelt und so gelangte wenig Wasser ins Innere vom Innenzelt, auch bei mässigem Regen.
Wer also im Innenzelt und in der Apsis trocken bleiben will, sollte einen Silikon Nahtdichter verwenden und diese Nähte noch abdichten.
Nach einigen Nächten sah ich, dass das Ende einer Carbonstange minimal delaminiert war - ohne dass ich die Stangen je hätte fallen lassen oder sonst unsanft behandelt hätte. Das sah dann so aus:

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Der Durston Support meinte, dass das wohl vom Schneiden der Stange stammt, was ab und zu vorkommen könne (und wo ist die Qualitätskontrolle?). Garantieersatz ist unterwegs zu mir.

Die mitgelieferten Häringe, vier kurze und vier lange, wenn ich mich recht erinnere, sind stabile, leichte V-Häringe mit einer Schlaufe aus dünner Abspannleine, um sie wieder rausziehen zu können. Da sie oben nur eine kleine Auflagefläche haben, kann man sie mit blossen Händen schlecht in harte Böden stossen, brauch also einen Stein oder ein Stück Holz oder zumindest einen Deckel einer Petflasche als Puffer.
Die kurzen habe ich nach der ersten Nacht durch Erdnägel aus Aluminium ersetzt - nicht der leichteste Häring, aber absolut unverwüstlich (die ältesten habe ich seit über 30 Jahren) und für die meisten Böden gut geeignet. Von der Dimension wäre das der Basic Nature Erdpin E, ca 15cm lang, 6mm dick und 15 Gramm schwer und problemlos von Hand reindrückbar in fast allen Fällen.
Die längeren habe ich noch einige Nächte mehr benutzt, bis mir beim Rausziehen eines Härings die Leine der Schlaufe gerissen ist: Zu scharfkantige Bohrung, wo die Schlaufe durchgeführt wird...
Ich habe sie jetzt durch uralte hohle Aluminium Eastonhäringe ersetzt mit 200mm Rohrlänge, aktuell heissen sie Easton Nano Nail stake und sind 12 Gramm schwer. Auch von diesen ging mir noch nie einer kaputt, für ganz steinige Böden sind sie nicht super geeignet, aber für weichere bieten sie besseren Halt als die Erdnägel (länger und etwas doppelt so dick). Aktuell führe ich je 6 Häringe mit, 4 an den Ecken für den Boden, 4 für die Abspannleinen und zwei für die Schlaufen in der Mitte hinten und vorne und zwei Reserve

Als Unterlage habe ich die Original Unterlage mitbestellt, aber wir haben gerne eine etwas ins Aussenzelt vorstehende Unterlage, so haben wir wie bei all unsern Zelten aus Teichfolie ein entsprechendes Stück zugeschnitten: Sehr robust, günstig, anpassbar und super schnell trocken in der Sonne, da schwarz. Ist etwas schwerer und braucht etwas mehr Platz als die Originalunterlage.

