Meine 2 Cent zum Scalpel:
Ich fahre ein 20er Habit und ein Speci Enduro, habe also mit XC eher wenig am Hut. Da die Berge bei uns in der Mitte des Landes nicht so recht hoch und die Abfahrten demnach nicht so richtig lang sind ist selbst das Habit als Trailbike too much. Das neue Scalpel fahre ich mit 120mm Revelation mit Charger 2.1 und 2021 Debonair Airshaft. Der Dämpfer ist ein angepasster Monarch RT3, welcher 127mm Federweg generiert. Ich fahre 25%SAG. Das Rad wiegt komplett fahrfertig 11,4kg in L. Der Rahmen ist super verarbeitet. Lack und Dekor sind ohne Mängel und schön gemacht, Rahmenschutzfolie ist überall verklebt, auch unter der Bremsleitung am Hinterbau. PM-Aufnahme ist plan und das Rad hat noch nicht geknackt, es hat sich keine Schraube gelockert o.ä. Für die Verlegung der Züge habe ich die Gabel ausbauen müssen, da würde ich mir einen richtigen, geschlossenen Kabelkanal wünschen. Die Züge klappern garnicht.
Ich bin bisher mehrere hundert km gefahren, Trails bis S2 sind im Optimalfall dabei. Da ich Lyrik und
Pike mit gleicher Dämpfung fahre, befürchtete ich eine Asymetrie im Fahrwerk. Bei den 120mm an der Gabel ist der Unterschied zu dem deutlich weniger potenten Hinterbau des Scalpels aber nicht so schlimm. Die Plattformdämpfung des Dämpfers benutze ich viel, im offenen Modus wippt der Hinterbau doch recht deutlich, was sich mit den anderen Erfahrungsberichten hier deckt. Ebene Trails, sprunglastige Murmelbahnen und Uphill fahre ich fast immer mit Plattform. Auf den ersten Metern mit dem neuen Rad bin ich über eine Teerstraße gefahren und habe ein paar Fräskanten und Bordsteine übersprungen, wobei mir der recht weiche (Flex?) Hinterbau auffiel. Die Referenz sind wie gesagt Trailbikes/Enduros. Im Wald und vor allem auf dem Trail änderte sich mein Eindruck aber total. Die Sitzposition ist entspannt und schön neutral. Es lässt sich viel besser pedalieren als meine anderen Räder. Der Uphill fühllt sich ungewohnt schnell an, fast wie ein wenig Rückenwind. Am Wochenende bin ich nach einer 60km Runde mit vielen Trails happy und entspannt vom Rad gestiegen. Kenne ich so eher nicht. Das Rad hat extrem viel Grip an beiden Rädern, ich kann technische Uphills fahren, die mit dem Habit und Enduro undenkbar sind. Der Hinterbau fühlt sich nicht weich an, vielmehr klebt das Hinterrad am Boden und springt selbst auf groben Untergrund nicht hin und her. Selbst richtig steil bergauf kann ich lange im
Sattel bleiben. Dank 150mm Dropper ist der Downhill auch entspannt. Ich habe einige schnelle Tables und Kicker gesprungen, durch Anlieger gefräst und grobe Steinfelder mitgenommen. Auf grund der Geometrie bin ich dabei etwas langsamer als mit den anderen Bikes, overall aber erheblich schneller, selbst auf der kleinen Hausrunde.
Kurzum: Ich bin total begeistert und freue mich, mal eine andere Radkategorie ausprobiert zu haben. Ich fahre schneller, weiter und entspannter bei nicht deutlich schlechterer Downhillperformance zum echten Trailbike.
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Mir gefiel die Farbe einfach ganz gut, es war verfügbar, der Preis passte und ich hatte schon genug Interessenten für die originalen Teile (Lefty, Carbon-LRS etc). Je nach Modell hast du ja eine Sid Select+ mit der Charger2 RL dabei, die würde mir bestimmt vollkommen reichen. Ich habe die Gabel im SE1 und einem Epic Evo Expert mal eine Runde um den Block gerollt und fand sie am Parkplatz total ok. Der neue Airshaft ist ja da schon verbaut. Die Rev., genau wie die meisten anderen Teile, hatte ich schon lange liegen, so das die Charger 2.1. in dem Rad wahrscheinlich eher "Perlen vor die Säue" sind. Hätte ich sie nicht gehabt, hätte ich die Sid genommen...die wäre nämlich auch ca. 200g leichter 
