720 Awake 1.0: MTB-Helm mit HexaGo-Technologie

720 Awake 1.0: MTB-Helm mit HexaGo-Technologie

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Seventwenty ist ein relativ neuer Hersteller von Helmen auf dem Fahrradmarkt. Erst im Sommer 2020 kam mit dem Allmountain/Enduro Helm 720 Awake 1.0 der erste Helm der Italiener mit der HexaGo-Technologie auf den Markt. Jetzt legt der Hersteller nach und bringt drei neue Designs für den Helm.

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720 Awake 1.0: MTB-Helm mit HexaGo-Technologie
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pfalz

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Nach einem Sturz sollte man Helme eh nicht weiter benutzen.
Und das "Styropor" ist ja auch kein Styropor, sondern ein EPS Schaum.
Der Kern nimmt ganz schön was an Lasten auf. der ist nicht soo elastisch.
 
Netter Helm, aber gedanklich komm ich bei dem Thema überhaupt nicht mehr weiter.

Ich nehme das Thema Sicherheit durch einen Helm beim MTBen sehr ernst. Ich glaub wenn man 10 Jahre am MTB sitzt ist die Chance gefühlt gut 50/50, dass man 1x einen Sturz hat, der so heftig ist, dass der Helm hinüber ist und hoffentlich nicht mehr.

Einmal hatte ich so einen Crash - wenige Sekunden (oder Sekundenbruchteile?) bewusstlos, 1 Tag Kopfweh, darüber hinaus keine neurologischen kurzfristigen oder längerfristigen Defizite.
Einen Freund hat es da heftiger erwischt - keine Hirnblutung, aber diffuser axonaler Schaden. In den ersten Wochen erzählte er Geschichten mitunter 2x (oder bei Amazon 2x oder 3x bestellt...), in den Monaten danach noch deutliche Konzentrationsprobleme usw.

Dass der Unterschied unmittelbar mit der Maximalbeschleunigung des Gehirns zusammenhängt ist außer Zweifel (siehe zB https://edoc.ub.uni-muenchen.de/763/1/Niemeyer_Iris.pdf).

Denn wenn ich da lese 115 g Beschleunigung, dann denke ich mir erstmal: ok, ich bin überrascht dass man da nicht fix tot ist (entspricht ja dann ca 700kg Last am Kopf?!) Und dann immer die Frage: was für ein Szenario, wie ist das simuliert, was waren die Vergleichsmodelle? Helme und umso mehr Helmtechnologien ändern sich ja nicht jedes Jahr grundlegend, also haben die Ergebnisse auch langfristigen Wert. So ist man halt immer auf die Behauptungen der Hersteller angewiesen, die natürlich die Testbedingungen genau nach den Vorzügen ihres Systems gestalten. Bei euch im Redaktionsteam gibts doch einige Akademiker bzw Personen mit Connections zu Unis oder FHs oder Prüfinstituten, vielleicht könnt ihr da mal unabhängige Experten ausfindig machen.

Das was Virginia Tech gemacht hat klingt total vernünftig (https://vtechworks.lib.vt.edu/bitst...e STAR Methodology.pdf?sequence=1&isAllowed=y)
https://www.helmet.beam.vt.edu/bicycle-helmet-ratings.html
Aber warum dann nicht einfach den Specialized Ambush MIPS mit knapp über 300g kaufen, oder ist der TLD A3 doch signifikant besser? Leider wird da ja auch nur das Gesamtrating veröffentlicht und nicht bei der höheren Aufprallgeschwindigkeit der höchste Peak an G-Kräften. Hat man irgendeinen Benefit von schwereren Helmen bzw "Antirotationssystemen" (oder ist nicht sogar Gewicht und Höhe des Aufbaus ein Nachteil)?

Wäre echt geil, wenn ihr da mal auf die Suche gehen würdet nach einem unabhängigen Experten, der die Limitationen dieser Tests kennt oder den Praxiswert bestätigen kann. Und dann am besten noch eine eigene Versuchsreihe machen.

