90 Gramm Gluc/Frc pro Stunde - machbar?

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Hallo,

hat das irgend jemand von euch schon mal ausprobiert?
Also 90 g Monosaccharide pro Stunde zuführen und das über einige Stunden bei entsprechend hoher körperlicher Belastung? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. :confused:
Selbst kleinere Mengen bringen mich zum Zweifeln. Zwei Powerbar Riegel pro Stunde? Na ja. Flüssig? Muss man auch erst mal vertragen. Und weil ich meine Nahrung selber zubereite - so viel Zucker (Maltodextrin bei mir) kippt doch niemand in seinen Kuchen. :lol:

Würde mich wirklich interessieren, wie man das in der Praxis hin bekommt und die Erfahrungen damit sind.


Über Sinn und Unsinn muss man hier nicht diskutieren. Geht eher um das Menschenmögliche. ;)
Schließlich sind die meisten von uns keine Elite- oder Ultra-Fahrer.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bener

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Hallo,

hat das irgend jemand von euch schon mal ausprobiert?
Also 90 g Monosaccharide pro Stunde zuführen und das über einige Stunden bei entsprechend hoher körperlicher Belastung? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. :confused:
Selbst kleinere Mengen bringen mich zum Zweifeln. Zwei Powerbar Riegel pro Stunde? Na ja. Flüssig? Muss man auch erst mal vertragen. Und weil ich meine Nahrung selber zubereite - so viel Zucker (Maltodextrin bei mir) kippt doch niemand in seinen Kuchen. :lol:

Würde mich wirklich interessieren, wie man das in der Praxis hin bekommt und die Erfahrungen damit sind.


Über Sinn und Unsinn muss man hier nicht diskutieren. Geht eher um das Menschenmögliche. ;)
Schließlich sind die meisten von uns keine Elite- oder Ultra-Fahrer.
Kann man machen, bei Verträglichkeit geht sogar noch mehr; der große 120g/h-Trend der letzten Jahre verpufft gerade wieder etwas, aber hej: in zehn Jahren heißt es dann wieder: train the gut…
Flüssig ist übrigens der Aggregatzustand der Wahl.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bener

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ich hatte mir letzen Sommer für 7,5 h "feuer-frei" eine eigene Mischung in Softflasks mitgenommen, rechnerisch meine ich bei ca 80-90 gr KH/h gewesen zu sein. In Verbindung mit den VP hat es ganz gut funktioniert und würde ich wahrscheinlich nochmal so machen.
 
90 Gramm sind vermutlich auch nur eine Zahl, damit man mal eine hat, als Basis.
Wenn man mehr verträgt, wird's auch nicht schaden. Die meisten werden's halt nicht mehr verstoffwechseln können.
Aber wie bekommt man es hin, solche Mengen zu vertragen? Übung, behaupten viele.
Merkt ihr daraus einen besonderen Leistungsschub? Zucker macht schließlich glücklich.
 
90 Gramm sind vermutlich auch nur eine Zahl, damit man mal eine hat, als Basis.
Wenn man mehr verträgt, wird's auch nicht schaden. Die meisten werden's halt nicht mehr verstoffwechseln können.
Aber wie bekommt man es hin, solche Mengen zu vertragen? Übung, behaupten viele.
Merkt ihr daraus einen besonderen Leistungsschub? Zucker macht schließlich glücklich.
Kein Schub. Den bekomme ich nur durch Koffein.
Ich nutze maximal 80g/h, fahre aber auch keine Rennen über 3,5h.
Die ganz hohen Zahlen kenne ich auch eher aus dem GT Bereich, wo es darum geht, die Glykogenspeicher über drei Wochen im Blick zu haben. Im Training kann man sowas machen, wenn man wirklich hohes Volumen fährt, bei 12h/w (in dem Bereich bewegen sich ja die meisten Hobbyfahrer) ist Energiemanagement nicht so ein großes Problem (va wenn man im Grundlagenbereich 160-200w fährt und die 4h-Sonntagsrunde die längste Fahrt der Woche ist).
 
