26er Fully VS 29er Hardtail - Die Verwirrung mit dem "richtigen" Fahrgefühl

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Hallo Radlfreunde!
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Nachdem ich hier schon eine ganze Weile mitlese, müßte ich jetzt doch einmal auf Eure Fachkompetenz und Fahrerfahrung zurückgreifen, da ich mir demnächst gern mein erstes Mountainbike zulegen würde und die Verwirrung nach Schlaulesen und Probefahren immer schlimmer wird...
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Die Hintergründe:
Ich bin 185cm groß, nicht sonderlich schwer, habe ca. 88cm Schrittlänge und hätte gern ein langlebiges Mountainbike mit großem Spaßfaktor. Racing und extreme Downhills interessieren mich nicht, sondern das Radl sollte Allroundqualitäten bergauf, eben und bergab haben, und auch bei mehrstündigen Touren noch Freude machen.


Die Einsatzgebiete:
Total zugeschlammte Forstwege, verblockte enge Singletrails, verwinkelte steile Treppen, ab und zu kreuz und quer über Wurzeln und Schotter verlassene Wege bergauf und bergab in den Alpen. Bikeparktauglichkeit habe ich mir schon aus dem Kopf geschlagen, weil das Bike damit für andere Zwecke zu schwer würde, kleinere Sprünge sollte es aber schon abkönnen und einen gewissen Speed in ungemütlichem Gelände natürlich auch. Ich möchte einfach überall durchkommen und Spaß haben, deswegen bietet sich wohl die Allmountain-Kategorie an.


Getestete Fullies:
Beim Probefahren die größte Freude kam auf einem Canyon Nerve AM (heute AL+) mit 26" und 140mm in RH L (ca. 50cm) auf, auch ein Centurion und ein Giant Trance mit jeweils 120mm fand ich nicht schlecht, allerdings habe ich die Federung des Centurion im Gelände bei Drops schon ans Limit gebracht, alle anderen Bikes durfte ich leider nicht im Gelände testen.
Leider sind diese drei Räder im Moment nicht mehr im Budget, und beim Versender möchte ich dann doch lieber kein servicebedürftiges Fully kaufen, so dass ich alternativ einmal nach Hardtails geschaut habe. Letzte Woche fuhr ich jeweils eins in 26", 650B und in 29" im Vergleich, und blicke nun gar nicht mehr durch.
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Getestete Hardtails:
26er: Während ich mich auf dem Canyon-Fully pudelwohl gefühlt hatte, fühlte ich mich auf dem Cube-Hardtail (LTD Race, RH50) unglaublich unsicher, vor allem das Überschlagsgefühl nach vorn war brutal. Einen sanften Straßenhügel und eine kurze Treppe bin ich ziemlich langsam und mit einem total mulmigen Gefühl herunter gefahren, Speed in der Ebene oder Uphill waren auch eher schlecht drin.

650B: Noch nie vorher gefahren (Bulls Copperhead 3-2014, RH51), das Fahrgefühl war dem 26er sehr ähnlich, nur dass ich mich nicht so ganz entscheiden konnte, ob ich das Überschlagsgefühl nach vorn oder das Abrutschgefühl nach hinten stärker empfand, ich fühlte mich fast wie auf eine fein ansprechenden Wippe (gehört das so?). Fuhr sich aber besser als das Cube.

29er: Eher aus Jux nochmal getestet, nachdem ich eine 29er-Probefahrt im letzten Jahr so wenig unterhaltsam und dynamisch wie eine Güterzugfahrt fand, kam diesmal (mittelmäßiges Bulls, RH51) nach einer Weile hier die meiste Fahrfreude von den drei Hardtails auf. Nicht nur das Plattwalzverhalten gab eine gewisse Sicherheit bei höheren Geschwindigkeiten, vor allem der eigene Schwerpunkt im Rad fühlte sich gut an, kein Gefühl nach vorn oder hinten zu kippen und sich zu überschlagen.


Endlich also zu meinen eigentlichen Fragen:
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1) Budgetmäßig läuft meine Wahl derzeit auf ein älteres 120mm Fully mit 26", oder auf ein aktuelles 650B- bzw. 29er Hardtail hinaus. Welches käme meinen ursprünglich angedachten Einsatzgebieten am nächsten?