Der Helm hat zumindest mal ein richtig schickes Design.
 
Nach einem Sturz sollte man Helme eh nicht weiter benutzen.
Und das "Styropor" ist ja auch kein Styropor, sondern ein EPS Schaum.
Der Kern nimmt ganz schön was an Lasten auf. der ist nicht soo elastisch.
Scheint laut Wiki das gleiche zu sein.
Zudem ist Styropor, entschuldigung ich meinte EPS Schaum, ein Material das bei einem Sturz brechen kann und/oder es entstehen Risse.
Der 720 besteht im Grunde aus einem Elastomer, bei dem theoretisch selbst nach einem Sturz keine Schwachstellen entstehen dürfte.
Deshalb nochmal meine Frage, kann man den Helm nach einem Sturz weiterhin nutzen?

Finde das Konzept sehr interessant, vor allem weil ein handelsüblicher Helm beim Sturz auch kaum nachgibt, somit weniger Knautschzone hat und der Druck direkter weitergegeben wird.
Beim 720 sieht das angenehmer aus.
 
Habe den Helm auch nicht in natura sehen geschweige denn in der Hand halten können, aber auf den Bildern von oben und von vorne wirkt es auf mich so, als ob manch anderer Helm deutlich größere und strategisch günstiger platzierte Luftöffnungen hat.

Safety fist soll weiterhin gelten, aber wenn schon schwer (wirkt dann im Sturzfall nicht eine noch höhere Kraft auf den Halswirbel?), dann wenigstens gut belüftet. Kann natürlich auch sein, dass er sich durch die Wabenstruktur "luftig" anfühlt.

Plädiere wie schon mein Vorredner/-schreiber für einen Praxistest, wobei eine wissenschaftliche Vertiefung wie von @fullspeedahead gefordert, würde uns alle über das momentane Stadium:
  1. Hersteller wird schon recht haben,
  2. Helm gefällt (oder nicht) und
  3. kann/will ich zahlen oder nicht
hinausbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man siehts auf den Bildern leider nicht gut... Fliegengitter? Egal, was ein Helm sonst so kann, ohne Fliegengitter komplett unbrauchbar meiner Meinung nach.
 
Nach einem Sturz sollte man Helme eh nicht weiter benutzen.
Und das "Styropor" ist ja auch kein Styropor, sondern ein EPS Schaum.
Der Kern nimmt ganz schön was an Lasten auf. der ist nicht soo elastisch.

Scheint laut Wiki das gleiche zu sein.
Zudem ist Styropor, entschuldigung ich meinte EPS Schaum, ein Material das bei einem Sturz brechen kann und/oder es entstehen Risse.
Der 720 besteht im Grunde aus einem Elastomer, bei dem theoretisch selbst nach einem Sturz keine Schwachstellen entstehen dürfte.
Deshalb nochmal meine Frage, kann man den Helm nach einem Sturz weiterhin nutzen?

Finde das Konzept sehr interessant, vor allem weil ein handelsüblicher Helm beim Sturz auch kaum nachgibt, somit weniger Knautschzone hat und der Druck direkter weitergegeben wird.
Beim 720 sieht das angenehmer aus.

Styropor ist einfach nur ein Markenname für EPS der sich so eingebürgert hat wie bspw. "Tempo" für Taschentuch.
 
der Helm sieht schon sehr geil aus, finde vor allem aber das Konzept super...

ich durfte ihn schon in den Händen halten, leider noch nicht damit fahren - kommt aber auch bald. Handhabung ist super gelöst, mir sind da die Augen aufgegangen.

Das Gewicht fällt auch nicht negativ auf und wenn ich dafür mehr Sicherheit haben kann - dann bitte gerne. Zudem spielt der neue Poc mit Mips in der gleichen Gewichtsklasse.

