A Bergradlrundn-Gschicht

Sehr schön zu lesender Bericht, vielen Dank. Aber warum ist dein Ziel Deutschnofen?
Hast du dort Bekannte? Oder gibt es dort etwas besonderes?
 
12:30 Uhr: Karerpass, 1750 hm
Von Deutschnofen bis Novale geht es ganz gut. Viel Schotter durch den Wald. Dann kommt der 300 hm Anstieg nach Obereggen und da merke ich, daß die Beine nicht wollen.
Von Obereggen bis zum Karerpass habe ich zwei Alternativen. Ich nehme die vermeidlich leichtere mit weniger Trailanteil, die mich auch am Karersee vorbei bringt. Der erste Teil beginnt mit einer steilen Abfahrt und endet in einer kleinen Auffahrt.
Ich quere die Straße und fahre nochmals ein kurzes Stück bergauf am Bewaller Hof vorbei, dann folgt ein langer fast ebenerdiger Waldweg, der mir gefällt. An einer größeren Pfütze komme ich wieder auf eine Asphaltstraße. Überrascht stelle ich fest, dass dieser kleine See der Karersee ist. Ist an dem was besonderes? Scheinbar, denn die Unmengen von Touristen können sich ja nicht irren.
Ich folge weiter der Asphaltstraße bergauf und merke wieder meine Beine. Bis zum Karerpass dauert es länger als gehofft … ich brauche jetzt was zum Futter. Im Hotel Costalunga gibt es Hüttenmakaroni und ein Wasser. Leider ist die Bedienung nicht auf Zack. Ich hätte noch gerne mehr getrunken, aber das hätte mir zu lange gedauert.

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Ich flehe um gute Beine …

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… was anfangs hilft bei dem Ausblick …

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... später aber in der Sonne zerfließt

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Kurz nach dem Bewaller Hof …

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… passt das Panorama

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Durch den Wald geht es einfach dahin …

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… bis mich am Karersee …

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… die Asphaltstraße bergauf einholt
 
14:30 Uhr: Canazei, 1450 hm
Den Karerpass verlasse ich auf der Asphaltstraße bergab ins Fassatal. Dort fahre den Bach entlang bergauf nach Canazei.
Und was mache ich jetzt? Darauf erstmal einen Cappo. Im Café werden es dann zwei und ich entscheide mich hier zu bleiben und morgen ein bisschen zu mogeln. Etwas könnte ich noch fahren, zuviel aber auch nicht. Also ist heute früher Schluss.

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Nach dem Mittagessen am Karerpass …

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… fahre ich bergab, erreiche das Fassatal …

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… und folge dem neuen Radweg leicht bergauf
 
20:00 Uhr, Campitello di Fassa, 1410 hm
An der Seilbahn hole ich mir noch Informationen ab und der freundliche Kassierer erklärt mir, dass für mein morgendliches Vorhaben die Bahn in Campitello di Fassa die bessere Lösung wäre.
Ich erkenne, dass er recht hat, und fahre die 3 km zurück. Im Hotel Ladina finde ich schnell eine Unterkunft. Sehr schön und eine Waschmaschine habe sie auch. Das kann ich gut gebrauchen, denn trotz allabendlicher Handwäsche meiner Radklamotten müffel ich schon.

Abends noch schön essen, dann funktionieren die Beine morgen hoffentlich wieder.
 
Fazit
Teilweise schön, aber da die Power in den Waden fehlte auch frustrierend. Ein bisschen fehlen mir auch noch die Aaaahs und Ooohs, wenn ich von der Landschaft beeindruckt bin.

