Das Thema Übersetzungsbandbreite is scho vielfältig.
Jeder hat so seine Vorlieben. Ich habe als Mittelgebirgscruiser
meine Bedürfnisse. Die Streckenauswahl ist hier in der Gegend
vielfältig, sie reicht von ziemlich flach bis 1000 Hm am
Nachmittag. Deswegen kann ich dieses 1X Zeugs weitgehend
für meine Streckenauswahl ausschließen. Im alpinen Raum sieht
das aber vielleicht schon wieder anders aus.
Der andere Punkt ist, dass von den lieben Szenemedien etwas
propagiert wird, was sich bei den meisten Leuten an der Realität
vorbei bewegt. Es scheint nur noch um maximalen Abfahrtsspeed
zu gehen, weshalb die Kategorien Enduro und Trail massiv
gehyped werden. Wälder sind nur noch zum shredden da, Natur
ist irgendwie zu Obstacle degradiert, dient nur noch dem Strava-Kom.
Dabei sind die meisten Leute eigentlich am besten damit bedient,
sich auf lockeren Touren oder der Feierabendrunde wirklich mal
zu entspannen. Aber sicher: Je mehr der Leistungsdruck, auch
eben bei Freizeitaktivitäten geschürt wird, desto besser ist das
für den Absatz.
Industrieseitig ist man mehrheitlich darum bemüht dem Kunden
möglichst viele Fahrräder für möglichst unterschiedliche
Einsatzzwecke zu verkaufen. Bikes mit einem breiten Einsatzspektrum,
dazu gehört natürlich auch die Übersetzungsbandbreite, sind
eigentlich nicht gewollt. Insofern ist 1X die optimale Lösung
um bestimmte Konsumbedürfnisse zu wecken.
Der psychologische Effekt ist eben auch, dass Hans und Franz
denken, sie seien fahrtechnisch on top, weil sie dieses kleine
Kettenblättchen haben, das nirgendwo mehr hängenbleibt.
Dann enstehen abstruse Poserfotos, auf denen alles total
sinnvoll erscheint, was man normalerweise nie so fahren würde.