Nach einem Sturz weiter nutzen würde ich nicht unbedingt empfehlen, auch wenn die Funktion bei dem Helm einigermaßen weiter gegeben sein dürfte, geht es ja eigentlich um die eigene Sicherheit. Die mit EPS-Schaum sind allerdings definitiv hinüber. Hier kenne ich genug Fälle auch im Bergsport-Bereich.
 
Interessant......nachdem ich am Wochenende den POC auf hatte und der nicht richtig passt brauche ich eine Alternative.....vielleicht einfach mal ordern :confused:
 
Was die Wirksamkeit von Helmen angeht müsste wirklich mal mehr getestet werden. Die üblichen Prüfnormen bringen ja nix um einschätzen zu können ob ein Helm besser schützt als ein anderer. Der beste Test, den ich bisher gefunden habe hat die Bike letztens durchgeführt:
https://www.bike-magazin.de/bekleid...20-modelle-fuer-trail-biker-im-vergleich-2020
(Muss man vorher kaufen).
Spoiler: Einige Sachen funktionieren scheinbar wesentlich schlechter als ich gedacht hätte, während andere (insbesondere MIPS) echt gut funktionieren.
 
Hi
habe den Helm schon seit letzten Sommer und das Gewicht finde ich nicht störend da er sehr gut sitzt. Lüftung ist ausgezeichnet. Zur Schutzwirkung kann ich nichts sagen, da es mich seither noch nicht auf den Kopf geschmissen hat (nur Rippen geprellt), aber bei einem Sturz nach vorne sind Nase und Kinn heile geblieben - Überstand an der Stirn war ausreichend und verrutscht ist er mir trotz heftigem Schlag auch nicht.
Und bei der Passform kann ich nur sagen dass jeder Topf seinen eigenen Deckel braucht...

Viel Spaß
Thomas
 
Ich kann dem Helm noch keine Begeisterung abgewinnen. Gerade in einem bekannten Bike Magazin einen Helm Test gelesen und die Werte der Helme waren fast alle unter 100 g. Das heißt die auf den Kopf einwirkenden Kräfte mindestens 15% geringer als bei diesem Helm hier. Das ist schon echt viel. Weiterhin heißt es aktuell, dass ausschließlich MIPS in der Lage ist Rotationskräfte nennenswert zu reduzieren.
Dann zum Gewicht: 100 Gramm oder 150 Gramm mehr Gewicht müssen ja auch von der Muskulatur gehalten werden. Diese ermüdet also schneller und kann bei einem Sturz nicht mehr entsprechend Gegenwirken. Des Weiteren verursacht ein Mehr an Gewicht natürlich auch einen stärkeren Einschlag.
Und beim Preis ist nur POC gleichteuer. Fast alle anderen Helme kosten deutlich unter 200 Euro.
In Summe: ich bekomme für rund 150€ einen bewährten getesteten Helm einer anderen Firma, mit MIPS, 150 Gramm leichter, unter mindestens 15% weniger Kraftübertragung.
So wie ich das sehe sind hier noch ein paar Hausaufgaben beim Hersteller zu erledigen.
 