Ich wollte gerade schreiben, dass man eigentlich so etwas wie Gluc/Frc in Gramm pro Watt pro Stunde haben müsste.

Für GA1 würde ich auch nicht auf Zucker setzen. Das soll ja auch den Fettstoffwechsel antreiben. Bei Intervallen sieht es anders aus. Aber dort ist die Kotzgrenze wieder eine andere, daher vielleicht eher Carboloading. Ich kann mir beim MTBen die Belastung leider nicht aussuchen; Enduro.

Die Ultra Menschen sagen heute oft, dass es weder an der Kondition liegt, noch am Kopf, sondern am Magen. Auch das hat sich geändert. ggg

Vielleicht probiere ich es mal aus. 100 g getrocknete Aprikosen pro Stunde. ;)
 
Die Fettverbrennung irgendwie durch das Verbrennen von Fetten trainieren zu wollen, zeitigt idR keine sinnvollen Ergebnisse. Ausdauertraining unter Kohlenhydratzufuhr ist besser dafür geeignet.
Beim Enduro würde ich es simpel halten. Leichte, kohlenhydrathaltige Speisen, gerne auch in fester Form zwischen den Stages. Während der Belastung braucht und kann man doch eh nix zuführen. Zuckerplörre würde ich nur begrenzt einsetzen. Wie lange dauert so eine Etappe? Selbst Top of the world in der EWS ist doch kaum über 20 Minuten lang gewesen, oder?
 
Die Fettverbrennung irgendwie durch das Verbrennen von Fetten trainieren zu wollen, zeitigt idR keine sinnvollen Ergebnisse.

Gemeint habe ich damit, dass durch die geringere Glukose Verfügbarkeit der Körper sich an anderen Quellen bedienen muss. Viel Glukose braucht es bei GA1 auch nicht, bei mir zumindest, aber ich habe sowieso einen etwas höheren Blutzuckerspiegel als üblich.

Ich weiß nicht mehr den Rekord, aber es gab mal ein EWS Rennen in Whistler, das ging über 8 Stunden oder so und das an zwei folgenden Tagen. ;)

Ich frage mehr aus Interesse und nicht, weil ich das jetzt für mich machen möchte. Außer halt mal im Versuch aus Neugierde. :)
 
Gemeint habe ich damit, dass durch die geringere Glukose Verfügbarkeit der Körper sich an anderen Quellen bedienen muss. Viel Glukose braucht es bei GA1 auch nicht, bei mir zumindest, aber ich habe sowieso einen etwas höheren Blutzuckerspiegel als üblich.

Ich weiß nicht mehr den Rekord, aber es gab mal ein EWS Rennen in Whistler, das ging über 8 Stunden oder so und das an zwei folgenden Tagen. ;)

Ich frage mehr aus Interesse und nicht, weil ich das jetzt für mich machen möchte. Außer halt mal im Versuch aus Neugierde. :)
Der erste Absatz ist korrekt; der Körper verbraucht, was verfügbar ist. Aber warum sollte man das wollen (also primär Fett verbrennen)?Wie gesagt, die Leistungsfähigkeit wird dadurch negativ beeinflusst.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37263595/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28012184/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32697366/
 
Also ich ernähre mich nicht ketogen. ;)

Aktuell gibt es bei mir zu Mittag zb 200 g Spaghetti (plus Thunfisch oder Sardinen).
Ich bezog mich nur auf die Ernährung während des Sports. Wenn ich zb wandern gehe (ist meine GA), dann nehme ich auch für 3, 4 Stunden nichts zu Essen mit. Danach gibt's Kuchen und das hebt meine Laune ungemein. :D
 
Also ich ernähre mich nicht ketogen. ;)

Aktuell gibt es bei mir zu Mittag zb 200 g Spaghetti (plus Thunfisch oder Sardinen).
Ich bezog mich nur auf die Ernährung während des Sports. Wenn ich zb wandern gehe (ist meine GA), dann nehme ich auch für 3, 4 Stunden nichts zu Essen mit. Danach gibt's Kuchen und das hebt meine Laune ungemein. :D
Kuchen hebt die Laune immer. Das ist ehernes Gesetz.
 
