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Alter Falter, fast 80cm...An der Lenkerbreite möchte ich ungern was ändern, da scheint mir ein Wert um die 770mm für mich doch recht optimal.

Die Kombi eines richtig breiten Lenkers mit 'nem 95er Vorbau ist 'ne Nummer und da spürst Du sicher nichts mehr in den Griffen. Probiere mit dem 95er Vorbau doch mal 'n Klassisches Maß aus (so 50-56cm) - Verschmälern ist ja schnell gemacht, nur, um mal zu probieren, ob Du spürbares Feedback von der Lenkung erhälst und Dir das gefällt oder missfällt (kann auch nerven).
Durch den geringeren Lenkwinkel kippt Dein Stevens wahrscheinlich stark in die Kurve, sobald Du in die Kurve und Schräglage einlenkst. So gibt das Rad von allein eine sehr enge Kurvenbeginn vor. Das ist gut für Trails und schnelles Umfahren von Hindernissen. Allerdings verunsichert dieses Verhalten, wenn man in einer Kurve mit großem Radius und Schräglage (beispielsweise Haarnadelkurven von Passstraßen) fährt und in der Spur bleiben möchte: Das Rad lenkt immer in die Kurve hinein und muss aktiv zurückgehalten werden.
Das Gegenteil wäre ein reinrassiges Rennrad mit schmalen Reifen und steilem Lenkwinkel. Es muss immer in die Kurve "gezwungen" werden und will von allein nicht Radius verringern. Das ist perfekt, um die Spur genau zu halten und auch notwendig im Peleton. Allerdings fällt es bei einer RR-Geometrie schwer, Schlaglöcher auch wirklich zu umfahren, wenn man nicht lange & aktuell daran gewöhnt ist.
In oben erwähnten Buch beschreibt Jan Heine, dass Versuche missglückt sind, Räder mit ausgeglichenerer Lenkgeometrie zu bauen: Sie fahren einfach nicht angenehm. Entweder steiler Lenkwinkel mit wenig Nachlauf und folglich wenig "Wheel Flop", (wie ein Rennrad) oder eben ein Rad mit viel "Wheel Flop" und Nachlauf, wie bei einem MTB.