Ich kann dem Helm noch keine Begeisterung abgewinnen. Gerade in einem bekannten Bike Magazin einen Helm Test gelesen und die Werte der Helme waren fast alle unter 100 g. Das heißt die auf den Kopf einwirkenden Kräfte mindestens 15% geringer als bei diesem Helm hier. Das ist schon echt viel. Weiterhin heißt es aktuell, dass ausschließlich MIPS in der Lage ist Rotationskräfte nennenswert zu reduzieren.
Dann zum Gewicht: 100 Gramm oder 150 Gramm mehr Gewicht müssen ja auch von der Muskulatur gehalten werden. Diese ermüdet also schneller und kann bei einem Sturz nicht mehr entsprechend Gegenwirken. Des Weiteren verursacht ein Mehr an Gewicht natürlich auch einen stärkeren Einschlag.
Und beim Preis ist nur POC gleichteuer. Fast alle anderen Helme kosten deutlich unter 200 Euro.
In Summe: ich bekomme für rund 150€ einen bewährten getesteten Helm einer anderen Firma, mit MIPS, 150 Gramm leichter, unter mindestens 15% weniger Kraftübertragung.
So wie ich das sehe sind hier noch ein paar Hausaufgaben beim Hersteller zu erledigen.
Achtung man darf,wie in dem Artikel auf dem sich bezogen wird, den translationalen Test nach Norm En 1078 mit dem nicht genormten rotationalen Test vergleichen.
Beim translationalen Test nach En1078 wird die Aufprallgeachwindigkeit auf 0m/s gebremst weil der Helm auf einen waagrechten Amboss aufprallt. Deshalb sind die g-Beschleunigungen höher und mit der Norm à 250g max vergleichbar. Die g-Werte bei 720 beziehen sich auf diesen Normtest En1078.
Bei dem rotationalen Aufpralltest hingegen wird auf einen 45* gewinkelten Amboss aufgeprallt, welcher physikalisch, einen Teil der Fallkräfte in Rotation ableitet. Deshalb die niederen g-Werte.

wissenschaftlich aufbereitet hier: https://static1.squarespace.com/sta...icycle+Helmets+2020+Report+FINAL+MAY+2020.pdf

Das geringe Mehrgewicht (ein iPhone wiegt mehr als der Unterschied) macht bei der Sicherheit keinen Unterschied denn es ist ja der Helm selbst der die Energie aufnimmt.
Ein Motorradhelm ist ja noch schwerer und bietet trotzdem mehr Sicherheit!
Poc ist nebenbei mit dem neuen MTB Helm in der selben Gewichtsklasse.

es kommt drauf an wie viel einem die Sicherheit wert ist.
Zitat: „was im Kopf einmal kaputt ist bleibt es leider auch. Knochen kann man heilen.“

Mfg
Patrick
Founder von SEVENTWENTY
 
Zuletzt bearbeitet:
Netter Helm, aber gedanklich komm ich bei dem Thema überhaupt nicht mehr weiter.

Ich nehme das Thema Sicherheit durch einen Helm beim MTBen sehr ernst. Ich glaub wenn man 10 Jahre am MTB sitzt ist die Chance gefühlt gut 50/50, dass man 1x einen Sturz hat, der so heftig ist, dass der Helm hinüber ist und hoffentlich nicht mehr.

Einmal hatte ich so einen Crash - wenige Sekunden (oder Sekundenbruchteile?) bewusstlos, 1 Tag Kopfweh, darüber hinaus keine neurologischen kurzfristigen oder längerfristigen Defizite.
Einen Freund hat es da heftiger erwischt - keine Hirnblutung, aber diffuser axonaler Schaden. In den ersten Wochen erzählte er Geschichten mitunter 2x (oder bei Amazon 2x oder 3x bestellt...), in den Monaten danach noch deutliche Konzentrationsprobleme usw.

Dass der Unterschied unmittelbar mit der Maximalbeschleunigung des Gehirns zusammenhängt ist außer Zweifel (siehe zB https://edoc.ub.uni-muenchen.de/763/1/Niemeyer_Iris.pdf).

Denn wenn ich da lese 115 g Beschleunigung, dann denke ich mir erstmal: ok, ich bin überrascht dass man da nicht fix tot ist (entspricht ja dann ca 700kg Last am Kopf?!) Und dann immer die Frage: was für ein Szenario, wie ist das simuliert, was waren die Vergleichsmodelle? Helme und umso mehr Helmtechnologien ändern sich ja nicht jedes Jahr grundlegend, also haben die Ergebnisse auch langfristigen Wert. So ist man halt immer auf die Behauptungen der Hersteller angewiesen, die natürlich die Testbedingungen genau nach den Vorzügen ihres Systems gestalten. Bei euch im Redaktionsteam gibts doch einige Akademiker bzw Personen mit Connections zu Unis oder FHs oder Prüfinstituten, vielleicht könnt ihr da mal unabhängige Experten ausfindig machen.

