29" - Kleinster Gang zu groß

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Hallo zusammen,
ich habe jetzt seit ca. drei Jahren das Cube Race One (2014). Eigentlich seit Beginn an habe ich das Problem, dass mir bei steileren Passagen der kleinste Gang zu groß ist und ich dementsprechend schneller fahren muss als andere. Ich gehe davon aus, dass es an den 29" Rädern in Kombination mit der 3-fach XT Schaltung liegt. Das kleine Kettenblatt vorne hat 22 Zähne, das größte Blatt der Kassette hat 36 Zähne.
Da ich bisher nicht so bewandert bin mit der Materie, würde mich interessieren, welche Möglichkeiten ich habe.
Soweit ich bisher gelesen habe, gibt es vorne kein kleineres Kettenblatt und hinten keine größere Kassette. Kann ich theoretisch eine Kassette mit 11 Blättern montieren?
Details zum Rad sind auf der Homepage noch vorhanden:
http://www.das-radhaus.de/cube-race-one-29-2014/

Danke

Gruß
Peter
 
Hast du denn die Kondition um mit 22/36 steile passagen zu fahren? Damit kann man ja auch nur +-5 Km/h oder sogar noch ein bisschen langsamer fahren. Viel langsamer werden wohl nur wenige fahren, da man dann doch ins schlingern kommt. Für mich wäre daher die Grundlegenste Frage: Möchtest du langsamer fahren weil du es körperlich brauchst oder weil die anderen zu langsam sind (evtl. haben die anderen ja auch eine für sie falsche Übersetzung und sind deswegen langsamer?).

Du kannst natürlich eine Kassette mit 11 Blättern montieren solange Sie für deinen Freilauf passt und du den Rest auf 11-Fach umrüstest.
Alternativ eine größere 10ner Kassette oder einen Expander kaufen. Oder schauen ob es für deine Kurbel ein 20iger Kettenblatt gibt.
 
Wenn ich ehrlich bin fehlt mir körperlich bei wirklich steilen Passagen der kleinste Gang. Bei Tagestouren ists nicht weiter tragisch. Bei Mehrtagestouren merke ichs dann schon.
Ok, dann schaue ich mal ob ich ein größere Kassette finde. Wird wohl am einfachsten sein.

Danke schonmal!
 
Die Sunrace könnte passen, aber:
Was fahren denn deine Kollegen?
22/36 ist für mich schon die unterste Grenze (bei 60 rpm sind wir da bei 5 km/h mit 29"), was ich noch halbwegs vernünftig fahren kann.
Mit 22/42 sind wir da schon bei etwa 4 km/h und ständig am Schlingern, was nicht wirklich ergonomischer ist.
 
Wenn die Infos in dem Link stimmen, dann ist die Kurbel eine FC-M 782 und somit der kleine Lochkreis ein 64mm Vierloch.

Fuer 64mm Vier-Loch gibt es 20er Zahnraeder, das ist aber sehr speziell und auch nicht direkt billig. Allerdings ist es fuer einen ersten Versuch vermutlich das einfachste.

Bei Google finde ich z. B. das hier:
https://r2-bike.com/BOR-Kettenblatt-2x10-fach-LK-64-20-Zaehne-innen
Anscheinend brauchts dann auch spezielle Schrauben, keine Ahnung

Im Forum war das Thema auch schon dran, z. B. hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/20-zaehne-blatt-64-mm-lochkreis-an-3-fach-kurbel-x-o.795343/
 
Anscheinend brauchts dann auch spezielle Schrauben, keine Ahnung
Ist so: Normale Kettenblattschrauben haben einen etwas zu großen Kopfduchmesser, auf dem die Kette dann abhebt. Von BOR gibt es dann spezielle Kettenblattschrauben mit 11mm Kopfdurchmesser, ebenso von Mountain Goat. Bei letzteren sind die Schrauben beim Kettenblatt immer dabei.
Wer Angst hat, dass diese Alublätter nicht lange halten, kann hier auch ein sehr sauber gemachtes Titanblatt mit Titanschrauben ordern: http://titaniumplanet.com/index.php?id_product=31&controller=product&id_lang=4
 
Danke für die vielen hilfreichen Antworten!!! Ich werds mir mal durch den Kopf gehen lassen.