Und nun zu den allgemeinen Eindrücken vom Zelt:
Das Zelt ist für ein leichtes Zweierzelt sehr geräumig, es hat eine grosszügige Innenhöhe, die Seitenwände sind recht steil, was eine gute Ausnutzung des Innenraums ermöglicht und auch langen Menschen mit höheren Matten recht viel Platz für den Schlafsack im Fussbereich bietet, so dass der Schlafsack das Innenzelt nicht berührt. Es hat auf jeder Seite je ein mittelgrosses Ablagenetz und Kopf- und Fusseitig ein sehr breites, äusserst geräumiges Ablagenetz - sensationell für ein Leichtgewichtszelt. Die grossen Netzte sollten nicht mit allzu schwerem Material beladen werden, sonst zieht es das Innenzelt etwas nach innen / unten.
Mit Abspannleinen und ohne zusätzliche Seitenstangen vor den Eingängen steht das Zelt stabil, kann aber eventueller Dachlast schlecht entgegenwirken. Die zwei optionalen seiltichen Stangen machen das Zelt vor allem seitlich super stabil und wenn der Wind von einer der Eingangsseite her kommt, denke ich, dass das Zelt auch recht grosse Windlasten aushält, solange das leichte Gewebe hält.
Das Silpoly Stoffmaterial ist bei stärkerem Wind oder auch bei Regen hörbar lauter als silikonisierter Nylon, weil aber das Zelt gut gespannt werden kann, sind Flattergeräusche bei nicht sehr hohen Windgeräuschen nicht aufgetreten.
Für heisse Nächte, Abende und Morgen ist das Netz - Innenzelt sicher die bessere Wahl, die Fläche des Moskitonetztes beim Winter Innenzelt ist nicht riesig und nicht im Bereich der Dachlüftung hinten und vorne, dafür kann man damit bei kühleren Nächten die Temperatur besser regulieren.
Die magnetische Fixierung der geöffneten Türen ist grundsätzlich super und genial in der Handhabung, allerdings sind die Bändel zu lang, so dass sich eine eingerollte Tür teilweise wieder aufrollt, wenn sie befestigt ist. Ein oder zwei Knoten im Bändel mit dem Magnet drin verbessert die Situation.
Mit geöffneten Aussen- und Innentüren wird das Zelt auch mit dem soliden Innenzelt super gelüftet und auch noch recht gut bei geschlossenen Aussentüren.
Innen- und Aussenzelt haben dazwischen grosszügig Platz für Lüftung und ich war positiv überrascht, wie wenig Kondenswasser auch bei geschlossenen Aussentüren vorhanden war - was aber angesichts der wenigen darin verbrachten Nächte nicht sehr aussagekräftig ist. In allen Nächten blieb der optinal darüberzippbare feste Stoff über dem Moskitonetz offen.
Wie langlebig und robust die Stangen aus Carbon sind, wird sich zeigen - hoffen wir mal, dass die Klebestellen der Aluhülsen halten. Aber gerade wegen dem grösseren Fehlerpotential von Carbonstangen ist für mich hochwertiges Aluminium beim Zelt immer noch das Material meiner Wahl, wenn es um Zuverlässigkeit gibt - da hatte ich in meinen 35 Jahren Erfahrung mit hochwertigen Zelten und vermutlich nicht viel unter 1000 Zeltnächten noch nie einen Ausfall.

Das Zelt ist sehr vielseitig in der Aufstellung - Innenzelt einzeln, Aussenzelt einzeln, Aussenzelt mit innen eingehängtem Innenzelt (Innenzelt bleibt auch im Regen trocken). Es ist schnell aufgestellt und abgespannt und bietet in den Apsiden ordentlich Stauraum oder auch Platz zum Kochen (auch wenn das Aussenzelt geschlossen ist). Es ist freistehend und mit zusätzlichen Seitenstangen steht es auch ohne Häringe relativ stabil und ohne viele Falten.
Das Innenzelt bleibt bei Regen bei geöffnetem Aussenzelt und senkrechtem Regen weitgehend trocken. Wenn man im Zelt liegt, ermöglichen die beidseitigen, recht weit zu öffnenden Türen eine gute Sicht auf die Landschaft. Das angegebene Gewicht stimmt, mit Abspannleinen (nicht inbegriffen), andern Häringen und mit den Zusatzstangen seitlich ohne Unterlage wiegt meines 1700 Gramm.

Der Preis für das Gebotene finde ich mehr als fair, allerdings könnten einige Details noch etwas verbessert werden, was aber angesichts der sehr jungen Geschichte dieses Zeltes kein Wunder ist.