Das was Virginia Tech gemacht hat klingt total vernünftig (https://vtechworks.lib.vt.edu/bitstream/handle/10919/83760/Bicycle STAR Methodology.pdf?sequence=1&isAllowed=y)
https://www.helmet.beam.vt.edu/bicycle-helmet-ratings.html
Aber warum dann nicht einfach den Specialized Ambush MIPS mit knapp über 300g kaufen, oder ist der TLD A3 doch signifikant besser? Leider wird da ja auch nur das Gesamtrating veröffentlicht und nicht bei der höheren Aufprallgeschwindigkeit der höchste Peak an G-Kräften. Hat man irgendeinen Benefit von schwereren Helmen bzw "Antirotationssystemen" (oder ist nicht sogar Gewicht und Höhe des Aufbaus ein Nachteil)?

Wäre echt geil, wenn ihr da mal auf die Suche gehen würdet nach einem unabhängigen Experten, der die Limitationen dieser Tests kennt oder den Praxiswert bestätigen kann. Und dann am besten noch eine eigene Versuchsreihe machen.

Der Helm hat zumindest mal ein richtig schickes Design.
Jeder Helm muss vom Hersteller für die Handelszulassung einem Test nach Norm EN1078 bestehen. Einziges "Pain" diese Daten müssen nicht veröffentlicht werden. Schade dass der Konsumentenschutz hier nichts unternimmt. Diese Testergebnisse sind offizielle Dokumente und liegen in den Schubladen der Firmen.

Achtung der Link zu "virginia" bezieht sich auf einen Rotationaltest der noch keine Normung gefunden hat. Einziger genormter Test ist der nach EN1078 den die Firma 720 als erste transparent auf der Webseite kommuniziert. Dieser Normtest MUSS immer in einen unabhängigen kolludierten Labor auf genormten Maschinen gemacht werden. Der Test nach EN1078 ist deshalb immer unabhängig.

Ich gebe Ihnen aber Recht wenn sie mehr Transparenz zur Kundeninformation und zum Kundenschutz fordern ! Genau das war der Grund wieso die Firma 720 ins Leben gerufen worden ist. Nachzulesen in deren Blogg: https://720protections.com/de/blog/

Das geringe Mehrgewicht macht in Punkto Sicherheit keinen Unterscheid weil der Helm selbst ja das Element ist das die Energie aufnehmen muss. Im Beispiel eines Motorradhelmes ist dieser ja auch schwerer und kann trotzdem höherer Energien aufnehmen und ist sicherer als ein Fahrradhelm.

Seventwenty steht gerne für jeden Vergleichtest zur Verfügung.
MHG
Patrick
Founder von SEVENTWENTY
 
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Netter Helm, aber gedanklich komm ich bei dem Thema überhaupt nicht mehr weiter.

Ich nehme das Thema Sicherheit durch einen Helm beim MTBen sehr ernst. Ich glaub wenn man 10 Jahre am MTB sitzt ist die Chance gefühlt gut 50/50, dass man 1x einen Sturz hat, der so heftig ist, dass der Helm hinüber ist und hoffentlich nicht mehr.

Einmal hatte ich so einen Crash - wenige Sekunden (oder Sekundenbruchteile?) bewusstlos, 1 Tag Kopfweh, darüber hinaus keine neurologischen kurzfristigen oder längerfristigen Defizite.
Einen Freund hat es da heftiger erwischt - keine Hirnblutung, aber diffuser axonaler Schaden. In den ersten Wochen erzählte er Geschichten mitunter 2x (oder bei Amazon 2x oder 3x bestellt...), in den Monaten danach noch deutliche Konzentrationsprobleme usw.