2) Die allergrößte Verunsicherung hat für mich der Zusammenhang zwischen Fahrgefühl und Laufradgröße gebracht. Ist das alarmierende Überschlagsgefühl nach vorn eine Frage der Gewöhnung, der jeweiligen Geometrie, oder gar der Laufradgröße?

Die extremen Unterschiede im Fahrgefühl auf 26" vom Canyon-Fully (für mich sowas wie ein positiver Maßstab geworden) zum total unsicheren Cube-Hardtail lassen vermuten, dass die Geometrie eine größere Rolle für das passende Bike spielt als die Laufradgröße (dabei sind die Rahmenmaße fast gleich, nur der Federweg anders!)? Andererseits was ist eigentlich das "richtige" Fahrgefühl auf einem Mountainbike?
Was passiert, wenn man bei einem 26er auf die nächsthöhere Rahmengröße geht, um das Überschlagsgefühl loszuwerden, hat das Vorteile, oder überwiegen die Nachteile? Die Händler haben mir total davon abgeraten auf einen 52cm Rahmen zu gehen, bei meinen Maßen sei 50 angebracht, bei sportlicher Fahrweise 48, 52 sei definitiv zu groß.
Bei den Hardtails fühlte ich mich bei der kleinsten Laufradgröße am unwohlsten und bei der größten am besten, denke aber, dass das 29er mich in technischem Gelände und vom Spaßfaktor jenseits gepflegter Waldautobahnen enttäuschen könnte.
Außerdem habe ich etwas Sorge um meinen Rücken, ob der fehlende Dämpfer eines 120mm Fullyhecks in 26" von den größeren Reifen eines 29er kompensiert wird.

Im Moment stehen zur Auswahl:

a) 26er: ein reduziertes Tourenfully aus dem Vorjahr mit 120mmm, genaues Modell offen, NUR vom Fachhändler am Ort, müßte ich leider ohne vorherige Probefahrt blind bestellen, so daß ich mir wegen des Überschlaggefühls Sorgen mache. Zum Beispiel so eins.
b) 650B: aktuelles Hardtail, Bulls Copperhead 3 - 2014
c) 29er: aktuelles Hardtail, zum Beispiel

3) Lieber ein 26er Fully, ein 29er Hardtail, oder ist das Copperhead 3 die goldene Mitte?


So ein Roman sollte es eigentlich nicht werden, aber die Verwirrung ist halt komplett. Danke für Eure Hilfe!
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Als Anfänger ist es immer schwer den Grund für positive bzw. negative Eigenschaften zu lokalisieren, weil einfach die Erfahrung fehlt. Wenn ein erfahrener Biker auf ein ihm unbekanntes Bike steigt, dann vergleicht er es automatisch mit seinem Gewohnten. Das was du als "Überschlaggefühl" formulierst kann ein zu langer Vorbau und oder ein zu niedriger Lenker sein. Ein steiler Lenkkopfwinkel und ein kurzer Radstand können das Gefühl ebenfalls erzeugen. Vorbau und Lenker kann man in Minuten anpassen, Radstand und Lenkkopfwinkel dagegen nur mit großem Aufwand.

Ich habe ähnliche Maße wie du... Als Langbeiner mit kurzem Oberkörper sollte dir ein Bike mit einer etwas höheren Front und nicht all zu langem Oberrohr gut passen. Das Problem ist nur, das die allermeisten Bikes (dem Trend entsprechend) eher flach und lang bauen...

Wenn du dich auf dem Canyon wohl gefühlt hast, warum nimmst du nicht das?
 
Ich bin 172cm klein und hab ne SL von 83cm, bin damit voll in der Norm ;-)


Da ist 185 zu 88 auch eher normal.

Hab öfter mal gelesen das die Schrittlänge im durchschnitt dem 2.07ten Teil der Körpergröße entspricht.