Unser Hilleberg Allak wird dieses etwa 1.5kg leichtere Zelt auf den meisten längeren Touren wohl kaum ersetzen, einfach weil das Allak noch vielseitiger ist und in jeder Bedingung perfekt funktioniert, die Stangen über jeden Zweifel erhaben sind, es auch bei Sturm bedenkenlos einsetzbar ist und weil bei unserem Gepäck für längere Touren 1.5 kg prozentual nicht viel ausmachen und genug Platz und Stabilität am Bike dafür vorhanden ist.
Interessanter Erfahrungsbericht. Danke! Das X-Dome mit dem Allak zu vergleichen, ist natürlich etwas unfair, da es doppelt so viel wiegt und m.M.n. viel näher am Staika liegt als am X-Dome. Das Problem, was ich sehe, ist, dass Durston das X-Dome im Marketing so platziert, dass es es den Eindruck erweckt mit weitaus mächtigeren Zelten wie z.B. Allak oder gar Staika konkurrieren zu können bei deutlich geringerem Gewicht. Zwar gibt Durston zu, dass Hilleberg ne andere Liga ist, wirbt dann aber gleichzeitig mit Einsätzen im Hochgebirgschneesturm an exponierten Stellen. Das erweckt einen völlig falschen Eindruck vom Zelt. Letztlich ist das X-Dome ein doppelwandiges und freistehendes Ultraleichtzelt, was für das, was es ist, wirklich gut ist und durch die Abstützungen am Quergestänge (mit Trekkingstöcken innen oder wie bei Dir mit extern angebrachten Stangen) sogar noch ein gutes Stück verstärkt werden kann. Mehr aber auch nicht. Bei ok Wetterlage würde ich es aber auch mit in die Berge nehmen, bei Unterwettergefahr würde ich entweder ein anderes Zelt nehmen (so ich denn unbedingt loswill) oder ins Tal runter. Eventuell mache ich im nächsten Jahr eine Transalp mit Zelt und da wäre das Durston definitiv das Zelt meiner Wahl. Einfach weil es klein und leicht, bei ordentlichen Reserven ist. Mit den Einschränkungen muss dann leben.
Deine Meinung zur mangelnden Qualitätskontrolle kann ich teilen. Wobei ich mich frage, ob das bei Easton oder Durston der Fall ist, Vielleicht auch bei beiden. Wassereinbruch hatte ich übrigens keinen, auch nicht bei sehr heftigem Regen.
 
Na, oute ich mich mal als HypeKonsumOpfer ;) Durston X Dom 2, Regular, Short, Groundsheet

Ich habe 491€ per Visa bei Durston/Kanada bezahlt. Dazu kamen 156€ an Zoll/Gebühren an FedEx und noch rd. 35€ für Schnüre (es sind KEINE beim Zelt dabei), zus. Heringe und Schnurspanner.

Um das Ganze rund zu machen noch die Gewichte:

Gestänge 362gr
Zelt 959gr
Heringe 95gr
Groundsheet 136gr
Zus. Heringe, Schnüre, etc. 85gr
Jeweils mit den Packsäcken

Bestellt an einem Freitag morgen und (wenn FedEx nicht etwas unorganisiert wär) wär es am darauffolgenden Mittwoch :wow: zugestellt gewesen - so dann Zustellung Freitag darauf.

Zum Ausprobieren sind wir noch nicht gekommen. Nur soviel: Aufstellung super easy und: das Ding ist ein Palast ;)
Ich habe das X-Dome 1+, regular inner, short poles mit Groundsheet und Heringen Anfang Januar bestellt und insgesamt 466,85€ per Visa bezahlt. 115,34€ ging noch an FedEx für Zoll. Einfuhrumsatzsteuer und Auslagen. Schnüre und Spanner kamen für ca. 30€ auch noch dazu.
Blöderweise musste ich auch noch Zoll für die Ersatzgestänge zahlen.
 
Interessanter Erfahrungsbericht. Danke! Das X-Dome mit dem Allak zu vergleichen, ist natürlich etwas unfair, da es doppelt so viel wiegt und m.M.n. viel näher am Staika liegt als am X-Dome. Das Problem, was ich sehe, ist, dass Durston das X-Dome im Marketing so platziert, dass es es den Eindruck erweckt mit weitaus mächtigeren Zelten wie z.B. Allak oder gar Staika konkurrieren zu können bei deutlich geringerem Gewicht.
Tja, und Hilleberg wird im Marketing so platziert, dass es den Eindruck erweckt mit Luftschutzbunker konkurrieren zu können bei deutlich geringerem Gewicht. ;)
Ist halt Marketing...mei....da geht alles... siehe assos:
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Eventuell mache ich im nächsten Jahr eine Transalp mit Zelt und da wäre das Durston definitiv das Zelt meiner Wahl.
yepp! i.d.R. ist es ja so, dass man die Transalp mit Zelt garnicht macht, wenn solche Wettervorhersagen sind, dass man ein Staika und eine Isomatte mir R-Wert >6 bräuchte :D
 
Wassereinbruch hatte ich übrigens keinen, auch nicht bei sehr heftigem Regen.
Es kann sein, dass die kritischen Nähte beim X-Dome 1+ gerade nicht oberhalb der Innenzeltwand liegen wie beim X-Dome 2 sondern leicht ausserhalb - dann wird nur das Vorzelt "betropft" Kein einzer der vielen Berichte, die ich übers X-Dome 1+ gesehen habe, berichtet von eindringendem Wasser in diesem Bereich.
Oder bei mir wurden beim Nähen die Löcher der Naht stärker ausgeweitet als normal...
 
