19c gegen 21c bei CC

Zeig mir einen Stahlrahmen (Rennrad) in der 1200g-Klasse, der so steif ist wie der Canyon Ultimate AL. Ich kenne keinen.

Das ist das Zauberwort. Leichte (wenn auch nie so leicht wie Alu, geschweige denn Carbon) Stahlrahmen gab es schon immer, nur wackeln die Dinger wie'n Lämmerschwanz.
 
Zeig mir einen Stahlrahmen (Rennrad) in der 1200g-Klasse, der so steif ist wie der Canyon Ultimate AL. Ich kenne keinen.

Genau das habe ich gemeint. Weil Alu die geringere Dauerschwingfestigkeit hat, ist es eine materialbedingte Notwendigkeit, den Alurahmen steifer zu konstruieren, also mehr Werkstoffvolumen einzusetzen. Und für alle anderen Festigkeiten gilt dasselbe. Nur bei Teilen, die sich nicht belastungsgerecht abspecken lassen - z.B. wegen genormter Maße für Anbauteile - hat Stahl einen Gewichtsnachteil.

Man kann natürlich hinterher die Steifigkeit, die eine materialbedingte Notwendigkeit ist, zum Feature umdeklarieren. Aber das ist mehr Marketing als Sportwissenschaft.
Man kann argumentieren, daß die verlustfreie Rahmenfederung von Stahlrahmen die Krafteinleitung verstetigt - also Energie in der starken Kurbelphase zwischenspeichert und in der schwachen Phase wieder zurückgibt - und dadurch schneller macht. Slingshot - der Hersteller mit dem federnden Draht-Unterrohr - hat sogar Profi-Fahrer dazu gekriegt, das zu behaupten. Aber das ist eine eher schwache Argumentation.
Man kann auch argumentieren, daß mehr Steifigkeit schneller macht. Aber das ist mindestens eine genauso schwache Argumentation.
Im Endeffekt ist es Geschmackssache. Stahl ist einfacher zu verarbeiten, hat die bessere Haltbarkeit und Öko-Bilanz, aber wiegt etwas mehr. Im Hobby-Bereich wäre Stahl eigentlich die rationalere Wahl, wenn die Preise nicht durch Alu-Massenproduktion verzerrt wären.
 
In diesem Thread wird wieder eifrig missioniert :lol: köstlich amüsant jedenfalls. :daumen:

Ich fahr dann mal auf meiner 19er Trekking (oder wars Bobbycar?) Felge bischen CC-Leisure ... lol
 
also ich seh schon da kommen wir zu keinem ergebnis. Wiederhole mich auch gern nochmal, bei meinem ausgewählten lrs gibt es nur 19c oder 21c. wenn da sowieso kaum ein nennenswerter unterschied besteht, dann wähle ich eben 21c und bums aus!

wenn jetzt keiner kommt und meint das 21c was für enduro und trail ist und bei cc nix zu suchen hat dann ist die sache erledigt (für mich).
 
Man kann natürlich hinterher die Steifigkeit, die eine materialbedingte Notwendigkeit ist, zum Feature umdeklarieren. Aber das ist mehr Marketing als Sportwissenschaft.
Ich habe jahrelang einen Colnago Stahlrahmen gefahren und wünsche mir den Schrott nicht zurück. Dauernd den Umwerfer korrigieren müssen, weil die Kette bei jedem kräftigen Tritt streift und bei schnellen Abfahrten auf welligem Grund immer die Knie ans Oberrohr legen müssen, weil sonst der Rahmen flattert ... Toll!

Und das bei einem Rahmengewicht von 2 modernen Alurahmen!
 
Mit Rennrad kenne ich mich nicht aus. Bei heutigen MTB-Stahlrahmen gibts solche Probleme jedenfalls nicht.
 
@ reaction: keine Sorge, 21C ist nicht Enduro und zu extrem für CC! Wenn man sich bisschen damit beschäftigt, ist es wie gesagt gerade mal Trekking und noch nicht CC ;)

OT:
Ich fahr auch gern Stahlrahmen - wegen des höheren Komforts. Aber ich wiege auch nur knapp über 70 kg. Wenn's Gelände schwieriger wird, schätze ich allerdings die Steifigkeit und Präzision eines Alurahmens. Kann mir aber gut vorstellen, dass schwerere Leute den gleichen Rahmen als zu weich empfinden würden. Genauso wie ich Leichtgewicht mir keinen Alu-Hardtailrahmen mehr kaufen würde.
Bilanz zur Dauerschwingfestigkeit: 2 Alurahmen nach relativ kurzer Zeit gebrochen. Ein Carbonrahmen nach 1 Jahr gebrochen, Stahl noch nie gebrochen, nur bisschen verzogen durch Überlast. Beim Carbonrahmen habe ich den Riss nur durch Zufall beim Putzen bemerkt. Würde ich mir für den Hobbybereich nicht wieder kaufen, weils unberechenbar, kaum sichtbar und nicht gutmütig nachgibt.
 
Hier passt OT doch gut rein. ;)
Was ist da ein Mythos? Hast da auch schon mal was ausgerechnet? :D

Ich bilde mir schon ein, das positiv zu merken. Obwohl es natürlich andere Bikekategorien sind und nicht der gleiche Rahmen einmal Stahl und einmal Alu.
Dass man mit beiden Werkstoffen steife oder flexende Rahmen bauen kann, zweifel ich ja gar nicht an. Aber da Rahmen ja meist alle Gewichtsklassen abdecken, wird ein Alurahmen regelmäßig steifer gebaut als Stahl. Wegen der geringeren Dauerschwingfestigkeit verträgt der Alurahmen nicht so viel Bewegung. Stahl hält auch, wenn er hin und her wackelt.
Oder was siehst du da anders?
 