Zum Vergleich: Ein Freund fährt ein 26" mit vorne 22 Zähne und hinten 34 Zähne. Er ist erst heute wieder bei den steilen Anstiegen um einiges langsamer unterwegs gewesen, bei ähnlicher Trittfrequenz...
 
Es ist zwar ein Unterschied da, aber der ist bei weitem nicht so gravierend wie du ihn darstellst:
Übersetzung.jpg


Das entspricht nicht mal einem Zahn unterschied am vorderen Kettenblatt. Heißt würde es ein 21iger Kettenblatt geben, wärst du damit bereits langsamer als dein Freund (gleiche Trittfrequenz vorausgesetzt).

Ihr fahrt daher wahrscheinlich andere Trittfrequenzen und/oder habt einen anderen Fitnessstand.
Oder falls es nicht um Forststraßen geht: evtl. klettert das 29ner auch einfach besser.
 

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Lass dir nicht einreden, dass alles ok ist. Du merkst, dass dir der kleinste Gang zu gross ist, also brauchst du wohl auch einen kleineren. Wenn andere den nicht treten können, weil sie dann umkippen, heisst das nicht, dass das bei dir auch so ist. Ich fahre 22/36 am Enduro mit 26'' hinten. Damit komm' ich so ziemlich alles hoch, solange die Kraft reicht. Umgefallen bin ich bisher noch nicht... zu alledem fahre ich tendenziell eher mit niedriger Trittfrequenz. 22/36 währe mir beim 29er defonitiv auch nicht ausreichend. Also schau einfach, dass du 'ne kleinere Überstzung hinbekommst...

Gruss
Jörg
 
Ist so: Normale Kettenblattschrauben haben einen etwas zu großen Kopfduchmesser, auf dem die Kette dann abhebt. Von BOR gibt es dann spezielle Kettenblattschrauben mit 11mm Kopfdurchmesser, ebenso von Mountain Goat. Bei letzteren sind die Schrauben beim Kettenblatt immer dabei.
Wer Angst hat, dass diese Alublätter nicht lange halten, kann hier auch ein sehr sauber gemachtes Titanblatt mit Titanschrauben ordern: http://titaniumplanet.com/index.php?id_product=31&controller=product&id_lang=4
Hier gibt's sowas auch aus Stahl, sofern gewünscht: http://www.mountain-goat.de/product_info.php?products_id=9

Ich hatte an meinem 29er mal vorne 20-30-42 montiert (Fünfarmkurbel mit TA Blättern), fand ich eigentlich logisch in Verbindung mit der 11-32er Kassette. Allerdings hat das 30er Blatt keine Steighilfen, und der Umwerfer ließ sich an meinem Rad nicht tief genug positionieren. Damit schaltete es sich mehr schlecht als recht. Daher dann doch auf 22-32-42 umgebaut.
 
@Schnegge : es hat ja keiner gesagt dass alles ok ist. Man hat zum einen auf mögliche Probleme hingewiesen und zum anderen darauf, dass es nicht zwangsweise an der Übersetzung liegt. Man könnte ja einfach mal mit dem 26Zoll fahrer mit 22/34 das Rad tauschen und dann möglichst unvoreingenommen die gleiche Strecke nochmal fahren.
 
Im Grunde gibts nur zwei Optionen, entweder ein kleineres Kettenblatt oder ein größeres Ritzelpaket.

Von Mountain Goat gibts ein 20er. Damit das sauber funktioniert musst du aber vermutlich etwas an der Kurbel pfeilen. Der Vorteil wäre, dass du sonst nix an deinem Antrieb tauschen musst und das 10-fach Zeug komplett runter fahren kannst.

Von Sunrace gibts eine 11-40er Kassette für 10fach und relativ wenig Geld. Die 11-42 funktioniert aus meiner Erfahrung nicht zufriedenstellend mit einem 10-fach Schaltwerk, deshalb würde ich zum 40er greifen. Da das Rad schon ein paar Tage alt ist und der Antrieb vermutlich nicht mehr taufrisch ist, muss man sich noch überlegen ob man mit der Kassette gleichzeitig auch Kette und Kettenblätter tauschen sollte. In dem Zuge könnte es auch Sinn machen auf 2-fach zum zu bauen, aber dafür wird ne neue Kurbel fällig... Muss nicht aber kann sinnvoll sein und dann wirds halt relativ teuer...

