Achtung! Selbstzerstörung beim ESX6

YAN

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Ich habe mich vor kurzer Zeit mit meinem 2006er ESX6 hingepackt. Nichts dramatisches, jedoch ist der Lenker eingeschlagen. Dabei hat ein Plastikteil (Plastik!!!) meiner SRAM-Schaltung eine fiese Beule in mein Oberrohr gehauen.

Nun muss ich sagen: Ich bin entsetzt! Es darf ja wohl nicht war sein, daß ein Bike von dieser Güte nicht einmal einen normal Abflug übersteht, ohne sich selbst dabei zu zerbeulen! Oder sehe ich das falsch?

Ich bin kein Rahmenexperte, aber so eine Schwachstelle im Rahmen ist doch ne Fehlkonstruktion! – Vorallem weil man das einschlagen des Lenkers beim Aufbau des Rades ja wohl mit einkalkulieren sollte.

Ich hätte gerne 400 Gramm mehr mit mir herumgefahren und dafür ein heiles Oberrohr. Jetzt muss ich mir gut überlegen, ob ich das Rad überhaupt noch fahren kann, ohne mir Sorgen machen zu müssen, daß es auf einmal unter mit zusammenknittert.

Ich bin ziemlich enttäuscht von Canyon. Was soll das?

Hat einer von Euch damit Erfahrung oder ist ihm gar das gleiche passiert?

Ich bin für jeden Kommentar dankbar!

Jan
 
Moin Jan,

mach mal nen Bild und häng das mal hier an.Bin grad schwer erstaunt das ein Plastik-teil eine solche Beule produziert hat.

Nach einem Bild kann man mehr sagen, ob z.b. die Garantie greift.

Mein Beileid,

Mfg
stephan
 
Es kommt nur bedingt darauf an, aus welchem Material ein Gegenstand ist, der eine Beule im Rohr verursacht. Wenn man so fährt, dass man sich lang macht, muss man wohl ganz generell damit rechen, dass der Rahmen Schaden tragen kann. Es gibt hier dazu auch eine ganze Reihe Diskussionen, z. T. über Räder, die es komplett gefaltet hat, als ihre Besitzer gegen eine Baum oder in einen Graben gefahren sind. Die Suchfunkion hilft.

Übrigens ist Selbstzerstörung etwas komplett anderes, als das, was du hier beschrieben hast, denn das Rad hat die Kollision mit dem Lenker ja nicht selbst bewerkstelligt, sondern da war irgendwie ein Lenkendes involviert. Und ganz allgemein kann man sagen, dass genau das öfter vorkommt, dass ein heftig verdrehter Lenker so viel Kraft entwickelt, dass irgendein Anbauteil eine Beule im Rohr verursacht. Ein Garantiefall ist das sicher nicht.

Ein Bild würde in der Tat bei der Beurteilung helfen, ob man das Rad nocht fahren sollte oder nicht.

Gruß

Dirk
 
Zu diesem Thema gibt's schon einige Threads...

Ja, es nervt, dass Canyon da nicht mitdenkt und
a) einen Steuersatz mit Verdrehbeschränkung einbaut oder
b) die Brems- u. Schalthebel nur so anzieht, dass sie sich mit sanfter Gewalt noch verdrehen lassen. (bitte jetzt nicht wieder sinnlose Hysteriekommentare von Theoretikern ohne Ahnung! :rolleyes: -- die Hebel verdrehen sich dann NICHT, wenn man's nicht will...)
 
Das Problem besteht bei jedem Bike aus Carbon oder Alu die auf Leichtbau konstruiert worden sind - egal welcher Hersteller (da muss man mal Canyon in Schutz nehmen!).


Es gibt mehrere Möglichkeiten, z.b. die Matchmaker bzw. Brems- und Schalthebel mit 2,5Nm anziehen!
 
warum wird hier canyon so angemacht?

die sollen also schuld sein wenn du dich hinlegst und der lenker reinhaut und dann ne beule im rohr ist. wenn du die bremshebel so minimal anziehen willst dann kannst du das doch tun, ist dir ja jederzeit überlassen.

mit einem auto kannst du auch nicht gegen eine betonmauer fahren und hernach sagen was für ein *chei* hersteller, die haben nicht bedacht wenn ich gegeneine mauer fahre dass hernach ne beule drin ist
 
Ein bisschen Weitblick kann aber auch vom Besitzer/-nutzer verlangt werden, oder?
Leichtbau macht empfindlich! Das ist eine allgemein bekannte Formel. Die Gegenmaßnahmen sind hier hinreichend diskutiert.