Stimmt bei mir sogar ;-)
 
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Das wichtigste ist erstmal, dass man sich von der Geometrie sowohl im Sitzen als auch im Stehen wohl fühlt und das Handling passt (das ist halt für einen Anfänger schwer zu beurteilen). Die Laufradgröße ist dann eher "Feintuning", da muss jeder für sich selbst rausfinden was einem gefällt - ich fühle mich mit 189cm auf 29" wohler, gerade auch in technischem Gelände (mein 2Souls QH Hardtail ist auch alles andere als Träge, im Gegenteil).

Ob Fully oder Hardtail ist schwer zu beantworten, beides hat Vor- und Nachteile, die auch vom Einsatzbereich abhängen. Beim Hardtail muss man im Gelände generell viel aktiver fahren als mit einem Fully. Aus meiner Sicht ist ein Hardtail auf flachen mit Wurzeln übersäten Trails am stärksten im Nachteil (da finde ich Hardtails ätzend). Auf dem Fully kann man mehr/länger sitzen bleiben, während man auf dem Hardtail fast alles im Stehen fahren muss um die Schläge abzufangen, was enorm Kraft kostet. Auf Abfahrten stört mich das ungefederte Heck, zumindest bei langsamer Fahrt, auch wenn es ruppig wird dagegen wenig, da fährt man ja eh im Stehen. Verwinkelte technische Trails fahre ich sehr gern mit dem Hardtail.
Und nein, ein 29er Laufrad kann kein Fully ersetzen. Größere Laufräder rollen etwas sanfter ab, aber ein 100+mm Fully wird nicht draus.
 
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Hallo Leute, vielen Dank für Eure Hilfe! :) Das bringt einen doch deutlich weiter, als das ewige Rumgestöbere in Internetforen, vollmundige Verkäufergespräche und für einen Anfänger oft noch zu planlose Probefahrten.

Von Euren Erfahrungen her scheint mir ein Fully besser zu taugen. Auch ein 26er-Fully mit passender Geometrie noch besser als ein 29er Hardtail.
Preisleistungsmäßig wäre ein Hardtail natürlich Sieger, wenn man sein Fahrprofil entsprechend zurückschraubt, und auch das Argument mit dem Zwang zur besseren Fahrtechnik bei einem Hardtail ging mir selber schon durch den Kopf.
Von daher wird wohl ein Fully-Schnapper meine erste Wahl, und nur wenn das nicht geht, würde es ein Hardtail. Denn gerade am Anfang will ich einfach Spaß haben, und mich nicht mit Rückenschmerzen, Fahrtechnikfrust usw. rumplagen.

Andererseits will ich als Anfänger nicht gleich eine Mammutausgabe tätigen - könnte ich davon abgesehen auch gar nicht. Wenn man sich in dem Sport erst zu Hause fühlt, kann man immer noch aufmunitionieren.


Das Canyon kostet in der einfachsten Variante (mit der ich allerdings für meine Ansprüche wahrscheinlich auf Jahre ausgesorgt hätte) schon 2000 Euro ohne Versand, Bikeguard, Pedale usw. Das ist mir einfach viel zu viel Geld.
Die Versendernachteile würden mich bei einem Hardtail nicht so stören, aber bei einem wartungsintensiveren Fully mit herstellerspezifischen Teilen möchte ich schon einen Fachhändler in der Nähe haben. Die wollen und sollen schließlich auch leben, sonst gibt es irgendwann alles nur noch im Netz und die lokale Wirtschaft stirbt noch mehr.

Außerdem sind die Canyon-Bikes zwar klasse und bei selbem Preis deutlich besser ausgestattet als Händlerbikes, aber Service - den man gerade als Anfänger zu schätzen weiß - m.E. Fehlanzeige.
Ich bin einmal extra Hunderte Kilometer nach Koblenz gefahren, und dann wurde die Nase gerümpft, dass ich gern drei verschiedene Modelle probefahren wollte, weil ich mir als Anfänger noch nicht sicher mit dem Einsatzgebiet war. Widerwillig ließ man mich dann auf zwei verschiedenen Modellen eine Parkplatzrunde unter Argusaugen drehen, welche ich auf winzigen Klickpedalen fahren mußte, weil man zu einem Pedalwechsel keine Lust hatte. Das fand ich ein Armutszeugnis für die Koblenzer, aber scheinbar verkaufen sich die Canyons so gut, dass man dort meint, sich Interessenten und Kunden gegenüber so verhalten zu können. Im Internet habe ich auch schon genug von frustrierten Canyon-Kunden gelesen, die monatelang in Hotlines versauert sind, bis einfachste Probleme gelöst waren und die Bikesaison rum. Von den bekannten magischen Lieferfristen ganz abgesehen. Und viele lokale Händler wollen kein Canyon-Bike bei sich in der Werkstatt haben, was ich auch irgendwo verstehen kann. Sowas schreckt mich doch ziemlich ab. Sicherlich top Bikes, solange man alles selber daran machen kann, aber das Drumherum nichts für Anfänger würde ich schätzen. Zumindest bei Fullies nicht.


