wenn das Dein Vermieter wüsste .......
Naja, nicht umsonst schreibt man hier unter Pseudonym
Aber mal ernsthaft, ich rede hier ja keinem asozialen Verhalten das Wort. Ums möglichst kurz zu fassen: Angenommen, es gäbe stets ein eindeutiges ethisch korrektes Verhalten. Dann könnte man erwarten, dass jeder Vernünftige selbst auf dieses Verhalten kommt. Leider stehen dem in der Praxis mindestens zwei Einwände entgegen: Die Eindeutigkeit fehlt, und man kann nicht jedem unendlich viel Vernunft, Einsicht und Zeit zutrauen. Daher gibts ja überhaupt erst Gesetze.
Eine Rechtsnorm sollte versuchen, das ethisch korrekte Verhalten möglichst genau abzubilden. Dabei wird sie prinzipbedingt immer unvollständig und auch fehlerhaft sein. Vor diesem Hintergrund sehe ich sogar eine gewisse Pflicht, von den Buchstaben (nicht unbedingt dem Geist) einer Norm abzuweichen, wenn ein Fehler offensichtlich ist. Diese Argumentation öffnet freilich ein Türchen der Beliebigkeit, sofern die Abweichung nicht gut begründet ist. Im Fall der 2m-Regel haben wir die Sachargumente aber durchaus auf unserer Seite.
anhalten oder anfassen lasse ich mich nur von der polizei denn nur die hat das recht dazu.
Das ist so nicht korrekt.
LWaldG schrieb:
Die Bediensteten am forstlichen Revierdienst der Forstbehörden [...] haben bei der Ausübung der forstaufsichtlichen Tätigkeit die Stellung von Polizeibeamten im Sinne des Polizeigesetzes. Sie sind verpflichtet, bei der Ausübung ihrer Tätigkeit Dienstkleidung zu tragen und einen Dienstausweis mit sich zu führen, der bei Vornahme einer Amtshandlung auf Verlangen vorzuzeigen ist.
Darüber hinaus können sogar "Naturschutzwarte" mit hoheitlichen Rechten ausgestattet werden, die insbesondere das Festhalten und Feststellen der Identität umfassen. In allen Fällen muss sich diese Person jedoch ausweisen können. Daher wäre ja auch die Frage nach dem Ausweis das erste, um Klarheit zu schaffen.
Mit der hier beschriebenen Haltung "... alles nur selbsternannte Hilfssheriffs ... mein Bike fasst niemand an ... im Staat läuft vieles falsch ... ich will auch Spaß ..." bin ich im übrigen nicht ganz einverstanden. Rein sachlich mögt Ihr damit überwiegend Recht haben, aber ist es auch taktisch klug? Wenn Ihr mit dieser Haltung "auf Krawall gebürstet" in eine Begegnung geht, wird sie doch sehr wahrscheinlich eskalieren. Und dann ist es egal, ob Dein Gegenüber eine Amtsperson oder ein Privatmann ist -- wir können eigentlich nur verlieren. Wenn sich einer nicht ausweisen kann und auf vernünftige Ansprache nicht reagiert, würde ich freilich auch irgendwann einfach davonfahren. Wenn Du eine Amtsperson identifiziert hast, will ich mal sehen, ob sie noch so viel Stress macht. Die haben einen großen Ermessensspielraum. Der wird nur enger, wenn Du drauf bestehst, und das wahrscheinlich nicht zu Deinen Gunsten
Fazit: Kennt Eure Rechte, seid selbstbewusst und nicht unterwürfig, aber dennoch freundlich und kooperativ. Ich denke, so lässt sich am ehesten der Stress minimieren und der (Bike-)Spaß maximieren.
Und nochmal zum Thema Schild: Da lohnt ggf eine Nachfrage bei der Forstbehörde. Manche Schilder werden ja auch illegalerweise aufgehängt.