Das Hotel Ladiner ist ein sehr schönes Hotel mit nettem Personal. Und die Waschmaschine ist immer gut. Klare Empfehlung

Route: Deutschnofen - Obereggen - Karersee - Vigo di Fassa - Canazei - Campitello di Fassa
Entfernung: 46,17 km
Gesamtanstieg: 1146 Meter
Gesamtabstieg: 1088 Meter
Bewegungszeit: 3:49 h
Startzeit: 9:16h
Aufnahmezeit: 6:35h
Temperatur: 17 - 28°C

Strecke auf Gpsies
 
12.15 Uhr: Passo Campolongo, 1875 hm
Schon einiges geschafft heute. Erst mit der Seilbahn rauf zum Col Rodella und dann hinunter zum Sellajoch. Da beginnt der leckere Trail, der mir richtig Spaß macht. Er endet an der ersten Asphaltauffahrt.
Immer gut zu fahren, immer begleitet von vielen Autos, Motorräder und Rennradfahrern arbeite ich mich hoch. Es ist heute eben Sonntag und im Tal extrem heiß, da wollen alle in die kühleren Berge.
Das Grödnerjoch ist schnell erreicht, da meine Beine heute besser funktionieren.

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Langkofel am Morgen … traumhaft

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Kurze Abfahrt zum Rifugio Passo Sella …

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… hinter der ich schiebend die Kuhherde durchquere …

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… und dann den Trail beginne

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Diesen Wiesentrail sind wirklich welche rauf gefahren … sind locker über 20% … ich habe applaudiert

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Reger Verkehr auf der Auffahrt

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Eine Gruppe hat sich hier oben zum Gebet eingefunden … hat sich nach katholischen Singsang in italienischen angehört …

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… oder haben sie den Naturgeist des Bergstocks angebetet

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Noch ein paar Meter bis zum Grödnerjoch … eine Rasur wäre auch wieder nötig

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Blick zurück vom Grödnerjoch auf meine Auffahrt

Jetzt kommt der zweite Trail des Tages. Der obere Teil ist schön, dann werde ich aber durch ein Bike-Verbotsschild ausgebremst. Ich gehorche, denn nebenan ist extra eine Bikepiste angelegt worden. Bikeparkähnlich fahre ich nach unten und sause durch die Anlegerkurven. Aber ein natürlicher Trail wäre mir schon lieber.
Fast unten endet die Bikepiste. Da mir noch immer der Zugang zu dem vorgesehen Weg verwehrt wird, fahre ich die letzten Meter auf der Straße herunter.

Ich bin in Corvara und es ist noch zu früh für ein Mittagessen. Also vernichte ich auch den zweiten Pass des Tages. Wieder auf Teer sprinte ich den Anstieg hoch. An Passo Campolongo gibt es stinkende Spagetti aglio, oilo e peperoncino. Wenn die mir nicht weiterhelfen!

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Der Trail …

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… ist flowig …

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… endet aber am „Du-Nicht“-Schild …

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… dann nehme ich eben die Bikepiste

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Ich verlasse Corvara …

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… und esse am Passo Campolongo
 
13:15 Uhr: Arabba, 1798 hm
Der Trail herunter nach Arabba war steil, aber langsam bekomme ich wieder Übung. Ein kurzes Steilstück habe ich geschoben, aber mehr weil vor mir ein paar andere MTBler mit Protektoren geschoben haben. In Arabba fahre ich gleich durch zur Seilbahnstation, denn statt des dritten Straßenpasses nehme ich lieber die zweite Seilbahn.

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Kurzes steiles Schiebestück auf der Abfahrt nach Arabba
 
14:40 Uhr: Passo Pordoi, 2249 hm
Vom Porta Vescovo fahre ich auf der Schotterpiste hinunter zur Passstraße. Den Trail lasse ich aus, da dort eine größere italienische Downhilltruppe vor mir hinein ist und schon nach ein paar Meter angehalten hat. Da nehme ich lieber einige Höhenmeter mehr bergauf mit, aber dafür schiebe ich nicht.
Die Strecke zum Pass sind schnell erledigt ... heute leisten meine Waden.

Natürlich hätte ich auch den Bindelweg nehmen können. Aber dafür war es noch zu früh, zu viele Wanderer. Wäre ich später dran gewesen, dann hätte ich ihn nochmal probiert und auf der Bindelweg-Hütte übernachtet. Wobei er mir beim ersten Mal gar nicht so gut gefallen hat wie er gehyped wird.

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Am Porto Vescovo

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Ich fahre die Schotterpiste hinunter …

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… mit einem kurzem Trail-Intermezzo

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Noch ein Stück auf Schotter herunter …

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… dann auf Asphalt hoch zum Passo Pordoi
 
17:00 Uhr: Friedrich-August-Hütte, 2290 hm
So unterschiedlich können die Tage sein. Gestern mies drauf, heute wieder ein Viech. Sind wohl knappe 2000 hm up und 2900 hm down zusammen gekommen und das bei einigen Trails abwärts.

