[A] Alteisen 2.0 oder Verschlimmbesserung reloaded..

Mal ganz ehrlich, die Hersteller sind ja alle unterwegs mit eigenen komischen Massen bei Schrauben und so einem Zeugs. Ich kämpfe grad mit nem neuen Dämpfer für mein Rocky Element und wirklich Spaß macht das nicht. Da werden teilweise Masse verwendet, bei denen sich mir die Fußnägel aufrollen. :D
 
Ich habe noch Ersatzschaltaugen für das gute alte Stevens F9 Race rumliegen, da liegen entsprechende M8 Feingewinde-Hülsenmuttern mit Schlitz bei. Und was soll ich sagen, sie passt :wink:

Nun steckt gewissermaßen auch ein wenig F9 in meinem Mondraker.. :love:
 
Sollte man die Mutter mit etwas Loctite mittelfest sichern? Oder besteht die Gefahr, dass man diese Schraubverbindung dann nicht mehr lösen kann, wenn man mal an die Lagerstelle will?
 
Sollte man die Mutter mit etwas Loctite mittelfest sichern? Oder besteht die Gefahr, dass man diese Schraubverbindung dann nicht mehr lösen kann, wenn man mal an die Lagerstelle will?
Ich habe die Schraube nun tatsächlich mit Loctite mittelfest gesichert. Das sollte man auch wieder gelöst bekommmen.
 
Leider geil.. 😎
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War die letzten Tage nur hier und da ein wenig am rumrollern, aber dafür daß ich über einen Monat trailabstinent war, fühlte sich das echt super an.. 😍
 
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Nach einem feist langem Urlaub in südliche Gefilden OHNE Ratt geht es kommende Woche zusammen mit @McBaren und einem alten Schulfreund von ihm für anderthalb Wochen auf eine selbstorganisierte Trans Provence, wo wir hoffentlich ein paar richtig knackige Enduro-Trails serviert bekommen. Nicht daß wer denkt ich sei Dauerurlauber, immerhin liegen 4 Wochen zwischen beiden Urlauben wo ich dann auch mal so richtig arbeiten mußte, jaja, wirklich, sowas gibbet.. :D

Ich bin die letzten beiden Monate tatsächlich überhaupt nicht mit dem Mondraker gefahren, da entweder im Urlaub oder auf einfachen XC-Runden unterwegs, wo das Cannondale HT einfach mehr Spaß & Sinn macht.

Aber wer mich kennt der weiß daß mir der Sinn doch eigentlich eher nach grobschlächtigen Abfahrtsgeballere steht, und da werde ich mit dem Mondraker in der Provence hoffentlich bestens bedient:love:

Das verschilimmbesserte Mondraker hat sich ja bereits in den Alpen bestens bewährt, da konnte keine Abfahrt rough (Vorsicht Anglizismen, unter MTB´ler voll beliebt!) genug sein. Beim Stevens war so manche Abfahrt ne deutlich größere Herausforderung, da es verglichen mit dem Mondraker deutlich nervöser (anderes Wort für lebendiger.. :lol:) wirkte. Das hat zwar unglaublich viel Spaß gemacht, aber da gab es auch einige wenige Abschnitte die ich als nicht mehr fahrbar einstufte, mit dem Mondraker hingegen gehen auch solche Stellen erstaunlich easy.

So bin ich letztes Jahr in den Alpen so ne fiese ausgehärtete Lehmtreppe für Riesen gefahren. Das waren ungefähr 8 Stufen, die jeweils 35-40 cm runter gingen, eine Stufe war nur etwas über nen Meter breit. Man ist also die nächste Stufe wieder im Begriff runterzufahren, bevor man die letzte Stufe komplett runter war. Ich hatte an dem Tag soviel Selbstbewußtsein getankt daß ich es einfach gefahren bin, und siehe da, es klappte. Das konnte auch nur mit einer gewissen Geschwindigkeit gutgehen, ansonsten setzt man da vermutlich auf, was einen dann wohl unweigerlich aushebeln würde. Die letzte Stufe war dann auch ein wenig holperiger, aber es ging sich gut aus. Unten habe ich dann auf meine Kumpels gewartet, welche diese Abfahrt ne Ecke entspannter als ich angegangen sind. Ich sagte denen daß die Stufen fahrbar sind, was die mir aber nicht abgenommen haben. Bis heute glaubt vermutlich keiner von denen daß ich die Stufen tatsächlich gefahren bin.. :lol:

Doch was sagt uns das?
Daß ich ein gaanz toller Fahrerhecht bin?
Mitnichten! Ich bin als Fahrer sicher nur Mittelmaß, aber wenn man Selbstvertrauen hat, dann kann plötzlich so einiges gehen was man zuvor für unmöglich gehalten hat.

Und woher nimmt man als Ü-50 solch ein Selbstvertrauen?
Man nehme ein gut auf sich abgestimmtes Arbeitsgerät mit soliden und nicht allzu knapp bemessenen Federelementen und nen schön flachen Lenkwinkel, dazu nen Satz griffiger Reifen und verdammt viel Fahrpraxis.

Bei dem Stevens haperte es diesbezüglich bereits ein wenig mit dem Federweg.
Die Reba hat zwar auch "nur" 120mm, aber ist spürbar weniger steif als die RS-1, vermutlich ist deren Dämpfung auch besser.
Hinten standen nur 100mm statt 120 beim Mondraker zur Verfügung, da merke ich schon ein klar besseres Schluckverhalten beim Mondraker.
Aber vor allem war der Lenkwinkel trotz sämtlicher Verschilimmbesserungsmaßnahmen mit 68° immer noch deutlich steiler als derjenige des Mondraker mit 65°, das be(un)ruhigt wahrscheinlich am meisten.

Ich werd einen Teufel tun und das Stevens hier schlechtreden, denn gerade ob des lebendigeren Fahrverhaltens war es eine unvergleichliche Wonne damit zu fahren, aber objektiv betrachtet ist das Mondraker halt schon das klar bessere Bike mit den deutlich sichereren Fahreigenschaften. Was auf einer anspruchsvollen Mehrtagestour halt auch nicht so ganz verkehrt ist.
 
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Die Tour durch die Provence ist vorbei, und es war mega. Die Trails hier sind teils recht ruppig, und es fallen täglich regelmäßig schier endlose Trage- und Schiebepassagen an, aber das ist es wert.

Mein wieselflinkes Alteisen hat sich dabei bis auf kleinere Einschränkungen als idealer Weggefährte erwiesen.

Die Bremsen (SRAM Guide R) benötigten auf langen steilen Bergabpassagen trotz großen Bremsscheiben (203/180) zuviel Handkraft, was auf Dauer einfach nur ermüdet. Hier wird aufgerüstet, wahrscheinlich mit einer SRAM Code R.

Und ein paar nervige Platten haben mich überzeugt den Schlauch nun endgültig in die Rente zu schicken und auf tubeless umzurüsten.

Ansonsten bin ich wunschlos glücklich mit meinem verschlimmbesserten Mondraker. Es klettert gut, auch mit offener Dämpfung. Und selbst auf den verblockteren Trails fühlte ich mich trotz nur 120mm Federweg pudelwohl, die Federelemente habe ich trotz zügiger Fahrt da nicht wirklich an ihre Grenzen bringen können, das war beim Stevens anders. Das aus heutiger Sicht verdammt kurze Rad erlaubt jederzeit blitzartige Kurskorrekturen, z. B. um einem Stein auch bei höherer Geschwindigkeit mal eben auszuweichen, ohne dabei nervös zu wirken. Es vermittelt zugleich extrem viel vertrauenseinflößenden Feedback vom Untergrund. Kleinere Rutscher selbst über das Vorderrad sind absolut easy abzufangen.

So fühlte ich mich meinen beiden Weggefährten auf ihren deutlich großhubigeren 27,5er Enduros (Specialized Enduro + Liteville 301) auch auf den rumpeligeren Trails nicht benachteiligt.