Kleiner Rahmen + Lange Leichtbau-Sattelstütze, das merkt man!
Unterschied zwischen 21mm und 23mm Felge bemerke ich nicht. Zwischen 19mm und 23mm habe ich einen leichten Unterschied gemerkt. Darauf achten, dass die Felgenhörner stabil sind. Eine leichte breite Felge, bei der man den Luftdruck reduzieren kann, bringt nichts wenn das Horn beim 1. Steinkontakt / Durchschlag einen Totalausfall hat.

So passiert bei einer Velocity P35. Kein Platten, keinen Durchschlag in den Beinen gefühlt aber eine Delle von mehr als 5cm in einem Felgenhorn gehabt. Material dort auch rissig =>Wieder zurück zu ZTR Flow.
 
Stahl hält auch, wenn er hin und her wackelt.

Ja, das isses eben, was fälschlicherweise immer als sog. "Komfort" misinterpretiert wird. Die Diamantrahmenform läßt da keinen großartigen vertikalen "Komfort" zu, egal welches Material. Verwindung ist kein Komfort. Komfort kommt durch die Sattelstütze, Gabel, Reifen und ggf. noch Lenker.
 
Ok, das ist klar. Der Rahmen ersetzt ja keinen Federweg. Aber er nimmt leichte Vibrationen etwas weg, was ich als sehr komfortable empfinde. Das ständige Vibrieren ist für mich ermüdend.
An meinen beiden Vergleichsrahmen stehen auch 34,9 Megaoversized-Sattelstütze gegen 27,2 (beim Stahlrahmen) ;)

Ich bin mal gespannt auf die Neuanschaffung für eine Freundin. Ein Shan-Rahmen mit ovalisierten Kettenstreben. Der hat vielleicht 0,5 cm Federweg.
 
Tag allerseits,

ist in der Fahrpraxis ein deutlicher Unterschied zwischen 19c und 21c, also 19mm Maulweite und 21mm Maulweite bei den Felgen bzw. Laufrädern zu bemerken, oder ist das praktisch bei reifen bis 2,25" egal?

Das bezieht sich jetzt nur auf cross-country (wald, schotter, asphalt) fahrten. Keine groben Bergtouren oder ähnliches.

Würde da gerne mal die vor und nachteile wissen.

Gruß

Jetzt gebe ich meinen Senf auch dazu :-)

Du willst dir sowieso einen neuen Laufradsatz zulegen? Die 2mm mehr sind nicht die Welt, da ist es eher die Frage ob du überhaupt etwas merken wirst.
Spürbar wird es erst mit Felgen die so 23mm oder mehr Breite liefern.

Aus eigener Erfahrung auf Waldwegen:
Alte Kombi: Rigida Taurus - 19mm mit Maxxis Minion 1ply 2.35 (Das sind ca. echte 2.25)
Neue Kombi (2 Jahre alt): FunWorks 3nduro - 23mm mit Maxxis Minion 1ply 2.35
Mit Schlauch

Fahrer: 70 bis 72kg + Rucksack

Alte Kombi ging bis ca. 1,8 bar gut, drunter wars schwammig
Neue Kombi geht bis 1,5 bar gut, erst dann wirds schwammig aber geglaubt/gefühlt (hab ja keinen direkten Vergleich mehr) trotzdem noch besser als die alte Kombi.

Für mich hat es sich spürbar gebessert, war damals mit dem neuen Laufradsatz überrascht wie niedrig der Druck sein kann und wie fein es sich damit fährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reduzierhülsen wirken wunder. Gibts auch von 34.9 auf 27.2. Hab ich letztens erst einem Kumpel mit Rückenproblemen verbaut.

So ne Hülse habe ich schon länger hier liegen. Nur die passende Stütze ist dann nie dazu gekommen. Werd das aber mal voran bringen. :-)
Aber ich fahr ja eh meist im Stehen, wenn es rappelt und auch da ist Stahl schöner. :lol:
 
Hier passt OT doch gut rein. ;)
Was ist da ein Mythos? Hast da auch schon mal was ausgerechnet? :D
Es gibt Messungen der vertikalen Steifigkeit vom Diamantrahmen (klassische Bauform). Man kann es natürlich auch berechnen. Aufgrund der Bauform gibt da vertikal(!) fast nichts nach - also ~1mm "Federweg", egal ob es nun ein bocksteifer Alurahmen oder ein windelweicher Stahlrahmen ist. Seitlich sieht es natürlich anders aus, daher das labile Fahrverhalten.

Die ganzen Experimente mit innovativen Rahmenformen kommen genau daher: der Rohrverbund eines Diamantrahmen ist vertikal äußerst steif - nette Rechenaufgabe für Maschinenbaustudenten. Möchte man einen Rahmen vertikal nachgiebiger machen, muß man von der Diamantform weg. Dafür handelt man sich dann andere Nachteile ein.

Ich habe meinen alten Colnago nicht komfortabler empfunden, als den supersteifen Storck. Labil darf man nicht mit komfortabel verwechseln.
 
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