Huhu,
Bis hierher habe ich alles mit Spannung gelesen. Ich selbst habe bisher keinerlei Campingerfahrung aber Mitte September (genau genommen in 1,5 Wochen :oops:) eine Woche Zeit und würde gern mit dem Rad etwas reisen. Vermutlich Berlin bis Kopenhagen oder sowas. Mir fehlt noch das Schlafzimmer für das Experiment. Würde auch gern erstmal günstig kaufen um zu schauen ob’s was für mich ist - upgraden kann man ja immer noch. Wenn’s unterwegs gar nicht klappt mit dem Zelten, dann kann ich mir immer noch ein Zimmer suchen. Vielleicht könnt ihr mir helfen schnell fündig zu werden beim Material.

Zelt:
1)Decathlon MT900 1P oder 2P
2)Naturehike Cloud UP 1P oder 2P
— Gebrauchtkauf ist auch eine Option
— Kosten dann so um die 150 Euro
— hadere noch damit ob 1P oder 2P
— wo am Rad verstauen noch unklar

Isomatte:
1) Decathlon MT500 da nur um die 75,-
2) Thermarest, STS und Nemo schau ich mir an
— bei den Marken werden es eher 200,-
— mag nicht frieren und bequem soll’s sein
— vermutlich auch wieder viel persönliches Empfinden

Schlafsack:
Bin ich komplett planlos. Die Decathlon Teile scheinen recht groß zu sein? Gibts irgendwie den P/L Kracher?

Würde mich freuen wenn ihr mir etwas helfen könnt mit eurer Erfahrung. Viel Zeit bleibt ja nicht mehr - muss ja auch noch den Zeitaufwand üben :)
 
Ich kann dir das MT900 1P nicht empfehlen. Ist mir selbst mit 170cm zu eng.

Isomatte kann ich immer die etwas breiteren bzw. rechteckigen Varianten empfehlen von den Premiumhersteller wie StS, Thermarest, Exped, Nemo oder Decathlon.
 
Huhu,
Bis hierher habe ich alles mit Spannung gelesen. Ich selbst habe bisher keinerlei Campingerfahrung aber Mitte September (genau genommen in 1,5 Wochen :oops:) eine Woche Zeit und würde gern mit dem Rad etwas reisen.

Mach doch erstmal eine Wochenende Tour, leih dir eine Ausrüstung aus oder kauf was günstiges bei Kleinanzeigen. Danach bist du schlauer.
 
Ich kann dir das MT900 1P nicht empfehlen. Ist mir selbst mit 170cm zu eng.

Isomatte kann ich immer die etwas breiteren bzw. rechteckigen Varianten empfehlen von den Premiumhersteller wie StS, Thermarest, Exped, Nemo oder Decathlon.
Ist im Naturehike im Vergleich zum Decathlon Zelt deutlich mehr Platz?
Gibt es ein günstiges Zelt welches du empfehlen würdest, oder landen wir direkt bei 300-500 Euro?
Mach doch erstmal eine Wochenende Tour, leih dir eine Ausrüstung aus oder kauf was günstiges bei Kleinanzeigen. Danach bist du schlauer.
Wie gesagt, Urlaub steht vor der Tür. Das wird nix mehr mit einem Wochenend-Test :) Notfalls kann ich aber unterwegs auch abbrechen, schicke Zelt und Co mit der Post nach Hause und setze den Urlaub mit Pensionen/Hotel etc. fort.
Kleinanzeigen habe ich im Blick. Insbesondere beim Zelt & bei der Isomatte schau ich dort. Da hab ich ja zumindest auch schon ein paar Hersteller/Modelle nach denen ich suchen kann. Beim Schlafsack tue ich mich etwas schwer mit gebrauchter Ware.
 
