Ich habe mir heute den Even Flow von Valyrian … äh, Velouria Cycles als neuen Rahmen bestellt und möchte hier den Aufbau dokumentieren sowie eure Gedanken und Ideen zu den Komponenten einholen.
Der Even Flow soll mein RAAW Madonna V2.2 ablösen, und das fällt mir nicht leicht. Auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich alle Probleme mit dem Rahmen in den Griff bekommen hatte, bin ich von den Grundprinzipien bei RAAW noch immer überzeugt. Der Rahmen ist sehr schrauberfreundlich, die Ersatzteilverfügbarkeit und der Support sind vorbildlich und die Fahreigenschaften am Trail begeistern mich nach wie vor.
Warum also ein neuer Rahmen?
Die Geometrie des Even Flow ähnelt der des Madonna, unterscheidet sich aber an einigen Punkten, die mir entgegenkommen. Ich fahre das Madonna in der Größe Medium, hätte aber gerne etwas mehr Reach. Der Sprung auf Large wäre mir zu groß, und das Even Flow in Medium liegt genau zwischen den beiden Größen des Madonna. Das etwas höhere Tretlager könnte zudem helfen, die Zahl der Pedal Strikes zu reduzieren. Der Lenkwinkel ist identisch, und der steilere Sitzwinkel des Even Flow kommt mir als Langbeiner sehr entgegen.
Ein weiterer Vorteil ist die größere Einstecktiefe für die Sattelstütze. Statt der bisher gefahrenen 180 Millimeter kann ich im Even Flow eine Stütze mit 213 Millimetern Hub verbauen.
Mein Madonna ist vermutlich eher ungewöhnlich abgestimmt und konfiguriert und eher auf technische, langsame Trails ausgelegt als auf das schnelle Fahren, für das der Rahmen eigentlich bekannt ist. Die Federelemente fahre ich relativ hart, und vorne nutze ich den Federweg nie vollständig aus. Das Even Flow ist vorne auf 160 Millimeter ausgelegt, also 10 Millimeter weniger als das Madonna, aber diese 10 Millimeter werde ich vermutlich nicht vermissen. Hinten bieten beide Rahmen 160 Millimeter.
Hier ein Vergleich der Geometrien und des geplanten Cockpits:
Den etwas niedrigeren Stack des Even Flow würde ich mit etwa einem Zentimeter Spacern ausgleichen. Vorbau mit 50 Millimetern Länge und 6 Grad Winkel sowie der Lenker mit 40 Millimetern Rise bleiben vorerst gleich. Ich habe allerdings auch noch denselben Lenker mit 50 Millimetern Rise zu Hause, falls sich in Kombination mit dem längeren Reach ein höheres Cockpit besser anfühlen sollte.
Titan als Rahmenmaterial war für mich kein wesentlicher Entscheidungsfaktor. Auch wenn ich mein Stahl-Hardtail sehr schätze, glaube ich nicht, dass die zusätzliche Compliance bei einem Fully wirklich eine große Rolle spielt, lasse mich aber gerne überraschen. Das um rund ein Kilo geringere Rahmengewicht ist natürlich dennoch attraktiv. Mein Madonna ist bereits relativ leicht aufgebaut, und bei einigen Komponenten werde ich vermutlich noch etwas Gewicht einsparen können (mehr dazu später). Vielleicht ergibt sich am Ende tatsächlich ein spürbar leichtfüßigeres Bike.
Ein paar Dinge werde ich am Madonna definitiv vermissen. Die externe Zugverlegung gefällt mir zwar deutlich besser, aber beim Even Flow ist nur das Unterrohr intern geführt, damit kann ich leben. Velouria Cycles ist zudem eine noch kleinere Firma als RAAW, und der Rahmen kommt erst jetzt nach offenbar langer Entwicklungszeit auf den Markt. Die Kommunikation war bisher sehr schnell, aber ob Support und Ersatzteilversorgung langfristig gesichert sind, bleibt natürlich offen. Den Madonna-Rahmen werde ich jedenfalls nicht sofort hergeben, als Backup falls das Even Flow meine Erwartungen doch nicht erfüllt.
PS: Die Anspielung auf ein gewisses sehr populäres Fantasy-Epos ist übrigens nicht meiner eigenen Kreativität entsprungen. Die habe ich frech von einem Pinkbike-Kommentar zur Rahmenvorstellung im September geklaut.
