Ein Ring der so straff auf die Gabel gepresst wurde, dass zur Demontage abenteurliches Spezielwerkzeug notwendig ist ,oder geschlitzt werden muss ist sowieso Murks!!!
Bei einer Schraubverbindung (z.b. Vorbauklemmung) kann ich das Anzugsmoment und somit die Pressung der Bautteile noch über das Drehmoment kontrollieren. Bei einem Ring welchen ich mit Gewalt grob darüber würge, weiss ich nicht welche Kräfte und Vorspannungen im Material entstehen.
Ein Aluschaft mag das bis zu einem gewissen Grad noch verzeihen aber spätestens die Carbonschäfte von teuren XC-Gabeln reagieren allergisch auf solche Einschnürungen.
Für grobe Landmaschinentechnik mag das Teil ja ganz ok sein, aber nicht bei einer Federgabel für über 1000€ mit eloxierten Alu-Oberflächen oder Carbonkrone...
Wer die technischen Möglichkeiten hat (vermutlich die wenigsten) spannt den Ring auf einer Drehbank ins Futter und schleift die Innenseite mit feinem Schleifpapier (500er,1000er) bis der Ring sich durch leichtes Klopfen mit einem kleinen Kunststoffhammer
auf den Schafft pressen lässt.Etwas Montagefett zwischen den Flächen nicht vergessen!
Ein leichter Presssitz mit einem Untermass von max. 0.005mm ist völlig ausreichend.
Wenn sauber gearbeitet wurde, reicht es, wenn bei der Demontage mit einem Heissluftföhn behutsam erwärmt wird. In der Regel genügen schon ein Paar Grad Unterschied und der Ring dehnt sich schneller aus als der Schaft und sitzt nur noch lose darauf.
Dann braucht man auch kein Werkzeug welches eher dafür geeignet ist ein russischen Kampfpanzer damit in Stand zu halten und muss auch nicht mit Muttis altem Küchenmesser und Schraubenzeiher die schöne Gabelkrone der Fox Factory oder SID Ultimate Carbon bearbeiten...