Man muss es nur tun!!!
 
Guten Morgen zusammen!

Hier mal zwei Bilder meines Ärmsten. Ein wenig sieht man hoffentlich.

Vielen Dank für Eure Kommentare! Ich rege mich eigentlich jetzt nur noch mehr über Canyon auf, weil es ja offensichtlich einige Möglichkeiten gibt, den Rahmen vor so etwas zu schützen. Schaltung, oder Bremshebel lassen sich austauschen, aber der Rahmen nicht mal so eben. Sowas muss Canyon berücksichtigen! Soviel Vorraussicht hatte ich nicht. Das überlasse ich dem Hersteller. Der verdient damit sein Geld und brüstet sich mit der Güte seiner Bikes.

Und mal ehrlich: Der Lenker schlackert immer durch die Gegend, wenn man mal das Bike verlässt. Hingegen ist die Warscheinlichkeit, daß das Bike beim Sturz durch den Untergrund beschädigt wird deutlich geringer. Da gibt es meist immer Teile, die den Rahmen vor direktem Kontakt mit dem Boden schützen. Wenn mein ESX auf nem Felsbrocken aufgeschlagen wäre, würde ich mir an die eigene Nase packen. Aber das ganze ist auf weichen Waldboden passiert – und mein gesamtes Bike ist vollkommen unbeschädigt – bis auf das Oberrohr.

An meinem alten GT hatte ich ein austauschbares Schaltauge. Das Lob ich mir!

Viele Grüße und schon mal Danke für alle folgenden Einträge!

Jan
 

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warum wird hier canyon so angemacht?

die sollen also schuld sein wenn du dich hinlegst und der lenker reinhaut und dann ne beule im rohr ist. wenn du die bremshebel so minimal anziehen willst dann kannst du das doch tun, ist dir ja jederzeit überlassen.

mit einem auto kannst du auch nicht gegen eine betonmauer fahren und hernach sagen was für ein *chei* hersteller, die haben nicht bedacht wenn ich gegeneine mauer fahre dass hernach ne beule drin ist

Das kann man wohl nicht vergleichen, oder? Und Canyon mache ich an, weil die an dieser Stelle besser hätten arbeiten sollen. Ich habe für dieses Bike verdammt viel gearbeitet und bin einfach entäuscht.
 
Lieber Yan,
dies ist der Xte Thread zu diesem Thema. Und wenn du sagst Canyon hätte nichts gemacht das Bike gegen so etwas zu schützen ist das nicht ganz richtg.
Du kannst sehr viel tun um dein Bike vor soetwas zu schützen!
Du brauchst Brems- und Schaltgriff nur leicht festziehen und sodaß sie sich einer normaler Betätigung nicht verdrehn aber bei einem Sturz sich verdrehen können. Das gleiche gilt übrigens auch für den Vorbau.Im übrigen hat natürlich dein ESX auch ein austauschbares Schaltauge.
(man sollte übrigens die eigenen Unzulänglichkeiten nicht immer gleich auf alle abwälzen.
Ein erfahrener Biker knallt seine Schrauben nicht so an dass sich bei einem Sturz die Teile nicht verdrehn können.
Gruß
Schappi
 
Canyon soll also berücksichtigen, dass sich Leute flachmachen? Ich würde sagen, die Leute sollten beim Radkauf berücksichtigen, dass es stabil genug ist, um ihre Grätschen auszuhalten, wenn das Standardfahrweise ist. Hättest du dir halt ein 20 Kilo Trumm gekauft. Das hätte es vielleicht ausgehalten. Das Betonmauerbeispiel trifft es ziemlich genau.

Übrigens: An deinem Canyon hast du auch ein austauschbares Schaltauge, oder wie? Austauschbare Obererohre gibt es noch nicht.
 