Bildquelle: velouriacycles.com
Der Even Flow soll mein RAAW Madonna V2.2 ablösen, und das fällt mir nicht leicht. Auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich alle Probleme mit dem Rahmen in den Griff bekommen hatte, bin ich von den Grundprinzipien bei RAAW noch immer überzeugt. Der Rahmen ist sehr schrauberfreundlich, die Ersatzteilverfügbarkeit und der Support sind vorbildlich und die Fahreigenschaften am Trail begeistern mich nach wie vor.
Warum also ein neuer Rahmen?
Die Geometrie des Even Flow ähnelt der des Madonna, unterscheidet sich aber an einigen Punkten, die mir entgegenkommen. Ich fahre das Madonna in der Größe Medium, hätte aber gerne etwas mehr Reach. Der Sprung auf Large wäre mir zu groß, und das Even Flow in Medium liegt genau zwischen den beiden Größen des Madonna. Das etwas höhere Tretlager könnte zudem helfen, die Zahl der Pedal Strikes zu reduzieren. Der Lenkwinkel ist identisch, und der steilere Sitzwinkel des Even Flow kommt mir als Langbeiner sehr entgegen.
Ein weiterer Vorteil ist die größere Einstecktiefe für die Sattelstütze. Statt der bisher gefahrenen 180 Millimeter kann ich im Even Flow eine Stütze mit 213 Millimetern Hub verbauen.
Mein Madonna ist vermutlich eher ungewöhnlich abgestimmt und konfiguriert und eher auf technische, langsame Trails ausgelegt als auf das schnelle Fahren, für das der Rahmen eigentlich bekannt ist. Die Federelemente fahre ich relativ hart, und vorne nutze ich den Federweg nie vollständig aus. Das Even Flow ist vorne auf 160 Millimeter ausgelegt, also 10 Millimeter weniger als das Madonna, aber diese 10 Millimeter werde ich vermutlich nicht vermissen. Hinten bieten beide Rahmen 160 Millimeter.
Hier ein Vergleich der Geometrien und des geplanten Cockpits:
Den etwas niedrigeren Stack des Even Flow würde ich mit etwa einem Zentimeter Spacern ausgleichen. Vorbau mit 50 Millimetern Länge und 6 Grad Winkel sowie der Lenker mit 40 Millimetern Rise bleiben vorerst gleich. Ich habe allerdings auch noch denselben Lenker mit 50 Millimetern Rise zu Hause, falls sich in Kombination mit dem längeren Reach ein höheres Cockpit besser anfühlen sollte.
Titan als Rahmenmaterial war für mich kein wesentlicher Entscheidungsfaktor. Auch wenn ich mein Stahl-Hardtail sehr schätze, glaube ich nicht, dass die zusätzliche Compliance bei einem Fully wirklich eine große Rolle spielt, lasse mich aber gerne überraschen. Das um rund ein Kilo geringere Rahmengewicht ist natürlich dennoch attraktiv. Mein Madonna ist bereits relativ leicht aufgebaut, und bei einigen Komponenten werde ich vermutlich noch etwas Gewicht einsparen können (mehr dazu später). Vielleicht ergibt sich am Ende tatsächlich ein spürbar leichtfüßigeres Bike.
Ein paar Dinge werde ich am Madonna definitiv vermissen. Die externe Zugverlegung gefällt mir zwar deutlich besser, aber beim Even Flow ist nur das Unterrohr intern geführt, damit kann ich leben. Velouria Cycles ist zudem eine noch kleinere Firma als RAAW, und der Rahmen kommt erst jetzt nach offenbar langer Entwicklungszeit auf den Markt. Die Kommunikation war bisher sehr schnell, aber ob Support und Ersatzteilversorgung langfristig gesichert sind, bleibt natürlich offen. Den Madonna-Rahmen werde ich jedenfalls nicht sofort hergeben, als Backup falls das Even Flow meine Erwartungen doch nicht erfüllt.
PS: Die Anspielung auf ein gewisses sehr populäres Fantasy-Epos ist übrigens nicht meiner eigenen Kreativität entsprungen. Die habe ich frech von einem Pinkbike-Kommentar zur Rahmenvorstellung im September geklaut.
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