Oberrohrlänge beim Wohlfühl-Canyon waren 62,0cm, Lenkwinkel 68,5 Grad. Guter Tip, CXFahrer, werde ich beherzigen!


Laut Pizzaplanets Formel müßte ich auf eine Schrittlänge von 89cm kommen, bin also einer von den Abermillionen durchschnittlich Proportionierten, zumindest beim Biken. ;-)
 
Um etwas konkreter zu fragen:

Bei so einer Strecke wie auf den Bildern hier, womit wäre man da am schlechtesten beraten und womit am besten?

a) 26er Tourenfully mit 120mm
b) 650B-Hardtail mit 100mm
c) 29er-Hardtail mit 100mm
d) würde mit allen dreien gehen, nur unterschiedlich gut
e) man sollte sich mit obigen Rädern derartige Strecken aus dem Kopf schlagen, und sich stattdessen XY zulegen.
 
Die Anwort d) kann man geben, aber ich würde dann doch für mich lieber e) nehmen :)

Konkret gesagt ein AM/Enduro (immer diese blöden Kategorien) mit 26er oder 650er Radgröße (eigentlich wurscht) und um die 150mm Federweg wäre und ist mein persönlicher Favorit. Aber das liegt wohl ein wenig außerhalb deines Budgets, sorry.
 
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Kauf dir das Bike auf dem du dich wohlfühlst! Alles andere kannst du vergessen, damit fährst du nicht (viel).
Die Strecke auf den Bildern kannst als Anfänger "vergessen". Du musst erstmal die Fahrtechnik dafür üben.
Ich bin 185cm mit 86er SL und empfehle dir einen Rahmen mit max. 50cm RH. Überschlaggefühle kommen oft von einem zu großen Rahmen. Ein 29er bin ich auch mal gefahren, kam mir zu groß und unhandlich vor.
Wenn du gerne technische schwierige Trails fährst, also KEINE langen Touren würde ich auch ein AM Hardtail vorschlagen. Oder ggf.:
http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/Slide-140-7-0_id_25142_.htm
Probefahren!
Guck auch mal hier im Bikemarkt.
Woher kommst du? Vielleicht gibt es einen empfehlenswerten Händler in der Nähe?
Wenn du keine zwei linken Hände hast kannst du die Bikewartung und Reparatur lernen, hier im Forum findest du Tipps und Hilfestellung dazu.
 
Um etwas konkreter zu fragen:

Bei so einer Strecke wie auf den Bildern hier, womit wäre man da am schlechtesten beraten und womit am besten?

a) 26er Tourenfully mit 120mm
b) 650B-Hardtail mit 100mm
c) 29er-Hardtail mit 100mm
d) würde mit allen dreien gehen, nur unterschiedlich gut
e) man sollte sich mit obigen Rädern derartige Strecken aus dem Kopf schlagen, und sich stattdessen XY zulegen.


da haste dir aber auch gleich nen schwieriges Teilstück ausgesucht ..
wie schon geschrieben ,mit allen drei Bikes fahrbar ,aber mit abstrichen ... bei solchen Strecken sollte man schon mindestens nen Bike mit 150 mm eher 160 mm Federweg haben ,,kenne diesen weg :D:D:D
 
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu, da mir noch nicht alles klar ist .....

Budgetmäßig läuft meine Wahl derzeit auf...
Gibt es hierzu auch was in €uro ???