Ein erfahrener Biker knallt seine Schrauben nicht so an dass sich bei einem Sturz die Teile nicht verdrehn können.
Gruß
Schappi

Hallo Schappi!

Ja, das stimmt sicherlich. Aber schliesslich hat Canyon ja das Rad aufgebaut, nicht ich. Und ich vertraue natürlich darauf, daß die Herren dort alles so anziehen, wie es ideal ist. Ich überprüfe doch nicht den Anzugsmoment jeder Schraube, bevor ich mit meinem frisch ausgepackten Rad losfahre. Und ich setze mich auch nicht an den Rechner und durchsuche ersteinmal alle Foren nach möglichen Schwachstellen meines Modells.

Gruß!

Jan
 
Lieber Yan,
ein erfahrener Biker kontrolliert bei jedem neuen Bike erst einmal das Anzugsmoment aller Schrauben.
Verbuch es unter Lehrgeld. "Erfahrungen sind die Summe der selbst gemachten Fehler"
Die kleine Delle im Oberrohr ist nich weiter schlimm (auch wenn sie nicht schön aussieht)und du kannst damit noch jahrelang fahren.
Gruß
Schappi
 
Und wenn du sagst Canyon hätte nichts gemacht das Bike gegen so etwas zu schützen ist das nicht ganz richtg.
Ach, was haben sie denn getan?

Ein erfahrener Biker knallt seine Schrauben nicht so an dass sich bei einem Sturz die Teile nicht verdrehn können.
Man kann wohl kaum erwarten, dass sich ein Bike-Käufer erst mal wochenlang ins Thema einliest, bevor er sich auf's Bike setzt.
Ich sehe es als Bringschuld von Canyon, solchen (VORHERSEHBAREN!) Beschädigungen vorzubeugen -- zumal es ja mit einfachen Mitteln (Sperr-Steuersatz oder begrenztes Anzugsmoment der Hebel) möglich wäre.

Bevor man eine solche Beschädigung nicht selbst gesehen/erlebt hat, denkt man als Durchschnittsbiker wohl kaum daran, die Brems/Schalthebel zu lockern...


@Yan: auch ich halte die Delle für harmlos und würde normal weiterfahren.
 
Canyon wird wohl kaum anfangen, die Bremshebel/Shifter weniger fest anzuziehen. Es gibt die allgemeine Empfehlung, die entsprechenden Schellen im Bereich von 6-8 Nm anzuziehen, und es ist wohl keinem Hersteller angeraten, das zu unterschreiten, will er sich nicht den Vorwurf unsachgemäßer Montage einfangen. Und bei einem solchen Anzugsmoment verdreht sich ein Hebel eben nicht mehr (oder massiv).

Möchte auch nicht wissen, wie viele sich anschließend beschweren, dass die Hebel nicht fest genug montiert waren. Wer so fahren will, kann das machen und tut es auf eigene Rechnung.

Es gibt so viele Möglichkeiten, sich auf die Fresse zu legen, der Hersteller kann wirklich nicht alle berücksichtigen.

Wer es partout verhindern will, der kann sich ja einen sogenannten Lenkungsdämpfer kaufen, oder beim Rad seiner Mama abmontieren. Der sieht an einem ESX bestimmt klasse aus!
 
es ist in der Tat sonderbar, wie dünnwandig die neuen Rahmen zu sein scheinen. Mir ist mein Rad, als es an der Garagenwand angelehnt war, kaum "hörbar" auf den Boden "gerutscht". Es ist nicht umgefallen. Ergebnis ist eine unschöne Delle im Oberrohr mit zahlreichen Kratzern. Die Kratzer sind ja normal, aber so eine Delle macht einen doch nachdenklich. Auch wenn ich das Rad am Oberrohr im Montageständer befestigen will, habe ich Angst da könnte was schief gehen. Eine minimale Verformung ist nämlich auch hier spürbar. weiß aber nicht genau ob es durch die Klemmung des Montageständers verursacht ist.

naja möchte mich nicht beschweren, wollte ja schließlich ein "leichtes" Rad.
und außerdem sind kleine Dellen doch auch nur ein Zeichen von Gebrauch..