Vom Passo Pordoi nehme ich die Straße bergab und lasse den Trail aus. Denn ich habe mich entschlossen heute noch übers Sellajoch zu fahren und dann am Startpunkt meiner heutigen Tour zu übernachten. Da gibt es auch ein paar Hütten.

Bald bin ich an der Abzweigung zum Sellajoch … die Quälerei beginnt. Jetzt merke ich langsam die drei vorherigen Auffahrten. Doch mithilfe eines Powerbar-Gels bezwinge ich das Joch. Eine kurze Abfahrt noch, dann biege ich auf die Schotterpiste ab, die ich bis zum Rifugio Salei fahren kann. Wäre fast eine Übernachtung wert. Egal, ich will noch ein paar Meter weiter. Die folgende Rampe schiebe ich keuchend hoch und werde natürlich von einem E-Biker überholt, der das hochfährt … langsam nerven sie mich.

An der Friedrich-August-Hütte kriege ich ein Zimmer und was sehe ich, die haben Maxlrainer Bier. Auch ein Gutes aus meiner Heimat. Freudig bestelle ich mir gleich ein alkoholfreies Weißbier. Und was kriege ich? Ein alkoholfreies Weizen von Kulmbach. Bin fast froh, dass es nur ein 0,3 l ist. Aber um unehrlich zu sein … hat ganz gut geschmeckt.

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Meine ersten Kurven bergab …

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… und dann wieder viel später fast schon oben …

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… zeigt sich der Passo Sella

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Blick vom Sellajoch zurück

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Die Rampe muß ich schieben

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Die Ansage für morgen … ich kaufe eine "C"

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Heute bleibe ich erst mal hier

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Bei einem Maxlrainer …

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... finde ich schnell Freunde
 
Fazit
Endlich die Aaahs und Oooohs, die ich gestern noch vermisst habe. Ein geiler Tag. Eine Mischung aus vier Rennradalpenpässen mit Trailabfahrten und zwei Seilbahn-Aufstiegshilfen. Das vor dem genialen Dolomiten-Panorama. Herz was willst du mehr.

Sehr schöne Hütte, macht mir aber schon einen fast zu gestriegelten Eindruck. Mag eher die einfachen urigen Hütten. Trotzdem kein Fehlgriff.

Route: Campitello di Fassa - Seilbahn Col Rodella - Wolkenstein - Grödnerjoch - Corvara - Passo Campolongo - Arabba - Seilbahn Porto Vescovo - Passo Pordoi - Sellajoch - Friedrich-August-Hütte
Entfernung: 56,07 km
Gesamtanstieg: 1778 Meter (3422 Meter - 1644 Meter Seilbahn)
Gesamtabstieg: 2545 Meter
Bewegungszeit: 5:34 h
Startzeit: 8:56 h
Aufnahmezeit: 8:09 h
Temperatur: 15 - 27°C

Strecke auf Gpsies
 
Tag 7 - Mo., 13.07.15

8:00 Uhr: Friedrich-August-Hütte, 2290 hm

Heute will ich über den Friedrich-August-Weg zur Tierser Alp und dann zum Schlernhaus. Wird wohl eher ein Wandertag, da die Wege durch das Naturschutzgebiete führen und dort Biken verboten ist. Ich schau mir aber auch gerne die Natur an … beim Wandern.
 
Zuletzt bearbeitet:
11:20 Uhr: Tierser Alp, 2440 hm
Was soll denn das? Ich verlasse die Friedrich-August-Hütte und nehme mein Bike an die Hand. Es geht gemütlich los. Alles schön schiebbar, man könnte auch einiges fahren, aber dafür sind mir zu viele Wanderer unterwegs. Doch je weiter ich gehe, desto anstrengender wird es. Mal über Felsen hinüber balancieren, mal das Bike Treppen hinauf wuchten. Eine Schlüsselstelle verlangt mir alles ab. Bike linker Hand über dem Abgrund, rechte Hand am Fels halt suchen und irgendwie mit den Füßen Tritt für Tritt an der Felswand entlang vorwärts kriechen. Das hätte ich so nicht erwartet.