Außerdem habe ich etwas Sorge um meinen Rücken, ob der fehlende Dämpfer....
Wenn es darum geht könnte man über eine THUDBUSTER LT nachdenken. Bin die LT an meinem vorherigem HT gefahren, und kann nur positives berichten.

....und beim Versender möchte ich dann doch lieber kein servicebedürftiges Fully kaufen....
Radon hat zB ein ServicePartner-Netz was eine ziemlich geschickte Sache ist wie ich finde

Wenn ich mich momentan in Deiner Situation befinden würde ..... Würde ein Slide130 29 8.0 oder 9.0 ziemlich weit oben auf der Liste der Favoriten stehen.
 
Habe zu Beginn des letzten Jahres vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden und kann Dein Dilemma nachvollziehen. Eines machst Du ja schonmal richtig. Nämlich ausführlich probefahren und da hast Du ja schon ne Entscheidung getroffen, die aber noch an der Kohle hängt.

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur sagen, kauf das was Du willst und keinen faulen Kompromiss. Ansonsten wirst Du immer denken, ach hätt ich doch ...

Und Du kaufst Dir ja net permanet neue Räder und auf Dauer gesehen machst Du so glaub ich den besseren Deal!
 
Moin fahrfahr,

ich bin 1.84 und hab eine 87er SL. Ich fahre das obengenannte 26 Zoll Canyon AM in M und fühle mich darauf pudelwohl. Wahrscheinlich wäre es für Dich eher ein L.

Grundsätzlich kann ich Deine Gedankengänge sehr gut verstehen aber ich würde Dir wirklich auch empfehlen, soviele bikes wie möglich mal probezufahren, wie es geht. "Überschlaggefühle" hatte ich noch bei keinem meiner bikes aber das ist wohl eher ein Zeichen, dass du noch nicht lange fährst und unsicher bist.

Eine gewisse Sicherheit kann Dir da vielleicht ein 29er bieten. Meine erste Fahrt war jedenfalls eine sehr positive Überraschung, weil ich eigentlich ein 26er-Fan bin und nichts erwartet habe. 29er sind in den meisten Fällen wesentlich weniger quirlig als 26er und haben dafür aber ein besseres Abrollverhalten, sind komfortabler und sind auch weniger "nervös" was einem Anfänger wie dir nur zu gute kommen kann.

zur Frage: D!!...wenn Du DAS fahren kannst/willst (ich fahr sowas auch gerne), nimm ein 26er AM mit 140/150mm Federweg. Alternative wäre ein 29er mit 120mm.

Meine persönlichen Favoriten zur Zeit sind das Radon Slide in der "einfachen Version":
http://www.bike-discount.de/shop/k1867/a102683/slide-140-7-0.html?mfid=52

ebenso ein 29er hardtail mit 120mm Federweg. Kann es hier allerdings auch probefahren und der Laden gefällt mir wegen seines service....
http://www.transalp24.de/epages/618...ition29er/SubProducts/03016-Ambition29er-0001
 
Ich würde als Anfänger ein nicht zu teures Bike kaufen, da man noch nicht weiß in welche Richtung man sich entwickelt. Am Anfang macht man große Fortschritte und stellt dann evtl. fest, dass man doch was anderes will. Allerdings sollte man auch keinen "Schrott" kaufen mit dem das Fahren kein Spaß macht. Wie gesagt, am wichtigsten ist die passende Geometrie.

Bei begrenztem Budget würde ich eher zum Hardtail tendieren. Man bekommt auf einem Hardtail normal auch keine Rückenschmerzen, wenn schon eher Kinieschmerzen wenn man viel über grobe Trails bügelt und vor allem beim Springen. Wenn es ruppig wird muss man beim Hardtail halt im stehen Fahren.
Ein Fully ist wie gesagt sehr angenehm wenn man viel flache Wege mit Wurzeln fährt, da spart es Kraft. Bei groben Wegen bringt es mehr Laufruhe und dadurch Sicherheit wenn es schnell wird, ist bei Anfängern aber meist eh nicht der Fall, dass die gleich mit Schmackes durch verblockte Wege ballern (kann ich bei dir nicht beurteilen).
 