in dem Sinne , viel Spaß beim Biken
 
Lieber Yan,
ein erfahrener Biker kontrolliert bei jedem neuen Bike erst einmal das Anzugsmoment aller Schrauben.
Verbuch es unter Lehrgeld. "Erfahrungen sind die Summe der selbst gemachten Fehler"
Die kleine Delle im Oberrohr ist nich weiter schlimm (auch wenn sie nicht schön aussieht)und du kannst damit noch jahrelang fahren.
Gruß
Schappi

Aber leider ist nicht jeder Biker erfahren. Und demnach muss Canyon weitblickend für diejenigen die nicht "erfahrene Biker" sind das Bike so gestalten, dass bei einem Sturz oder ähnlichem so wenig wie möglich kaput geht. Meiner Meinung nach könnte sich Canyon da ein paar Gedanken drüber machen
 
Aber leider ist nicht jeder Biker erfahren. Und demnach muss Canyon weitblickend für diejenigen die nicht "erfahrene Biker" sind das Bike so gestalten, dass bei einem Sturz oder ähnlichem so wenig wie möglich kaput geht. Meiner Meinung nach könnte sich Canyon da ein paar Gedanken drüber machen

"Unerfahrene" Biker sollten aber vielleicht auch nicht direkt ein so hochwertiges Rad als erstes ohne Stützräder wählen. Vielleicht wäre so etwas mit einem Yellowstone 3.0 nicht passiert.;) Der vergleichsweise geringe Preis bei Canyon macht eben High-End Räder auch für "Anfänger" attraktiv. Die Wandstärke ist dick genug, denn das Oberrohr verkraftet was es verkraften soll. Letztendlich beugt sich Canyon doch nur der Kundennachfrage nach immer leichteren Rahmen.
Was wird von einem Rad erwartet? 10 Kilo leicht und 3m Drops sollen kein Problem sein?
 
Ich sehe es als Bringschuld von Canyon, solchen (VORHERSEHBAREN!) Beschädigungen vorzubeugen -- zumal es ja mit einfachen Mitteln (Sperr-Steuersatz oder begrenztes Anzugsmoment der Hebel) möglich wäre.

:winken: Juhu, haben sie beim aktuellen ES/ESX doch getan.Ich sach nur steiler abfallendes Oberrohr und so.

@ YAN: Wäre froh wenn mein Oberrohr noch so aussehen würde ;)
 
Finds auch ärgerlich, dass durch Lenkereinschlag ne Delle ins Oberrohr auch wie von vielen geschrieben auf so leichte Weise gedrückt werden kann. Das einzige was Canyon wohl tun könnte, ist ein stärkeres Oberrohr zu verarbeiten. Aber das Gewicht in den Vergleichtests...

Glaubt doch nicht, dass Canyon Räder ausliefert, wo Bremshebel nicht mit vom Hersteller angegebenen Anzugsmoment angezogen sind. Auch ein Herstellerhinweis, die Elemente so zu lösen, dass es beim Sturz nachgibt, kann und wird sich offiziell niemand leisten können.

Dass man sich mit seinem MTB im Gelände aus welchen Gründen auch immer hinpackt, kann wohl niemand abstreiten. Und je härter der Abflug ist, umso wahrscheinlicher wird es sein, dass eine Delle am Oberrohr oder anderswo zu Stande kommt.

Der Vergleich Strassenauto vs. Geländefahrrad hinkt gewaltig..

Ich für meinen Teil werde versuchen, die Bremshebel so einzustellen, dass nix passiert ;-)
 
Diese Fahrradfahrer sind doch ein seltsames Völkchen.
Wenn ein Motorradfahrer sein 200 kg schweres und 200 PS starkes Fahrzeug artgerecht auf dem Nürburgring bewegt und ihm das Hinterrad in einer Kurve ausbricht und es zum Sturz kommt, beschwert der sich doch auch nicht beim Hersteller, dass der zuviel Leistung zur Verfügung gestellt hat.
Da schleicht man sich leise davon und hofft, dass es keiner gesehen hat.
Und auch ein Moped kann umfallen, wenn es nicht ordentlich abgestellt ist und dann kann auch, nur vom Umfallen, etwas kaputtgehen.
Ich kann doch nicht mein Unvermögen oder Blödheit einem Hersteller anlasten.

Ach nee doch. In Amerika geht das.
Gruß
Freti
 
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