Dass der Unterschied unmittelbar mit der Maximalbeschleunigung des Gehirns zusammenhängt ist außer Zweifel (siehe zB https://edoc.ub.uni-muenchen.de/763/1/Niemeyer_Iris.pdf).

Denn wenn ich da lese 115 g Beschleunigung, dann denke ich mir erstmal: ok, ich bin überrascht dass man da nicht fix tot ist (entspricht ja dann ca 700kg Last am Kopf?!) Und dann immer die Frage: was für ein Szenario, wie ist das simuliert, was waren die Vergleichsmodelle? Helme und umso mehr Helmtechnologien ändern sich ja nicht jedes Jahr grundlegend, also haben die Ergebnisse auch langfristigen Wert. So ist man halt immer auf die Behauptungen der Hersteller angewiesen, die natürlich die Testbedingungen genau nach den Vorzügen ihres Systems gestalten. Bei euch im Redaktionsteam gibts doch einige Akademiker bzw Personen mit Connections zu Unis oder FHs oder Prüfinstituten, vielleicht könnt ihr da mal unabhängige Experten ausfindig machen.

Das was Virginia Tech gemacht hat klingt total vernünftig (https://vtechworks.lib.vt.edu/bitstream/handle/10919/83760/Bicycle STAR Methodology.pdf?sequence=1&isAllowed=y)
https://www.helmet.beam.vt.edu/bicycle-helmet-ratings.html
Aber warum dann nicht einfach den Specialized Ambush MIPS mit knapp über 300g kaufen, oder ist der TLD A3 doch signifikant besser? Leider wird da ja auch nur das Gesamtrating veröffentlicht und nicht bei der höheren Aufprallgeschwindigkeit der höchste Peak an G-Kräften. Hat man irgendeinen Benefit von schwereren Helmen bzw "Antirotationssystemen" (oder ist nicht sogar Gewicht und Höhe des Aufbaus ein Nachteil)?

Wäre echt geil, wenn ihr da mal auf die Suche gehen würdet nach einem unabhängigen Experten, der die Limitationen dieser Tests kennt oder den Praxiswert bestätigen kann. Und dann am besten noch eine eigene Versuchsreihe machen.

Der Helm hat zumindest mal ein richtig schickes Design.
Jeder Helm muss vom Hersteller für die Handelszulassung einem Test nach Norm EN1078 bestehen. Einziges "Pain" diese Daten müssen nicht veröffentlicht werden. Schade dass der Konsumentenschutz hier nichts unternimmt. Diese Testergebnisse sind offizielle Dokumente und liegen in den Schubladen der Firmen.

Achtung der Link zu "virginia" bezieht sich auf einen Rotationaltest der noch keine Normung gefunden hat. Einziger genormter Test ist der nach EN1078 den die Firma 720 als erste transparent auf der Webseite kommuniziert. Dieser Normtest MUSS immer in einen unabhängigen kolludierten Labor auf genormten Maschinen gemacht werden. Der Test nach EN1078 ist deshalb immer unabhängig.

Ich gebe Ihnen aber Recht wenn sie mehr Transparenz zur Kundeninformation und zum Kundenschutz fordern ! Genau das war der Grund wieso die Firma 720 ins Leben gerufen worden ist. Nachzulesen in deren Blogg: https://720protections.com/de/blog/

Das geringe mehr Gewicht macht in Punkto Sicherheit keinen Unterscheid weil der Helm selbst ja das Element ist das die Energie aufnehmen muss. Im Beispiel eines Motorradhelmes ist dieser ja auch schwerer und kann trotzdem höherer Energien aufnehmen und ist sicherer als ein Fahrradhelm.

Seventwenty steht gerne für jeden Vergleichtest zur Verfügung.
MHG
Patrick
Founder von SEVENTWENTY
 
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