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Schöner einfacher Wanderweg …

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… so ist meine Vorstellung …

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… vom Friedrich-August-Weg …

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… doch der Weg wird schmaler …

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… und steiler

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Vor der Plattkofelhütte muss ich nochmal …

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… alles Können aufbieten

An der Plattkofelhütte entscheide ich mich den Friedrich-August-Weg zu verlassen und über das Berggasthaus Zallinger mein Glück zu versuchen. Erst eine steile Schotterabfahrt und dann der Wiederaufstieg machen mich aber auch nicht wirklich glücklich, da ich zwar einiges fahren kann, aber auch einige Schiebestücke drin sind.

Auf 2240 hm treffe ich meinen ursprünglichen Track wieder. Kann doch nicht mehr weit sein. Doch es folgen nochmal 200 zu schiebende Höhenmeter, dann bin ich an der Tierser Alp und brauche was zu futtern.

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An der Plattkofelhütte packt mich der Rappel …

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… da auch der Weiterweg nicht gut ausschaut …

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… und ich fahre hinab, und mühe mich über Trails bergauf …

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… auch oft schiebend

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Schön ist es schon hier … aber auch verdammt steil

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Blick zurück auf meinem Aufstieg
 
Zuletzt bearbeitet:
20:00 Uhr: Campitello di Fassa, 1410 hm

Den Schlern habe ich heute sein lassen. War nach dem Vormittag nicht mehr motiviert noch 200 hm mit dem Bike zu klettern, nur um oben auch nicht fahren zu dürfen.
Also bin ich einfach durch das Val Duron wieder herunter ins Fassatal gebrezelt. Letztendlich habe ich mir dann wieder ein Zimmer im Hotel Ladina genommen. Denn auf meinem weiter geplanten Weg habe ich keine reizvollen Alternativen auf der Karte gesehen, die ich in 2 Stunden erreichen könnte. Diesmal bekomme ich sogar ein Zimmer mit Dachterrasse … passt.

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Das wäre der Weg zum Schlern, inklusive später 200 hm klettern, gewesen …

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… da nehme ich heute lieber den Chicken-Way übers Val Duron

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Da passe ich heute dazu … ich Esel
 
Fazit
Wusste ja, dass es eine Wanderung wird, aber so schlimm hätte ich es mir nicht vorgestellt. Da waren schon grenzwertige Stellen dabei. Deshalb habe ich lieber den Notausgang genommen. Nochmal klettern wollte ich nicht. Manchmal muss man eben Fehler eingestehen.
Jeder der das machen will, muss sich klar sein, dass der Friedrich-August-Weg mit dem Rad nichts für Weicheier ist. Mir Flachlandtiroler war das zu viel.

Wieder im Hotel Ladiner. Würde nicht wiederkommen, wenn es mir beim ersten mal nicht gefallen hätte. Diesmal sogar mit Dachterrasse. Daumen hoch.

Route: Friedrich-August-Hütte - Plattkofelhütte - Tierser Alp - Val Duron - Campitello di Fassa
Entfernung: 38,32 km
Gesamtanstieg: 869 Meter
Gesamtabstieg: 1743 Meter
Bewegungszeit: 4:30 h
Startzeit: 8:58 h
Aufnahmezeit: 6:14 h
Temperatur: 11 - 28°C

Strecke auf Gpsies
 
Tag 8 - Di., 14.07.15

8:00 Uhr: Campitello di Fassa, 1410 hm

Den heutigen Vormittag werde ich unspektakuläre auf der Straße zum Passo San Pellegrino verbringen. Anschließend geht es mit der Seilbahn zum Col Margherita und dann hinunter zum Passo Valles gefolgt vom unvermeidlichen Val Venegia.
 