Und die Provence kann ich Euch als Reiseziel nur wärmstens ans Herz legen :love:
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Hier ein kurzweiliger Ausflug in die historische Entwicklung von Mondraker mit Doddy, der zuvor noch für GMBN als Presenter tätig war:
Man beachte insbesondere deren Downhiller von 2009, wo im Hintergrund schon an der sog. Forward-Geometrie gearbeitet wurde. Damit war eine deutliche Verlängerung der Front und zugleich ein direkt auf die Lenkachse gezimmerter Vorbau gemeint. Mondraker hat mit diesem Ansatz den Sprung in die Moderne was MTB-Geometrien betrifft eingeläutet. Mein Factor RR von 2010 war hiervon noch nicht betroffen, baute also noch auf einen eher kurzen Rahmen mit einer damals nicht unüblichen Vorbaulänge von 70mm. Der Nachfolger von meinem Modell kam meine ich 2012 raus und baute wesentlich länger, da schon auf der Forward-Geometrie basierend.
 
Hier passiert wieder was.
Ich bin mit meiner Bremse (SRAM Guide R auf 203/180er Scheiben) ja nicht restlos zufrieden, zumindest nicht wenn ich meine doch eher seichten Hometrails verlasse und die Bremsen richtig gefordert werden.

Ich hab mir dafür ja bereits vor Monaten eine niegelnagelneue SRAM Code R geholt aber bisher noch nicht verbaut.

Nun habe ich mir dazu ebenfalls niegelnagelneue Hope-Bremsscheiben mit lila Spider in 203/185 gegönnt, die ganz gut mit dem grünweißen Rahmen matchen sollten, und wenn die endlich da sind gibbet mal wieder Foddos :love:
 
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Und ewig grüßt das Murmeltier.. :rolleyes:

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Die Nieten des Spiders schleifen vorne und hinten an dem jeweils weiter innen liegenden Auflagepunkt des Bremskörpers. Das gleiche Problem hatte ich bei dem Stevens, als ich dort Hope-Scheiben montierte. Und genauso wie da habe ich auch hier ca. nen halben Millimeter von der zur Bremsscheibe stehenden Seite der Schraubaufnahme abgeschliffen.

Zusätzlich mußte ich hinten ein paar Unterlegscheiben zwischen dem Bremskörper und dem Adapter packen, da die hintere Bremsscheibe einen Durchmesser von 185mm und nicht mehr nur von 180mm hat, wofür der Adapter ausgelegt ist.

Nach diesen Anpassungen laufen die Räder wieder frei.
 
Und zusammengebaut. Der Hintergrund passt nun auch so richtig gut zum Ratt :love:
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Zu der Bremse kann ich eigentlich noch nichts sagen, da sie bisher weder richtig eingebremst noch sonstwie wirklich gefordert wurde. Auch müssen die Tage noch die Leitungen gekürzt werden. Das Gemecker von der gnadenlosen Lassopolizei aka @Lord Shadow will ich mir lieber nicht antun..:rolleyes:
 
Eine vielleicht naiv erscheinende Frage :
Was macht der Tubelessdriver eigentlich, wenn ihm im fernen Irgendwo der Reifen drangibt?
Zuschauen, zaubern, schieben oder...?
 
mit Schlauch glücklich fahren.
beim Schlauch flicken erscheinen mir zumindest die Meisten unglücklich...
Was macht der Tubelessdriver eigentlich, wenn ihm im fernen Irgendwo der Reifen drangibt?
Was macht der Schlauch-Fetischist irgendwo im nirgendwo, wenn er keine Flicken mehr hat?

Tour durch die Provence
Für diese Tour war und ist Tubeless, Ersatzschlauch (Schläuche) und eine pannensicherer robuster Reifen die beste Wahl.
Habe auch Räder für andere Anwendungen und die haben alle einen Schlauch (2 Schläuche um genau zu sein)
 
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