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Eure fachkundigen Empfehlungen zu einem 150mm AM-Fully decken sich mit meinem Anfänger-Bauchgefühl, worauf ich mich vom Fahren her direkt am wohlsten gefühlt habe. Ich sehe schon, passendes Radl und Budget passen bei mir nicht so recht zusammen. :-(

Wenn ich auf der Singletrack-Skala schaue, würde ich meinen Schwerpunkt gern im Bereich S2 sehen. Ob das auch mit einem 120mm-Touren-Fully noch Spaß macht?
Als ich die Skala noch nicht kannte, war meine Vorstellung in etwa so, mir ein MTB zu holen, mit dem sich als Anfänger Sachen wie S1 und S2 gut fahren lassen, und wenn man irgendwann fitter geworden ist, auch S3. Kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen, welches Material man für solche Strecken braucht...?
Ein Bike, das technisch seinen Schwerpunkt im S0 hätte, käme für mich jedenfalls nicht in Frage, das wäre mir ehrlichgesagt zu langweilig, für sowas würde ich mir nicht extra ein Mountainbike kaufen.

Ein unvernichtbares Starrgabel-AM-Hardtail ist für mich leider nichts, da meine Knochen sich als nicht ganz so unvernichtbar herausgestellt haben. ;-) Deswegen ist zumindest eine Federgabel Pflicht für mich, die auch tatsächlich gut anspricht.
Ein 29er-Fully wie das verlinkte Merida käme mir fürs Gelände ungeeignet vor, zu sperrig, zu schwer, zu träge, zu wenig belastbar, zu racelastig. Wenn 29er, dann Hardtail. Auch schon aus finanziellen Gründen, wenn man etwas vernünftiges will, weil 29er immer noch teurer sind als die kleineren Radgrößen.

Mit Euren Hinweisen auf die Gefahr eines faulen Kompromisses gebe ich Euch vollkommen recht, allerdings läßt mein Budget (ca. 1300) keine Höhenflüge zu, so dass ich meine Ansprüche etwas anpassen muß.
Bei 29ern kriegt man für den Preis schon Hardtails, die mir gefallen würden - mit Abstrichen beim Einsatzgebiet (würde ich für mich eher als ein besseres Trekkingrad/Crosser betrachten als ein MTB). Bei Fullys muß man dann halt bei den 26er-Restposten schauen - mit Abstrichen bei der Ausstattung. So grob kann man das vielleicht zusammenfassen.

Auf jeden Fall werde ich Euren Rat beherzigen und mich noch auf ein paar 29er Hardtails und 26er Fullys mit unterschiedlichem Federweg setzen. Das selber erfühlen/erfahren ist eben durch nichts zu ersetzen. Ich kann mir schon vorstellen, mit beiden Spaß zu haben, mit einem 29er-Hardtail entspannt durch einfaches Gelände rasen, mit einem 26er-Fully auf anspruchsvollerem Terrain technisch fahren. Aber wenn ich mich zwischen beidem entscheiden muß, würde mich letzteres eben mehr reizen, das ist es eben, was ich unter Mountainbikefahren verstehe, und was für mich technisch den größten Sprung bedeuten würde.

Muß allerdings sagen, was die Jungs auf S5 fahren... da muß ein Schutzengel erstmal mithalten können. Es gibt da ein Foto auf STS, wo jemand auf einem geschätzt 30cm breiten Klettersteig fährt, wo es rechts daneben direkt in den Abgrund geht. Da fängt echtes Mountainbiken für mich zum Glück schon früher an... ;-)

Was haltet Ihr eigentlich von Bikes in der Klasse eines Cube XMS? Für die muß es doch auch einen Markt geben, sind die so schlecht? Mir fällt nur direkt auf, dass 13,8kg für ein 26er-120mm-Fully ziemlich schwer sind. Mein Händler meinte auch, wie er mich einschätzt, wäre das für mich in der Praxis ein zu schlechtes Rad.
Im Angebot gibt es auch noch das Cube AMS 120 29 2013, wogegen aber meine oben genannten Vorbehalte sprechen, und ich konnte auch ohne Probefahrt im Laden schon sehen, dass die nagelneuen Laufräder trotz Steckachsen nicht zentriert sind, was nicht gerade für die Qualität spricht. Mir wurde auch gesagt, fürs Gelände könnte man solche 29er-Fullys vergessen, das wären mehr so eine Art Spaßmobile für den Feldweg.