Ist eine GCK-MODY. Die ist da anders.
Es gibt doch einige Ausdauersportler mit richtiger Diabetes. Ich glaube nicht, dass die auf Zucker verzichten. Im Gegenteil wird der Sport jener Bereich ihres Lebens sein, wo sie auf Zucker noch am wenigsten achten müssen.
 
Die maximal durch Nahrung verfügbare Menge KH wird ausschließlich durch die Transportenzyme vom Dünndarm ins Blut definiert.
Glucose ist der Hauptweg. Da gibt's mehrere Emzymtypen.
Dazu kommt GLUT5, das transportiert ausschließlich Fructose.

Die Transportkapazitäten kann man einfach addieren. 60g/h + 30g/h = 90g/h.

Diese Werte sind in gewissem Rahmen individuell und sind NICHT durch Training beeinflussbar und auch nicht vom Körpergewicht abhängig.

Was aber kritisch ist: Die Rate der Magenentleerung in den Dünndarm. Da hilft es, Isoton zu sein und den Magen nicht mit zusätzlicher Arbeit mit Fetten und Proteinen zu belasten.

Was helfen mir 200 g KH, die im Magen zusammen mit einer Bockwurst für 3h rumschwappen. Das Zeugs muss schnell eine Etage tiefer!!
 
Ja, aber warum die Verdauung quälen, wenn man zb nur 150 W Dauerleistung tritt?
Der Elektrolyt Haushalt ist so oder so essentiell. Im Sommer merkt man das als erstes; ich als Vieltrinker zumindest.
 
Die maximal durch Nahrung verfügbare Menge KH wird ausschließlich durch die Transportenzyme vom Dünndarm ins Blut definiert.
Glucose ist der Hauptweg. Da gibt's mehrere Emzymtypen.
Dazu kommt GLUT5, das transportiert ausschließlich Fructose.

Die Transportkapazitäten kann man einfach addieren. 60g/h + 30g/h = 90g/h.

Diese Werte sind in gewissem Rahmen individuell und sind NICHT durch Training beeinflussbar und auch nicht vom Körpergewicht abhängig.

Was aber kritisch ist: Die Rate der Magenentleerung in den Dünndarm. Da hilft es, Isoton zu sein und den Magen nicht mit zusätzlicher Arbeit mit Fetten und Proteinen zu belasten.

Was helfen mir 200 g KH, die im Magen zusammen mit einer Bockwurst für 3h rumschwappen. Das Zeugs muss schnell eine Etage tiefer!!

"Unterschreibe" ich so.

Was aber kritisch ist: Die Rate der Magenentleerung in den Dünndarm. Da hilft es, Isoton zu sein und den Magen nicht mit zusätzlicher Arbeit mit Fetten und Proteinen zu belasten.

Hier würde ich sagen isotonisch ist ein Muss. Mit Maltodextrin ist das auch bei 80-90g pro Liter Sportgetränk gegeben. Empfehlung: Maltodextrin als Pulver in der Apotheke* kaufen und selber mischen. Ein für mich angenehmer Nebeneffekt: Es ist nicht so eklig süß wie die vielen fertigen Produkte.

* Edit: oder dem Shop seiner Wahl ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Apotheken haben Apothekenpreise. Gibt genug Sportnahrungsanbieter mit besseren Preisen. Ansonsten Jupp. Malto ist auch meine Wahl.
 
Und jetzt noch die dümmste aber auch wichtigste Frage:
Wenn ich ein Rennrad oder Hardtail habe, habe ich zwei Flaschenhalter und kann mir eine Flasche mit Energie anrichten und eine mit klarem Wasser.
Aber wenn ich mit dem Enduro fahre, habe ich genau null Flaschenhalter und in der Trinkblase das klare Wasser. Wohin also mit der Energielösung? Von Source gibt es eine Duo-Trinkblase. Aber die von Zucker zu reinigen ist mehr als ekelig.
 
Stimmt. Gute Idee. In den Seitentaschen des Rucksacks ist dafür Platz.
Nachteil: Müll ohne Ende. Alternative: Flachbodengläser mit Schraubverschluss o.ä.
 
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