Mir war 22/36 am 29er auch zu lang und ich habe auf 24/42 umgebaut. Da fehlt mir nix mehr. Ich fahre allerdings mit nem 11-fach Schaltwerk auf einer 10-fach Kassette...
 
@corsa222 ich wollte dem TE nur sagen, dass die folgenden Aussagen nicht auf jeden zutreffen...

... Viel langsamer werden wohl nur wenige fahren, da man dann doch ins schlingern kommt....

...22/36 ist für mich schon die unterste Grenze (bei 60 rpm sind wir da bei 5 km/h mit 29"), was ich noch halbwegs vernünftig fahren kann.
Mit 22/42 sind wir da schon bei etwa 4 km/h und ständig am Schlingern, was nicht wirklich ergonomischer ist.

Wenn du noch größer als 22/36 übersetzen willst, musst du sehr hochfrequent kurbeln um nicht umzufallen. Das ist eigentlich schon eine sehr softe Übersetzung....

Man kann kleinere Übersetzungen fahren ohne ins Schlingern zu kommen oder gar umzufallen... bike-Tausch mit den Kollegen ist natürlich immer eine der besten und kostengünstigsten Möglichkeiten, sofern es mit der Grösse halbwegs passt...

Gruss
Jörg
 
Also ich fahr 20/36 (Mountaingoat) aufm 26er und bin selbst bei niedriger Trittfrequenz noch nie umgefallen.
Auf längeren steilen Rampen ist das für mich einfach ideal so.
Keine Frage - zu Fuss wär man da dann mittlerweile genauso schnell (langsam) - aber erstens fahr ich bei ner Tour ja nicht auf Zeit und zweitens nehm ich das für mich als persönliche Challenge, so lang zu kurbeln wie's eben grad noch geht (bezogen auf mein individuelles Leistungsniveau halt).
 
24/42 am 27,5" -> ich brauch den Gang auch - besonders wenns mal 1,5-2h aufwärts geht.
Trete zwar ne anständige TF (88-90rpm im schnitt) aber dennoch.
Vergleich ich das mal mit Renner (34/28) bin ich nach 2h und änlicher Wattzahl mit dem MTB noch frischer, einfach weil ich meiner bevorzugten TF näher komme...

Wer bei 4km/h ins Schlingern kommt dürfte auch mal an sein Fahrtechnik feilen ;)

die 11-40er Kassette hätte ich bei 10fach auch montiert.
 
Also peete fährt an seinem Rad eine XT-3-fach. Das dann mit einem SGS-Schaltwerk. Für dieses Schaltwerk wirft Shimano folgende Parameter in den Raum:

  • Gesamtkapazität: 43 Zähne
  • Max. Differenz vorne: 22 Zähne
  • Max. größtes Ritzel: 36 Zähne
  • Min. größtes Ritzel: 32 Zähne
  • Max. kleinstes Ritzel: 11 Zähne
  • Min. kleinstes Ritzel: 11 Zähne
Damit dürfte dann jeder Versuch mit Kassetten wie 11-42 zu arbeiten ins Leere laufen. Etwas Luft ist in den Angaben immer drinnen. Aber soviel nun doch nicht.

(40-22)+(36-11)= 43 .... damit wäre mit der jetzigen Kombi die Kapazität schon ausgenutzt.

Wenn er jetzt sinnvoll wesentlich kürzer kommen will wäre es nur 2-fach/11-fach machbar mit einer Kurbel 34/24 und einer Kassette 11/42 in Verbindung mit einem SGS-Schaltwerk. Hier könnte man sogar noch eine 11/46 Kassette montieren. Kapazität würde reichen, auch wenn für 2-fach keine Freigabe für 46 von Shimano vorliegt. Funktionieren tut es meistens. Aber das wäre dann schon extrem kurz. Nachteil hier ... man verliert lange Gänge. Aber irgendwo verliert man immer.