@Sven_Kiel: Du hast meinen Neid, aber nicht meine Mißgunst. ;-) Viel Spaß auf dem Radl!
@Schildbürger: Das Radon Slide scheinen einige zu empfehlen. Der nächste Radon-Partner wäre in Rodgau.
@CaptainAhab1: Haha, ja, mit dem Dilemma hast Du recht! ;-) Was für ein Radl ist es bei Dir letztlich geworden und warum?


Klar, generell wird es bei einem MTB schon darauf hinauslaufen, dass man mehr selbst am Rad macht, aber als Anfänger ohne wirkliche Schrauberfahrung, werde ich diesbezüglich erstmal kleine Brötchen backen und mich lieber beim Fahren auf die großen konzentrieren. ;-)
 
Wenn ich auf der Singletrack-Skala schaue, würde ich meinen Schwerpunkt gern im Bereich S2 sehen. Ob das auch mit einem 120mm-Touren-Fully noch Spaß macht?
Als ich die Skala noch nicht kannte, war meine Vorstellung in etwa so, mir ein MTB zu holen, mit dem sich als Anfänger Sachen wie S1 und S2 gut fahren lassen, und wenn man irgendwann fitter geworden ist, auch S3. Kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen, welches Material man für solche Strecken braucht...?

Löse dich mal von dem Gedanken, dass man für bestimmte Schwierigkeitsgrade zwingend ein bestimmtes Rad braucht. Es gibt technisch anspruchsvollere Trails, wo man fast auf Schrittempo runter muss - hier kann jemand mit guter Fahrtechnik sogar mit einem ungefederten Rad runter fahren. ([ame="http://vimeo.com/11782596"]der hier zum Beispiel[/ame]).

Umgekehrt gibts auch genug Leute bei denen mit 150 mm Federweg bei S2 Schluss ist.

Neue Bikes sollten im Bundle mit 1-2 Fahrtechnikkursen verkauft werden;)
 
Nimm' jemand mit, der sich ein bissel auskennt und kauf Dir mit seiner Beratung was gebrauchtes. Ich hab mehrere gebrauchte Bikes und bin mega-zufrieden!
Die Gebrauchtpreise sind gerade außerhalb der Saison relativ erträglich.
z.B.
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/286312-canyon-nerve-am-6-0-se-gr-l
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/275692-ghost-bikes-ghost-amr-custom-trailbike
http://bikemarkt.mtb-news.de/article/290332-scott-preisupdate-scott-genius-60

Wenn Du keine Eile hast, kannst Du ja auch warten, bis 2-3 in Deiner Region im bikemarkt sind... oder in einer der 1000 Facebook-Gruppen für Bikes und Zubehör...
 
Löse dich mal von dem Gedanken, dass man für bestimmte Schwierigkeitsgrade zwingend ein bestimmtes Rad braucht.

Das ist mir schon klar. Es gibt da ein viel, viel, viel krasseres Video, wo so ein Spezialist mit einem ganz normalen Rennrad Saltos macht, über freeridermäßige Felsenlandschaft fährt, BMX-Tricks macht, usw. :daumen: Wenn einer das zufällig kennt und wiederfindet, bitte gern hier verlinken.

Das ist aber wohl kaum der Maßstab. Und es wird sicherlich einen ungefähren Maßstab dafür geben, mit welchen Bikes welche Schwierigkeitsgrade ohne Supermanfähigkeiten von Anfängern mit Spaß gefahren werden können. Darum ging es mir. :)
 
Das ist mir schon klar. Es gibt da ein viel, viel, viel krasseres Video, wo so ein Spezialist mit einem ganz normalen Rennrad Saltos macht, über freeridermäßige Felsenlandschaft fährt, BMX-Tricks macht, usw. :daumen: Wenn einer das zufällig kennt und wiederfindet, bitte gern hier verlinken.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=HhabgvIIXik"]Road Bike Party 2 - Martyn Ashton - YouTube[/nomedia]
 
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