11:50 Uhr: Talstation der Seilbahn Col Margherita, 1874 hm
Abschnitt 1 geschafft. Stehe in der Gondel zum Col Margherita, die in 10 Minuten fährt. Werden bisher so 900 hm gewesen sein. Zuerst bis Moena bergab, dann auf Nebenstraßen mit teilweise über 15% Steigung. Da habe ich gemerkt, dass das Training der letzten Tage schon Wirkung zeigt. Vor einer Woche hätte ich da mehr Probleme gehabt.
Weiter oben endet die Nebenstraße dann irgendwann in der Passstraße, der ich weiter bis zur Seilbahn folgte.

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Los geht's bergab immer am Bach entlang …

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… bis ich durch das Gesperrt-Schild gebremst werde … keine Umleitung angegeben … dann fahre ich die restlichen Kilometer bis Moena eben auf der Hauptstraße

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In Moena ist die Strecke ausgeschildert …

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… und führt mich auf Nebenstraßen bergauf

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Ihr wollt Aktionfoto! Keiner hat gesagt, daß ich da intelligent schauen muß

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Die obere Flagge ist die italienische … die untere habe ich schon öfters gesehen, kannte ich aber bisher nicht … das ist die ladinische Flagge … wieder was gelernt
https://de.wikipedia.org/wiki/Ladiner

Zum Passo San Pelegrino könnte man auch über das Rifugio Passo Delle Selle fahren. Ist das sinnvoll oder nur eine Plagerei?
 
Zuletzt bearbeitet:
13:30 Uhr: Magla Venogiota, 1780 hm
30 Minuten Abfahrt, teilweise tiefer Schotter, vom Col Margherita bis zur Einfahrt ins Val Venegia. Danach 30 Minuten Auffahrt zur Magla Venogiota, jetzt brauche ich Futter, obwohl die Hütte voll ist bleibt ich hier. Schnell bekomme ich meine Spagetti Ragu vorgeschmissen, da die Kellnerin in Stress ist. Sehr kleine Portion und auch geschmacklich nicht der Hit … bisher das schlechteste Essen der Tour.

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Hintern dem Passo San Pellegrino befördert mich die Seilbahn 640 Meter für 8€ nach oben … Bike inklusive … ein Schnäppchen

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Vom Col Margherita fahre ich …

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… auf Schotter …

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… zum Passo Valles …

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… und dann hinein in Val Venegia …

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… bis zur geschäftigen Magla Venegiota
 
15:00 Uhr: Baita Segantini, 2200 hm
Ein schönes Gefühl, wenn man weiß, daß man die Arbeit für den heutigen Tag schon getan hat. Da schmeckt der Cappo noch besser … und das Moretti erst recht. Die Stunde Arbeit bei der Auffahrt tut man doch gerne dafür.
Planieren die Italiener die Piste? Meine mich erinnern zu können, daß der Weg früher grobschottiger war. Wahrscheinlich nur mal wieder so eine subjektive Objektivität … frag dazu mal bei Erich Ribbeck nach.
Jetzt geht es nur noch bergab, da kann ich mir heute mal Zeit lassen. Und so verbringe ich eine geschlagene Stunde auf der Terrasse der Baita.

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Da vorne liegt irgendwo die Baita

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So fahre ich typischerweise bergauf … Helm vor dem Lenker, Brille auf dem Kopf, Handschuhe in der Rucksack-Seitentasche

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Aufe mua i aufn Berg

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Viele viele Kehren führen aus dem traumhaften Tal herauf

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Ein Moretti in ehren, kann keiner verwehren, …

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… dann brauche ich etwas Ruhe
 
20:00 Uhr: San Martino di Castrozza, 1460 hm
Irgendwann fahre ich doch weiter und komme am Rifugio Capanna Cervino vorbei und frage nach einem Zimmer, da ich schon Gutes über das Rifugio gehört habe. Aber heute sind sie voll, weshalb ich weiter nach San Martino di Castrozza fahre. Die Trails lasse ich bis auf einen kleinen Abschnitt links liegen … habe gerade keine Lust darauf. Der Einfachheit halber checke ich wieder im Hotel Montanara ein … hier war ich schon mal … bin eben ein Gewohnheitstier.

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Das Wetter zickt etwas rum

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Meist nehme ich die Asphaltstraße herunter …

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… nur ein paar Trails gönne ich mir

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Das Hotel Montanara und dahinter das wolkenverhangene Pal de San Martino … morgen hoffentlich wolkenfrei
 
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