Kann das Naturehike nur empfehlen, hatte es in der 20d Version für "2 Personen", wollte dann leichter werden und bin "fremd gegangen" zu einem 1P Zelt eines anderen Herstellers. Ja, leichter war es, aber mir war der Platz drinnen wichtig, man bekommt sein Gepäckt und alles unter, kann sich bewegen und hat "Raum", deswegen bin ich wieder zurück zum Naturhike in die 10d Variante. Für ein erstes Probieren ist das aber zu teuer, würde Dir die 20d Variante ans Herz legen. Manchmal gibt es die fast ebenso günstig beim Amazonen, wie in Asien. Manchmal sogar als Warehouse. Ich würde immer mal das Gewicht zwischen 1P und 2P vergleichen, manchmal tut sich da garnicht so viel beim gleichen Model.

Beim Schlafsack habe ich gute Erfahrungen mit Daune von Alpinloaker. Fand die vom Preis/Leistungsverhältnis gut, kleines Packmaß, diverse Füllmengen, sogar als Quilt jetzt, und Daune zertifiziert. Gibt aber natürlich auch andere gute Hersteller und Produkte.
 
@Goldi03421

Ich habe sonst noch das Big Agnes Copper Spur 1p Bikepack-Edition und bin damit sehr zufrieden.
Ist leider sehr teuer.

Was ich mir noch zusätzlich geholt habe, was ich eigentlich auch fürs Wandern nutzen möchte, ist das nicht freistehende Zelt 3F UL Gear Lanshan 1. Wird auf Amazon unter anderem unter "Night Cat" verkauft.
Dazu habe ich die kurze Zeltstange von Six Moon Designs (124cm Gesamtlänge, Packmaß 30cm) geholt.
Konnte es leider noch nicht testen.
Mit dieser Kombi hast ein sehr kompaktes Packmaß, was auch gut in die Lenkerrolle an der Dropbar passt.
Ansonsten muss man oft die über 40cm langen Gestänge von anderen Zelte, wo anders unterbringen.
 
Das Lanshan ist halt top in Sachen Preis/Gewicht/Packmaß, aber als "Einsteiger" ohne Erfahrung damit - weiss nicht ob das geil wird...
Als Alternative zum CloudUp würde ich mir das Mongar anschauen, finde ich persönlich vom Konzept besser (seitliche Türen statt von vorne reinkrabbeln). Gibt's jetzt auch in einer "UL" Version und als 1P.
Wenn ich's gemütlich haben will nehm ich das Mongar 2 15d, das ist ein Palast und passt an den (Flatbar-)Lenker oder zusammen mit Schlafsack/Isomatte/Kissen in einen 15l drybag auf den Gepäckträger, wenn man sowas hat.
Isomatte gibt's auch von Naturehike, vermutlich zwischen Decathlon und den Top-Marken einzuordnen.
Beim Schlafsack/Quilt wird's vermutlich schwierig, natürlich gibt's günstige Daunen-Schlafsäcke von diversen Dropshippern und China-Händlern, aber ob man das ethisch vertreten kann muss man mit sich selbst ausmachen.
Rockfront macht interessante Sachen.
 
Das Lanshan ist halt top in Sachen Preis/Gewicht/Packmaß, aber als "Einsteiger" ohne Erfahrung damit - weiss nicht ob das geil wird...
Als Alternative zum CloudUp würde ich mir das Mongar anschauen, finde ich persönlich vom Konzept besser (seitliche Türen statt von vorne reinkrabbeln). Gibt's jetzt auch in einer "UL" Version und als 1P.
Wenn ich's gemütlich haben will nehm ich das Mongar 2 15d, das ist ein Palast und passt an den (Flatbar-)Lenker oder zusammen mit Schlafsack/Isomatte/Kissen in einen 15l drybag auf den Gepäckträger, wenn man sowas hat.
Isomatte gibt's auch von Naturehike, vermutlich zwischen Decathlon und den Top-Marken einzuordnen.
Beim Schlafsack/Quilt wird's vermutlich schwierig, natürlich gibt's günstige Daunen-Schlafsäcke von diversen Dropshippern und China-Händlern, aber ob man das ethisch vertreten kann muss man mit sich selbst ausmachen.
Rockfront macht interessante Sachen.
Das Mongar 2 haben wir auch in 15D. Super Zelt für den Preis. In UL und als 1-Personen-Zelt sicher der P/L-Kracher. Ob 1 oder 2 Personen besser ist, ist schwierig zu sagen. Musst Du halt ausprobieren. Ich würde wahrscheinlich das 1-Personen-Zelt nehmen, ist aber Geschmacksache.