Mir völlig schleierhaft warum Cube ein 29er noch mit 3-fach anbietet. Man bekommt damit ein schnelles Bergabrad, aber speziell für Mehrtagestouren in. z. B. den Alpen eventuell noch mit Rucksack ist die Übersetzung dann schon verdammt anspruchsvoll.

Mein Vorschlag: Umrüstung von 3fach/10fach auf 2fach/11fach in der Kombi 34/24 und 11/42. Die alten Teile bei Ebay verkaufen und mit neuen XT-Teilen aufbauen. Einfacher, billiger und sinnvoller als mit irgendwelchen exotischen Alu- oder Titanteilen eine Bastellösung anzustreben, welche erstmal Rechnerisch mit Blick auf die Kapazität des Schaltwerkes nicht möglich ist und zweitens beim Sprung vorne von 22 auf 20 wohl eher im homöopathischen Bereich etwas bringt.
 
der Unterschied von 22 auf 20 ist eigentlich recht groß (ein ganzer Gang) und damit sogar kürzer als 24-42
2 Zähne sind in dem Bereich immerhin 10% -> selber Sprung wie von 10 auf 11 am anderen Ende.

Mit der genauen Spezi des Schaltwerks hast du ganz klar recht, keine Frage.

von 22/36 auf 24/42 ist ca. ein halber Gang unterschied - ob das reicht weiß ich nicht
wobei ein Umbau auf 2x11 sicherlich an di 400€ kosten dürfte (nur Teilespesen - KA ob Peete das selbst verbauen kann)

Da würde ich eher noch 3x11 in Bertracht ziehen. -> Teilespesen belaufen sich auf die Hälfte das Lange Schaltwerk ist zwar mit eine Kapazität von 47 angegeben was gerade so für die 11-40er Kassette reicht. (an nem Hardtail sähe ich bei der 11-42 auch keine Probleme).
Kurbel, Kettenblätter, Umwerfer und Vorderer Schalthebel können problemlos bleiben.

Die Alternative mit der Sunrace Kassette ist ganz interressant, da man für 60€ die Selbe Bandbreite wie 3x11 bekommt.
Wenns gut läuft Kassette + Kette wechseln und das wars.
Risiko: das Schaltwerk kommt nicht aufs 40er Ritzel/ die Kapazität reicht nicht (wobei das "nur" zur einer Durchhängenden Kette auf Klein-Klein führt), sollte der Fall eintreten, und das Schaltwerk kommt wirklich nicht aufs letzte Ritzel kann man das Schaltwerk mit einem 11Fach ersetzten (80€ XT / 60€ SLX), am 10fach Schalthebel wird daraus ein 10fach Schaltwerk mit der Kapazität und Steigfähigkeit der 11fach. P/L ganz interessant die Lösung.


Ich fahr am Nerve 2x11 mit GS Schaltwerk 39 Zähne Kapazität
24-36 + 11-42 =43 Zähne weder klein-klein noch groß-groß sind Problematisch, auch die Schaltperformance ist astrein.
Soll nur als Beispiel dienen, dass bei den offiziellen Shimano Angaben noch einiges an Toleranz vorhanden ist.
 
Damit dürfte dann jeder Versuch mit Kassetten wie 11-42 zu arbeiten ins Leere laufen. Etwas Luft ist in den Angaben immer drinnen. Aber soviel nun doch nicht.

Selbst probiert oder beruht die Aussage allein aus den Katalogdaten???

Meine Erfahrung mit dem langen XT Schaltwerk ist die, dass meine eine 11-42 Kassette mit einer längeren B-Schraube zum Laufen bekommt, die kleinen Gänge schalten dann aber nicht mehr sauber. Bei 11-40 wird es auf den kleinen Ritzeln wesentlich besser funktionieren!

Wegen der Kapazität würde ich mir keine Gedanken machen. Die Kette muss halt etwas länger werden dass groß/groß funktioniert. Im schlimmsten Fall hängt die Kette bei klein/klein etwas durch. Die Kombination muss man dann halt vermeiden...
 
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