Als Isomatte kann ich auch eine Naturehike empfehlen. Wir haben die mit "offiziell" 5,8 R-Wert im Einsatz. In der Realität ist der sicher geringer, aber dennoch warm genug. Wir haben die letztes Jahr beim Chinesen für knapp 90€ bestellt. Bei Amazon kostet die im Moment etwa 20€ mehr. Mein Sohn hat die auf u.a. auf zwei jeweils 2-wöchigen Pfadfinderlagern, einer 10-tägigen Bikepacking-Tour und auf einem Teil vom Kungsleden dabei gehabt. Der schont seine Sachen nicht. Die Matte hat bis jetzt gehalten. Ich finde den Pumpsack schlechter als bei der Nemo, aber sonst. Für mich der P/L-Kracher.

Schlafsack ist schwierig. Daune oder Kunstfaser? Ist ne Glaubensfrage. Kunstfaser ist deutlich günstiger und ist nässeunempfindlicher. Wiegt aber mehr und braucht mehr Platz. Rockfront ist P/L-mäßig ganz vorne mit dabei. Ist aber auch nicht günstig, eher preiswert für die Qualität. Daune aus China würde ich nicht machen, wegen der ungewissen Herkunft der Daune. Der MT500 wiegt bei 5Grad Komfortemperatur in L etwa 1400g und kostet rund 75€. Ist sicher ok. Wir haben noch einen Kinderschlafsack von Decathlon in der Familie im Gebrauch. Der ist zwar warm und vom Gewicht her ok, aber riesig vom Packmaß her. Bei. Beim Bikepacking ist das blöd. Inwieweit das auf den von mir genannten MT500 zutrifft, müsstest Du vor Ort im Laden checken.

Kissen kann ich auch das von Decathlon empfehlen. Habe ich eine ganze Weile benutzt und finde es für den Preis top.

Insgesamt würdest Du mit dem Setup irgendwo zwischen 350 und 400€ landen. Ist jetzt nicht super viel, aber auch nicht wenig. Vielleicht wie @umtreiber vorschlägt, das Material erstmal irgendwo ausleihen und ausprobieren.
 
Besten Dank zunächst mal für die vielen Antworten.

Beim Schlafsack hatte ich gestern im Decathlon den MT900 Daune in der Hand. Der wird ja schon recht klein, scheint gut bewertet zu sein, kostet aber auch bereits 200 Euro (ggfs. 180 mit 10% GS). Ich schau mir für die Isomatte und den Schlafsack auch nochmal die Produkte von Alpin Loacker an.

Weiterhin im Decathlon hatten sie das 1P Zelt leider nicht aufgebaut da. Aber wenn ich mir die Maße vom Innenraum im Internet anschaue, ist dass vergleichsweise (zu den Naturehike Optionen) wirklich recht wenig Platz (50cm an den Füßen, 60cm oben).

1. Cloud Up1 - am Fussende 80cm Breite, mehr nach oben hin, 1.330g, 130 Euro, verschiedene Varianten
2. Mongar UL 1P - hier sind es 80cm Breite, rechteckige Fläche im Innenraum, 1.800g, 170 Euro
3. No Name ? - hier sind es 80cm Breite, rechteckige Fläche im Innenraum, 1.500g, 130 Euro
 
Ich bin ~1,70 und habe das CloudUp 1. Für mich reicht es sehr gut, ich kann auch aufrecht darin sitzen und es ist Platz um ein bisschen Ausrüstung mit reinzunehmen. Das meiste lasse ich eh am Rad. Was nicht optimal ist, ist dass der Eingang an der kurzen Seite ist -> mehr gekraxel beim rein und raus. Außerdem kann es wenn es regnet und das Vorzelt offen ist ins Innenzelt tropfen. Das ist nur ein Problem wenn man während oder nach einem Regenschauer raus/rein muss. An sich hat es aber im Dauerregen absolut dicht gehalten. Ich würde mir eher eines kaufen mit seitlichem Eingang, einfach von der Bequemlichkeit her.
 
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